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Genau so ist es bei mir auch... ist es bei dem einen Thema ruhigt, nagt es an dem anderen. Auch da ist es ein ewiges Hin und Her!!

Soll ich dir sagen, was ich dazu denke, Landi? Du WILLST dein Pferd und deinen Freund nicht lieben, du TUST es bereits. Andernfalls würdest du jetzt schon (erleichtert und fröhlich) die Verkaufsanzeige schreiben, weil du ja jetzt nen super Vorschiebegrund hättest, bei dem du nichtmal ein schlechtes Gewissen haben bräuchtest. (Ist nur MEINE persönliche Meinung!!)

Ich denke, uns fehlt es nicht an Liebe uns fehlt es an Mut. Mut, sich VÖLLIG einzulassen, auch wenn es jederzeit zu Ende sein kann. Liebe ist ausreichend da...andernfalls ist unser Durchhaltevermögen und die teilweise blinde Panik überhaupt nicht zu erklären

Danke Gypsy, Deine Worte tun sehr gut..!!

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Hallo Zusammen,

dem muss ich auch zustimmen: es fehlt uns an Mut etwas zu riskieren, da die Möglichkeit besteht das wir dann verletzt werden...

Hab grad beim I-Net stöbern, den Satz gelesen das Angst die Seele auffrisst und so kommt es mir manchmal vor. Es ist grausam, aber schaut was wir schon geschafft haben. Andere ohne diese Ängste würden sich nicht so verkopfen. Unsere Männer und Hobbies sind es wert zu kämpfen.... Die schönen Momente werden wieder häufiger, darauf hoffe ich für uns alle!!

Lg

das was ihr mit eurer Beziehung zu Tieren beschreibt kenne ich (klingt ein bisschen bescheuert) mit meinen Freundinnen. Wenn in meiner Beziehung zu meinem Freund alles gut ist und ich mich ihm nah fühle dann möchte ich die ganze Zeit was mit ihm machen und wenn dann Anfragen von Freunden kommen in Bezug darauf ob ich mit denen was machen will oder ähnliches bin ich schnell genervt und denke ach ne, das muss jetzt auch nicht sein, dann bin ich schnell sehr distanziert zu denen. Und anders rum ist es genauso. Wenn das Monster da ist treffe ich mich total gerne mit anderen und fühle mich eher meinen Freunden nah. Ganz bescheuert und merkwürdig. (hoffe man versteht was ich meine )

Ich habe dann und auch bei anderen Sachen immer das Gefühl das ich gar nicht glücklich sein kann oder will. Ich kenne das von mir das meistens IRGENDWAS immer schlecht ist. Ist mit meinem Freund alles gut läuft vllt das Finanzielle oder die Arbeit nicht so gut. Läuft die Beziehung schlecht sind alle anderen Dinge wieder gut. Habe mich immer schon gefragt woran das liegt....kennt ihr das auch?

liebe grüße

Zitat von Schneckchen_1983:
dem muss ich auch zustimmen: es fehlt uns an Mut etwas zu riskieren, da die Möglichkeit besteht das wir dann verletzt werden...


Genau den Gedanken hatte ich heute auch! Wir haben doch alle, egal in welcher Situation auch immer, Angst verletzt zu werden! Ist es nicht so?

Mir ist aufgefallen, dass ich extrem ironisch und sarkastisch bin und vermute bzw. weis es eigentlich das dass ein Angriff/Abwehr-Mechanismus ist. Ich kann zum Beispiel auch nicht gut über persönliche Dinge reden. Oder einfach auf fremde Menschen zu gehen. Manchmal ist es so krass, dass ich nicht mal so einfach Dinge wie ein Feuerzeug von einem fremden Raucher in der Stadt erfragen kann beispielsweise. Oder heute, bestes Beispiel: ich trainiere regelmäßig (zurzeit eher mäßig) in einem Fitnessstudio und ich war heute in der Stadt in der Nähe und musste aufs Klo. Da kam mir der Gedanke: Hey da könntest du ja einfach hin gehen, bezahlst ja jeden Monat genug Geld und warum sollten sie einem Kunde der ja auch einfach zum trainieren hätte kommen können den Klogang verweigern? Was war? Ich habe es nicht gemacht, weil ich es doof fand. Warum? Weil ich Angst hatte die sagen nein und ich steh wie ein bekloppter da -.-

Es sind lauter so Kleinigkeiten die mir immer mehr auffallen, aber das ist auch gut so. Eine tiefe und innige Bindung zu führen beinhaltet auch das Risiko abgelehnt zu werden, aber doch nicht wenn der Partner einem so am Herzen liegt und die Chemie dermaßen stimmt?!?!

