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Hi Ihrs,

mir gehts gut. Warum ? Vermutlich weil ich grade nicht versuche Lösungen zu finden, hab mir einfach jetzt ne Auszeit gegönnt.. Natürlich klappt das nie dann, wenn man in so ner akuten Phase ist.. da ist ja alles nur noch furchtbar.

Zimtwolke, das mit Deinem Getanze mit dem anderen: Hey, das ist doch harmlos, warum darüber noch ein Wort verlieren. Manchmal sinds auch einfach die Hormone warum man mal sowas macht.. Das ist doch total menschlich...

Meine Kindheit war irgendwie, deprimierend glaub ich ist das richtige Wort. Meine Eltern mit Ihrem Scheidungskrieg, eine ewig depressive Mutter, die zwar alles getan hat was sie konnte. Letztens erst sagte mein 88jähriger Opa zu mir: Gell, Du bist immer untergegangen und Mama und Papa haben Dich echt vernachlässigt.. Ich war sehr viel alleine, hab mich alleine beschäftigt und als Kind fragt man sich dann glaub ich immer, warum man so ist wie man ist und einen keiner liebt...

Frage ist nur wie lange man seine Vergangenheit dafür verantwortlich macht, wie es einem geht. Ich persönlich hab meine Vergangenheit zu gut 80 Prozent würde ich sagen durchgearbeitet, gebracht hat es ehrlich gesagt nichts.. Wir sollten nicht in der Vergangenheit leben, wir müssen nicht den ganzen alten Schmerz ewig lange betrauern... Wichtig ist glaub ich das man einfach viel viel Geduld mit sich hat, viel Verständnis für seine Gefühle ohne das man sich dafür verurteilt oder fertig macht. Selbstakzeptanz usw.. Ab wann kann man sich selbst verzeihen ? Auch ganz wichtig.. ...
Leider fühlen wir uns ja teils so schlecht weil wir uns Dinge vorwerfen: nicht genug Liebe, Blöd-sein weil wir es nicht zu schätzen wissen usw.. lauter so einen Triss...

Tippsliste:

-Aufräumen
-Zimmer/Wohnung umräumen
-Telefonieren mit dem Schatz
-sich von jemanden beruhigen lassen ( jemand der einem sagt das alles Quatsch ist)
-sich ausheulen
-sich Aktivitäten ausdenken fürs kommende Wochenende mit dem Schatz
-einfache Aufmerksamkeiten für den Schatz kaufen/machen (z.B. Kuchen backen)
-ein Good-day Tagebuch anlegen! sich nur die schönen Momente aufschreiben
-Sport
-sich alte Fotos/Videos angucken aus monsterfreier zeit oder monsterfreier Phase
-in die Badewanne legen mit Beruhigungstee
Kuchen backen, Kochen
Sport, sich richtig auspowern
Mit dem Partner reden kann helfen
Buchtipp: Frei werden von Zwangs Gedanken (Ambühl)

-Ablenken, egal wie.
-Spazieren gehen
-sich in irgendetwas kreatives stürzen
-schreiben, schreiben, schreiben. Auch egal was. Selbst wenn es immer
die gleichen Gedanken sind, alles aufschreiben (man kann es ja hinterher
vernichten)
-In klaren Momenten, die neu gewonnenen Erkenntnisse aufschreiben,
damit man in schlechten Momenten die Möglichkeit hat, Zugang dazu zu finden
-aus der Ich-Perspektive rauskommen, die Sache neutral und objektiv
betrachten
-sich vor Augen führen, dass es nicht normal ist, Panik zu bekommen,
wenn man merkt, dass man nichts fühlt
-daran denken, dass jemand der sich trennen will i.d.R. nicht behauptet,
dass die Beziehung und der Partner eigentlich toll sind
-an ROCD denken/lesen
-Berichte über Depression und Gefühllosigkeit lesen
-nicht vergessen, dass das alles nicht echt ist
-an das Monster denken
-das Monster freundlich begrüßen, wenn es sich meldet
-den Partner in den Arm nehmen, wenn einem danach ist
-sich Distanz erlauben, wenn einem danach ist
-sich erlauben glücklich zu sein (!!)
-sich an schöne Momente erinnern, es zumindest versuchen
-sich was Gutes tun
-dem Partner was Gutes tun
-essen was man will, auch wenn’s ungesund ist und man eigentlich keinen
Hunger hat
-versuchen die Hoffnung nicht zu verlieren
-sich nicht verurteilen oder unter Druck setzten, wenn man gerade nicht
so fühlt, wie man es sollte
-nicht vergessen, das das alles nur ein Symptom ist. Wie Kopfschmerzen
bei ner Grippe...

-Definition der Liebe überdenken, ist es wirklich korrekt was ich über Liebe denke, wie sie sein soll usw..(Liebe ist kein Gefühl, Liebe ist ein Zustand...)
-klar machen: Je mehr Aufmerksamkeit ich den Gedanken schenke, desto mehr wachsen sie
-Es findet alles nur in meinem Kopf statt
-Wissenschaftlich wurde bewiesen das unsere Gedanken alles ausmachen,
vor jedem Gefühl sitzt ein Gedanke, weiterhin können Gefühle höchstens
30sec in uns wirken, vorausgesetzt sie werden nicht durch unsere
Gedanken in die Länge gezogen.
-was war zuerst da? Der Gedanke oder das Gefühl?!
-sich klar machen: „ wenn ich Angst habe in einer bestimmten Situation ein bestimmtes Gefühl zu haben“ – was werde ich dann wohl fühlen ? Wohl kaum die Liebe zum Partner oder ?
- Wenn man mitten drin ist, ist alles wie weggeblasen, das Drama fühlt sich wie die Wahrheit an, ein Gefühl ist aber nicht immer die Wahrheit: jemand der eine Panikattacke-Todesangst hat, stirbt ja auch nicht direkt bei einer Panikattacke
-Wie sinnvoll ist es über jede Gefühlsregung nachzudenken ?
-Wenn keine offensichtliche schnelle Lösung auffindbar ist, wie sinnvoll ist es sich mit aller Energie ins Drama zu stürzen und sich verrückt zu machen ? Kann man den Gedanken oder das Gefühl nicht einfach wie eine Wolke vorbeiziehen lassen ? (Übungssache)
-Kopplung von negativem Gedanken und Gefühl verändern, wenn ich merke das Monster wird aktiv, Art zu reagieren verändern, an was anderes denken, was ganz anderes tun. Rätsel, Sudoko, Gehirn beschäftigen, 5 Vokabeln auswendig lernen.

