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Weiß einer, was der Unterschied zwischen ROCD und Bindungsangst ist?

Danke Gypsy85! Ich weiß es ja eigentlich auch! Heute ist ein ganz schlimmer Tag. Ich weiß absolut nichts mit mir anzufangen-sind ja zu allem Übel auch noch Semesterferien! Das heißt, das Monster hat freie Bahn! Außerdem nervt mich dieses elendig schlechte Wetter! Ist alles immer nur dunkel und kalt.Trägt ja nicht gerade zu besserer Stimmung bei!
Angst macht mir heute auch, dass ich seit gestern ein Problem habe, welches nicht mit meinem Freund zu tun hat. Also mit dm üblichen Blabla in meinem Kopf.
Ich kann das auch gar nicht erzählen, weil ich es sooo peinlich und unangenehm finde...
Warum fühlt man sich eigentlich STÄNDIG als schlechter Mensch und schuldig??
*HEUL*
Tut mir leid, dass ich mich hier so ausgelassen habe...Heute ist wirklich ein doofer Tag...

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Hallo Zusammen,

mir ging es vorgestern und gestern ganz gut. Gestern Abend war wieder ein kurzer Anflug des Monsters, nachdem mein Freund ne Email einer Therapeutin aus Versehen gelesen hatte. Ich hatte voll Herzklopfen und Panik, weil ich ihn doch nicht mehr damit konfrontieren wollte! Aber es war doch nicht ganz so schlimm und somit konnte ich mich wieder beruhigen!

Ach ja zu dem Thema Unterscheid Bindungsangst und ROCD hätte ich jetzt ohne weiteres gesagt, dass der Unterschied darin besteht, dass man bei ROCD diese Zwangsgedanken hat, die einem bei Bindungsangst vllt. nicht so stark beeinträchtigen! Was meint ihr, lieg ich da falsch?

@Kimsi: Mir ist letztes Jahr auch aufgefallen, dass es mir in den Sommermonaten definitiv besser ging, als im Winter. Das Wetter und andere Gegebenheiten ziehen glaub fast jeden Menschen ein wenig runter, da muss nicht mal eine Depression oder ähnliches haben.
Dir muss hier definitiv nichts peinlich und unangenehm sein, wir alle haben komische Gedanken und ich bin Gott froh das ich es hier los werden kann. Wenn hier nicht, wo sonst?

@Hat jemand von Euch gestern den Film All Inclusive angesehen? Das hätte ich mal schön sein lassen sollen! Ich weiß es ist ein Film, aber in allen dargestellten Beziehungen gab es Fehler und mein Monster hat mir weismachen wollen, das auf mich und meinen Freund alle zu treffen!

Lg

Hallo ihr Lieben!

Ich bin nur mit dem Handy on (ich musste mir eingestehen, dass ich internetsüchtig bin. Daher rührt auch oft meine schlechte Laune und das Gefühl, dass jeder Tag an mir vorbeistreicht, ohne, dass etwas passiert. Das muss aufhören, deswegen bleibt der pc so weit es geht aus!) Waber das mag ich euch aus dem Buch Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest von Eva-Maria Zurhorst mitteilen:

,Die Menschen um uns herum sind nur Auslöser - je näher sie uns sind, desto präziser - und damit auch unsere ergebensten Diener auf dem Weg zur Heilung. Sie stehen uns zur Verfügung, damit wir wieder und wieder unsere alten Muster übertragen und wiederholen und damit unserem tiefen inneren Wunsch nachgehen können, unseren Schmerz auf diese Weise endlich zu heilen

Zitat von Schneckchen_1983:
@Hat jemand von Euch gestern den Film All Inclusive angesehen? Das hätte ich mal schön sein lassen sollen! Ich weiß es ist ein Film, aber in allen dargestellten Beziehungen gab es Fehler und mein Monster hat mir weismachen wollen, das auf mich und meinen Freund alle zu treffen!


Den Film kenne ich nicht, aber ich gucke meiner Freundin zu liebe zurzeit Türkisch für Anfänger. Die Serie ist echt witzig und unterhaltsam (ich hab ja auch die Box gekauft), aber nur wenn man keine Zwangsgedanken hat! Die Serie macht mich echt fertig. Diese ständigen Liebesspiele und das ständige hin und her... Grausam. Als ich die Serie das erste mal durch geschaut hab fand ich das echt noch schön, allerdings war ich da auch Single. Jetzt dreht sich mir bei manchen Szenen einfach der Hals zu ;(

Zurzeit antworte ich sehr sehr selten da meine Freundin da ist und ich weniger Zeit hab über alles in unserer Beziehung nach zu denken und zu schreiben, dass ist ganz gut so. Ab spätestens Freitag werde ich wieder durch drehen, dann fährt sie leider ab

Mit meiner Therapeutin läuft es mittlerweile ganz gut. Sie hat mir vor Augen gehalten das ich wohl zwei Persönlichkeitsmerkmale habe die ständig gegeneinander kämpfen. Der eine ist der Ängstliche der sich nichts zu traut und sich schwach und einsam fühlt und keine Perspektive in seinem Leben sieht und der andere ist der Talentierte der vieles kann, musikalisch Begabt und Intelligent ist, der aber vom Ängstlichen klein geredet und in eine Ecke gedrängt wird.
Kommt euch das vielleicht bekannt vor? Also irgendetwas angefangen was ihr gut könnt und eigentlich auch gerne macht, aber dann einfach aufhört und die Lust verliert, oder noch deutlicher, ihr sagt euch: Du schaffst das eh nie?

Zudem hat mir meine Therapeutin gesagt ich soll innehalten. Also alles erstmal so annehmen wie es ist und mir nicht zu sehr den Kopf zerbrechen und versuchen Lösungen zu finden. Im Prinzip das was hier auch schon mehrfach erwähnt wurde

Weiter wird mir immer klarer (auch dank meiner Freundin und ihrer Familie) wie lieblos meine ganze Kindheit war. Psychologen würden hier wohl auch teilweise von emotionaler Misshandlung reden. Quasi in dem das Kind kaum Kind sein darf. Ständig gefordert wird (Schulnoten) und nur dann Liebe gegeben wird (in Maßen, zu mehr waren meine Eltern glaub ich auch nicht in der Lage) wenn die Leistungen es zu lassen.
Kommt DAS jemanden bekannt vor?