Hier noch ein paar kleine Ausschnitt aus einer E-Mail die ich einem Freund geschrieben hatte als sich die Beziehung mehr oder weniger angebahnt hat:

Man kann hier schon unglaublich gut die Angst vor Ablehnung heraus lesen. Und deswegen auch das Gefühl von Angst.

Da ich für [...] zudem Gefühle entwickelt habe, die da eigentlich nichts zu suchen haben, macht das die Lage für mich auch nicht gerade besser.

Gestern hab ich mit ihr eine Stunde telefoniert und uns irgendwie auch richtig gut verstanden [...], aber ich weis einfach, dass sie einfach eine Nummer zu hoch für mich ist. Eloquent, intelligent und hübsch. Das passt nicht.

Ich hab täglich mehrere Ups and Downs. Je nachdem ob ich einen Anruf oder einen SMS kriege oder eben nicht und ich anfange mir darüber Gedanken zu machen.

[...], aber irgendwie schaff ich es aus jedem kleine schei. ein Drama zu machen... und ich weis jetzt schon wie das Drama ausgehen wird.

Das ist irgendwie bei mir, vor allem gefühlsmäßig, komplett außer Kontrolle geraten.

(Sry das ich so viel schreib, aber ich hab grad einen guten Moment )


Ja, und dann noch der Termin bei der Psychotherapeutin... es war heftig. Jeder Satz der mir über die Lippen ging war als müsste ich irgendetwas tief in mir hochwürgen. Es war unglaublich anstrengend, aber nicht im negativen Sinne. Für mich war es eine echte Überwindung mit einer Frau über das Problem zu reden. Ich hab auch schon von diversen Theorien gehört, dass vielleicht auch Angst in Verbindung mit dem anderen Geschlecht eine Rolle spielen kann. In dem Fall sind es vielleicht meine hilflosen Kindergefühle allá dass sich meine Mutter nicht genug um mich kümmern konnte etc. Vielleicht projizier ich auf jede Frau dieses Gefühl und kann deswegen nicht näher rücken weil die Angst nicht angenommen zu werden oder vielleicht die Erfahrung einer gesunden Bindung gänzlich fehlen und ich das jetzt erst lernen muss.

Ich bin jedenfalls froh dass ich dieses Forum gefunden hab und meine Probleme mit jemandem teilen kann



Liebe Grüße


Loveless

Zitat von Loveless:
Eine tiefe und innige Bindung zu führen beinhaltet auch das Risiko abgelehnt zu werden, aber doch nicht wenn der Partner einem so am Herzen liegt und die Chemie dermaßen stimmt?!?!


DOCH, nämlich GERADE dann!! Wie schlimm ist es, von jemandem abgelehnt zu werden, mit dem man eh nicht so gut kann? Wie weh tut es, von jemandem abgelehnt zu werden, bei dem die Chemie so gut ist, dass man das Gefühl hat, besser kann es nicht sein?


Ich merk schon - ich lese hier immer wieder Dinge, die ich so einfach mal unterschreiben kann

Seid mir nicht böse, wenn ich mich mal ein paar Tage lang nicht zu dem Thema äußere. Ich habe gemerkt, dass ich mich definitiv auch zu viel damit beschäftigen kann und das dann alles noch heftiger macht, weil ich aus den Gedanken gar nicht mehr rauskomme.

Ich denke trotzdem an Euch

Hallo zusammen,

nachdem ich schon vor einigen Woche hier angefangen habe still mitzulesen und mich in so vielen Beiträgen wieder erkannt habe, habe ich mich nun entschlossen, mich doch hier anzumelden.

Momentan weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...vor ein paar Monaten habe ich begonnen, an meiner Beziehung zu zweifeln. Das ist mir in meinen vorhergehenden Beziehungen auch passiert und ich war auch diesmal erst total schockiert (denn es kam so plötzlich) und dann der Meinung: Das war´s.

Durch einige verworrene Familiengeschichten habe ich dann doch angefangen, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und auch das Buch Jein gelesen - was soll ich sagen? Ich brach beim Lesen mehrmals in Tränen aus, weil ich mich zu 100% wiedererkannt habe und nicht mehr das Gefühl hatte, dass nur ICH so eigenartig bin. So ging es mir dann auch bei euren Beiträgen hier. Ich fühlte mich verstanden.

