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Artphelia, warum brauchst Du Ihn dazu ?

Ich danke euch ganz herzlich für eure lieben Willkommensgrüße.
Leider weiß ich nicht, ob ich so gut wie ihr das alles auszudrücken in der Lage bin, ob ich überhaupt im Ansatz so differenziert wie ihr das alles erspüren und mitteilen kann.

Liebe arthphelia, ich verstehe sehr gut, was du meinst, wenn du über das schreibst, was dir fehlt in deiner Beziehung. Aber es wird wohl niemals so sein können, dass unsere Partner mit unseren Wünschen und Sehnsüchten zu 100% übereinstimmen.
Vielleicht suchen wir, wenn wir nach dieser Perfektion streben, einfach zu sehr einen Klon von uns selbst. Suchen ein Stück weit immer wieder im Außen die Berechtigung, SO spüren zu wollen. Brauchen diese Verstärkung im Außen, als ob es nicht auch genügen könnte, wenn wir SELBST dieses tiefe Empfinden (z.B. beim Sonnenaufgang) spüren. Als sei uns das Eigene noch zu wenig, als bräuchten wir es doppelt, um vollkommen glücklich sein zu können.

Ja, auch ich leide oft innerlich darunter, dass mein Mann z.B. auf einer Urlaubsreise ans Meer viel zu oft Hörbücher anhört, also nicht präsent ist.
Meine Wahrnehmung/mein Gefühl ist in dem Moment: Der will nicht mit mir kommunizieren-ich bin es ihm nicht wert. Anderes ist ihm wichtiger... Dabei hätten wir jetzt endlich Zeit, etwas gemeinsam zu genießen...

Ich versuche dann, es anders sehen zu können. Er hat endlich mal Zeit für sich/es ist gerade soo spannend etc. Ich trenne es von dem, was ich im Beziehungsaspekt sehe.
Denn bei meinem Mann ist es ja nicht grundsätzlich so, er KANN auch anders. Legt sich mit seiner Kamera auf die Lauer und fotografiert zig ma den Sonnenuntergang.

Ja, so eine langjährige Partnerschaft hat unzählige Desillusionierungsmomente. Won man sich verabschiedet von dem Wunsch nach unendlich vielen Schnittflächen im gemeinsamen Erleben, im gemeinsamen Wünschen. Das tut oft weh. Wenn die Prioritäten teilweise verschieden sind.

Doch bei mir hab ich das Gefühl, meine Zwangsgedanken rühren nicht aus Gedanken her, was mir an meinem Partner nicht gefällt, was mich stört etc. Ich wollte NIE einen anderen Partner. Er ist mein erster Partner überhaupt. Das macht es für mich schwer, überhaupt vergleichen zu können. Ich war 17, wenig selbstbewusst und froh, dass mich überhaupt einer wollte... Als meine rosarote Brille weg war, hatte ich bereits 3 Kinder und keine Zeit und Kraft mehr, zu grübeln, ob es denn perfekt und gut für mich und die Kinder ist.

Und nein, das war es nicht. Mein Mann ist manchmal schweirig. Das geht in Richtung Borderline. Jekyll und Hyde. Mal ist er sehr liebevoll, manchmal verletzend und hart.

Aber nun sind die Kinder raus und damit auch einige Schwierigkeiten weniger täglich präsent.
Aber, auch die Ablenkung von den Ängsten fällt nun komplett weg. Ich bin auf mich alleine zurückgeworfen.
Bei mir kommen die Ängste meistens abends. Aus heiterem Himmel. Ein ganz bedrückendes Gefühl. Etwas sehr Bedrohliches in mir. Das ich kaum ertragen kann.

Ich denke dann, ich muss weg, ich muss ihn verlassen. Manchmal rette ich mich in Suizidgedanken.
Ein Teil in mir glaubt, nur durch eine Trennung kann ich meine chron. Depressionen überwinden. Der andere Teil weiß, dass ich ihn NIE verlassen werde. Dass ich überhaupt gar kein anderes Leben will als genau DAS mit ihm.

Doch wenn er mich fragt, ob ich ihn noch liebe, dann sage ich zwar ja, aber es gibt immer diesen Zweifel in mir, ob das auch wahr ist. Doch dann kann ich ja selbst gar nicht definieren, was es genau ist, zu lieben.
Dann wird mir kar, ich sellbst lege ja den Maßstab für mich fest.
Und in allen anderen Lebensbereichen bin ich mir selbst auch nie gut genug. Also wird es wohl auch HIER so sein. Ich bin sozusagen in diesem Muster, dass Alles immer zu schlecht/zu wenig/nicht geügend ist, gefangen.