Ehrlich gesagt hab ich auch tierische Angst das meine Freundin fährt. Das wirft mich wieder in meine Gedankenmuster und ich kann quasi von vorne anfangen. Sie ist grad die einzige die etwas Liebe in mein Leben bringt obwohl ich ihr das kaum zurück geben kann... das muss ich wohl erst noch lernen.


Liebe Grüße

Loveless

Edit:

@Zimtwolke
Das ist ein wunderschönes Zitat und genau das seh ich auch als unser aller Aufgabe. Endlich den Bann der geheuchelten und egoistischen Liebe zu zerbrechen und endlich die wahre Liebe mit unseren Partnern zu erfahren. Vielleicht sind wir ja sogar Auserwählte im Kampf für die Liebe

Hi,

@Zimtwolke: ich fernsehsüchtig und Psychic.de süchtig! Nervt mich oft selber, aber nachdem ich ja keine Hobbies lang durchziehe und schnell die Lust verliere, bleibt oft nur der Fernseh. Und es kommt nur Sch... und das ist meist noch Futter für's Monster! Aber ich kann's nicht lassen!

Na ja, war eben beim Joggen und wieder hat's mich erwischt.... heulen und laufen verträgt sich nich so, besonders wenn man ein Lied hört, das mich an ein wunderschönes We mit dem Schatz erinnert und dann halt die Angst das zu verlieren.

Lg

Ich hab grad nen guten Moment, also schreib ich schnell Da es gerade für alle etwas schwer ist, möcht ich gerne positive Energie verstreuen *streu*

Der Wandel vom Wochenende und jetzt hat mir wieder deutlich gezeigt, dass ICH das alles verursache. Keine bösen Geister, nicht mein Freund, ja, nichtmal meine Gefühle für ihn. Sind die Gedanken weg (zu 99%, der Schatten des Gremlins sitzt immer mit auf der Schulter

Sind die Gedanken da -schwupps- sind die Empfindungen weg. Manchmal sind die Gedanken sehr subtil und unterbewusst, aber eben DA.

Ganz ehrlich, das muss aufhören. Ich kann nicht gegen das Monster diskutieren, dagegen hab ich keine Chance. Ich glaube, es ist der versierteste Argumentationsgegner, den ich je hatte

Ich habe in einem (der 1000 Foren, JA, ich bin auch forensüchtig!! Dieses Erleichterungsgefühl tut SO GUT, wenn man Positives liest) Forum eine Diskussion über Liebe gefunden, ähnlich der, die wir hier öfter haben. Aber ich schreibs nochmal

Da stand, dass in den Wörterbüchern Liebe als intensives Gefühl beschrieben wird und ein (religiöses) Mädchen antwortete darauf: Nein, das ist falsch! Jeder, der so denkt, wird in jeder Beziehung über kurz oder lang scheitern. Liebe ist, wenn dir ernsthaft etwas an jemandem liegt und du gut zu ihm bist. Liebe ist eine Entscheidung. Die Entscheidung dafür, in DIESE Beziehung zu investieren.

Mein Monster versuchte natürlich dagegen zu argumentieren, aber ohne Erfolg

Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass. Das Gegenteil von Liebe ist nicht Liebesgefühlslosigkeit. Das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit. Etwas also, das auf NIEMANDEN hier zutrifft, sonst wären wir nicht hier, sonst würden wir nicht kämpfen.

Ich habe meinem Gremlin den Kampf angesagt Erzähl mir doch, was du willst. Lass mich doch fühlen, was du willst. Hier entscheide immer noch ICH und ich entscheide mich FÜR diesen Mann. Jeden Tag aufs Neue! Tu du doch, was du willst!

Ich bin gespannt, wie lange ich diese Stärke behalte, aber im Moment fühlt sie sich verdammt gut an

Ganz ehrlich, Mädels... wir jammern ja immer, dass wir für nichts ein Gefühl haben.... aber das haben wir doch: Das Gefühl, dass es sich GENAU HIERFÜR zu kämpfen lohnt Sonst täten wirs nicht, dafür kostet es zu viel Kraft!

Hallo zusammen,

ich bin 28 und männlich, durch googlen bin ich gestern auf dieses Forum gestoßen und
muss sagen, dass mich genau die gleichen Zwangsgedanken quälen. Manches mal sind es auch sexuelle Zwangsgedanken (evtl. irgendwelche ehemaligen Partnerinnen oder One-Night-Stands) zu denen ich aber eigentlich keinerlei Hang habe und die mir einfach immer so in die Birne schießen, was tierisch nervt.

Generell habe ich eigentlich mal folgende Fragen an euch: Wie sieht es bei euch eigentlich mit Freunden/sozialen Kontakten aus? Sehr ihr häufig Freunde? Untenehmt ihr abseits der Beziehung viel? Habt ihr außer zu arbeiten irgendwelche anderen Aufgaben/Beschäftigungen/Hobbys in denen ihr außerhalb der Beziehung aufgeht?

Womit bei mir die Zweifel angefangen haben, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr sagen? Verstärkt hat es sich aber nachdem wir zusammengezogen sind bzw. umgezogen in eine größere Wohnung. Ich hatte meine Beziehung von Anfang an zum Mittelpunkt meines Lebens gemacht. Irgendwann nach ernsteren Krisen und als der Alltag reinkam, fragte ich mich was ich abseits der Beziehung eigentlich noch habe? Nur arbeiten gehen, anschließend nach Hause und mit der Partnerinnen fernsehen? Am WE dann mit mehreren Freunden was unternehmen?
Dann ging es damit los, dass ich mal wieder auf der Arbeit mit Kolleginnen emailte (was auch vorher immer so war) und ich plötzlich ein schlechtes Gewissen bekam oder wenn ich plötzlich eine Frau optisch ansprechend fand oder zwei mal hinsah, kam das schlechte Gewissen und der Gedanke liebst du deine Freundin nicht mehr? Wieso guckst du dir gerade diese Frau an oder denkst, hmm, wie wäre es wohl mit dir? Und diese Frauen kenne ich schon länger und auch schon vor meiner Freundin und ich hatte immer mal so Gedanken, die mich aber nie gestört und interessiert haben. Jetzt habe ich ständig ein mieses Gewissen oder habe Angst meine Freundin nicht mehr lieben zu können.