Allerdings hat mir das nur zur Erkenntnis geholfen und ich habe keinen Weg gefunden, damit umzugehen. Leider war ich auch viel zu ungeduldig und habe meine Beziehung vor kurzem Hals über Kopf beendet. Dieses Aussitzen halte ich einfach nicht aus, mein Freund hat mir unsagbar leid getan, weil ich ihn jeden Tag auf´s Neue vor den Kopf gestoßen habe und ich wollte einfach JETZT eine Entscheidung. Und die war leider die Flucht

Am ersten Tag war ich wie betäubt, ich konnte nicht mal weinen. Mittlerweile fließen die Tränen fast unaufhörlich und ich frage mich, warum ich den einzigen Halt, den ich noch hatte, weggeschickt habe. Ich sehne mich so sehr zurück in die Zeit, in der noch alles in Ordnung war, in der ich keine Zweifel hatte, gespürt habe, wie sehr ich ihn liebe. Ich will das einfach wieder zurück haben, ich will es nicht aufgeben! Auch jetzt bin ich mir noch immer sicher, dass ich keinen anderen Mann in meinem Leben haben will - aber umsetzen kann ich das nicht.

Und jetzt frage ich mich immer wie ich das unterscheiden kann: liebe ich ihn wirklich nicht mehr und bin traurig darüber, das Schöne aufgeben zu müssen und will deshalb krampfhaft daran festhalten, obwohl es tatsächlich keinen Sinn mehr macht? Will ich es einfach nicht wahr haben, dass es nicht passt? Oder liebe ich ihn eigentlich doch noch, kann diese Liebe aber einfach nicht finden (also stimmt etwas anderes nicht) und habe viel zu früh aufgegeben? Und wie viel darf ich dabei meinem Partner zumuten? Wie lange kämpft man und wann weiß man, dass es wirklich Bindungsangst / Angst ist und nicht einfach doch eine Beziehung, die nicht funktioniert?

Bei anderen habe ich immer das Gefühl, sie sehen alles so klar. Trennen sich und zweifeln nicht an ihrer Entscheidung, auch wenn die ersten Wochen hart sind. Oder leben in einer Beziehung, in der alles gut ist, sie sich sicher sind, auch wenn es mal nicht so läuft. Diese Klarheit fehlt mir komplett. Zuerst zweifle ich an der Beziehung und an meiner Liebe, jetzt an der Trennung und ich will ihn einfach nur wieder hier bei mir haben.

Ich bin so verzweifelt und komme aus diesem Loch einfach nicht mehr raus. Ich könnte schreien und Wutanfälle bekommen, weil es mich so ärgert, dass ich nicht einfach normal, zufrieden und glücklich sein kann. Ich hasse mich selbst dafür wie ich bin. Meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich möchte jede Sekunde etwas anderes. Und dann am besten sofort. Das Geduldigsein ist wohl das Wichtigste auf diesem harten Weg, aber das fehlt mir komplett. Und die Akzeptanz, dass es jetzt so ist und ich es nicht von einem Tag auf den anderen ändern kann.

Manchmal glaube ich, dass ich dem Ganzen zu viel Raum gegeben habe. Zu viel darüber geredet und nachgedacht habe und so die Gedankenspirale erst richtig in Fahrt gekommen ist. Daher vielleicht auch mein überstürztes Handeln, das noch dazu in diesem Moment völlig emotionslos abgelaufen ist - keine Tränen, keine Trauer, kein Gefühl. Nur Leere. Und jetzt die bittere Erkenntnis, dass ich einen Weg eingeschlagen habe, den ich nicht mehr einfach zurück gehen kann.

Ich hoffe, mein Text ist nicht zu verwirrend und lang geworden. Ich freue mich auf den Austausch mit euch und werde mich jetzt nochmal durch die anderen Seiten in diesem Thread lesen...auch wenn das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist.

Danke für´s Lesen.

Herzlich willkommen bei uns desolada

Was du schreibst ist nicht schön. Das du aufgegeben hast kann ich absolut nachvollziehen. Würde ich mich nicht gezielt mit dem Thema und Psychologie ständig auseinander setzen wär ich auch durch gedreht. Das du diesen Schritt gemacht hast zeigt eigentlich nur wie verzweifelt du warst und es vor allem jetzt immer noch bist. Du hast gemerkt, dass das keine Lösung war und fragst dich wie wir alle was mit dir/uns nicht stimmt.