Sorry, wenn ich zu viel geschrieben habe. Danke fürs Lesen.

Liebe Grüße an euch alle. zara

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Zitat von zara:
Ich denke dann, ich muss weg, ich muss ihn verlassen. Manchmal rette ich mich in Suizidgedanken.
Ein Teil in mir glaubt, nur durch eine Trennung kann ich meine chron. Depressionen überwinden. Der andere Teil weiß, dass ich ihn NIE verlassen werde. Dass ich überhaupt gar kein anderes Leben will als genau DAS mit ihm.

Doch wenn er mich fragt, ob ich ihn noch liebe, dann sage ich zwar ja, aber es gibt immer diesen Zweifel in mir, ob das auch wahr ist. Doch dann kann ich ja selbst gar nicht definieren, was es genau ist, zu lieben.
Dann wird mir kar, ich sellbst lege ja den Maßstab für mich fest.
Und in allen anderen Lebensbereichen bin ich mir selbst auch nie gut genug. Also wird es wohl auch HIER so sein. Ich bin sozusagen in diesem Muster, dass Alles immer zu schlecht/zu wenig/nicht geügend ist, gefangen.

Sorry, wenn ich zu viel geschrieben habe. Danke fürs Lesen.

Liebe Grüße an euch alle. zara



Also ich finde Deinen Text super und hab keinerlei Zweifel das Du ich super ausdrücken kannst und die Dinge so rüberbringst.... Und ich habe einen Mordsrespekt vor Dir das Du das alles durchgestanden hast, das war sicherlich nicht einfach und ich bin froh das Du geschrieben hast das man in so einer langen Beziehungen oft seine Illusionen loslassen mußt....

Das mit den Suizidgedanken kann ich mir lebhaft vorstellen, das ist so ne kleine Flucht in ne abstrakte Welt, eigentlich ist es nur der Ausdruck das Du es anders haben möchtest. Diese Trennungegedanken sind wirklich sehr sehr quälerisch, ich hab mich mit sowas früher auch schon so in Suizidgedanken reingesteigert, das war nicht mehr schön.....

Und das mit der Liebe geht mir ähnlich, dabei bin ich noch nicht mal zwei Jahre mit meinem Freund zusammen. Liebe ich ihn genug, wenn man mich dann fragt wenn ich solche Gedanken habe, dann würde ich am liebsten Nein sagen, Nein ich liebe ihn nicht so wie er das verdient...Meine Therapeutin sagte zu diesem Aspekt: Erwarten sie bitte nicht, das das Gefühl der Liebe immer auf einem hohen Level ist, manchmal ist man bei 70 Prozent, manchmal ist man so distanziert das man glaub überhaupt nicht mehr zu lieben, und wenn man sich das übel nimmt dann wirds noch schlimmer. Manche entwickeln daraus den Impuls: Ich muß mich trennen...! Sowas ist aber nur ein Gefühl, das vergeht wieder, vorallem kann so ein Gefühl verschüttet sein wenn man gerade Depressionen hat. Ich stell mir die erwachsene Liebe eher so vor das man sich freundschaftlich verbunden fühlt, für einander da ist, miteinander lebt ABER sicherlich gibt es auch Phasen wo man sich anzickt, nicht mehr mag, kein Interesse hat weil man gerade anders beschäftigt ist. Ich glaube die gesunde Mischung zwischen Nähe und Distanz zu finden ist sehr anstrengend. Die Paare die ich kenne die schon lange zusammen sind kommen mir eher wie gute Freunde vor, nicht wie die leidenschaftlichsten Zeitgesellen.

Ja irgendwie ist das Leben manchmal echt nicht einfach!...Ich kann mir vorstellen das es wirklich nicht einfach für Dich ist Zara, Kinder aus dem Haus usw...das sind ja immer so die kritischen Phasen wo sich Beziehungen nochmal ändern. Leerraum der gefüllt werden will, was fang ich mit mir an...

Ich habe mich grad von meinem Freund getrennt.
Vorher war ich in der Therapiestunde. Meine Therapeutin hat gemeint, dass das Verhältnis, das mein Freund und ich hatte, väterlich war, und das stimmt, das einander Umsorgen stand immer im Mittelpunkt, wahrscheinlich sogar von Anfang an, und da lag der Hund begraben. Mann und Frau waren wir nur selten, eher Vater und Kind. Das ero. Feuer war zu schwach, um eine Partnerschaft dauerhaft zu führen, leider ... ich wünschte, es wäre anders gewesen und bin jetzt sehr traurig darüber, es nicht geschafft zu haben. Das, was ich aber auf jeden Fall will, ist, dass er und ich glücklich sind, und das waren wir miteinander nicht wirklich. Ich hoffe, dass das in Zukunft besser wird.