In schlimmen Phasen hänge ich mich an ihrem Äußeren auf (ich fand sie eigentlich immer super) und mustere sie förmlich und suche nach etwas, dass mich stört oder vll. das uns ihr Übergewicht (was mich nie störte) sexuell einschränkt oder irgend so eine schei.. Es geht sogar schon soweit, dass ich Angst habe mit meiner Freundin zu schlafen, weil ich Angst vor den Gedanken habe.

Plötzlich habe ich totale Angst vor der Zukunft (wir heiraten im Mai, oder vll. auch nicht, wer weiß), aber nicht ob sie die Richtige ist, sondern ob ich diese Zweifel jemals wieder los werde und ob das immer so weiter geht. Vor der Hochzeit oder das sie die Falsche ist (ich könnte mir keine bessere Frau vorstellen) habe ich keine Angst. Nur kann ich jetzt keine Vorfreude empfinden, mich an gar nichts erfreuen, die einzigen Gefühle, die manchmal in mir aufkommen sind absolute Trauer, wenn ich einen totalen Heulkrampf bekomme und es ist wie ihr schon oft geschrieben habt: In der negativen Abwärtsspirale, wenn man denkt, dass man den Partner verlassen wird, bricht man zusammen und heult und denkt nur: Meine Güte, wieso verliere ich jetzt alles? Wieso ist alles aus? Es ist wie Verlassenwerden und das ist so paradox, aber ich finde es gleichzeitig auch gut, weil ich dann merke wie viel sie und unser Leben mir bedeutet.

Das Einzige, was mir wirklich aufgefallen ist, ist folgendes und das wurde schon häufiger geschrieben:

Der Mittelpunkt meines Lebens ist die Beziehung (ist ja auch in Ordnung, wenn es einem wichtiger ist als andere Dinge), jedoch habe ich abseits der Beziehung und arbeit NICHTS. Ich habe Hobbys aus versch. Gründen aufgegeben, nicht nur die Beziehung. Dinge in denen ich bisher aufging und für die ich Leidenschaft verspürte sind weg und ich möchte sie aus untersch. Gründen auch nicht zurück. Nur jetzt stehe ich da vor einer Leere. Um mich herum ist kein soziales Netzwerk, kaum mal andere Bezugspersonen oder Menschen mit denen man mal quatschen kann oder aufn B. raus kann. Meist komm ich nur nach Hause und dort ist Beziehung, Beziehung, Beziehung.

Und die Sache ist leicht auf den Punkt zu bringen: Wir sind alles aus untersch. Gründen mit uns selbst nicht im Reinen und total unzufrieden und können daher nichts für unsere Partner empfinden oder versuchen sie teilweise auch zu idealisieren.

Doch ich sehe es so: Der Partner kann und sollte niemals unser Abbild sein. Ich muss mit meinem Partner nicht alle Interessen und Gedanken teilen. Es gibt auch noch Freunde mit denen ich mich hätte mal treffen sollen, wo ich hätte Gedanken loswerden können, mit denen ich es hätte teilen können oder mit denen ich mich mal besaufen könnte, oder oder oder.
Nur wir haben unsere Partner idealisiert, wir wollen sie so wie wir sie wollen. Und zu Anfang der Beziehung sehen wir sie auch so an und es geht über Monate so weiter, doch irgendwann kommt der ALLTAG, irgendwann fallen einem Dinge auf die man gerne machen möchte, die man teilen möchte, oder die Begeisterung für ein Hobby. Am nächsten ist immer der Partner. Teilt er die Begeisterung nicht, sind wir enttäuscht und plötzlich denken wir: Passt der eigentlich zu mir? Und bei mir wurde es bspw. auch schon gefährlich, wenn ich eine Frau traf die, sich für meine Leidenschaft absolut begeisterte, aber das ist nur ein Hobby. Und es gibt noch soviel mehr im Leben.

Ich teile ja auch selten die Begeisterung meiner Freundin für ihre Hobbys, aber ich freue mich in dem Moment für sie, dass es ihr damit gut geht und sie zufrieden ist.

Ich denke, wenn ich wieder eine Aufgabe für mich finde, indem ich für mich aufgehen kann, dann werde ich mit mir wieder zufriedener mein Selbstbewusstsein steigt an, ich treffe mich mal wieder mehr mit Kumpels und die Sicht der Dinge klart sich auf. Natürlich geht die Angst um, was ist wenn das alte Gefühl nicht zurückkommt bzw. was ist, wenn die Zweifel nicht verschwinden oder ich plötzlich jemand anderen kennenlerne, der plötzlich meine Sehnsüchte erfüllt (oder meine Begeisterung) für irgendwas teilt.

Ich kann euch eines sagen: Ich war mal zu der Zeit in der ich nicht zweifelte in so einer Situation. Ich fand quasi ein Abziehbild von mir selbst und dachte: So eine Frau gibt es auch? Aber soll ich euch ehrlich etwas sagen, ich traf mich mit ihr (meine Freundin wusste nix), tauschte mich übers Hobby aus, irgendwann küsste sie mich zum Abschied, ich erwiderte es, fühlt mich aber nicht gut dabei, beendete es, schmiss sie raus und hatte ein brutal schlechtes Gewissen. Ich fuhr zu meiner Freundin und beichtete alles. Sie verzieh es mir. Wir haben viel geredet und das ich sagte, dass ich nur sie möchte und sie mir wichtiger als alles andere ist. Und ab da begann die Abwärtsspirale. Ich brauchte sehr lange, bis ich es mir selbst verziehen habe. Ich wollte niemals mehr so sein, so ein Ar. quasi. Ja, und ich beschloss mein Leben zu ändern, damit ich eine Zukunft mit meiner Freundin haben kann.

Und was tat ich? Ich gab mich selbst quasi nur noch der Beziehung hin, traf mich mit niemandem mehr, hatte Angst vor dem Kontakt zu anderen Frauen bla, bla, bla und warum das alles? Weil ich mir keinen neuen Ausgleich zur Beziehung suchte, weil ich mich nicht mal regelmäßiger mit Kumpels traf, irgendeinen Sport ausübte, etc. IRGENDWAS für MICH.