Auch wenn es jetzt etwas makaber klingt für mich war es irgendwie eine Erleichterung von jemand zu hören der die Trennung gewagt hat und sich dabei absolut nicht gut fühlt. Nicht das ich dir das Wünsche!! Das ist so nicht gemeint, aber du hast mir damit die Entscheidung zu bleiben wieder gestärkt.

Gibt es wirklich absolut keine Chance das du ihn wieder kriegen kannst? Und vor allem was hast du zu ihm gesagt als du ihm die Sache erklärt hast? Das würde mich interessieren... mir würde dazu absolut nichts einfallen.

Mein bester Freund hat mir auch gerade erzählt das in seinem Freundeskreis genau das gleiche auch grade passiert ist. Ich finde es so unglaublich tragisch das dieses Problem sehr häufig auftritt, aber von den wenigsten erkannt wird. Die meisten rennen sich in einer nach der anderen Beziehung den Kopf ein und wissen nicht warum. Argumentiert wird es dann meistens mit: Ich treff immer auf die Falschen oder Ich bin alleine viel glücklicher. Das letztere widerspricht aber der Natur des Menschen und ist wissenschaftlich erwiesen das der Mensch ein Bindungswesen ist. Leider verkommt das immer mehr ;-( Soziale Strukturen reisen immer mehr ein und die Emotionalität die uns mit dem Leben geschenkt wurde siecht dahin...

Ich habe übrigens ein hervorragendes Buch im Internet gefunden, dass ich euch gerne ans Herz legen möchte:

http://www.amazon.de/gp/product/B0050I7JEW/ref=docs-os-doi_0

Es behandelt mit sehr viel Herz und Feingefühl unser doch sehr nah liegendes Problem in der Kindheit. Wie sowas entsteht und wie sehr man auf geistlicher und seelischer Ebene als Kind für die Zukunft geschädigt werden kann. Hier ein kurzer Ausschnitt der mich beim Lesen so sehr an unser Problem erinnert, dass ich es schon fast unheimlich fand.

Wer kennt nicht die Situation, in einem Dilemma zu stecken, zwischen der Wahl von zwei oder mehreren Möglichkeiten, die, jede für sich in vollkommen verschiedene Richtungen weisen? Hin- und her gerissen zwischen diesen Varianten, tun wir uns manchmal sehr schwer, eine Entscheidung zu treffen. Eine Scheu vor dem Unbekannten lässt uns im Zweifel verharren - und überhaupt; wenn wir die eine Wahl treffen, wissen wir doch nicht, wie die andere verlaufen wäre? Ich spreche nicht von der Wahl eines Outfits für das nächste Rendezvous; auch nicht davon was ich beim Familientreffen zu essen koche. Es geht um die wichtigen Entscheidungen, die für unser Leben neue Wiechen stellen - das kann eine Partner- oder Berufswahl sein, eine Entscheidung, wie ich mit einer Auseinandersetzung umgehe, oder etwas anderes das einen Konflikt zwischen Verstand un Gefühl herausfordert. Und was machen wir in solch einer Situation? Wir grübeln in einem immer wiederkehrenden Gedankenkarussel, und unfähig unser inneres Chaos zu ordnen und Klarheit zu gewinnen, suchen wir Hilfe im Außen, fragen unsere Freundin, und wenn wir mit der Antwort nicht zufrieden sind, fragen wir die andere Freundin - mit einem ähnlichen Ergebnis. Oder noch besser: wir fragen die Karten, das Pendel und das I Ging... und sind anschließend verwirrter als je zuvor.

Auch wenn das hier sehr allgemein formuliert ist hat es mich mal wieder aufhorchen lassen und mir wieder etwas Mut gemacht.


Gruß


Loveless

Danke Loveless

Ich kann total verstehen, dass dich das erleichtert. Ich wusste nicht, was danach passiert und wie es mir gehen wird und irgendwie weiß ich das glaube ich immer noch nicht. Morgens wenn ich aufwache und alles wieder hochkommt, ist es am schlimmsten. Plötzlich wird mir bewusst was ich getan und was ich verloren habe. Das macht mich so traurig. Weil es sich anfühlt, als hätte ich nicht nur etwas verloren, sondern auch als hätte ich einen Kampf verloren. Ich fühle mich richtig schwach.

Und auch jetzt kommen noch diese blöden Gedanken: Was ist wenn es nur jetzt am Anfang so schlimm ist? Vielleicht geht es dir in 2-3 Wochen besser und du hast ihn wirklich nicht geliebt. Und wenn doch, was ist dann mit deiner Zukunft? Du hast dir alles verbaut. Wann weißt du endlich was du willst? usw.