Also Zara, ich finde auch, dass du dich super ausdrücken kannst und rüberbringen kannst, was du meinst. Ich empfinde es auch als Bereicherung, dass wir jetzt so eine erfahrene Beziehungsfrau hier haben...wir andren sind ja eher noch Grünschnäbel *hihi*

Artphelia, nein, ich glaube, dann meinen wir beide doch was Verschiedenes. Mein Freund ist jetzt auch nicht der Typ, der rund ums Jahr vor Lebensfreude strotzt, ich krieg auch mal nurn jo, wenn ich etwas mehr Begeisterung toll gefunden hätte (er ist sehr ruhig), aber es gibt genau so Phasen, wo er genau so vor Begeisterung überschäumt, wie ich das manchmal tue.

Ich glaube, was ich meine, ist eher, dass ich das Gefühl habe, er kennt dieses Seelenleid, was ich kenne schlicht und ergreifend nicht. Ja, das ist es... diese bohrenden Fragen, die einerseits traurig und ängstlich machen, aber irgendwie auch befriedigen. Melancholie eben... nach dem Sinn des Lebens fragen... philosophieren... klar weiß er, wie es ist, traurig zu sein, das streite ich nicht ab, aber dieses...hach, wie sag ich das jetzt... diese tiefe innere Zerrissenheit, das Suchen, das Sich-Fragen... das kennt er glaube ich nicht und das kann ich mit ihm dann eben auch nicht teilen.

(Interessant... noch KEIN MAL habe ich bezweifelt oder mich gefragt, ob mein Freund mir genug Lebensfreude hat... kaum schreibt es hier jemand, fängt mein Kopf an nach Beweisen zu suchen, dass es tatsächlich nicht so ist. Ist das krass?!?!)

Landi, ich finde deinen Ansatz SUPER und interessant... JETZT im Moment kommt mir das so vor, dass mir das uuuuneeeendlich fehlt. Ja, aber jetzt im Moment gehts mir ja auch nicht gut. Die Jahre vorher gings mir gut und alles war perfekt. Und wenn sich das wieder ändert (was ich ja hoffe), schiebe ich Mr.X, den ich mir deswegen besorgt habe, wieder ab und gehe zu meinem Freund zurück?!? *tock**tock*

Mir fällt es halt unheimlich schwer, Perfektion aufzugeben. Die Vorstellung, ich sage am Ende meines Lebens nicht, dass ich den besten Partner hatte, der für mich möglich war, verursacht einen derartigen Terror in meinem Kopf, das ist mit Worten nicht zu beschreiben.

Was mir unheimliche Angst einjagt, sind diese Momente, wo ich meinem Kopf glaube. Ich glaube ihm dann einfach . Er sagt: Er berührt sich nicht genug, das geht so nicht, du musst dich trennen. Und für den Bruchteil eines Moments glaube ich das dann auch. Dann werde ich innerlich total unruhig und elendig traurig.

Ach ja, Landi... ohne diesen Aspekt (den mein Kopf übrigens GESUCHT hat... ich habe nach GRÜNDEN gesucht, warum ich diese blöden Gedanken habe und bin schlussendlich bei diesem hängen geblieben) würde ich sagen: JACKPOT.

Artphelia

Liebe artphelia! Ich glaube du hast grad einen großen Fehler gemacht! Nachdem ich nun mehrere Leute kenne die diese Krankheit MIT ihrem Partner überwunden haben, würd ich deiner Therapeutin gern eine klatschen! Das was wir haben sind. Zwangsgedanken! Du hast Graf deinem zwang nachgegeben! Es gib viele die Angst haben jeman anderen umzubringen abe es eigentlich nicht wollen! Bei die ist es so als hättest du denord begangen!

Das soll nicht böse gemeint sein! Aber wenn. Du wieder gesund wärst und dann merkst es nicht das richtige wäre das was anderes! Jetzt hat deine Krankheit für dich entschieden!

Ich hoffe es geht dir jetzt nicht ganz so schlecht! Ich würde die Raten jemand zu suchen der es geschafft hat und die vllt mal berichten kann oder eine Therapeuten zu suchen der sich mit zwangsgedanken auskennt!