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Hallo ihr Lieben!

@Landi: Vielen Dank für die Liste!! Es ist sehr lieb, dass du die Mühe auf dich genommen hast.
es ist ja auch einiges zusammen gekommen. Werde sie mir mal abschreiben.

Die Frage nach dem Grund für meine psychische Störung, ist wirklich sehr persönlich. Fühle mich auch nicht ganz so wohl dabei sie zu beantworten. Zum einen weil es den Rahmen sprengen würde....
zum anderen, weil es mir sehr nahe geht.
Auf der anderen Seite denke ich mir Was soll?! Ist doch anonym..... und vielleicht tut es ganz gut wenn ich es mir von der Seele schreibe!

Hmmm... ich würde gerne berichten, aber ich trau mich nicht so ganz. Merkwürdig, oder?
Aber scheinbar haben hier einige was mitmachen müssen....

Ich denke Ursprung des Übels liegt in meiner Kindheit und Jugend.

Oh man! Ich kann ja mal ein bisschen was erzählen.

Mein Dad war Alk.. Wenn ich an ihn denke habe ich immer 2 Personen im Kopf. Den lieben, tollen Papa, der er war als mein älterer Bruder und ich noch klein waren. Und das Monster zu dem er im Laufe der Jahre und mit steigendem Alk. wurde.
Er war ein Tyrann, der seine Hand sehr locker sitzen hatte.
Als ich ein bisschen älter wurde hat er mich nicht mehr angerührt. Frauen schlägt man nicht. Dafür hat mein älterer Bruder um so mehr abbekommen.
Aber auch wenn ich keine körperliche Gewalt abbekommen hab, würde ich dennoch nicht behaupten, dass ich besser davon kam. Er könnte einen auch so fertig machen. und das nicht zu knapp...
Man hat als Kind ständig um seine Aufmerksamkeit gekämpft und gleichzeitig hatte man schreckliche Angst!
Dabei wollte man nichts mehr als Zeit mit dem guten Dad verbringen....
Und selbst wenn er sich gezeigt hat. Und man voller freude ihm gegenüber saß, kann der gute Dad von einer auf die anderen Minute verschwunden sein und man wurde wieder tyrannisiert.

Meine Eltern haben sich dann getrennt und scheiden lassen, als ich 13 war.
Meine Mutter hat dann vieles Nachgeholt. Sie hatte sehr viele Affairen und One-Night-Stands. War sie nicht gerade in einem fremden Bett, hat sie Nachtschicht gearbeitet oder geschlafen.
Mein älterer Bruder ist, nach einem Streit mit meiner Mutter, zu meinem Vater gezogen.
Um meine jüngeren Brüder musste ich mich dann kümmern. Tag und Nacht. Dabei war ich selber erst 13-14!! Und auf einmal war ich Mutter! Aber ich gehöre ja zu den großen Kindern und kann das ja leisten!

Wenn ich bei meinem Vater war, war es auch nicht besser. Er hat ständig meine Mum schlecht geredet. Aber das aller schlimmste ist, dass er mich dafür missbraucht hat, meinem älteren Bruder weh zu tun. Ich wusste das, hab mich aber nicht getraut dagegen etwas zu unternehmen.
Und an meinen jüngeren Brüdern hatte er kaum noch interesse.

Als ich 14 war ist er dann gestorben. Man kann sagen, er hat sich totgesoffen! Irgendwann machen die Organe das nicht mehr mit.

Einen Monat später hat meine Mutter neu geheiratet. Da kannte sie meinen Stiefvater gerade erst. Und siehe da er war auch Alki! Ich war so wütend! Warum hatte meine Mum das nicht gesehen. Mir ist das am dritten Abend als er bei uns war schon aufgefallen. Ich war erst 14! Warum hat meine Mutter das als erwachsene Frau nicht gesehen?!
Mit ihrem neuen Mann hat sie dann ganz rasch das Erbe von uns Kindern auf den Kopf gehauen! Und ich war die einzige die das alles durchschaut hat. Aber was will man in dem alter dagegen unternehmen?!

Kurz darauf habe ich das *beep* begonnen. Allerdings hatte ich die Dro. nicht, wie andere Jugendliche von Freunden, sondern von meiner Mutter und meinem Stiefvater!
Die haben quasi meinen älteren Bruder und mich Dro. gemacht.
Damals, in dem älter, dachte ich: Wow! Hab ich aber eine lockere und coole Mum!
Heute sehe ich das ganz anders!

Ans *beep* ist meine Mutter durch mein Stiefvater gekommen. Siehe da, er war nicht nur Alki!

Die beiden haben sich quasi den ganzen Tag ins Schlafzimmer verzogen und Dro. konsumiert.
Was mit den Kindern ist, hat meine Mutter wohl nicht interessiert.
Diejenige die sich auch weiterhin gekümmert hat, war ich! Ich habe gekocht und dafür gesorgt dass sie etwas zuessen auf dem Tisch stehen haben. Ich hab mit denen die Hausaufgaben gemacht. ich hab sie ins Bett geschickt! Ich musste ihnen erklären warum ihre Mami nächtelang nicht nach hause kommt! Dabei war ich doch selbst noch ein Kind!

Und wenn sie zuhause waren, waren sie doch nicht da. Sie waren im Schlafzimmer, da durften die Kleinen ja nicht rein, weil da rund um die Uhr Dro. konsumiert wurden.

Die einzigen die da rein durften waren mein älterer Bruder und ich.
Ich hatte jeden Tag Streit mit meinem Stiefvater. Und das nicht zu knapp. Jeden Tag terror! Und wenn ich dann mal wieder komplett rebeliert habe, wurde mir etwas zu rauchen gegeben. Dann war ich ja ruhig!

Ich weiß garnicht wie oft meine Mutter sich von ihm getrennt hat und dann doch wieder zurück ging. Ich weiß garnicht wie oft ich einen Krankenwagen gerufen habe, weil der Alk. auch ihn organisch kaputt gemacht hat...

Und da zwischen meine kleinen Brüder um die nur ich mich gekümmert habe.