Das habe ich auch erst in den letzten Wochen gemerkt und immer wenn ich positiv nach vorne schaue, kommt irgendein mieser Zwangsgedanke dazwischen. Und die ziehen mich immer wieder runter. Ja und jetzt stecke ich in einer handfesten Depression, habe keine Lust auf nichts mehr und zweifle jeden Tag und weiß momentan keinen richtigen Lösungsansatz um da raus zu kommen. Und in 2 Monaten ist die Hochzeit. Das ist so ein riesiger Druck, das gibt es gar nicht. Ich fühle mich so unter Druck gesetzt, als hätte ich keine Zeit, das alles geregelt zu bekommen.

Und ich habe schon mal gesagt: Wenn ich das nicht schaffe, dann will ich nicht weiterleben. Wenn ich nicht in der Lage bin, das größte Glück meines Lebens zu akzeptieren, was soll ich denn dann noch?

Wie sollte ich auch meinen Horizont erweitern, wenn mein Partner ein Abziehbild von mir ist? Wie sollte ich dann mal andere Dinge kennen lernen? Unterschiede sind doch wichtig.

Ich gehe daran zugrunde, wirklich.

Hallo zusammen,

ich bin 28 und männlich, durch googlen bin ich gestern auf dieses Forum gestoßen und
muss sagen, dass mich genau die gleichen Zwangsgedanken quälen. Manches mal sind es auch sexuelle Zwangsgedanken (evtl. irgendwelche ehemaligen Partnerinnen oder One-Night-Stands) zu denen ich aber eigentlich keinerlei Hang habe und die mir einfach immer so in die Birne schießen, was tierisch nervt.

Generell habe ich eigentlich mal folgende Fragen an euch: Wie sieht es bei euch eigentlich mit Freunden/sozialen Kontakten aus? Sehr ihr häufig Freunde? Untenehmt ihr abseits der Beziehung viel? Habt ihr außer zu arbeiten irgendwelche anderen Aufgaben/Beschäftigungen/Hobbys in denen ihr außerhalb der Beziehung aufgeht?

Womit bei mir die Zweifel angefangen haben, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr sagen? Verstärkt hat es sich aber nachdem wir zusammengezogen sind bzw. umgezogen in eine größere Wohnung. Ich hatte meine Beziehung von Anfang an zum Mittelpunkt meines Lebens gemacht. Irgendwann nach ernsteren Krisen und als der Alltag reinkam, fragte ich mich was ich abseits der Beziehung eigentlich noch habe? Nur arbeiten gehen, anschließend nach Hause und mit der Partnerinnen fernsehen? Am WE dann mit mehreren Freunden was unternehmen?
Dann ging es damit los, dass ich mal wieder auf der Arbeit mit Kolleginnen emailte (was auch vorher immer so war) und ich plötzlich ein schlechtes Gewissen bekam oder wenn ich plötzlich eine Frau optisch ansprechend fand oder zwei mal hinsah, kam das schlechte Gewissen und der Gedanke liebst du deine Freundin nicht mehr? Wieso guckst du dir gerade diese Frau an oder denkst, hmm, wie wäre es wohl mit dir? Und diese Frauen kenne ich schon länger und auch schon vor meiner Freundin und ich hatte immer mal so Gedanken, die mich aber nie gestört und interessiert haben. Jetzt habe ich ständig ein mieses Gewissen oder habe Angst meine Freundin nicht mehr lieben zu können.

In schlimmen Phasen hänge ich mich an ihrem Äußeren auf (ich fand sie eigentlich immer super) und mustere sie förmlich und suche nach etwas, dass mich stört oder vll. das uns ihr Übergewicht (was mich nie störte) sexuell einschränkt oder irgend so eine schei.. Es geht sogar schon soweit, dass ich Angst habe mit meiner Freundin zu schlafen, weil ich Angst vor den Gedanken habe.

Plötzlich habe ich totale Angst vor der Zukunft (wir heiraten im Mai, oder vll. auch nicht, wer weiß), aber nicht ob sie die Richtige ist, sondern ob ich diese Zweifel jemals wieder los werde und ob das immer so weiter geht. Vor der Hochzeit oder das sie die Falsche ist (ich könnte mir keine bessere Frau vorstellen) habe ich keine Angst. Nur kann ich jetzt keine Vorfreude empfinden, mich an gar nichts erfreuen, die einzigen Gefühle, die manchmal in mir aufkommen sind absolute Trauer, wenn ich einen totalen Heulkrampf bekomme und es ist wie ihr schon oft geschrieben habt: In der negativen Abwärtsspirale, wenn man denkt, dass man den Partner verlassen wird, bricht man zusammen und heult und denkt nur: Meine Güte, wieso verliere ich jetzt alles? Wieso ist alles aus? Es ist wie Verlassenwerden und das ist so paradox, aber ich finde es gleichzeitig auch gut, weil ich dann merke wie viel sie und unser Leben mir bedeutet.

Das Einzige, was mir wirklich aufgefallen ist, ist folgendes und das wurde schon häufiger geschrieben:

Der Mittelpunkt meines Lebens ist die Beziehung (ist ja auch in Ordnung, wenn es einem wichtiger ist als andere Dinge), jedoch habe ich abseits der Beziehung und arbeit NICHTS. Ich habe Hobbys aus versch. Gründen aufgegeben, nicht nur die Beziehung. Dinge in denen ich bisher aufging und für die ich Leidenschaft verspürte sind weg und ich möchte sie aus untersch. Gründen auch nicht zurück. Nur jetzt stehe ich da vor einer Leere. Um mich herum ist kein soziales Netzwerk, kaum mal andere Bezugspersonen oder Menschen mit denen man mal quatschen kann oder aufn B. raus kann. Meist komm ich nur nach Hause und dort ist Beziehung, Beziehung, Beziehung.

Und die Sache ist leicht auf den Punkt zu bringen: Wir sind alles aus untersch. Gründen mit uns selbst nicht im Reinen und total unzufrieden und können daher nichts für unsere Partner empfinden oder versuchen sie teilweise auch zu idealisieren.