Und was bei dir sehr rausliest ist dass du unterbewusst erwartetest dass dein Freund für sein Glück verantwortlich ist aber das ist er nicht! Du Must dich erstmal selber glücklich machen und dann erst wird deine Beziehung wieder besser! Du selbst bist für sein Glück verantwortlich! Qe

Ich kann die nur raten gib euch noch eine Chance! Steh es mit ihm durch! Danach wird es die wieder gut gehen es wird besser ich versprech es dir! Hat du es schonmal mit Medikamente. Versucht?

Fühl dich gedrückt!

Hallo...

Ich hab's immer noch nicht in geschafft mich mit meinem Mann zu Treffen,
Ich will euch mit meinen Gedanken und Problemen nicht noch mehr beeinflussen aber wenn nich hier dann wo?
Ich hab das Problem das es bei mir so ist das ich mich selbst in meinen Forums Beiträgen mir es so vorkommt als ob ich mir das nur eingebildet habe...
Immer wen ich den Gedanken du willst zu deinem Mann kommt der Gedanken von hinten so angekrochen das ich das garnicht will und das ich der Wahrheit nicht ins ausgesehen kann ... Dann hab ich ihn vermisst und dann kommt der Gedanke vermisst du ihn oder nur das vertraute... Und selbst wenn ich nichts Denk kommt der Gedanke siehst du trenn dich wenn du keine Gedanken machst ist er es nicht mehr ... Das schlimme ist ich verfalle in totale Panik wenn ich was von ihm höre das ist voll schlimm! Könnte ich wenigstens mit ihm in einem Haus sein und sagen komm wir leben wie in na WG und schauen was passiert aber selbst da blockt mein Körper voll ... Aber gestern ist mir was 
Sehr merkwürdiges aufgefallen ich hab mir mein na bekannten ein Zimmer angeschaut weil wenn ich mich trenne Brauch ich ein ein Platz zum wohnen aber auch da kam dann Panik und schwubs der Gedanke du Must dich trennen was ja in dem Moment totaler Schwachsinn ist... Was ist los mit mir ich verstehe das nicht ... Dann hab ich na Freundin den Text ROCD gegeben und sie sagt da sieht sie mich voll drinn aber nein ich denke dann Quatsch das war vielleicht so aber jetzt ... Und immer so weiter... 

 Kennt ihr das?

Sorry wen ich jetzt jemand verunsichert ab ... Aber irgendwo muss ich es loswerden ....

Vielleicht mal was zu meinem Charakter :
Perfektionist hoch zehn
Will immer alles organisieren und in der Hand haben
Hüpper sensibel kann nicht mit Menschen umgehen die schlecht gelaunt sind
Versucht immer es jedem recht zumachen kann nicht streiten 
Immer im Stress kann sich schlecht einspannen 

Gruss Anna

Laminnie, ich drück Dich für Dein Post. Ich hätte mich nicht getraut das so rüberzubringen, hart aber ehrlich (empfinde ich das jedenfalls)... aber ich finds richtig gut, denn wenn ich ehrlich bin denke ich genauso.....

Trotzdem hoffe ich natürlich Artphelia das Du Deinen Weg findest, das es Dir schnell wieder gut geht, niemandem sollte es so gehen. Es tut mir wirklich leid wenn Du jetzt traurig bist.

@Anna...Willkommen im Club, wenn ich das so lese dann lese ich einfach dieses Monster raus. Es hat Dich im Griff, du kannst mit Deinem Mann nicht in einem Haus sein.. das denkst Du zumindest, aber ist das wirklich wahr ? Ich denke nicht, natürlich kannst Du das, Du hast nur scheinbar Angst vor den Gefühlen die Du dann vielleicht haben willst.. Ich kann das total nachvollziehen, Du steckst einfach noch zu tief drin. Deine Entscheidung sagt mir jedenfalls nicht: Jo, ich versteh mich mit meinem Mann nicht mehr, deshalb gehen wir auseinander und das ist besser so... sondern Du sprichst von Panik, von sehr starken Gefühlen, großer Unsicherheit und gerade diese beschi*** Panik ist ein ganz schlechter Berater.