Zitat von Loveless:
Gibt es wirklich absolut keine Chance das du ihn wieder kriegen kannst? Und vor allem was hast du zu ihm gesagt als du ihm die Sache erklärt hast? Das würde mich interessieren... mir würde dazu absolut nichts einfallen.


Das weiß ich nicht. Und darüber habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht. Auch wenn ich tief in mir drin hoffe, dass sich auf irgendeine Art und Weise doch noch alles zum Guten wendet. Schließlich war er der Mann mit dem ich alt werden wollte. Und gleichzeitig hätte ich richtig Panik vor einem Neuanfang. Was ist, wenn ich dann nach kurzer Zeit wieder die Flucht ergreife? Wenn ich dann wieder ständig darüber nachdenke? Wenn es tatsächlich nicht passt und es gar nichts mit irgendwelchen Ängsten zu tun hat? Woher weiß ich das?

Wir haben ja schon länger gekämpft und hatten im Sommer schon so eine Art Neustart. Das war in einem Moment, in dem ich meine Liebe zu ihm so tief gespürt habe und in Tränen ausgebrochen bin, weil ich einfach nur bei ihm sein wollte. Damals dachte ich: Jetzt hast du den Beweis: du liebst ihn und alles wird gut! Dass diese blöde Gedankenspirale aber immer wieder von vorne beginnt wusste ich damals noch nicht. Und jetzt ist es Woche für Woche schlimmer geworden. Er weiß von all meinen Problemen und Ängsten, hat mir immer zugehört, war immer da. Ich konnte alles was ich denke offen aussprechen und es war natürlich jedesmal hart für ihn. Aber wir wollten beide dafür kämpfen. Nur leider hat mich zu früh die Kraft verlassen.

Zitat von Loveless:
Mein bester Freund hat mir auch gerade erzählt das in seinem Freundeskreis genau das gleiche auch grade passiert ist. Ich finde es so unglaublich tragisch das dieses Problem sehr häufig auftritt, aber von den wenigsten erkannt wird. Die meisten rennen sich in einer nach der anderen Beziehung den Kopf ein und wissen nicht warum. Argumentiert wird es dann meistens mit: Ich treff immer auf die Falschen oder Ich bin alleine viel glücklicher.


Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Und trotzdem frage ich mich immer woher ich wissen kann, dass ich ein Problem habe. Wie kann ich mir sicher sein, dass es wirklich daran liegt und nicht doch daran, dass wir vielleicht einfach nicht so gut zusammen passen wie ich es gerne hätte? Was ist die Angst und was ist wirklich? Verstehst du wie ich das meine?

Danke auch für den Buchtipp, das werde ich mir vielleicht nach Weihnachten besorgen.

Ohje und davor habe ich auch solche Angst. Ich werde regelrecht panisch, wenn ich daran denke die Feiertage und den Jahreswechsel ohne ihn verbringen zu müssen. Und davor habe ich mir noch eingeredet, dass ich das will. Jetzt graut mir vor der Vorstellung ohne ihn zu sein, alleine zu sein. Ich fühle mich richtig einsam, bin total unsicher und merke, dass ich alleine gar nichts auf die Reihe bekomme. Ist es vielleicht das? Bin ich einfach nicht fähig alleine zu sein und will ihn deshalb wieder? Weil er mein Halt ist?

Morgen habe ich nochmal einen Termin bei meiner Therapeutin. Darüber bin ich so froh und ich bin gespannt was sie dazu sagen wird. Irgendwie hoffe ich darauf, dass mir einfach jemand sagt: Du liebst ihn und alles andere ist nur die Angst. Ich will endlich sicher sein, dass das was ich tue richtig ist.

Schön, dass ich mir hier alles von der Seele schreiben kann und mich mit euch austauschen kann. Das tut wirklich gut.

Hi Desolata, herzlich willkommen..

Grad dieses hin und her und woran merke ich welche Gefühle echt sind usw.. genau das weißt eigentlich auf dieses Ding hin.. meine ich zumindest..

Findest Du denn selbst das er zu Dir gepasst hat ? Da hat ja jeder seinen eigenen Maßstab...es kommt auch immer drauf an was man als passend bewertet.. Ich weiß jedenfalls bei manchen Menschen GANZ SICHER das des NIE gut gehen würde, oder gegangen wäre, z.b. bei meinem Ex.. ..