Doch ich sehe es so: Der Partner kann und sollte niemals unser Abbild sein. Ich muss mit meinem Partner nicht alle Interessen und Gedanken teilen. Es gibt auch noch Freunde mit denen ich mich hätte mal treffen sollen, wo ich hätte Gedanken loswerden können, mit denen ich es hätte teilen können oder mit denen ich mich mal besaufen könnte, oder oder oder.
Nur wir haben unsere Partner idealisiert, wir wollen sie so wie wir sie wollen. Und zu Anfang der Beziehung sehen wir sie auch so an und es geht über Monate so weiter, doch irgendwann kommt der ALLTAG, irgendwann fallen einem Dinge auf die man gerne machen möchte, die man teilen möchte, oder die Begeisterung für ein Hobby. Am nächsten ist immer der Partner. Teilt er die Begeisterung nicht, sind wir enttäuscht und plötzlich denken wir: Passt der eigentlich zu mir? Und bei mir wurde es bspw. auch schon gefährlich, wenn ich eine Frau traf die, sich für meine Leidenschaft absolut begeisterte, aber das ist nur ein Hobby. Und es gibt noch soviel mehr im Leben.

Ich teile ja auch selten die Begeisterung meiner Freundin für ihre Hobbys, aber ich freue mich in dem Moment für sie, dass es ihr damit gut geht und sie zufrieden ist.

Ich denke, wenn ich wieder eine Aufgabe für mich finde, indem ich für mich aufgehen kann, dann werde ich mit mir wieder zufriedener mein Selbstbewusstsein steigt an, ich treffe mich mal wieder mehr mit Kumpels und die Sicht der Dinge klart sich auf. Natürlich geht die Angst um, was ist wenn das alte Gefühl nicht zurückkommt bzw. was ist, wenn die Zweifel nicht verschwinden oder ich plötzlich jemand anderen kennenlerne, der plötzlich meine Sehnsüchte erfüllt (oder meine Begeisterung) für irgendwas teilt.

Ich kann euch eines sagen: Ich war mal zu der Zeit in der ich nicht zweifelte in so einer Situation. Ich fand quasi ein Abziehbild von mir selbst und dachte: So eine Frau gibt es auch? Aber soll ich euch ehrlich etwas sagen, ich traf mich mit ihr (meine Freundin wusste nix), tauschte mich übers Hobby aus, irgendwann küsste sie mich zum Abschied, ich erwiderte es, fühlt mich aber nicht gut dabei, beendete es, schmiss sie raus und hatte ein brutal schlechtes Gewissen. Ich fuhr zu meiner Freundin und beichtete alles. Sie verzieh es mir. Wir haben viel geredet und das ich sagte, dass ich nur sie möchte und sie mir wichtiger als alles andere ist. Und ab da begann die Abwärtsspirale. Ich brauchte sehr lange, bis ich es mir selbst verziehen habe. Ich wollte niemals mehr so sein, so ein Ar. quasi. Ja, und ich beschloss mein Leben zu ändern, damit ich eine Zukunft mit meiner Freundin haben kann.

Und was tat ich? Ich gab mich selbst quasi nur noch der Beziehung hin, traf mich mit niemandem mehr, hatte Angst vor dem Kontakt zu anderen Frauen bla, bla, bla und warum das alles? Weil ich mir keinen neuen Ausgleich zur Beziehung suchte, weil ich mich nicht mal regelmäßiger mit Kumpels traf, irgendeinen Sport ausübte, etc. IRGENDWAS für MICH.

Das habe ich auch erst in den letzten Wochen gemerkt und immer wenn ich positiv nach vorne schaue, kommt irgendein mieser Zwangsgedanke dazwischen. Und die ziehen mich immer wieder runter. Ja und jetzt stecke ich in einer handfesten Depression, habe keine Lust auf nichts mehr und zweifle jeden Tag und weiß momentan keinen richtigen Lösungsansatz um da raus zu kommen. Und in 2 Monaten ist die Hochzeit. Das ist so ein riesiger Druck, das gibt es gar nicht. Ich fühle mich so unter Druck gesetzt, als hätte ich keine Zeit, das alles geregelt zu bekommen.

Und ich habe schon mal gesagt: Wenn ich das nicht schaffe, dann will ich nicht weiterleben. Wenn ich nicht in der Lage bin, das größte Glück meines Lebens zu akzeptieren, was soll ich denn dann noch?

Wie sollte ich auch meinen Horizont erweitern, wenn mein Partner ein Abziehbild von mir ist? Wie sollte ich dann mal andere Dinge kennen lernen? Unterschiede sind doch wichtig.

Ich gehe daran zugrunde, wirklich.

@Carabesa

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum

Was du da beschreibst kommt mir alles sehr sehr bekannt vor. Irgendwie tut es gut, auch wenn ich es schon oft gelesen habe, immer mal wieder von Menschen zu erfahren denen es genauso geht.

Gerade dieses sich zurück nehmen und sich in der Beziehung sowohl physisch als auch psychisch aufzugeben ist ein großer Knackpunkt der uns alle hierher getrieben hat. Eigentlich ist es ja wirklich romantisch das wir alles teilen und mit unserem Partner erleben wollen, aber soweit ich mich schon durch diverse Bücher gewälzt habe, hab ich auch gelernt das man sich dabei nicht selbst verlieren darf, sonst geschieht genau das was uns gerade passiert: unser Unterbewusstsein zieht die Notbremse und versucht uns aus der Beziehung heraus zu drücken.

Machst du irgendeine Therapie? Gerade Depressionen zeigen ja, dass du, wie wir alle, einen großen Konflikt mit dir aufträgst, der kaum alleine zu bewältigen ist.

Den einzigen Tipp den ich dir gerade mit geben kann ist: Akzeptiere deine momentane Situation. Lass die Gedanken einfach laufen, hör sie dir an, aber schenk ihnen keine weitere Beachtung. Das klingt erstmal schwierig wird aber im laufe der Zeit besser und du wirst die emotionalen Durststrecken besser überstehen.

Viele Grüße


Loveless

@Gypsy: Dein Post ist wieder mal toll, super das Du mal wieder einen Schub positive Energie hier reinschiebst, das können wir glaub ich alle brauchen und ich unterschreib alles was Du sagt!

