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Genauso ist es Gypsy85! Am Anfang der Spirale findet man noch Gegenargumente...Die dreht sich aber immer weiter, bis man iwann keine Argumente dagegen mehr findet und dann quasi zu der Aussage gelangt : Tja, dann ist das wohl alles so! Was einen dann total betrübt macht und mich auch manchmal aggressiv, da dieses ewige Gegrübelt einfach soooo anstrengend ist. Ich mag das ja fast nicht erzählen, aber ich schlage wirklich manchmal meinen Kopf auf Gegenstände ( klingt total freaky-ich weiß) um diese Gedanken iwie aus meinem Hirn zu schlagen. Bringt natürlich nix außer Beulen und Heulen...Neige auch dazu Gegenstände kaputt zu machen ( schäm), gerade ,wenn mir alles über den Kopf wächst und ich wieder mal zu der Erkenntnis gelange, dass ich mir selbst ausgeliefert bin...
Meist streiten mein Freund und ich uns zuvor über das Monsterthema...Er versucht mich zu verstehen, kann es aber verständlicherweise nicht immer ( kann vermutlich nur jmd verstehen, der dieses Problem auch hat) und dann wird mir das Erklären einfach zu viel und in meinem Kopf geht alles kreuz und quer, sodass ich manchmal wirklich nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Habe schon mehrfach zu mir gesagt, dass ich NIE wieder mit ihm über das Problem rede, damit ich nicht immer die schönen Momente zerstöre. ( Sage ihm dann zb , dass ich seine Lippen nicht mag, beim Sex n den Ex denken musste etc- eben Dinge die NIEMAND hören/ wissen will...Mein Monster weiß schon, wie es mir etwas miesmachen kann!)
Aber ich habe scheinbar durch die Zwangsgedanken auch leichte Formen von Zwangshandlungen- eben immer dieses Beichten, nach dem Motto : Bloß nix zwischen uns stehen lassen, immer raus damit!

Habt ihr sowas auch??

@ Artphelia : Wie geht es dir nun?? Die Zwangsgedanken sind ja vermutlich weg?!

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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@ zara: Erstmal ein liebes Hallo!
Hmm, bei mir kommen die Ängste vor allem, wenn ich mit ihm zusammen bin. Und meistens auch in den schönen Momenten, oder wenn ich mich auch etwas freue, oder Erwartungen hege...Wenn ich alleine bin, ist häufig ein beklemmendes Gefühl da, aber die Angst und dieses intensive Gefühl von Verzweiflung ist dann meistens nicht so stark....

@zara: mir geht's da grundsätzlich wie kimsi!

Wobei er jetzt gerade nicht da ist und ich nur am heulen bin. Hab wieder im Netz gestöbert und jetzt tauchen wieder Fragen bzw Zweifel wie:
- ich hab keine Zangsgedanken, da ich nur die mit meinem Freund habe und nicht
vorausgegangene Gedanken wie ihr
- ich bin nicht mal ansatzweise depressiv, da ich doch ab und zu gut drauf bin
usw.

Dann habe ich mehr und mehr das Gefühl mich von meinem Freund emotional zu entfernen. Dann haben wir uns bevor er gegangen ist geküsst und ich hab auf mein erwartetes Kribbeln vergeblich gewartet. Es war schön, aber.... Ich könnt nur heulen. Ich verliere innerlich die Liebe meines Lebens und kann nichts dagegen tun.

Schneckchen, ich weiß so genau,wie du dich fühlst

Ich hab gestern Abend auch geheult wie ein Kleinkind, weil es SO WEH tut, nichts zu empfinden. Aber jetzt hab ich ne etwas bessere Phase und sehe wenigsten ein mikro-klitzekleines bisschen klarer, deswegen merke ich beim Lesen deines Beitrags SOFORT, dass dein Monster gerade wieder erfolgreich SUCHT.