Aiaiai hier ist ja viel passiert... Ich versuch mal chronologisch vorzugehen:

Artphelia: natürlich fehlt es mir manchmal, aber dann wird mir auch immer wieder bewusst: diese romantische Ader habe ich damals von meinem Ex übernommen. Vor ihm habe ich diese Charakterzüge nicht gezeigt. Es war ja auch eine scheinbar unerwiderte Liebe über 2 Jahre hinweg, da steigert man sich sehr hinein, die Sehnsucht bringt einen nahezu um, man idealisiert den Angebeteten und ja, was soll ich sagen. ich bin der Meinung, dass unerwiderte Liebe einem stärker vorkommt, als erwiderte (zumindest, nachdem die 1. Verliebtheit abgeflaut ist). Mein Freund ist eigentlich mein männliches Abbild. Wir sind uns so unwahrscheinlich ähnlich, aber in einem gewissen Grad auch sehr angenehm verschieden. Wir teilen auch die gleichen Interessen und leider sind wir beide sehr antrieblos... er noch mehr als ich. Deswegen fehlt mir manchmal auch das Feuer, aber ich denke, dass ich mein eigenes fehlendes Feuer auf ihn projeziere und mir dann wünsche, dass er mein fehlendes Feuer doch bitte wieder auflodern lassen soll! Aber das kann er niemals machen, dafür bin ich verantwortlich und deswegen werde ich das auch schaffen! Es tut mir unheimlcih Leid, dass du dich nun von deinem Freund getrennt hast. Aber eines dürfen wir hier auch nicht vergessen: es gibt Paare, die feststellen, dass sie nicht zusammen passen und es nicht funktioniert. Wenn arthpehlia wirklich ein so elemantarer Teil in der Beziehung fehlt, dann ist es okay, dass sie sich auf die Suche nach einem anderen Partner macht. Der wird ihren Ansprüchen diesbezüglich dann entsprechen, an anderer Stelle wird sie allerdings Abstriche machen können. Wir müssen jeder für uns selbst entscheiden, WAS uns in unserer Beziehung wichtig ist. Wenn für atphelia der elementare Teil gefehlt hat, dann ist die Trennung sehr sinnvoll.

Aber Mädels wir müssen unterscheiden: uns anderen hat doch bisher nie ein elementarer Teil in der Beziehung gefehlt! Und nun reden wir uns Kleinigkeiten ein, die uns fehlen. Betrachten wir diese dann aber mal neutral wissen wir, dass es Quatsch ist. Ich denke, das ist der Unterschied. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

Zara
Zitat:
Vielleicht suchen wir, wenn wir nach dieser Perfektion streben, einfach zu sehr einen Klon von uns selbst. Suchen ein Stück weit immer wieder im Außen die Berechtigung, SO spüren zu wollen. Brauchen diese Verstärkung im Außen, als ob es nicht auch genügen könnte, wenn wir SELBST dieses tiefe Empfinden (z.B. beim Sonnenaufgang) spüren. Als sei uns das Eigene noch zu wenig, als bräuchten wir es doppelt, um vollkommen glücklich sein zu können.

Diesen Teil hast du wirklich wundervoll geschrieben und du hast so Recht! Es ist natürlich schön, wenn man solche Momente teilen kann. Aber es ist nicht NÖTIG.

Zitat:
Doch wenn er mich fragt, ob ich ihn noch liebe, dann sage ich zwar ja, aber es gibt immer diesen Zweifel in mir, ob das auch wahr ist. Doch dann kann ich ja selbst gar nicht definieren, was es genau ist, zu lieben.

Das kenne ich auch nur zu gut. Manchmal fragt er mich auhc, ob ich ihn vermisse. Darauf antworte ich dann natürlich mit ja. Aber manchmal bin ich auch froh, dass er nicht fragt und weiß auch, dass ich es ihm nicht sagen möchte - da ich ihn eben einfach nicht vermisse. Aber das ist ja auch nichts schlechtes, ich bin gerade mit mir selbst zusammen und verbringe gerne Zeit mit mir. Sagen wir es so: ich vermisse zur Zeit nicht, aber ich freue mich darauf, ihn wieder zu sehen.

Anna, diese Charaktereigenschaften teilen wir hier alle Allerdings halte ich sie auch für sehr weit verbreitet und würde mittlerweile gar nicht mehr darauf wetten, dass das unbedingt etwas mit unserer Störung zu tun hat. Es trägt sicherlich dazu bei, ja.