@Carabesa: Schwierige Situation aber irgendwas sagt mir, das Du das schaffst. Anstehende Hochzeit, die Umstände - das ist sicherlich sehr viel im Moment, aber wie Loveless schon schreibt, lass es an Dir vorrüberziehen so gut es geht. Du kannst Dir ja jederzeit wieder ein Hobby suchen oder irgendetwas was Dich ablenkt. Wir kennen glaub ich alle solche harten Zeiten, wo wir eigentlich nur wollen das sie schnell rüber sind, man aber drin steckt, eigentlich gar nichts großes tun kann und nur geduldig sein muß, weil es sich gerade nicht ändern lässt... Geduld ist manchmal das schwierigste. Weil es einem ja so schlecht geht, das man unbedingt will das der Zustand vorrüber geht. Das scheint aber wie bei einer Wunde zu sein, die auch erst verheilen muß...es gibt dafür nicht viele Schmerzmittel, außer vielleicht - das man sein Gehirn ablenkt, auf ne ganz andere Schwingung bringt, aktiv wird, was macht was einen vom Denken abhält, auch wenn man den Drang hat ständig zu grübeln.
Ich bin immer wieder verwundert, wieviele Leute sich hier finden, die sich SO fühlen. Wahnsinn.

Hallo ihr lieben, wie ist das bei euch eigentlich mit den Sex? Habt ihr noch oft Sex? Seid ihr dabei auch gefühlslos? Denkt ihr dabei nach?

Für mich ist das momentan noch ein großes Problem! Bin dabei eher lustlos aber das ist glaub ich weil ich dabei viel zu viel nachdenke! Ist der Sex gut , reicht mir das aus? Guckt er dabei doof? All sowas halt!

Würde mich übe eure Antworten freuen!

Vor dem Sex habe ich mittlerweile einfach nur noch Angst. Ich habe Angst davor an andere Frauen zu denken oder generell zu denken, einfach das Gefühl ihn nicht mehr genießen zu können. Das ist momentan auch nicht ganz so förderlich.

Bei mir liegt es mit sehr daran, dass wir in unserer Beziehung vieles unüberlegt überstürzt haben bspw. zusammenziehen, heiraten wollen, Kinder kriegen. Es ist natürlich das was ich einmal möchte, aber leider habe ich mich und meine ganze Persönlichkeit aufgegeben, nur um dieses Ziel zu erreichen.

Mein Filmemachen-Hobby aufgegeben, weil ich schlechte Erinnerungen damit verbinde, auch wenn es eine Leidenschaft war oder das Schreiben von Kurzgeschichten oder mich mal in meiner eigenen Gedankenwelt zu verlieren. Ich dachte schneide Dinge, die für dich überflüssig sind einfach ab, dann kannst du auch dein normales Leben anstreben? Und was passierte? Man zog zusammen, ich machte relativ schnell den Antrag (aus Liebe) und irgendwann merkte ich, dass etwas nicht stimmt und alles brach plötzlich über mir zusammen. Ich will ja nicht wieder in mein altes Leben zurück, aber diese Brachialität mit der ich mich änderte, war zuviel des Guten, weil ich denke ich auch einige gute Eigenschaften von mir mit Abschnitt. Und nun lebe ich halt in der Beziehung und in nichts anderem. Mein Ich wurde quasi gelöscht und jetzt weiß ich nicht mehr wer ich bin.

Es folgte langsam und schleichend die Depressionen und alle Fragen, die ihr euch hier stellt, die quälen mich ebenfalls.

Und noch eine Frage:

Hat jemand von euch sexuelle Zwangsgedanken, die er nicht haben möchte? Bspw. Erinnerungen von Ex-Freunden/Freundinnen oder wenn ihr jemand attraktives seht oder vll. auch mal etwas ganz absurdes? Also so Gedanken, bei denen man sich fragt Wie kann ich sowas denken, wenn ich doch eine tolle Partnerin, die ich liebe und mit der der Sex auch sehr toll ist? So ein Schund halt. Wo ihr genau wisst, ich könnte meinen Partner niemals hintergehen und ich will solche Gedanken auch nicht haben, warum habe ich sie also?

@Carabesa

Ich kann zu dem was du schreibst nur zu stimmen, auch wenn es bei mir nicht ganz so ist. In der Zeit als ich meine Freundin kennen gelernt habe und wir noch nicht zusammen waren gings mir einfach richtig gut. Wir haben abends nur telefoniert, aber es war einfach schön. So ein zwei Stunden ging das jeden Abend so. Den Tag über hab ich außerhalb der Arbeit unglaublich viel gemacht. Ich bin sehr viel Fahrrad gefahren und hab unterwegs mit Leidenschaft fotografiert. Ich bin regelmäßig wie ein Besessener ins Fitnessstudio gegangen um mich Fit zu machen, also ab zu nehmen für sie. Ich wollte unter allen Umständen mit ihr zusammen sein und hatte dadurch einen unglaublich push in meinem Leben. Etwas das mir soviel Energie geschenkt hat, ein Ziel auf das ich hin arbeiten konnte und das mir irgendwie ein Lebensziel gesteckt hat. Als wir dann tatsächlich zusammen kamen stürzte bei mir alles nach und nach ein. Ich hatte kein großes Interesse mehr weg zu gehen, mich mit Freunden zu treffen (nur noch mit meinem besten Kumpel) und jegliches Interesse an vielen Dingen ging einfach verloren. Ich war damals (ok, heute bin ich es immer noch irgendwie) total verwirrt warum meine Gefühle für sie einfach so von innerhalb weniger Tage einfach eingeschlafen sind. Ich war nicht mehr verliebt oder sonst was, ich fühlte mich einfach schlecht. Das löste dann zunehmend meine Isolation aus in der ich mich immer noch mehr oder weniger befinde.

Ich hab ständig Angst vor anderen Frauen und denkt dann genau den selben Mist wie du. Es ist absurd, aber es ist da und lässt sich nicht einfach abstellen.

Ich frag mich auch ständig ob ich depressiv bin weil meine Gefühle (warum auch immer weg sind), oder sind meine Gefühle weg weil ich depressiv bin und die Verliebtheit das für eine Weile sehr gut kompensieren konnte?