Ich hab das oft, dass ich denke: Ich hatte das in vorher gehenden Beziehungen nicht, deswegen ist es bei mir nur Einrederei. Dass aber zwischen meinem Normalsein und meiner Angst jetzt ein herber Verlust liegt, der mir das eingebrockt hat, übersehe ich das dann

Und so ist das bei dir auch! Dass deine ZG sich nur auf deinen Freund beziehen, heißt nur, dass er das Wichtigste ist, ganz einfach.

Und nur, weil du mal gut drauf bist, heißt das nicht, dass du nicht depressiv bist! Ich bin des Öfteren gut drauf und hab definitiv die Diagnose mittelgradige Depression.

Dein Monster SUCHT. Ich weiß, selbst andere können einem das meist nicht ausreden, aber vielleicht konnte ich dich trotzdem ein bisschen beruhigen!

Danke Gypsy.... Das ist so gut was aufbauendes zu hören. Bin zwar wieder nur am heulen,aber was soll ich machen?

Versteh ich grad nicht Gypsy:
[quote= Dass aber zwischen meinem Normalsein und meiner Angst jetzt ein herber Verlust liegt, der mir das eingebrockt hat, übersehe ich das dann [/quote]

Ich würde so gern die Zeit zurückdrehen, da ich glaub weiß was der Auslöser war, aber das geht einfach nicht.... Es fühlt sich einfach so schrecklich an, als wenn wir schon getrennt wären. Hatte auch gestern wieder die Gedanken, das ich einfach nicht mehr leben sollte (Ic würd mir nichts antun) aber so hätte ich die Gedanken nicht mehr und er seine Ruhe!

Bei mir hat ein Verlust (kein Mensch, aber sehr sehr bedeutend für mich) das Ganze los getreten. Ich bin es von Freunden und Partnern gewöhnt, dass sie das Interesse an mir verlieren und wollte etwas, was mir BLEIBT. Solange es lebt. Was mir niemand weg nehmen kann. Ich habs durch Krankheit trotzdem verloren

Ich weiß genau, was du meinst Schneckchen, ganz ehrlich. Immer dann, wenn es wieder wärmer zwischen uns wird und ich mich wohl und verbunden fühle, sagt mein Kopf: Schätzchen, du redest dir da was ein. Es reicht nicht. Dann krieg ich Herzrasen und werd extrem traurig. Das Gefühl ist das widerlichste, was mir bekannt ist

Ich rette mich im Moment mit dem Gedanken, dass ich durch die Angst eben nicht so empfinden KANN, wie ich das gern hätte und dass es absolut NICHTS mit meiner Beziehung an sich zu tun hat. Und fokussiere mich auf die (leider im Moment wenigen) schönen Momente. Diese Denkweise hilft mir am meisten.

Wäre da nicht dieser nagende Zweifel: Oder redest du dir alles nur ein!?

Aber wir wären nicht hier, wäre es anders!

Hi Kimsi und Schneckchen!

Danke für eure Antworten. Das ist also schon mal eine gewisse Parallele. Meine Ängste sind auch schlimmer, wenn mein Mann da ist. Also frag ich mich, was im Kontakt oder vlt. auch nicht-genug-Kontakt in dem Moment könnte meine Ängste auslösen?

Wenn ich alleine bin, sind diese bei mir auch weniger schlimm. Könnte aber eben auch daran liegen, dass ich mich ablenke oder in DEM Moment ja auch gar nicht den Kontakt zu ihm auf Liebesgefühle? oder Angstgefühle oder was auch immer unbewusst abscanne.

Manchmal vermute ich, dass es bei mri vlt. daran liegen könnte, dass ich nie in meinem Leben eine gute Beziehung zu meinen Vätern (leibl. und Stiefvater) hatte. Da lauerte immer große Gefahr. Gibt es Prügel, verbale Schelte, Abwertungen etc.