Und ständig hat meine Mutter mit mir über ihre Probleme geredet (macht sie heute noch), als wäre ich ihre Therapeutin oder eine Freundin. Somit musste ich ihre Probleme mittragen.
Als hätte ich nicht eigene gehabt. Ich hab schließlich meinen Vater verloren, einen neuen beschissenen Stiefvater, hab meine Mutter an ihn verloren und Kinder!

Kann ein Kind in den alter das überhaupt alles tragen?!??
Ich musste.

Mein älterer Bruder ist dann völlig abgerutscht. Er hat die falschen Leute kennengelernt und in eine härtere Dro. gelandet (hat meine Mutter den Stein dazu in die Richtung gelegt?).
Heute nimmt er nichts mehr. Ist aber Schizophren. Das ist aber eine andere, harte Geschichte.
Naja, hab quasi so gesehen auch meinen Bruder verloren. Heute sieht es mit ihm gott sei dank, wieder viieeeel besser aus.

Mein Stiefvater ist zwischenzeitlich auch gestorben. Aber er hatte glück, ihn konnten sie wieder zurück holen.
Danach wurde er trocken.
Er trinkt auch heute noch nicht wieder. Und die Dro. haben sie auch aufgegeben.
Ich schon lange (komisch auch da ist Kind schlauer als die Eltern).

Ich war sehr froh als ich meinen Freund mit 17 kennengelernt habe. Er war irgendwie wie eine Rettung für mich.

Ich kann viele Dinge die meine Mutter getan hat nachvollziehen. Sie war selber psychisch am Ende. Hat Depressionen und ne Panikstörung.
Ihre Kindheit war schrecklich.
Sie hat 4 Jahre Medikamente genommen und 3 Jahre lang ne Therapie gemacht.
da hat sie ihre eigenen Fehler erkannt. Berut diese heute fürchterlich und hat sich schon mehrmals entschuldigt.
Das kann ich auch so anerkennen und ich liebe sie.
Aber dadurch werden diese Dinge für mich nicht ungeschen....

Das war jetzt ein kurzer Ausflug in mein Leben.
Und wenn ich es so lese, wundert es mich nicht, dass ich das nicht ohne Schade überstanden habe.

Nur verstehe ich nicht, warum meine Beziehung.


Mal was anderes:
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Bücher bzgl. Zwangsgedanken?
Gibt ja ein paar. Zb. Der Kobolt im Kopf. Die Zähmung der Zwangsgedanken

viele Grüße
und einen schönen Abend

Danke euch für euer Vertrauen, uns an eurer Vergangenheit teilhaben zu lassen! Wie ich sehe, sind wir alles Trennungskinder?
siddhartha, was du da erzählst, ich sah beim Lesen ungefähr so

Kein Wunder, dass das bei dir Spuren hinterlassen hat. Dass es sich auf deine Beziehung auswirkt, liegt doch gar nicht so weit entfernt:
- du bist ein Trennungskind, Menschen trennen sich, das hast du schon sehr früh erfahren
- Beziehungen verbindest du mit Alk., Dro., Tod und Einsamkeit
- Du hast durch deine Eltern kein Selbstvertrauen erhalten, da sie dir nicht gezeigt haben, dass du wertvoll bist. Du warst dir selbst überlassen und der Welt hilflos ausgeliefert
- wie sollst du jemandem vertrauen können, wenn deine Eltern dir nie vorgelegt haben, was das bedeutet, bzw. ein respektvoller Umgang

Ich könnte noch weitermachen, aber ich bin gerade nicht wortgewandt und jeder Satz klingt wie Brei Aber das waren zumindest einige meiner Gedanken.

Ich kann das Wochenende nicht zu meinem Freund fahren, obwohl das schon seit Monaten geplant ist Er hat nämlich Geburtstag, seine Eltern fahren auch zu ihm. Wir wollten auf den Weihnachtsmarkt und gemeinsam essen und alles... meine Meerschweinchen müssen jeden Tag medizinisch mit Spritzen versorgt werden, das muss ich selber machen. Meine Mutter kann so etwas nicht. Da das Wochenende darauf meine Cousine kommt und er sowieso für die Uni Sachen machen muss, sehen wir uns nun 4 Wochen nicht. Ich hab gestern Rotz und Wasser geheult, ich habe mich so auf dieses Wochenende gefreut!

Und danke euch, für eure lieben Worte zum Thema Tanzen. Mittlerweile finde ich es gar nicht mehr schlimm, aber ich hätte gerne mit meinem Freund über das Thema Frauen und vor allem seine beste Freundin, die ich NICHT kenne und mit der er sich noch trifft, mit der er vor 2 Jahren auch mal geschlafen hat... das wurmt mich einfach. Ach schei....

Drück euch!!

Hallo ihr Lieben,
wie geht es euch heute?

@zimtwolke:
Zitat von zimtwolke:
Das ist eine Geschichte, wie sie im Fernsehen laufen könnte, auf Sat1 oder RTL, schön schockierend, damit viele Menschen einschalten und die ordentlich Geld in die Kassen bekommen


Hey, vielleicht sollte ich die Story verkaufen. Dann verdiene ich noch was dran.
Nee spaß bei Seite!
Es hat mich auch immer sehr viel Energie gekostet, ein bestimmtes Bild aufrecht zu erhalten.
Schließlich will man ja nicht das die Freunde mitbekommen wie es zu Hause wirklich aussieht. Man weiß ja, dass es nichts mit Normalität zu tun hat und man schämt sich.

Nur bin ich froh, allein schon für meine Geschwister, das es heute, zum glück(!), ganz andres aussieht.

Aber mein Päckche aus der Zeit hab ich zu tragen. Und es ist sicher nicht so leicht, wie ich immer gedacht habe.
Kommen dann, im Laufe der Zeit, Kleinigkeiten hinzu, hat man irgendwann keine Kraft mehr.
Der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein....

Bei mir ist es so, dass nach dem Abi einiges drunter und drüber ging. Hab ein Jahrespraktikum angefangen und aufgrung psychosomatischer Beschwerden abgebrochen.
Dann angefangen zu jobben und bin zu Hause ausgezogen.
Wollte dann studieren gehen, wusste aber nicht wie ich es finanzieren soll und hab gekniffen.
Mir dann auf den letzten Drücker irgendeine Ausbildungsstelle gesucht. Bin jetzt im dritten Lehrjahr (seit nem halben Jahr krankgeschrieben, weil nichts mehr geht) und ich merke immer mehr, das ich meine Zukunft in dem Beruf nicht sehe....