Und an alle: Ich finde die Werbung von Marlboro ziemlich gut. Ich bin nachts nach Hause gefahren, habe das Plakat gesehen und musste lächeln
Maybe never fell in love
Vielleicht verliebt sich nicht. Wir haben uns in unseren Partner verliebt, wir haben ihn geliebt und waren unheimlich glücklich. Es gab ein JA! Und es gibt auch immer noch ein Ja, denn mit einem vielleicht wären wir wohl schon längst weg gewesen

Hm, ich denk, das Wichtigste im Leben ist doch, dass man glücklich ist, und dass man sowohl zu sich alsauch zum Partner ehrlich ist. Ich liebe meinen Ex-Freund auch noch, aber es fühlt sich als Beziehung nicht richtig an - vielleicht sind wir mit einer Freundschaft besser dran.

artphelia das stimmt. Die Frage ist nur, warst du unehrlich zu deinem Partner? Bist du der Meinung, dass du ihm etwas vorgelogen hast? Um zu lügen braucht es eine Wahrheit. Gibt es eine Wahrheit? Für mich ist die Wahrheit noch immer, dass ich meinen Freund liebe, also belüge ich ihn nicht. Mein Monster gaukelt mir nur eine falsche Realität vor. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

Um mal etwas positives beizutragen: vormittags bin ich manchmal so voller Liebe zu meinem Freund, das sich platzen könnte und ihm sofort schreiben will. Sobald ich dann von der Arbeit komme, müde und kaputt und unzufrieden bin, dann bin ich wieder lieblos und denke mir, dass alles doof ist. Gestern war ich abends beim Zumba und habe mich mit 2 Freundinnen getroffen - mir ging es gut und da war ich auch abends sehr liebevoll und dachte mir, dass ich mich sehr auf ihn freue

Danke Zimtwolke, Du bringst das immer so schön auf den Punkt und machst Mut, das finde ich ganz klasse.

Und diese Erlebnisse, diese positiven kenn ich auch, die kommen wieder wenn das Monster sich verzieht...
Wahrheit ja, da hat jeder seine eigene und manchmal fühlt man das etwas wahr ist, dabei ist es gar nicht so.....Schon verrückt.. bzw. wie Du so schön sagst, es wird einem eine falsche Realität vorgegaukelt die man dann für wahr hält. Super erklärt.

Oh man, was in einem Tag alles passieren kann! Artphelia, ich weiß gar nicht, was ich dir sagen soll, außer, dass ich hoffe, dass du mit deiner Entscheidung glücklich wirst. Das wichtige für uns alle ist, dass wir unsere eigene Entscheidung treffen - ich finde es furchtbar schwierig jetzt nicht zu denken oh, siehst du, du solltest auch lieber jemand anderes suchen. ich hab schiss davor nur die Augen vor der Realität zu verschließen, dass er und ich einfach nicht zusammen passen, vor allem, weil ich oft, wenn ich ihn ansehe, nicht die Liebe fühle die ich denke fühlen zu sollen (oh man, Grammatik, aber ich hoffe man versteht.

Nochmal was auf Englisch, ich habe eine OCD seite Gefunden, ein Forum, das sich nur mit OCDs beschäftigt, deshalb auch mit ROCD und HOCD, welches sich auf die Wahl des Geschlechts des partners bezieht. wenn ihr da auch mal reingucken wollt, dann googlet einfach 'stuck in a doorway'.
Dort habe ich einen Link gefunden zu einem Psychologen, der sich vor allem mit ROCD un HOCD beschäftigt: http://www.ocdonline.com/articlephillipson7.php

Hier also mein lieblingszitat von der Seite auf deutsch für alle:

Zitat:
ein Möglicher Grund für das Anhalten dieser Attacken ist die verbeitete Idee, dass man sich 'verliebt fühlen muss'. Das sich von seinen 'wahren Gefühlen' leiten lassen ist eine populäre Vorstellung, der wir in der öffentlichkeit ständig begegnen. Der Author M. Scott Peck schreib in dem Buch 'The Road Less Traveled', dass eine echte Liebe auf der Bewussten Entscheidung beruht den eigenen Partner zur Priorität und bewusste Entscheidungen zu machen, die eigene Hingabe zu der Beziehung zeigen. Oft wird die Aussage 'ich liebe dich, bin aber nicht in dich VERLIEBT' zur Rechtfertigung des Endes einer Beziehung


Wir alle tragen unser Päckchen an ätzenden Eigenschaften und schlimmen Erfahrungen, ich glaube oft, es liegt an unserer heutigen Zeit, dass wir bei der fülle an Möglichkeiten Angst haben auch in Beziehungen irgendwas zu verpassen. Aber wer sagt denn, dass wir etwas da draußen verpassen? No time is wasted. Zeit ist niemals verschwendet.

sorry fürs blabla, es musste raus

Ich danke euch sehr für eure Rückmeldungen.

Eine Frage, über die ich oft nachdenke, ist, ob ich irgend einen Auslöser für meine Angstzustände finden könnte. Das könnte ja hilfreich sein. Vielleicht könnte man ihn als solchen identifizieren und gar nicht erst in die Angstspirale hineinrutschen?