Habt ihr auch solche Erfahrungen in der Kindheit gemacht? Welches Bild ist in euch von männlichen Figuren abgespeichert?

ROCD
In keeping with the R theme that has ruled the past few days, I'd like to discuss ROCD...

If feels like a knife... Cutting apart your heart strings. Imagine a sharp, serrated knife cutting your taut strings of love apart, all the while, you're screaming to make it stop. In agony, in your every step, you wish you could reach inside of you, take the knife, and mend those strings of love with your own fingers. Slowly Mass. them together, make them new again, to bring back the love you know you have, the love that was there just days ago... You Mass. with your fingers, until your fingers are worn out and exhausted...

That's what ROCD feels like.


TIPP: try to tell youself that it is OK to not know. For instance, tell yourself, Maybe he isn't the right one for me... Maybe he will leave me... Maybe I don't like him, maybe I'll never know if I really like him, or if he likes me. DON'T TRY TO FIGURE IT OUT RIGHT NOW. It's OK to not know. OCD preys on what is more important to us in life. It is OK to just be and not know. Don't make any rash decisions, just try to hang in there and be OK with not knowing and not figuring it out.

Ich liebe den letzten Absatz

oh ja Gypsy, der letzte Absatz ist super. Eigentlich sagt er genau das was meine Therapeutin auch sagt....

Ich hab mich gestern mit dem Buch: Liebe Dich selbst und es ist egal wen Du heiratest extrem beruhigt, das gibt einfach Hoffnung. Hab ich auch gebraucht, nachdem es hier derzeit ja leider so schwierig abgeht......Hoffe doch das es bald wieder besser geht....

@Zara: Sorry das Deine Frage so untergegangen ist, ich bin irgendwie zu blöde mehrere Zitate einzufügen. ....Ich würde auch auf alle Fälle mit der Therapeutin mal darüber reden, die sollte das schon wissen.
Ich bin ein Scheidungskind und wie Beziehungen zwischen Mann und Frau laufen ist mir nie vorgelebt worden, da ich mit meiner Mutter und meinen Geschwistern bis zu meinem 15 Lebensjahr alleine gelebt habe... Ich habe in meiner Kindheit übrigens auch viele Sachen kaputt gemacht, ich kann gar nicht sagen warum, absolute Aggressivität, ich hab mir auch die Beine mit einer Rasierklinge angeritzt, wohl weil ich Aufmerksamkeit wollte...Und obwohl die Leute das gesehen haben, auch meine Mutter - hat mich niemand drauf angesprochen. Wenn ich so darüber nachdenke finde ich das schon krass.

Ich frag mich auch immer wieso mein Freund so der totale Beziehungstyp ist... Ich denke er hatte einfach gute Vorbilder in seiner Familie, für ihn ist es ganz normal sich auseinanderzusetzen, sich zu streiten. Was für mich ne Katastrophe ist, ist für Ihn ne totale Lappalie... Er sieht einfach vieles ganz ganz anders als ich...

Ansonsten hab ich von Beziehungen das Bild: das man verletzt wird, das Heiraten bedeutet das man sich dann eh wieder scheiden lässt, drum sträube ich mich auch dermaßen dagegen, obwohl es eigentlich nur ein Wisch ist und für mich und das Baby besser wäre....wegen der Absicherung.... Heiraten ist für mich trotzdem die Horrorvorstellung schlecht hin.....Das lustige ist: mein Bild über die Ehe/Scheidung/das Verhältnis meiner Eltern zueinander/....das ist angeblich total falsch. Meine Mutter ist schon gestorben, ich hab es immer so empfunden das die Scheidung ihr Leben verdorben hat, sie war eigentlich dauernd depressiv..... Laut der Schilderung meines Vaters die letzten Wochen über haben die sich aber angeblich gut verstanden und auch die Scheidung wäre total friedlich abgelaufen. Ich hab das ganz anders in Erinnerung...