Meine Therapeutin hat mir geraten, da ich doch noch ein ziemliches Muttersöhnchen bin, ich soll mich von meinen Eltern quasi trennen, also mein Leben selbstbestimmter in die Hand nehmen. Ich fang jetzt mit kleinen Dingen an und bin mal gespannt ob es mir dann besser geht, im Allgemeinen wie auch in dieser Liebesgeschichte. Ich bin mir aber ziemlich sicher das unser eigenes Selbstwertgefühl dafür verantwortlich ist das wir uns so beschissen gegenüber unseren Gefühlen verhalten und sie einfach zu geschüttet haben.

Ich war jetzt mit meiner Freundin zweimal in der Kirche, sie ist gläubige Christin, um mir mal ein Bild zu machen. Ich selbst glaube auch ein wenig, aber mehr für mich als in einer Gemeinschaft und das auch nur sehr oberflächlich. Wie auch immer, in der Kirche hab ich während des Gottesdienst sehr viel Ruhe aufnehmen können, den Predigten des Pfarrers lauschen und entspannen und in mich gehen können. Während des Gottesdienstes hab ich mehrfach beinah angefangen zu weinen. Warum weis ich nicht. Scheinbar ist irgendeine Angst in dieser Ruhe und Stille in mir empor geklettert und hat sich gezeigt. Ich weis es nicht....

Und warum hab ich so eine tierische Angst davor gehabt mit ihr in die Kirche zu gehen? Hab ich eine sozial Phobie? Ich hab immer wieder mal das Gefühl von Hier gehör ich gar nicht hin.... Das kann überall vorkommen. So ein unwohl fühlen, als wäre man nicht willkommmen. Kennt ihr das auch?

Gruß

Loveless

Hallo!

Ich bin seit heute neu hier und hoffe ich finde hier etwas Hilfe.

Erstmal zu meiner Person: Ich bin ein Mensch, der sehr perfektionistisch veranlagt ist und viel nachdenkt. Ich wäge alles 3000mal ab, bevor ich eine Entscheidung treffe, ich dachte ich sei eher pragmatisch veranlagt, doch in letzter Zeit zeigen sich viele Emotionen, seit ich meinen Freund habe.
Ich steiger mich sehr schnell in kleine Probleme hinein, aus denen dann ein riesen Problem wird. Z.b. wenn ich meine Periode nicht bekomme, dann habe ich solche Panik, dass ich ständig daran denke.
Ich hatte im Sommer eine kurze Beziehung mit meinem Exfreund wieder aufgenommen, das war wie gesagt sehr schnell wieder vorbei. Ich habe diese Beziehung wieder beendet und den Kontakt entgültig abgrochen und habe kein Bedürfnis danach mit diesem Menschen jemals wieder in Kontakt zu treten.

Nach ein paar Monaten kamen dann mein Freund und ich zusammen. Wir kannten uns vorher und im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass ich schon vorher in ihn verliebt war, nur war ich zu blind es mir einzugestehen.
Bei unserem ersten Kuss war es als ob ich im Himmel wäre. Ich habe, seit ich ihn kenne, ein Kribbeln im Bauch.(Das hatte ich nichtmal bei meinem Exfreund, selbst beim Küssen nicht. Ich empfand es als eklig.)
Ich fühlte mich zum ersten Mal im Leben verliebt.
Ich denke auch sehr gern an die Zeit zurück, als wir uns kennenlernten und die ersten Dates.

Mein Freund und ich sind ca. 3 Monate zusammen. Wir sind beide noch jung, Anfang 20.

Seit mein Freund in den Urlaub gefolgen ist, habe ich unglaubliche Angst davor, ihn nicht mehr zu lieben. Beim Abschied habe ich so sehr geweint. Das kannte ich an mir nicht. Ich habe noch nie jemanden vermisst. Ich kenne dieses Gefühl nicht. Ich kann es nicht zuordnen und habe Angst davor.
Habe Angst, dass ich von heute auf morgen aufwache und denke Ich liebe ihn nicht.
Ich habe auch immer wieder eine Stimme im Kopf, die das flüsternd sagt.
Ich habe auch Angst davor, dass wenn ich ihn am Montag wiedersehe, ich feststelle Ich liebe dich nicht. Es fühlt sich an, als ob ständig ein Schwert über mir baumeln würde.

Dabei denke ich so gerne an die Sachen, die wir vor dem Urlaub gemacht haben: Kino, Konzert, etc. Auch wenn ich nur in seine Wohnung komme fühle ich mich wohl..es riecht alles nach ihm..neulich hatte er ein Tshirt bei mir vergessen. Ich hab es seitdem zum Schlafen getragen und habe seinen Geruch genossen (leider ist der wieder verflogen).

Heute habe ich das Hollywood Hills von Sunrise Avenue gehört (wir waren auf einem Konzert und es war einer der schönsten Momente mit im)Mir schossen sofort die Tränen in die Augen. Mir wurde aufeinmal bewusst, wie lieb ich ihn habe.
Wie gerade auch...doch dann kommen sofort wieder die Ängste und hindern mich unter anderem auch am Lernen.

Er hat mich nach 2 Tagen Urlaub angerufen (ich habe nicht damit gerechnet, weil er meinte es sei sehr teuer) und ich bin wie ein Vulkan vor Freude nur so übergesprudelt. Ich war überglücklich.
Ich erzähle auch so gerne meiner Mutter von ihm.
Wenn er mir Küsschen auf den Kopf gibt, dann kribbelt es so schön. Das macht er immer wenn ich im Kino neben ihm sitze.


Gerade hat er wieder angerufen (er fliegt in einer Stunde zurück) und mein ganzer Körper hat gekribbelt und mein Herz brannte in meiner Brust.
Leider steiger ich mich seit ein paar Tagen so in diese Sache hinein, dass ich es nicht so genießen konnte, wie vor ein paar Tagen.

Es gibt manchmal Sachen an ihm, die ein klein wenig nerven, aber die sind schnell vergessen oder ich rede mit Ihm darüber. Nichts gravierendes. Ich habe ja auch Macken.

Ich prüfe mich ständig selbst. Langsam bin ich am Rande der Erschöpfung.

