hallo erstmal...
leicht verspätet komme ich auch nocheinmal wieder
also zimtwolke..zu deinem text..besonders gut hat mir der teil hier gefallen:
Ich bin ein Mensch, der perfekt sein möchte. Leider wurde mir das öfter in verschiedenen Zusammenhängen auch gesagt (und siehst du: auch hier denke ich wieder nein, das darfst du nicht schreiben, jetzt denken alle, ich sei super eingebildet. ich denke nur noch darin, wie andere über mich denken. schrecklich!). Ich verfiel immer mehr und mehr anderen Meinungen usw und habe mich komplett selbst verloren.
Und wie soll ich nun bitte andere Menschen lieben, wenn ich mich selbst nicht liebe?
Und das trifft es auch bei mir auf den Punkt..also da liegt irgendwo auch das problem..
Meine psychotherapeutin sagte mir, dass der Grundstein solcher Gedanken meist in der Kindheit gelegt werden. Das würde ja auch bei dir passen, wenn ich dich richtig verstanden habe?!
Bei mir ist es eigentlich eher unspektakulär verlaufen..also meine eltern sind noch immer verheiratet, obwohl ich mir schon als Kind oft gefragt hab, warum das noch so ist..Sie haben sich immer sehr viel gestritten, mein Vater ist fremdgegangen und miene mutter hats ihm nie verziehn..logisch
Nun, naja, das eigentliche Problem liegt aber darin, dass mein Vater ein sehr dominanter Mensch ist, und ich schon immer ein wenig Angst ( weiß nicht ob das das richtige wort ist) vor ihm hatte oder eher vor seiner Reaktion, wenn ich zum Beispiel nach irgendwas gefragt hab oder wenn ich einen Fehler gemacht habe...
Dazu muss man sagen, dass er das aber auch nciht bewusst getan hat, er ist einfach, naja, jähzornig oder leicht aus der Ruhe zu bringen..
Und im andere kritisieren ist er eine eins!
Mit ihm zu diskutieren ist für mich mittlerweile sogar schon nahezu unmöglich geworden, weil ich dann imer anfange zu weinen, ob ich es nun will oder nicht...
Meine Mutter hingegen ist eher unterwürfig und kann sich nciht gegen ihn durchsetzen.
Die psychotherapeutin sagte mir nun, dass ein solch autoritärer Vater Kinder zu einer Selbstunsicherheit erzieht, die sich dann logischerweise in Selbstzweifeln äußert und somitn auch zu Ängsten führt. Ich möchte eben auch perfekt sein, dass sagen mir auch alle meine Freunde..und ich vergleiche mich immer nur mit dem bestmöglichsten, damit ich für mich einen negativen Schluss ziehen kann.. Das war auch schon in der Schule so..DIe positiven Vergleiche zählen für mich nicht und ich kritisiere auch eigentlich nur an mir derartig streng und nicht an anderen..
Letztendlich sind sowas wie Zwangsgedanken der Dank für diese Selbstunsicherheit/eigene Kritikfähigkeit/eigenen Psessimismus.
Selbstunsicher, sehr pessimistisch etc war ich schon immer, aber da ich mich momentan eben auch in einer eher schwierigen phase meines Lebens befinde (kein STudienplatz nach dem Abitur labla) ist die eigene Unsicherheit in dieser Krise kulminiert..sag ich jetzt mal..
Wisst ihr, an einem Tag ist es die Angst, dass ich meinen freund nicht mehr liebe, am nächsten ist es die Angst gleichgeschlechtlich zu sein/werden und am daruaffolgenden ist es die Angst dass er mich nciht mehr liebt...und es macht mich WAHNSINNIG!
Ich hatte schon vor unserer Beziehung begonnen, aber als ich ihn kennenlernte, da war ich erstmal so überwältigt, dass mir irgendwie die ganze welt rosarot vorkam...so wie eben schon jemand aus dem buch zitiert hat..
Schlussfolgernd sagt jetzt der Psychologe zu mir, dass wir uns nicht mit den Ängsten selbst beschäftigen sollten, also nicht mit den Symptomen, weil diese austuauschbar wären, sondern die Ursache bekämpfen müssen, nämlich die Unsicherheit. Sie sagte das könnte einige Zeit dauern, da man sich selbst umerziehen und sich dem Einfluss der Eltern entziehen müsse.Da sag ich nur JUHU!
Sie hat mir das mit dem Modell von freud erklärt: Über-Ich, Ich und Es...ich hoff jetzt mal das kennt hier jemand, sonst könnte man das ja später noch erklären
Das erwachsene Ich wird dadurch gekennzeichnet, dass es
1. sich realistische Ziele setzt und erreicht
2. Konflikte erkennt und löst
3. sich von anderen Menschen unter anderem den Eltern ABGRENZT, sich nicht unter dem direkten Einfluss von ihnen steht, einen eigenen Charakter entwickelt hat, somit selbstständig ist..
Ich stecke wohl noch zu sehr in meinem kindlichen Ich, da die Abgrenzung noch nicht stattgefunden hat...(hört sich jetzt hier irgendwie komisch an...)
Ihre Lösung war jetzt ich solle ausziehen um selbstständig zu werden und die Unsicherheit zu überwinden..
Mir leuchtet das ja auch alles ein, ber ich muss leider sagen, dass mir das jetzt kurzzeitig nichts hilft bezüglich meiner Gedanken, sodass es anch der sitzung sogar wieder echt grenzwertig war und ich wieder völlig zusammengebrochen bin..
Weiß jemand wie man gegen sowas wenigstens übergangsweise etwas tun kann?!?!
OMG, das war ein langer Text..ich hoffe ihr versteht das?!?!
Ganz Liebe Grüße an meine Leidensgenossen