Ich hab gestern ein bißchen in einem alten Tagebuch gelesen, was ich da gelesen hab ist traurig, da steht oft das ich mir gewünscht habe zu sterben....traurig...

Ich gebe zu das es sehr interessant ist zu wissen was die Ängste auslöst, das wüßte ich auch gerne. Meine Therapeutin meint aber das das nicht nötig ist für eine Heilung...
Und nochwas zum Thema Baby.... also diese schei. hat man trotz Baby trotzdem, teilweise auch noch schlimmer weil man jetzt weiß das man nicht so leicht davon laufen könnte, wenn man das wollte... Sicherheit das bei einer Trennung ja ein Teil trotzdem bleibt, das find ich eher beängstigend......man kann sich NIE so ganz trennen, und was ist wenn man das will ? .....Also ich finds in keinster weise leichter...Ich empfinde es auch nicht so, das ich jetzt sagen kann: Die Entscheidung ist jetzt eh gefallen, Du bist schwanger, Du bist verpflichtet zusammen zubleiben..... Nein man hat trotzdem alles im Kopf was sein könnte und die Vorstellung dann alleinerziehend zu sein, machts eigentlich nicht gerade leichter... find ich jedenfalls.

Hi Ihr,

der absatz mag gut sein, aber ich persönlich bekomm das nicht über's herz und lippen das zu sagen! dieses Maybe he is not the one, es fühlt sich an als wenn es mein Herz zerreißen würde!

SAGEN?? Nee, das kann ich auch nicht Himmelker, wenn es gesagt wird, kommt es nach draußen, in die Wirklichkeit und wird dadurch irgendwie wahr. Neee, DAS kann ich auch nicht...

Ich glaube, es geht nicht darum, das zu sagen, es geht ja auch gar nicht darum, dass es so ist.... es geht darum, sich selbst die Zweifel zu ERLAUBEN. Es hat sie JEDER, nur wir mit unseren überempfindlichen Nervenbahnen im Gehirn können sie nicht einfach ignorieren und so weiter leben, wie wir das wollen.

Lieber habe ich diese -zugegeben, etwas leichtfertig anmutende- Einstellung, als mir mit meinen Zweifeln mein Leben zu versauen.

Vielleicht ist ja mein English so schlecht, aber ich hab das jetzt nicht so verstanden das ich damit zum Ausdruck bringe, das er es nicht ist... Eher so im Sinne von: wer weiß das schon ob er es ist oder nicht, es ist aber okay wenn man es nicht immer weiß...

Mein Englisch ist leider auch nicht so der Burner, vllt hab ich es nicht so 100pro richtig verstanden! Aber allein der Gedanke ist eben so ekelhaft und herzzerreißend.

Mir geht's grad ok, hab nicht mehr das Tief von gestern und heute morgen mit den Gedanken, eher so ein bedrückendes, auf mir liegt die Last der Welt Gefühl. Komisch.... Und mein Freund hat wieder mal Kopfschmerzen, das hat er mittlerweile sehr oft, ich hoffe das liegt nicht an mir und meinem Monster.