Also kommt die berufliche Unzufriedenheit und Stress noch obern drauf. Ich glaub diese Dinge haben das Fass dann zum überlaufen gebracht und als ich dann noc an einen anderen gedacht habe, war es vorbei...

Jetzt sitze ich hier!

Achso, was ich ganz vergessen hab zu shcreiben, ich sehe es überhaupt nicht tragisch, dass du mit einem anderen getanzt hast. Da ist überhaupt nichts dabei.
Aber scheinbat zerfrisst dich das Thema Frauen ganz schön.
Ich glaub wenn du seine beste Freundin kennen würdest und sehen würdes wie die beiden miteinander umgehen, wäre es halb so wild.
Sprich bei Gelegenheit mit ihm. Und lass dir das Mädel vorstellen.
Wenn ich diejenige nicht kennen würde, würde ich durchdrehen.

Mein Freund hat auch eine gute Freundin. Zwischendurch hat sie auch mal bei ihm übernachtet, als er noch in ner anderen Ecke von Deutschland gewohnt hat oder er bei ihr.
Aber ich brauchte mir da keine Sorgen machen. Ich hab sie direkt kennengelernt. Und sie steht auf Frauen.
War also nie ne Gefahr.

Ich glaub das bei dir die Alarmglocken angehen, ist sehr verständlich.
Das wird sich sicher auch nicht von allein auflösen bis du mit ihm gesprochen hast und besagte Dame kennengelernt hast.

Was haben deine Meerschweinchen?

viele Grüße

Hallo zusammen,


na da ist ja doch ne beachtliche Liste dazugekommen.

Zum Thema ROCD und andere Zwänge: ja ich habe und hatte auch noch andere zwangsgedanken. lachen musste ich,als ich gelesen hab, da smit den fingernägel kauen und pickel drücken. das trifft echt zu.

momentan bin ich grad bissi im monster-kampf.

möchte eigentlich am wochenende zu meinen eltern fahren, das bedeutet,ich habe das wochenende ohne meinen freund. das problem ist nur, das fiel mir generell auf mit meinen eltern, das ich mich nicht hinfahren traue irgendwie, weil wenn ich in so neem monstertopf drinsitze wie gerade, habe ich angst, das ich dort irgendwie feststelle,das es wirklich keinen sinn mehr hat und dann die beziehung beende oder nicht mehr nach hause in unsere gemeinsame wohnung möchte etc.
die zwangsgedankenstory fing ja bei mir an, als ich an neujahr zu meinen eltern gefahren bin und PÄNG-hat sich mein monster bei mir vorgestellt.


damals waren mir diese gedanken echt fremd,
aber ich hab ja jetzt bald mein 2-jähriges mit meinem monster und es hat sich shcon verändert.
es hat sich fester an mich geheftet, vielleicht auch, weil ich mich auch fester mit ihm beschäftigt habe und gefragt hab, monster woher kommst du und gehe weg, dann war es bockig und hat sich noch mehr an mich gekrallt.
wenn ich über zwangsgedanken lese, heißt es immer, das die betroffenen diese gedanken als unsinnig und nicht von ihnen selbst bestimmen können.
aber mal ehrlich, in meiner schlechten phase erkenne ich das nicht und hinterfrage ja immer, ob das nun echte gefühl und zweifel sind oder nur mein monster!
aber in guten zeiten denke ich mir, ja war ja klar, da hatte dich das monster wieder im griff.


Ich kann euch wirklich nur ans Herz legen, so schwer es einem auch fällt, das Monster wegzudrücken. Mal nicht darüber nachzudenken. Natürlich kann man es auch versuchen zu akzeptieren, mir hat das aber nichts gebracht. Ich habe mich ab einem bestimmten Punkt gezwungen, nicht mehr über die Gedanken nachzudenken. Bin selten ins Forum, habe nicht mehr gegooglet. Habe mich selbst ein wenig auf den Unterarm gehauen, wenn ich wieder dran gedacht habe. Habe mir sinnlose Lieder im Kopf zusammen gesungen, nur, um nicht darüber nachzudenken.

Und irgendwann hat es geklappt, dass ich gar nicht mehr darauf achten musste, daran zu denken. Es geschah wie von selbst, dass ich mir keine Gedanken mehr um das warum und wieso und wie usw. zu machen. Ab dem Zeitpunkt, wo ich keine Gedanken mehr hatte, hatte ich natürlich auch keine Zweifel mehr, denn ohne Gedanken, keine Zweifel.

Jetzt erlaube ich mir (okay, das Wochenende war eine Ausnahmesituation, aber ich bin nicht mal ansatzweise so tief gefallen, wie früher!) gar keine Gedanken mehr in diese Richtung. Es hat keinen Sinn. Wo ist denn der Sinn, dass ich mir darüber Gedanken mache, ob ich ihn liebe, wenn ich ihn lieben WILL? Nirgens, denn ich will es ja.
ochenende habe ich seit über 2 Monaten glaube ich keine Gedanken mehr in die Richtung gehabt

So, zu der Frage: Das eine Meerschweinchen hat Eierstockzysten und wegen der Hormone viel Fell verloren, sodass sie teilweise nackig ist. Die andere wird von Blasenschlamm geplagt, was sich durch Blut im Urin bemerkbar macht. Die Maus bekommt nun jeden Tag ne Infusion von mir, Schmerzmittel und ABs (gespritzt) und zusätzlich noch spezielles Futter... meinem Freund habe ich jetzt ein Paket hergerichtet, ich werde ihm die Geschenke zuschicken.

Er ist jetzt auch feiern und richtig telefoniert haben wir gestern nicht, heute gar nicht. Ich fühle mich ein wenig sitzen gelassen, so, als würde er sich gar nicht um mich kümmern und er ist ja kein Stück sauer, sondern hat gestern ganz lieb versucht mich zu trösten.

Wie geht es euch? Landi, was macht das Baby?

Hi Zimtwolke,

ja Du hast so Recht. Es bringt überhaupt nichts darüber nach zu denken über den ganzen Kram. Ich versteh es zwar, bin ja selber betroffen aber je weniger Aufmerksamkeit man dem ganzen Ding schenkt umso besser wirds.. Das ist schwer, aber ich hab auch die Erfahrung gemacht, das genau das - das einzige ist was es besser macht.