Wünsch Dir jedenfalls erstmal alles Gute für die nächsten Tage.. Kopf hoch.. Weihnachten ist für uns alle vielleicht nicht sooo einfach

Liebe Landi, danke auch dir für dein Willkommen

Stimmt, so habe ich das noch gar nicht gesehen...es gab definitiv zumindest einen Mann in meinem Leben, bei dem ich mich und meine Bedürfnisse absolut durchgesetzt habe und auch von Beginn an wusste, dass das nicht für die Ewigkeit ist. Es war schon okay, aber auch ganz deutlich, dass es nicht DER Mann für mich ist. Da habe ich mir auch null Gedanken gemacht, ich hab´s einfach laufen lassen so wie´s war.

Das war diesmal anders. Klar gab es auch hier wieder das Problem, dass ich meine Bedürfnisse ganz weit nach unten geschraubt habe. Nicht weil er das wollte, sondern weil ich mich in der richtigen Liebe scheinbar so verhalte. Bis diese Bedürfnisse wieder hochkriechen (z.B. mal was alleine zu machen) und ich dann sofort beginne zu zweifeln...wenn ich alleine sein will, liebe ich ihn dann noch? Kann es überhaupt noch funktionieren wenn ich jetzt so anders bin als zu Beginn der Beziehung? usw.

Ich finde, dass wir wunderbar harmoniert haben und sehr gut zusammen gepasst haben. Auch wenn wir immer wieder mal andere Bedürfnisse hatten. Und genau das was normale Paare auch in einer Beziehung können, also auch für sich alleine leben, auf sich achten, kann ich nicht. In einer Beziehung bin ich immer nur noch ein wir bis ich merke, dass ich auch noch ein ich sein will.

Momentan habe ich noch gut zu tun und viele Freunde um mich rum, die mich ablenken und für mich da sind. Das tut sehr gut. Und gerade bin ich froh, Zeit alleine zu haben um erst mal wieder zu mir zu kommen und mal tief in mich hineinzuhorchen. Die Angst, einen Fehler gemacht zu haben, ist riesengroß und die Angst, dass er eine andere Frau kennen und lieben lernen könnte noch größer. Ich will noch nicht glauben, dass es wirklich das Ende ist, aber ich merke auch, wie sehr ich diese Zeit für mich ganz alleine brauche. Und alles andere schiebe ich noch ein bisschen von mir weg. Manchmal versinke ich in meiner Trauer und gebe mich dem voll und ganz hin und dann kommen wieder Momente, in denen es ganz gut geht. Und genau dann kommen aber auch wieder die gemeinen Gedanken: vielleicht kann ich nicht wirklich lieben? Dir darf es jetzt nicht gut gehen! ...und und und...

Mal sehen was die nächsten Tage so bringen. Ich freue mich, hier zu sein und mich mit euch auszutauschen und werde auch immer mal von der anderen Seite berichten.

Alles Liebe für euch und Monsterfreie Weihnachtstage

@desolada

Zitat:
Was ist wenn es nur jetzt am Anfang so schlimm ist? Vielleicht geht es dir in 2-3 Wochen besser und du hast ihn wirklich nicht geliebt. Und wenn doch, was ist dann mit deiner Zukunft? Du hast dir alles verbaut. Wann weißt du endlich was du willst


Ich kann mir vorstellen, dass die Gedanken danach immer noch Kreisen. Aber zeigt das nicht eindeutig, dass du ein ernsthaftes Problem mit dir selbst hast? Ich glaube da geht es uns allen so. Normalerweise, also so empfinde ich das, beendet man eine Beziehung aus anderen Gründen. Er ist arrogant, herrschsüchtig, ignoriert dich (ok, blödes beispiel, weil wir ja manchmal auch so sind, aber wir wissen ja warum und unsere Partner auch ), ist langweilig geworden oder nervt nur noch. Dann ist man doch froh den anderen los zu sein.

Irgendwie ist Partnerschaft doch eigentlich nur Freundschaft mit Sex plus dem speziellen etwas auch Liebe genannt Davon bin ich überzeugt!

Zitat:
Schließlich war er der Mann mit dem ich alt werden wollte.


Das ist irgendwie bei uns allen so, nur das es bei mir ne Frau ist

Zitat:
Wenn es tatsächlich nicht passt und es gar nichts mit irgendwelchen Ängsten zu tun hat?