hey ihr,

hm, ihr habt es alle richtig übersetzt, es geht darum zu lernen, dass es mit ROCD eben nie ein 'ich bin mir sicher' geben kann. Ich kann euch gern aushelfen, wenn ihr sachen übersetzt haben wollt, ich lebe zur Zeit bei meinem Freund in England und hab ab mai einen ref platz in deutschland als englisch und sowi lehrerin. also, mein englisch ist meist besser als mein deutsch
aber wie ihr alle schon gesagt habt, die idee ist furchtbar, ich will mir sicher sein, ich will fühlen, was ich denke zu fühlen, die Liebe zu meinem Freund, dieses Kribbeln, dieses 'drüber singen wollen'. ich hab das total selten und wenn ich es habe, und dann bemerke scheint es, als würde ich es selbst im keim ersticken und mit meiner Angst überdenken.
ich hoffe aber, dass der verfasser des englischen Zitat es so gemeint hat: wir grübeln ständig darauf rum, dass es vielleicht nicht richtig ist. Vielleicht müssen wir lernen dieses Risiko in Kauf zu nehmen, damit wir loslassen können, von dem 'jetzt müsste ich doch eigentlich so und so fühlen, warum kommt es denn nicht', von dem uns selbst verrückt machen. Ein bisschen so, als würde man versuchen sich an etwas zu erinnern, was einem auf der zunge liegt. wenn man verkrampft drüber nachdenkt findet man es nicht.
Aber loslassen ist eben leichter gesagt als getan, wenn man einen wunderbaren menschen neben sich hat, der, so wie man selbst, Sicherheit und Gewissheit verdient hat.
@schneckchen, mein freund ist gerade an seiner Masterarbeit, nebenbei ist sein opa und sein patenonkel verstorben und ich komme dann noch obendrauf mit meinem Monster, ich sehe auch, wie es an seinen Kräften zerrt. ich weiß oft auch nicht was ich tun soll. ich versuche dann die 'ich entscheide mich für' methode zu nutzen und mich gegen das Monster und für das trösten meines Schatzis zu entscheiden, auch wenn meinem Monster oft nach anderem zumute ist.

Zitat von kimsi:
@ Artphelia : Wie geht es dir nun?? Die Zwangsgedanken sind ja vermutlich weg?!


Mir geht es einmal so, einmal so. auf der einen Seite bin ich erleichtert, auf der anderen Seite traurig, weil er lange Zeit ein wichtiger Teil meines Lebens war und meine Liebe für ihn natürlich nicht weg ist. Die Zeit wird zeigen, ob die Entscheidung richtig war.

Ja Minimieze, genau SO habe ich es auch verstanden...

Es geht ums Loslassen.... sich selbst die Zweifel zu erlauben, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind: Die Überzeugung DAS ist er und es wird nieeeemals ein besserer für mich kommen ist Gefühls- und Einstellungssache (was wir aufgrund der Angst nicht so können, deswegen haben wir ja Probleme). Es ist KEIN FAKT. Es kann NIEMAND wissen.

Das beste Beispiel hab ich vor Kurzem in einem Forum gelesen. Die Frau war glaube ich 3x geschieden und irgendjemand fragte, ob sie nicht langsam die Nase voll hat und nicht lieber aufs Heiraten verzichten würde. Sie schrieb nur: Nein, warum? Ich war mir jedes mal absolut sicher, DAS ist er und habe nach meinen ehrlichen Gefühlen gehandelt. Und genau das werde ich bei meinem jetzigen Partner wieder tun.

Sie war jedes mal HUNDERTPROZENTIG sicher und trotzdem hat es nicht geklappt... diese Sicherheit ist eine Kopf- und Gefühlssache, kein Fakt. Wir versuchen immer, uns sicher zu sein, weil wir glauben, wir könnten damit Sicherheit bekommen, den FAKT, dass es klappt, dass es gut geht und alle glücklich sind. Das können wir aber nicht, selbst wenn wir sogar 110%ig sicher wären.

Deswegen geht es wohl darum, diese Zweifel zu akzeptieren. Sie sind Teil unserer Persönlichkeit. Wir dürfen uns nicht mit Menschen vergleichen, die nicht ängstlich und zwanghaft sind, das ist uns selbst gegenüber nicht fair.

Natürlich kann es schief gehen. Und JA, auch WIR können der ausschlaggebende Punkt sein, dass es nicht klappt. Aber daran werden nicht vorhandene Zweifel auch nichts ändern (siehe die gute Frau aus obigem Beispiel). Zweifelsfreiheit ist nicht die Realität, sie findet in unseren Köpfen und Herzen statt. Das ist romantisch, aber an den Tatsachen ändert es nichts.