Baby gehts gut..strampelt wie blöd......langsam kann ich mich auch ein bißchen freuen.

@Siddhartha: Wow, es gibt viele Ähnlichkeiten, ich würde jetzt war zwar sagen das ich es nicht ganz so schwer hatte wie Du, aber Deine Geschichte ist schon echt heftig.. Viel zu viel für ein Kind sowas alles zu ertragen. Schön das Du uns daran teilhaben hast lassen.

Da wird der Übel wohl seinen Ursprung haben.

Ich dachte immer ich hätte es ganz gut überstanden bzw. hätte nen Weg gefunden damit umzugehen, aber dem ist wohl nicht so.
Naja was heißt umgehen, hab versucht das alles mehr oder weniger zu verdrängen. Jetzt rächt es sich.

@Landi: Darf ich Fragen wo die Ähnlichkeiten liegen? Wenn du nicht schreiben willst, ist es völlig in Ordnung. Ist ja doch alles sehr persönlich und es fällt nicht so leicht.

Zitat von Landi:
ich würde jetzt war zwar sagen das ich es nicht ganz so schwer hatte wie Du

Aber für dich war es sicher schlimm/schwer.

Wenn jemand auf der Straße gelebt hat und viele unschöne Sachen mitgemacht hat und ein ander wohlbehütet aufgewachsen ist, aber panische Angst vor Spinnen. Steht das in keiner Relation zueinander. Aber wenn Spinnen das schlimmste auf der Welt für die Person ist, ist es das schlimmste auf der Welt.

Und ein Päckchen hat sicher jeder von uns zu tragen. Sonst wären wir soch nicht so, oder?
Ich weiß nicht ob es einen auch erwischen kann, wenn bisher alles gut war. Keine Ahnung ob es sowas überhaupt gibt.

Wie seht ihr das?

viele Grüße

Hallo ihr lieben Leidenden,

ich hab die letzten zwei Wochen damit verbracht mich durch den Thread zu wühlen. Bin jetzt bei Seite 80. Mir fiel nach ca. 10 Seiten lesen ein Stein vom Herzen (wie vielen anderen hier auch schon), dass ich mit diesem Problem nicht alleine auf dieser Welt wandel (Wobei das bei 7 Milliarden Menschen auch etwas unwahrscheinlich ist .

Doch jetzt möchte ich euch meine Geschichte erzählen, ich muss sie einfach irgendwie los werden:

Ich (24) habe vor mehr als zwei Monaten meine Freundin kennen gelernt und hatte gleich zu Anfang ein gewisses Interesse an ihr. Witzig, klug, charmant und rede gewand. Das gefiel mir. Nachdem wir endlich zusammen kamen und ich wieder nach Hause gefahren war (wir führen eine Fernbeziehung über knapp 300 Kilometer), stellten sich meine Gefühle für sie von heute auf Morgen nach gerade mal 3 Tagen Verliebtheits-Phase wieder ein. Ich war in diesem Moment sehr resigniert, wahrscheinlich auch depressiv und sah in dem Moment die Welt grau in grau ohne mich für irgendetwas oder jemanden zu interessieren, auch so nicht für meine jetzige Freundin. Mein erster Gedanke war wie bei euch Liebe ich sie überhaupt noch (bzw. sollte man hier noch vorsichtig eher sagen Bin ich überhaupt noch verliebt?)?.

Das erschreckende an der ganzen Sache ist, dass mir Haar genau das selbe vor knapp 3 1/2 Jahren genau so schonmal passiert ist. Ich: unglaublich verliebt, keine zwei Wochen später: bums aus, Gefühle weg und ich hab eine Woche später völlig herzlos und aus dem Affekt heraus die Beziehung via MSN beendet. Der Auslöser war, dass sie sich bei mir beschwert hatte warum ich ihr erst nach dem Essen sagen könne wann sie mich besuchen könnte (wohnte da noch bei meinen Eltern) -.- Mein erster Gedanke nach der Trennung war: Nie wieder! und Erleichterung. Ich war wirklich fest davon überzeugt nie wieder eine enge Beziehung mit einem Menschen einzugehen, jedenfalls nicht enger als zu meinem sehr bescheidenen Freundeskreis (2-3 Personen). Hier war es so das ich nach 2 Wochen ins grübeln kam ob ich nicht vielleicht etwas übereifrig reagiert habe, lies aber dennoch jeden Versuch wieder mit ihr zusammen zu kommen links liegen. Damals machte ich mir darüber noch keine so heftigen Gedanken, da mein Interesse an ihr einfach zu gering war. Jedenfalls beschloss ich nach dieser Kurzbeziehung Single zu bleiben und zog in meine Wohnung wo ich trotz gutem zureden meiner Mutter kein Doppelbett haben wollte und lieber auf meinem 90 cm Bett residierte. Auch DAS kam mir nicht komisch vor. Für mich war das irgendwie das normalste auf der Welt keine Freundin zu haben.

Dennoch, nach knapp 2 Jahren kamen immer mal wieder Gedanken und Sehnsüchte in mir hoch wie schön es doch wäre wieder eine nette Frau an meiner Seite zu haben. Genau diese unglaubliche Partnerin, die ich in keinster Weise verdient habe, steht mir nun zur Seite und hilft mir so gut es geht. Sie hört mir zu und versteht. Ich hab ihr das nach 2 Wochen Beziehung erzählt als ich bei ihr war. Sie fragte mich was mit mir los wäre und ich konnte nur aussprechen Ich weis es nicht... und laut anfangen zu heulen. Knapp 6 Wochen der Beziehung plagten mich fortan Trennungsgedanken, Panikattacken und starke depressive Zustände die in ihrer Intensivität stark schwankten. Ich wachte eines Morgens auf und mir schoss bevor ich überhaupt die Augen richtig auf hatte Du musst dich trennen! durch den Kopf. Begründungen waren: dein Leben war vorher viel cooler (Hallo? Kobold? Fernbeziehung? Da ändert sich am Alltag erstmal nicht viel!), als Single bist du viel glücklicher (Kobold, steck mal den Kopf aus dem Sand und guck dich mal um, jeder will lieben und geliebt werden!), sie ist nicht die richtige (Jetzt schlägt's aber 13! Erst rum heulen, dass du sie vielleicht nie kriegen kannst weil sie so unglaublich gut zu dir passt und dann einen Rückzieher machen und DANN die Frechheit besitzen mir ins Gesicht zu sagen sie wäre nicht die Richtige?).
Ich hatte schon vor der Beziehung massive Panik davor von ihr abgewiesen zu werden, ich musste da also schon ca. 3 Wochen einiges verarbeiten. Als ich daran dachte, wie sehr ich um sie gekämpft hatte und wie viel mir an ihr liegt, wurde mir klar: du hast ein riesen Problem!