Du hast definitiv Angst! So wie wir alle! Sonst würdest du dir kaum solche nervenaufreibenden Gedanken machen. (- Dazu schreib ich nachher noch was aus dem Buch)

Zitat:
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Und trotzdem frage ich mich immer woher ich wissen kann, dass ich ein Problem habe. Wie kann ich mir sicher sein, dass es wirklich daran liegt und nicht doch daran, dass wir vielleicht einfach nicht so gut zusammen passen wie ich es gerne hätte? Was ist die Angst und was ist wirklich? Verstehst du wie ich das meine?


Das kann ich nur unterschreiben. Wir wollen eine totale Sicherheit, eine Instanz die uns versichert das es gut ist so wie es ist, aber egal wer und wie oft dir jemand sagen würde, dass es passt (oder eben nicht) wirst du immer Zweifeln. Das hängt mit unserer inneren Sicherheit und mit der Liebe zu uns selbst zusammen. (- auch dazu vielleicht noch mehr aus dem Buch)



Ich schreib wie gesagt nachher evtl. noch etwas dazu


Gruß


Loveless

Entschuldigung, das wird jetzt nur ein kurzer Post, aber den muss ich euch da lassen. Meine Gedanken:

Bin ich hier wirklich richtig? Alle reden immer von der Angst und das hier ist ein Forum, das sich mit Angst beschäftigt, aber ich hab doch gar keine Angsterkrankung. Ich hab doch nur Bindungsangst ...

Allen Ernstes, den zweiten Teil des Wortes Bindungsangst habe ich die ganze Zeit nicht bewusst wahrgenommen...

So viel zu den irreführenden Gedanken - sozusagen mein Wort zum Donnerstag

So hier nun der Nachtrag zu meinem Post:

Dieses Buch ist die reinste Quelle der Erkenntnis und sein Geld definitiv wert. Ich finde es auch weit aus besser als Jein, auch wenn es sich nicht direkt mit unserem Thema beschäftigt, hilft es mir doch endlich mehr zu verstehen. Jein war irgendwie nur die Einleitung in das Thema

Also hier ein Auszug:

Zitat:
Wir brauchen zum Überleben körperliche und seelische Nahrung; also Liebe. Bekommen wir sie ungenügend, werden das Herzchakra und das Sakralchakra beeinträchtigt. Bei einem Mangel wird unser Sicherheitsbedürfnis und unsere Bindungsfähigkeit von Ängsten besetzt sein.


und das hier (meiner Meinung nach das logischste um Ängste zu verstehen):

Zitat:
Hinter allen Ausdrucksformen der Gefühle, auch der sogenannaten negativ belegten Gefühle wie Schmerz, Aggression, Angst, Wut, Hass und Widerstand, liegt immer eine positive Absicht - weil es für den Betreffenden die einzige noch mögliche Ausdrucksform ist, mit der ernach Hilfe rufen kann - und einfach deshalb, weil wir im Wesenskern Liebe sind und die Ur-Trennung von der Einheit überwinden wollen.


und zu guter letzt noch eine Auflistung aller negativen Gefühle und ihren Ursprung und Verknüpfungen:

Zitat:
- Schmerz: Trennung von der Einheit mit einer Bezugsperson (- hier fängt unser Problem an; Trennung von den Eltern emotional bzw. seelisch wie auch physisch; oder eben von einem geliebten Menschen; bspw. Beziehung beendet etc.)

- Angst: erneut diesen Schmerz zu erleben (- Tadda: genau unser Problem!)

- Wut: darüber, Angst und Schmerz zu empfinden

- Hass: durch Ablehnung der eigenen Liebe (deshalb empfinden wir auch wohl keine)

- Widerstand: Angst und Weigerung, einen Schritt nach vorne zu gehen (da sind wir grad alle zusammen dabei genau das zu tun)

- Kontrolle: Angst vor den eigenen instinktiven Gefühlen Schmerz, Angst und Wut (deswegen das Gedankenkarussel; wir haben Angst die Kontrolle zu verlieren)

- Physische Symptome: Alarmwecker des Körpers, dass etwas Wesentliches übersehen und nicht verarbeitet wurde





Grade hab ich auch noch Angst davor das ich euch auf die Nerven gehe und das Thema zu sehr bearbeite -.-



Naja, ich wünsch euch ein einigermaßen angenehmes Weihnachtsfest... ich hab irgendwie total Angst davor....


Gruß


Loveless

Loveless, ich fand das sehr aufschlussreich, auch wenn ich durch diesen etwas anderen Ansatz mehrmals drüber lesen musste. Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, das zu posten.