Deswegen sagt der gute Mann in dem englischen Zitat, dass man es sich zugestehen muss, dass es ok ist, wenn man Zweifel hat. Es ändert an den Tatsachen an sich NICHTS. Es ändert aber sehr wohl etwas an unserem Leben... die Unsicherheit haben wir mit und ohne Zweifel, sie ist Teil des Lebens. Wir wissen nur, dass wir im Endeffekt NICHTS darüber wissen, was morgen ist. Gestehen wir uns die Zweifel aber nicht zu, leiden wir.... wir leiden an der Unsicherheit des Lebens, etwas, was wir aber nicht beeinflussen können.

Wenn wir die Zweifel zulassen, ändert das nichts an der Unsicherheit des Lebens, aber es ändert etwas daran, wie wir damit leben können. Die Unsicherheit wird IMMER da sein, mit oder ohne Zweifel, aber mit Zugeständnis und Selbstverständnis können wir die schönen Dinge wenigstens ein bisschen genießen. Vielleicht nicht so wie Nicht-Zweifler, aber wenigstens ein bisschen.

Bei all dem Leid haben wir das verdient. Meint ihr nicht?
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Hallo ihr Lieben!
Ich arbeite mich mal von hinten nach vorne:

Schneckchen
Zitat:
Das mit Freunden machen ist auch so ne Sache…. Hab ja immer noch Angst das mir ein anderer besser gefallen könnte und das trifft leider Gottes auch auf ein
paar Kumpels von uns zu (selbst die ich noch vor nem Jahr, so anstrengend und nervig gefunden hab), d. h. ich wert ständig wieder mit meiner Angst konfrontiert.

DAS kenne ich nur allzu gut. Glaub mir, ich konnte nicht mal mehr durch die Stadt laufen, ohne mich scheinbar in jeden vorbeilaufenden Mann zu verlieben. Aber glaub mir noch was: je mehr du dem ausweichst, desto mehr Angst baust du auf. Du musst wirklich ins kalte Wasser gehen und dich mit diesen Ängsten konfrontieren. Dann denkst du den einen Abend halt, dass du den einen oder anderen besser findest. Den nächsten auch. Den nächsten auch. Aber irgendwann wirst du merken, dass auch diese Personen dich nerven, dass es gar nicht stimmt und dass es lediglich die Angst war, die dich dazu gebracht hat. Ich bin in meiner schlimmen Zeit alleine mizt dem Freund meines Freundes (der meinem Ex ähnlich sieht) feiern gegangen. Wir lagen bei mir im Bett, haben gequatscht, wir haben einiges getrunken. Du kannst dir vorstellen, wie riesig meine Angst war! Auch den Tag danach ging es mir schlecht. Aber je mehr ich in solche Situationen gegangen bin, desto besser konnte ich mit ihnen umgehen. Irgendwann habe ich gar nicht mehr darüber nachgedacht. Es war einfach alles normal. Mach bitte nicht den Fehler und gehe dem aus dem Weg, das ist die falsche Richtung!

Zitat:
Meine Mam meinte während meiner schlimmsten Angstzeit, dass sich meine Angst auflösen würde, wenn ich endlich das bekomme was ich mir so sehnlichst wünsche.
Und irgendwie hab ich auch selber das Gefühl, dass es mir die Angst nehmen würde, oder bilde ich mir das nur ein? Ich will mich da nicht in irgendwas hineinflüchten,
aber ein Baby und die damit verbunden Aufgaben auf das freue ich mich so sehr und mein Freund auch. Aber bitte nicht falsch verstehen, der Wunsch war vorher schon da, ich wünsche mir das nicht nur weil ich jetzt Angst habe! Kann das jemand von Euch verstehen?