Seitdem wandel ich nun schon durchs Internet und suche und suche und suche. Die erste Erleichterung erfasst mich als ich feststellen musste das ich wohl an einer psychischen Störung leide (Bindungsangst). Das nahm mir für den Moment erstmal etwas Last ab und zeigte mir, dass ich mich nicht trennen will sondern meine Psyche mir einen Streich spielt oder besser gesagt: einen Schutzwall um mein Herz errichtet hat (auch eine schöne Metapher ist der Panzer der um das Herz fährt und es nicht freigeben will ). Wie euch auch, verfolgte mich aber auch ständig das Gedankenkarussel und brachte mich mindestens einmal pro Woche wenn ich mit ihr telefonierte zum heulen. Danach ging es mir schlagartig besser (jedenfalls für einen kurzen Moment) und ich empfand etwas für sie. Genau das gleiche als ich versuchte mit ihr Schluss zu machen (ja, ich weis, aber da war ich noch nicht so schlau wie jetzt): ich brach selbst in Tränen aus und merkte wie sehr es mir das Herz zerriss bei dem Gedanken nicht mehr mit ihr eine Beziehung zu führen. Irgendwie schaffte ich es dennoch aus diesem Gedankenkarussel auszusteigen, die Depressionen gaben nach und ich fühlte mich wieder etwas lebendiger. Allerdings sind die Gefühle immer noch wie hinter Panzerglas, dumpf und kaum wahr zu nehmen, als würden sie von etwas sehr großen und schweren blockiert. Ich denke das Gefühl kennen hier die meisten. Seit die Depressionen weg sind ist mein einziger Gegner, der meist gegen Wochenmitte auftaucht die totale Gleichgültigkeit. Ich denke an sie und es kommt einfach ein: Na und?. In dem Moment steigt in mir Panik auf, ich möchte am liebsten zu ihr fahren und sie in den Arm nehmen, meinen Emotionen einfach freien Lauf lassen. Aber ich kann nicht. Statt dessen werde ich traurig, die Welt wird wieder grau in grau und alles um mich rum sieht leer und bedeutungslos aus. Ich fühle nichts, rutsche in ein Loch. Unten angekommen finde ich dann immer ein kleines Stück von meinem Herzen das mir sagt: Hier ist nicht dein Leben, es ist da oben bei den anderen... bei deiner Freundin der du dein Herz schenken willst, doch du Tölpel musst ja auch ständig alles fallen lassen! Ich schreibe ihr dann meistens eine SMS oder telefonier mit ihr und bin danach total erleichtert, dass es sie noch in meinem Leben gibt.

Ich hab auch irgendwie ständig das Gefühl, dass meine Gedanken wirr und sprunghaft sind und ich mich nie für etwas klar entscheiden kann. Das war auch schon vor der Beziehung so. Wenn sich jemand mit mir Verabredete, war die Chance schon immer 50:50 das ich komm oder eben nicht (immerhin das ist besser geworden). Dennoch würde ich zu gerne Wissen was bei mir diese verdammte Angst ausgelöst hat und vor allem wie ich sie wieder los werde... Zurzeit bin ich noch auf Therapeutensuche.

Meine Vermutungen gehen über irgendein Kindheitstrauma bis zu meiner ersten großen Liebe die ich mit 17 hatte und fest davon überzeugt war das wir zusammen alt werden würden. Das Ergebnis war das sie mich nach 2 1/2 Monaten für einen anderen verließ. Das war damals für mich unglaublich schlimm und hat mir jede Menge leid zugefügt. Die zweite Beziehung lief auch nicht besser: hier wurde ich nach 5 Monaten sitzen gelassen, allerdings hatte sie wohl auch Bindungsprobleme. Danach nahm ich unglaublich zu. Innerhalb von einem Jahr nahm ich 20 Kilo an Gewicht zu. Ich interpretiere das heute als eine Art Schutzwall um ja niemand an mich heranlassen zu müssen. Naja und die dritte Beziehung, war dann die erste in welcher ich Hals über Kopf davon lief.

Doch diesmal war ich mir so unglaublich sicher, dass ich diesmal wirklich die Frau gefunden habe mit der es lange halten kann, dass es mir unbegreiflich ist warum meine Gefühle so plötzlich verschwanden. Nun ja, und so bin ich dann nach langer suche im Internet auf eure Gruppentherapie gestoßen und bin ich euch dafür jetzt schon unendlich dankbar (Gilt für alle von Seite 1-80 ), da es mir mithilfe eures Austausches gelang meine Gedanken etwas zu sortieren und den depressiven Löchern auszuweichen.

Ich würde mich echt freuen wenn ihr Ausnahmsweise mal einen Mann mit in eure Diskussion aufnehmen würdet


Liebe Grüße

Loveless

P.S. Mega SRY für diesen unglaublich langen Beitrag, aber ich schreib irgendwie zu gerne

Hallo loveless,
schön das du zu uns gefunden hast. Und klar nehmen wir auch Männer auf, nur sind die bisher nie lange dabei geblieben.

Gut war für mich, dass ich durch das Forum erkannt habe das ich nicht allein bin. Das war eine art Bestätigung dafür, das es nichts mit meiner Beziehung zu tun hat, sondern es sowas wie eine Erkrankung ist.
Und es funktioniert ähnlich wie eine Selbsthilfegrupper, nur anonymer.
Man findet sich in vielen Beiträgen wieder und lernt quasi mit den anderen zusammen damit umzugehen. Weiß nicht genau wie ich mich ausdrücken soll.

Es ist gut das du dich auf die Suche nach einen Therapieplatz begeben hast.
Es gibt hier auch ein paar die es ohne Therapie versuchen, aber ich denke das ist um einiges schwieriger.