Wie ist das bei euch? Habt ihr versucht, da mal nach einem evtl. gemeinsamen Nenner zu schauen, was euch vielleicht triggern könnte?
In welchen Situationen enstehen diese Ängste, den Partner nicht mehr zu lieben?

Seid ihr da eher allein, oder mit ihm zusammen? Wenn zusammen, seid ihr gerade im Kontakt (befriedigt dieser?) oder eher nebeneinander.

Wenn allein, seid ihr beschäftigt, oder habt ihr eher Leerlauf? Langeweile? Wie geht es euch da gerade? Erschöpft?

Sorry, falls ihr darüber schon mal geschrieben habt, ich hatte nur bis etwa Seite 25 gelesen.


Ich glaube, ich bekomme diese Ängste nie soooo schlimm, wenn ich alleine bin.

Eher rutsche ich in diese Panik, wenn mein Mann zuhause ist, aber gerade NICHT mit mir kommuniziert. Wenn ER fernsieht, seine Filme, und ich liege gelangweilt auf meiner Couch.
Ich würde lieber etwas Lebendigeres machen. Ja, ich will immer inspiriert werden, mitgerissen werden. Sehne mich so oft nach dem LEBEN.

Ich bin eh ziemlich einsam, den ganzen Tag zuhause, und abends gibt es zu oft doofe Fernsehabende. Das ist so ein nebeneinander Herleben ohne wirklichen Kontakt zum Partner.

Ich bin gespannt, ob ihr da für euch irgendwelche Zusammenhänge sehen könnt.

@artphelia: Ich kenne deine Geschichte nur wenig, aber auch ich hatte beim Lesen kurz das Gefühl, hoffentlich hast du nichts überstürzt!
Ich denke, eine Partnerschaft kann NIE all das abdecken, was man sich erhofft. Klar, jeder hat seine Prioritäten, und vielleicht war es bei dir genau an einem Punkt mit hoher Priorität nicht stimmig.
Beim Nächsten gibt es andere Dinge, die dir fehlen werden oder die dich stören.

Ich denke, man muss ziemlich kompromissbereit sein, wenn man eine lange Partnerschaft erleben möchte. Gemeinsam durch dick und dünn gehen will.
Mir hilft es, wenn ich manchmal genervt bin, dass ich mir bewusst mache, dass ich ja sicher auch einige Eigenschaften oder Muster oder Marotten an mir habe, die meinen Partner stören.
Das braucht also irgendwie eine gewisse Balance von Toleranz und Ansprüchen. Von Nachsicht gegenüber den Dingen, die vlt. stören und Bitten um Entgegenkommen in Dingen, die uns echt an die Substanz gehen.
Aber insgesamt meckern wir beide wenig und selten aneinander herum.

Vielleicht ist das wenig meckern aber auch gar nicht gesund. Vielleicht wäre es besser, immer alles sofort zurückzukoppeln? Ständig sich zu hinterfragen, tut mir das SO gut? Will ich das anders?
Vielleicht führt mein Harmoniesucht gerade auch dazu, dass ich in meiner Beziehung nicht wirklich authentisch bin und genau das führt zu den Ängsten?
Mich zu verlieren? Am Ende nicht mehr wahrzunehmen, was ich will/brauche/was mich stört etc.?

Insgesamt denke ich, unsere Ängste haben ja sicher was mit dem Grundkonflikt auf der Skala Autonomie vs. Abhängigkeit zu tun. Ich bin aufgrund meines Hausfraudaseins extrem abhängig und das muss mir ja zu schaffen machen. Leider schaffe ich es nicht mehr, da raus zu kommen. Ich muss andere Kanäle finden, mir Selbstwert aufzubauen und mich trotzdem stark und irgendwie auch unabhängig zu fühlen.


Liebe Grüße von zara.

Danke für eure Anteilnahme.
Ich schlage mich mit dem Thema schon seit 1,5 Jahren herum (also überstürzt würd ich meine Entscheidung nicht nennen) und hab so einfach nicht mehr weiterleben können, vor allem, weil mir der sexuelle Aspekt in meiner Beziehung immerwieder sehr gefehlt hat (fast schon von Anfang an). Ich denk, dass ich zu Beginn der Beziehung meinen Ex-Freund idealisiert hab, aber schnell bemerkt hab, dass mir etwas Wichtiges fehlt. Zwischendurch hab ich immer mal wieder gedacht, dass sich das schon einrenken wird, hat es sich aber nicht, weil er er ist und ich ich. Man kann einen Menschen nicht ändern, und das wollte ich auch nicht.
Ich liebe ihn nachwievor und werd immer für ihn da sein, das hab ich ihm auch gesagt. Unehrlich war ich keine Sekunde zu ihm, ich hab ihm immer gesagt, wie's mir geht und was ich fühle, was ich mir wünsch, wovon ich träume usw. Ich denk, ich bin ihm nichts schuldig geblieben und hab ihn immer respektvoll behandelt.
Er fehlt mir jetzt schon (muss er ja auch) und wird mir noch lang fehlen. Aber da muss ich wohl durch ...