Das kenne ich auch. Allerdings denke ich, dass es so ähnlich ist wie mit dem Shoppen (falls hier noch eine von euch diese Leidenschaft teilt ) Man denkt, es macht einen glücklich. Macht es einen auch, für einen Moment. Aber man braucht immer mehr davon, es ist wie eine Dro. -eine Ersatzdroge. Man versucht etwas zu kompensieren, etwas zu ersetzen. Aber nichts und niemand kann etwas ersetzen. Ich denke, es wäre das falsche zu glauben, dass das Baby alles gut macht! (frag Landi!)

Zitat:
@all: wisst ihr eigentlich wenn ihr in so eine Gedankenspiralle geratet, warum sich dieser Gedanke aufdrängt oder vermutet ihr das nur?

Ich denke, dass bei mir die Gedankenspirate auftaucht, wenn mir etwas in meinem Leben fehlt. Spannung, Freunde, Ausgleich. Wenn ich mit mir selbst oder dem Leben gerade um mich herum umzufrieden bin, dann kommen die Ängste und Gednaken. Vor allem, wenn ich bei meinem Eltern bin (für eine längere Zeit wie gerade eben), kommen die Gedanken IMMER wieder. Vielleicht, weil ich in alte Muster und Gedanken zurückfalle, weil ich mich wieder in die Kind-Zeit zurückversetzt fühle... ja, dann kommt das alles an mir heran. Wenn es mir gut geht, dann kann ich einiges aushalten und die Gedanken sind nicht da. Ach und wenn ich mich selbstbewusst fühle, sind die Gedanken auch eher da

Zitat:
Dann habe ich mehr und mehr das Gefühl mich von meinem Freund emotional zu entfernen. Dann haben wir uns bevor er gegangen ist geküsst und ich hab auf mein erwartetes Kribbeln vergeblich gewartet. Es war schön, aber.... Ich könnt nur heulen. Ich verliere innerlich die Liebe meines Lebens und kann nichts dagegen tun.

Auch das kenne ich, mir ging es dieses Wochenende leider wieder ähnlich... dann bin ich aber wieder so gut drauf in seiner Nähe und suche sie auch. Aber dann gibt es auch Momente, in denen ich das nicht will. Zur Zeit bin ich auch mehr im Kuschelmodus. Ich mag zärtliche Küsse, aber eher ohne Zunge. Ich mag es auch zu kuscheln, aber intim muss es nicht werden. Manchmal finde ich es sogar etwas abstoßend... das ist wirklich beängstigend Wenn ich mich dann aber doch drauf eingelassen habe, hats mri auch gefallen. Dannf rag eich mich, ob ich einfach nur ne gute Schauspielerin bin und mir innerlich auch was vormache, oder ob es wahr ist, dass es mir innerlich gefällt nur die Gedanken etwas anderes sagen.

Gypsy


Zitat:
Immer dann, wenn es wieder wärmer zwischen uns wird und ich mich wohl und verbunden fühle, sagt mein Kopf: Schätzchen, du redest dir da was ein. Es reicht nicht. Dann krieg ich Herzrasen und werd extrem traurig. Das Gefühl ist das widerlichste, was mir bekannt ist

JA! JA JAJAJA! Es ist GRAUSAM!

Ich habe all eure Beiträge gelesen, aber dazu wollte ich etwas sagen. Ich war das Wochenende bei meinem Freund. Ich habe mich kalt gefühlt, aber doch habe ich sehr liebevoll gehandelt. Als ich heute gefahren bin, kam wieder diese Leere und ich habe mich gefühlt, wie vor meinder Depression vor einem Jahr. Aber es war nur ein kurzer Anflug, ich will, dass es wieder besser wird.. ich drück euch!

Einfach super, wie ihr das alles immer so herleiten und erklären könnt...
Krass ist aber auch, dass man sobald man liest, was andere so haben mit sich vergleicht...
Wenn man dann etwas nicht bei sich feststellen kann ( ich bekomme zb keine Panik, wenn ich solche Dinge ausspreche-bin dann nur traurig) bekommt man direkt Panik, ob man sich das vllt als Einzige doch alles nur einbildet und es doch keine Zwangsstörung ist....Gypsy85 schrieb, dass sie Angst hätte etwas würde wahr werden, wenn sie es ausspricht... Oh jeee, ooohh jee.... Mein Monster meldet sich da direkt, denn ich hab das schon öfter ausgesprochen....