Versuch dich abzulenken. Je mehr du drüber nachdenkst, desto schwieriger wirds. Es ist natürlich leichter gesagt als getan.
Aber deine Beziehung hat damit nichts zu tun. Seh es eher als ein Symptom. Wie Kopfschmerzen bei ner Grippe.
Und diese Gefühllosigkeit kenne ich nur zu gut.... das ist ätzend. Man weiß das man Gefühle für den Partner hat, nur fühlt es sich plötzlich nicht mehr so an.
Aber die Ursache liegt woanders, nicht an der Beziehung.
Du hast von einem traumatischen Erlebnis gesprochen?? Vielleicht hast du das nicht verarbeitet?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass du nicht verletzt werden willst. Deswegen machst du dicht, bevor es ernst wird...

viele Grüße

Da hast du vollkommen recht. Ich denke das eine Problem ist das in meinem Leben nie irgendetwas wirklich stabil war. Sie es die Beziehung zu meinen Eltern, ständige Schulwechsel, wegen schlechter Noten, resultierend aus Frustration und Perspektivlosigkeit. Ich hatte nie im Leben irgendein Ziel vor Augen. Mein ganzes Leben bestand nur aus Träumen und nicht dem Streben nach einem eigenständigen Leben.

Tja die traumatischen Erlebnisse sind unterschiedlich aber ich kann hier ein paar aufzählen:

Ich kann mich errinnern das ich nach einem einwöchigen Urlaub bei meiner Tante als Kind (ca. 10 Jahre alt) nach Hause kam und mich in mein Bett gelegt um zu weinen. Ich war einfach unglaublich traurig und wütend wieder bei meinen Eltern zu sein. Bei meiner Tante hab ich mich um einiges wohler gefühlt. Sie hat mit mir gespielt, mit mir geredet, wir haben zusammen viel unternommen usw...

Das zweite Erlebniss war mit ca. 11 Jahren als meine Eltern mich unbedingt auf ein Gymnasium stecken mussten, obwohl ich im nach hinein betrachtet einfach noch nicht so weit war einem solchen Leistungsanspruch gerecht zu werden. Ich war halt doch immer noch sehr verspielt Das Ergebnis waren 1 1/2 Jahre Mobbing der üblen Sorte. Ich hab mich wohl daran gewöhnt, jedenfalls kann ich mich an nicht mehr viel aus der Zeit erinnern. Mir kam es damals jedenfalls so vor: alle gegen mich.

Naja und das letzte Erlebnis das mir jetzt noch einfällt, kam vor ein paar Tagen hoch. Ich sehe mich von drei Personen fest gehalten, und eine versucht mir unter schreien und wehklagen meinerseits eine Spritze zu geben. Das war bei meinem Kinderarzt! Ich hab nur dieses eine Bild vor Augen, aber das hat direkt Angst in mir zu Tage gefördert.

Ich denke da kommt bei mir einiges zusammen das ich einfach das Vertrauen in Menschen generell so verloren habe, dass ich mich irgendwann entschieden habe keinen mehr an mich ran zu lassen und mich von allem und jedem so weit es geht ab zu kapseln.

Ich hab noch genau einen Freund den ich beinah täglich sehe und bei dem hat es auch Jahre gedauert bis daraus eine so richtig gute Freundschaft geworden ist wie sie jetzt ist.... das kranke dabei: vor einiger Zeit hab ich für mich überlegt die Freundschaft zu beenden weil ich was neues Erleben wollte! Im nach hinein frag ich mich was mich da geritten hat.

Liebe Grüße


Loveless

Wie willst du auch vertrauen und einen Menschen so nah an dich ranlassen, wenn du es nicht gelernt hast?!

All die Beispiele die du geschrieben hast, zeigen das die oft Schritt für Schritt weh getan wurde und du enttäuscht wurdest.
Viel kommt da sicher auch von deinen Eltern. Das Beispiel mit deiner Tante. Es hat ja einen Grund warum ein Kind weint, wenn es wieder nach Hause muss; der kinderazt, da haben dich ja deine Eltern hingebracht; die Schule, da haben deine Eltern dich angemeldet.

Sie meinten es sicher nur gut mit dir und wollten das es dir gut geht und du eine gute Zukunft hast.
Aber du hast es anders aufgenommen. Das Urvertrauen was Kind in seine Eltern hat, wurde gebrochen. Das hört sich jetzt sehr dramatisch an. Aber solche Dinge prägen. Selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind.

Würdest du dich als sensibel beschreiben?

Zitat von Loveless:
Ich hab noch genau einen Freund den ich beinah täglich sehe und bei dem hat es auch Jahre gedauert bis daraus eine so richtig gute Freundschaft geworden ist wie sie jetzt ist.... das kranke dabei: vor einiger Zeit hab ich für mich überlegt die Freundschaft zu beenden weil ich was neues Erleben wollte! Im nach hinein frag ich mich was mich da geritten hat.


Das ist ja auch nur eine Art von Flucht.
Du hast geschrieben, dass es sehr lange gedauert hat, bis es eine Freundschaft wurde. Jetzt ist er dein Freund. Also nah an dir dran, schon kommt der Fluchtreflex.

Ich bin natürlich keine Therapeutin, aber es wäre eine Richtung wo deine Probleme herkommen könnten?

Weiß deine Freundin was genau mit dir los ist?

viele Grüße

Zitat:
Weiß deine Freundin was genau mit dir los ist?


Meine Freundin weis über alles bescheid. Wir führen in der Hinsicht eine sehr offene Beziehung. Ich muss mich nicht verstecken wenn es mir mal schlecht geht, sondern ich sage ihr genau was los ist und lass das Gefühl über mich kommen. Das hilft meistens um die üblen Angriffe des Koboldes ab zu währen.

Die Beziehung zu meiner Freundin ist im Prinzip von einem solchen Vertrauen geprägt (bewusst), dass unterbewusst ein totaler Fluchtreflex ausgelöst wurde. Die Sicherheit macht mir wohl Angst.