Zitat von zara:
Vielleicht ist das wenig meckern aber auch gar nicht gesund. Vielleicht wäre es besser, immer alles sofort zurückzukoppeln? Ständig sich zu hinterfragen, tut mir das SO gut? Will ich das anders?
Vielleicht führt mein Harmoniesucht gerade auch dazu, dass ich in meiner Beziehung nicht wirklich authentisch bin und genau das führt zu den Ängsten?
Mich zu verlieren? Am Ende nicht mehr wahrzunehmen, was ich will/brauche/was mich stört etc.?

Insgesamt denke ich, unsere Ängste haben ja sicher was mit dem Grundkonflikt auf der Skala Autonomie vs. Abhängigkeit zu tun. Ich bin aufgrund meines Hausfraudaseins extrem abhängig und das muss mir ja zu schaffen machen. Leider schaffe ich es nicht mehr, da raus zu kommen. Ich muss andere Kanäle finden, mir Selbstwert aufzubauen und mich trotzdem stark und irgendwie auch unabhängig zu fühlen.


Zuviel Harmonie ist sicher nicht gesund. Abgesehen davon verändern sich Beziehungen genauso wie man sich selbst verändert. Die Kunst ist es, mitzugehen und immer authentisch zu bleiben, zu spüren, tut mir das so jetzt gut, oder nicht usw.
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Ich muss gestehen, dass mir das jetzt ziemlich den Boden unter den Füßen wegreißt, weil bei mir ja auch dieses Berührtwerden momentan Ausgangspunkt meiner Sorgen ist. Quasi dasselbe wie bei dir Artphelia, du kannst dir vorstellen, wie mein Kopf gerade rotiert

Wie lange wart ihr denn zusammen?!?!

Ich bin gerade auch total irritiert, weil deine Therapeutin von ero. spricht... ich dachte, du meinst emotionales Berührtwerden.... oder beides?!!? Erinnere ich mich richtig, dass du es warst, die immer wieder geschrieben hat, du hättest schon nach 3 Monaten Zweifel gehabt oder irre ich mich gerade?!

Im Moment weiß ich grad nicht, wo oben und unten ist

Hallo,

@Artphelia: Mir tut das für Dich auch sehr leid und hoffe für euch, also Dich und Deinen Freund alles erdenklich gute wohin die Wege euch auch immer führen werden!

@Gypsy: mir geht's grad nicht anders als Dir. Ich habe solche Angst das mich das über kurz oder lang mich auch ereilen wird. Aber das will ich nicht! Ich weiß doch noch wie schön es die Jahre zuvor war, das will ich wieder!!

Lg

@Gypsy85

Ja, ich hatte schon nach 3 Monaten Zweifel - eigentlich davor auch schon. Bei uns war die Geborgenheit und das einander Umsorgen immer im Mittelpunkt. Sexuell gesehen, hab immer ich angefangen und das hat mich ziemlich genervt. Wir haben nie zwischendurch, wenn wir mal woanders waren, quer durch den Raum miteinander geflirtet und einander zweideutige Blicke zugeworfen oder so ... das gehört für mich aber auch dazu.

Ich hatte ja über den Sommer, wo wir getrennt waren, einen anderen Mann, mit dem es so anders war, so ero., mit dem ich stundenlang philosophieren und emotional Musik hören und leidenschaftlich tanzen konnte, also das gelebt hab, was ich mit meinem Freund nicht konnte. Leider war dieser Mann verheiratet und hat sich dann für seine Familie entschieden, sodass wir aus vernunftsgründen den Kontakt zueinander abgebrochen haben. Ich weiß daher genau, wie sich das mit einem Mann anfühlen kann, wenn man so richtig Mann und Frau füreinander ist.
Ich habe diesen Mann nicht mehr geliebt als meinen Freund, sondern war schlicht und einfach erfüllter, weil er mich auf so vielen Ebenen total angesprochen hat.

Aja, mein Ex-Freund und ich waren 1 Jahr und 9 Monate zusammen mit einer Unterbrechung von 3,5 Monaten.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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