Nochmal ne Frage : Was genau ist dieses ROCD?? Ist das ne anerkannte Störung?? bzw unsere Störung?? Und warum gibt es dazu nur englische Texte? Hat man duz hier noch nix erforscht?

LIEBE GRÜßE AN EUCH!!

Kimsi!! Neeeein! Missverständnis!!

Ich meinte nicht, dass es TATSÄCHLICH wahr wird, wenn man es ausspricht! Ich meinte nur, dass es RAUS in die Realität kommt, wenn man es sagt statt es nur zu denken und dass es sich für MICH persönlich dann wahrer anfühlen würde. Deswegen könnte ich es nicht aussprechen! Mit wahr SEIN oder WERDEN hat das mal absolut NULL zu tun! Auch nicht, dass es wahr IST, wenn man es sagt. Nenenenene!

Aber ich kenn das auch... jemand schreibt hier was, was bei mir so nicht ist oder was ich nicht wegdiskutieren kann und RUMMS bin ich wieder voll drin!

Wir hatten ein wirklich wundervolles We! Es waren Momente dabei, in denen ich NULL gedacht habe und in diesen Momenten habe ich die Wärme ganz extrem gespürt und war seelig. Ich habe gedacht, wie wundervoll es sein muss, SOWAS für immer zu haben. Doch kaum war es eine längere Phase gut, kamen die Gedanken wieder, leider. Aber auch wenn es sich so wundervoll anfühlt, ist da dieser kleiner nagende Teufel, der immer wieder fragt: Ist das Liebe? Oder was anderes Tolles? Drecksack, elender

Ich sage mir immer: Es ist ok, wenn man es nicht weiß. Aber wenn mein Freund mich mit seinen großen, liebevollen, treuen Augen anguckt, denke ich mir: Wie kannst du ihm das antun?? Das ist NICHT ok. Das verdient er nicht!!

Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns nicht mit normalen Menschen vergleichen können. Das ist nicht fair und würde alles nur kaputt machen.

Ich habe nochmal nachgedacht (welch Wunder ) vonwegen Baby und ewige Verbindung, selbst bei einer Trennung. Ich glaube, wäre es eine freundschaftliche, warme Verbindung fänd ich das WUNDERVOLL. Aber Zeit seines Lebens mit DEM konfrontiert zu werden, was man selbst kaputt gemacht hat, evl. immer die Wut und den Schmerz des anderen zu spüren... um Himmels Willen! DAS fänd ich schlimm...

Und Kimsi, nochmal!! Das wollt ich nicht, tut mir wirklich leid Jeder hat hier vor etwas anderem Angst. Wir sind ganz verschiedene Individuen, bei all unserer Ähnlichkeit!! Nur, weil jemand etwas kennt, hat, empfindet, was man selber nicht kennt oder hat oder empfindet, heißt das AUF KEINEN FALL, dass hier einer ZG hat und der andere nicht. Wir haben alle Angst. Wir wollen alle unsere Partner nicht verlieren. Wir alle kämpfen. DAS ist Zwang und verbindet uns. Die einzelnen Ängste müssen da ja nicht gleich sein.

Zu ROCD: Das ist Relationship obsessive compulsive disorder. Und JA, wenn du mich fragst, ist das unser Problem! In wie weit das anerkannt ist, weiß ich gar nicht... es gibt bei Zwängen wirklich ENDLOSE Möglichkeiten. Im englischsprachigen Raum ist die Bezeichnung schon sehr verbreitet, in Deutschland wohl nicht!

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Dr. Reinhard Pichler
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