Heute habe ich mich auch nochmal mit Büchern eingedeckt, mal sehen ob da auch was Brauchbares dabei ist.

Wisst ihr, wovor ich jetzt wieder Angst habe? Davor, dass ich feststellen könnte, dass es mir mit der Trennung gut geht Diese Gedanken sind doch wirklich verrückt...sie hören einfach nicht auf.

Dreht ihr euch nachts auch mal weg, wenn euer Schatz ankommt? Urghs, Futter fürs Monster... Jetzt kann ich mal gucken, wie viel ich wirklich gelernt habe...

Ansonsten kann ich alles hier nur unterschreiben... genau DIESELBEN Gedanken habe ich auch. Jeden Tag.
Sponsor-Mitgliedschaft

Liebe Gypsy,

bei mir ist es ja gerade nicht mehr aktuell...leider. Aber ja, das hatte ich auch - und ich fühlte mich furchtbar. Was in anderen Beziehungen wahrscheinlich kein Problem ist, worüber sich die Partner nicht mal Gedanken machen, macht uns wahnsinnig. Es ist wie verhext.

Momentan geht es mir sehr schlecht. Er fehlt mir so sehr. Und dann wieder die blöden Gedanken: fehlt wirklich ER mir? Oder fehlt mir nur die Gewohnheit? Es ist so traurig

Zitat von Gypsy85:
Dreht ihr euch nachts auch mal weg, wenn euer Schatz ankommt? Urghs, Futter fürs Monster...


ich kenn das so ähnlich. Ich dreh mich weg und fühl mich dabei nicht gut. Denke dann sofort das würde mich von ihr entfernen, was ja totaler quatsch ist und wie du sagst in anderen beziehungen kein problem darstellt. Das ist echt nervig *kopf abschraub und weg kick*

Auch wenn ich es nicht immer geschafft habe, hat mir das was in dem Buch Jein beschrieben ist, in solchen Situationen geholfen. Also z.B. wenn ich eine Umarmung nicht zulassen konnte, sich alles in mir versteift hat. Dort wird beschrieben, man solle seinem inneren Kind gut zureden. Ihm sagen, dass alles in Ordnung ist und man keine Angst haben muss. Das hat mich jedesmal beruhigt (nur manchmal waren die Gedanken so stark, dass ich keinen Zugang mehr gefunden habe) und es hat sich ein inneres Entspannungsgefühl eingestellt. Habt ihr euch mit der Thematik inneres Kind schon mal beschäftigt? Ich bin da gerade dran und gespannt, was und ob es etwas bringt.

Heute Morgen hat mich meine Therapeutin angerufen und wollte den Termin wegen Krankheit absagen. Ich bin innerhalb von Sekunden total panisch geworden und musste sofort losheulen. Zum Glück hat sie dann gemerkt, dass ich sie brauche und nun darf ich doch noch kommen.

Ich lese mich gerade nach und nach durch alle Seiten dieses Threads und dabei habe ich folgendes gefunden:

Zitat:
Habe auch MEGA ANGST das vielleicht zum Vorschein kommt dass ich meinen Freund nicht liebe. Ja, das ist meine größte Angst. Es wäre absolut grauenhaft.
Mein Thera sagte mir da aber was zu und da hat er auch wirklich Recht mit. Er sagte: Sollte es WIRKLICH der Wahrheit entsprechen, dann wird es ihnen nichts ausmachen, sich zu trennen, dann wäre es eine Befreiung.


Und weiter:

Zitat:
Du hast Recht mit dem was Du sagst, nur in schlechten Phasen (so bezeichne ich sie immer) sagt mir mein Kopf und mein Verstand, das ich die Befreiung ja erst dann spüren kann, wenn ich die Trennung vollzogen habe.


Ich kann euch eines sagen: es ist absolut KEINE Befreiung! Meine Gedanken sind nach wie vor da, gehen jetzt teilweise in eine andere Richtung und befreit fühle ich mich keineswegs. Alles andere als das. Ich fühle mich noch kleiner und schwächer als zuvor. Den Schritt habe ich unüberlegt getan, genau aus diesem Gedankenchaos heraus - eine Kurzschlussreaktion, in der ich nicht einmal irgendwas gespürt habe.
Bitte lasst euch nicht unterkriegen, setzt alles daran, dass es euch besser geht und trennt euch nicht von euren Partnern! Es würde euch nicht glücklicher, nicht zufriedener machen. Da bin ich mir mittlerweile sicher.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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