Interessant ist auch: Einmal meldete er sich lange nicht (ein Nachmittag, für mich war das sehr lange ^^'), auch wenn ich wusste, dass er zu tun hat. Ich hatte plötzlich starke Angst, dass er Schluss machen könnte. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und sie meinte ich solle mir doch nicht grundlos Sorgen machen.
Neulich lag ich nachts im Bett und hatte die gleiche Angst. Ich brach in Tränen aus.

Habe ich Angst meinen Freund (durch mich?) zu verlieren? Ich will ihn nicht verlassen! Ich fühle mich bei ihm wie angekommen.

Was könnte ich tun, damit ich mich nicht immer in alles reinsteigere?

Danke, wenn ihr euch meines Problems annehmt. ♥

Herzlich Willkommen im Forum maunz,

so wie du dein Problem hier schilderst hört sich das sehr stark nach Verlustangst an. Wie stehen deine Gefühle zu deinem Freund? Sind es klarer Gefühle von Liebe oder bist du schon von der Angst zu sehr eingenommen? Hast du vor allem sonst irgendwelche Ängste die vielleicht indirekt deinen Freund betreffen könnten?

Du hast sicherlich schon einiges hier gelesen, vielleicht kommt dir das ein oder andere bekannt vor.

Hast du schon mit deinem Freund darüber gesprochen? Es hilft ungemein wenn der Partner davon weis! Er kann sich besser auf dich einstellen und vielleicht manches handeln oder eben nicht handeln besser verstehen.

Dieses perfektionistische Denken wie du es beschreibst haben wir hier auch glaub ich alle, dh. es hängt sehr stark mit unserer Persönlichkeit zusammen das wir solche merkwürdigen Ängste haben. Hast du die Angst auch wenn er bei dir ist? Wirst du manchmal ganz still und leise wenn etwas nicht so stimmt wie es sein sollte? Wenn er zum Beispiel irgendwas macht was dir nicht gefällt oder sagt?

Wir sind hier alle mehr oder weniger ängstliche Menschen und daher kann ich dich vollkommen verstehen. Es ist also auch nicht verwunderlich das unser heiligstes Gut, nämlich eine Beziehung zu einem wichtigen Menschen, unsere Ängste noch mehr antreiben und anspornen.

Wichtig ist erstmal ruhe zu bewahren und sich nicht zu sehr rein zu steigern. Leider ist das verdammt schwierig und kann auch in eine Art Gefühlstaubheit gepaart mit Angstsymptomen wie bei mir enden. Und rede mit deinem Partner darüber!


Viele Grüße


Loveless
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Huhu...

Ich lebe jetzt seit Mitte Januar nicht mehr bei meinem Mann...
Ich bin so verwirrt ... ich muss euch mal meine Gedanken und Gefühle erzählen ... 
Also die ersten Wochen war es nur so das ich das ich den Gedanken hatte das ich mich scheiden lassen muss ...bei mir ist das schlimme ich kann ihn nicht mal sehen hab ein totales Ekel Gefühl ... Aber trotzdem hab ich ein solches trauergefühl , Schmerz ich werde wach und an was Denk ich an ihn ... Immer andauernd ohne Pause... Wie soll ich das erklären ...
Wir schreiben uns jetzt seit drei Tagen über Skype ...alle Gespräche mit Freunden bringen mir nichts ich würde gerne rund um dir Uhr mit im schreiben ... Aber immer dieses Gefühl das bringt ja e nichts mehr hab keine Gefühle mehr ... Jetzt wo ich hier schreibe ich vermiss ihn aber wie kann man jemand vermissen den Mann nicht sehen kann oder will und dann immer dieses Gefühl Schmerz nur Schmerz und dann immer kann ich der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen trenn dich dann ist er weg  ... Und vorallem kommt mir alles was ich hier geschrieben habe so unwirklich vor... Ich kann mich in der ehe auch nur an das schlechte fühlen, das Gute  weis ich empfinde aber nichts dabei ... Wir sind ein so Super Team und es tut so weh... Und jetzt wo alles perfekt ist Haus gekauft alles läuft ... ich bin in Therapie aber ich werde immer verrückter... Dann denke ich fahre einfach zu ihm aber die Angst das ich nichts empfinde und Panik und ekel bekomme ist zu Gross könnt mir nurmal jemand helfen....

Danke.... 

@anna61

Das tut mir leid das es dir so schlecht geht. Vielleicht musst du einfach mal deine Angst überwinden und ins kalte Wasser springen?

Dieses permanente Gefühl von Schmerz kenne ich nur zu gut. Ist er bei dir auch völlig unbegründet? Zieht sich bei dir der Magen einfach zusammen, bist du unruhig und nervös und hast einfach Angst?

Kommt jemand die folgende Beschreibung bekannt vor?

http://de.wikipedia.org/wiki/Schizoide_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung


Ich hab mich da irgendwie in jeder Zeile wieder gefunden und Stefanie Stahl schreibt ja auch in ihrem Buch das Beziehungsängstliche nicht selten schizoide Persönlichkeiten sind.

Ich wünsch uns allen das sich da endlich etwas ändert und wir wieder glücklich sein können.


Loveless

Hallo Anna 681,

es scheint dir sehr schwer zu fallen überhaupt Ordnung in deine Gedanken und Gefühle zu kriegen. Wie ist es dazu gekommen, dass dein Mann dich nur noch anekelt? Hattet ihr bestimmt Probleme an denen ihr zerbrochen seid?
Natürlich stellt sich ein Trauergefühl und Schmerz ein - immerhin verlierst du ein ganz großes Stück aus deinem Leben. Auch wenn du Gründe für die Trennung hast, so ist der Verlust trotzdem real.

Dass ihr euch aneinander klammert und euch über skype o.ä. schreibt ist auch verständlich. Wahrscheinlich habt ihr noch vieles aufzuarbeiten und es gibt dinge die besprochen werden müssen. Die Distanz, weil du nicht direkt vor ihm steht, hilft dir deine Worte klarer zu fassen und dich nicht in deinen Emotionen zu verlieren.

Ich hoffe für dich, dass du deinen Weg findest und wünsch dir Kraft,
Isie.

A


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