Aber ich krieg sie langsam unter Kontrolle, d.h. ich dreh nicht mehr so schnell durch, wenn ich nichts empfinde, bzw. lass den Gedanken einfach kommen und weiter ziehen. Das macht es um einiges einfacher. Nur wenn diese Leere und die emotionale Distanz beim telefonieren da ist, bekomme ich Angst und dreh schon mal für einen Moment am Rad

Die Gefühle sind leider bei mir immer noch sehr schwach, aber ich merke das da langsam etwas wieder kommt

Achja, was ich hier oft gelesen habe, den Gedanken man würde den Partner emotional verlieren wenn man nicht 24/7 an ihn denkt, ist nicht so schlimm. Ich habe auch hier irgendwo gelesen man soll alle Gedanken einfach aussitzen, also kommen lassen und aus der Ferne betrachten bis sie einfach weiter ziehen, ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Genau so hab ich es bei diesem gemacht und es hat geholfen. Nur so als Tipp am Rand

Hat es hier eigentlich jemand schon raus geschafft aus diesem totalem Chaos? Würde mich irgendwie etwas beruhigen, wobei es mir grade ganz gut geht und ich mich einfach freue sie heute nach der Arbeit zu sehn


Liebe Grüße

Loveless

@Siddhartha. Also meine Geschichte ist nicht mal annähernd so schlimm wie Deine...

Ich hab aber auch so meine Probleme mit Alk. seitens meines Dads, eine depressive Mutter die mir nie vermitteln konnte das das Leben schön sein kann, ich bin praktisch in einer Grundstimmung groß geworden die da heißt: Die Welt ist nicht schön, man ist immer alleine und hat nur zu kämpfen..
Ich bin nicht geschlagen worden oder so, aber bin ein Scheidungskind, als ich 2 war fing das an, dann ein riesen Streit vor sämtlichen Gerichten wegen dem Sorgerecht, meine Mutter war psychisch eigentlich nicht anwesenend, wir waren zwar immer versorgt aber seelisch haben wir gelitten... das äußerte sich in Zerstörungswut, in Haue die das Kaninchen abbekam (schäm), Verletzungen mit ner Rasierklinge...

als ich dann mit 15 zu meinem Vater bin, hat es nicht lange gedauert und ich bin in der Psychiatrie gelandet. Zuvor bei meiner Mutter wurde ich wenig (seelisch) umsorgt, mein Vater ist mir dann betrunken verbal auf die Pelle gerückt. 3mal die Woche war er beim Saufen, hat sich in alles eingemischt, meine Stiefmama hat meine Tagebücher gelesen, er hat mit einen Saufkumpels diskutiert ob das in Ordnung ist das seine 16jährige Tochter sich die Pille verschreiben lässt.. usw... mein Auto gefilzt, und 3mal die Woche nachts um zwölf an meinem Bett sitzend - vorgejammert, ich solle mich doch ändern, weil die ganze Familie nicht mit mir klar käme und dann wären doch alle glücklicher..

Mein Vater und meine Stiefmutter haben sich fast täglich nachts über mich ausgelassen, was ich doch für ein Sorgenkind bin, blablabla.. Ich hab alles gehört weil das Haus total offen war, dann aht er noch angefangen miene ältere Schwester nachts um zwölf anzurufen und ihr zusagen was für Probleme ich doch mache..

Kontrollanrufe bei den Eltern meines Freundes waren an der Tagesordnung.. Mag sich alles eigentlich icht so schlimm anhören, für mich war des aber totaler Stress, von Null auf Hundert, erst hat sich fast niemand interessiert und dann hat man mich bedrängt.. Und immer dieses: Du bist nicht okay, so wie Du bist..

Bin dann mit 20 ausgezogen und hatte vier Jahre Pause zur ganzen Familie... Erst als sie kapiert haben das ich ernst mache und keine weiteren Grenzüberschreitungen akzeptiere, sind sie einigermaßen einsichtig geworden. Hat aber bestimmt 10 Jahre gedauert.

Hallo Zusammen,

erst mal danke, dass Ihr Euer Leben so offen legt und uns teilhaben lasst. Ich muss ehrlich sagen, ich finde die eine wie die andere schlimm….

Da stelle ich mir die Frage, ob ich vllt. doch nicht dasselbe Problem habe wie ihr, ich hatte nämlich nicht mal annähernd so etwas schlimmes hinter mir.
Viel dazu sagen kann ich aber leider nicht, weil ich mich nicht mehr groß an die Vergangenheit erinnere, außer das sich meine Eltern getrennt haben als
ich 15 war (weiß nicht mal mehr, ob mich das irgendwie berührt hat).

@Loveless: Zu Deiner Frage, ob es schon jmd. aus diesem Chaos geschafft hat, kann ich Dir leider nicht beantworten. Der Großteil der Mädels,
die den Thread eröffnet haben, sind leider nicht mehr aktiv in diesem Forum und von uns ist leider keiner über dem Berg.
Zimtwolke ist aber so wie es scheint auf dem richtigen Weg, was mich echt riesig freut. 

Ach ja, ich bin eine derjenigen, die es bis jetzt ohne Psychologe probiert hat (seit Anfang Januar) und vorletztes Wochenende war es leider so schlimm,
dass ich nun auf zwei Wartelisten stehe. Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl „Ach ein Psychologe, so was brauch ich nicht! Das schaff ich doch mit links“ ,
dann gibt es Tage wo das genau das Gegenteil ist!

Lg

In soweit kann ich dich beruhigen. Eine trennung der eltern kann schon ein traumatisches erlebnis für ein junges mädchen sein. Und das du dich kaum ab etwas erinnern kannst weist schon deutlich auf eine verdrängung hin. Außerdem dachte ich auch immer es wär alles in ordnung gewesen in meinem leben. Ich habe lange überlegen müssen und manche dinge sind mit durch zufall eingefallen, beim lesen zum beispiel. Zudem können es total banale dinge sein die dich aus der bahn geworfen haben können, dinge die einem als erwachsener bedeutungslos erscheinen...
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genau, das wollte ich auch grad sagen.. Muß nicht immer alles hochdramatisch sein...

Ja da habt ihr recht. Die Geschichte von jedem mag verschieden sein, aber vom Handeln und Tun sind wir uns so ähnlich.... das sagt doch einiges! Hoffe ihr alle habt ein schönes Angstfreies WE!

Lg

Hallo Loveless! Herzlich Willkommen hier bei uns in der Runde *wink*

Leider habe ich zur Zeit viel in der Uni zu tun und keine Zeit, auf eure Beiträge einzugehen. Wollte dir nur kurz sagen, dass ich die quälenden Gedanken seit gut 3 Monaten abgelegt habe und sie bisher nicht wieder kamen. Es gibt Momente, in denen die Schmetterlinge mal nicht fliegen und ich die Zeit alleine genieße, allerdings sehe ich das als vollkommen normal an, da ich auch ein Mensch bin, der auch Zeit für sich alleine braucht.

Ich zwänge mich nicht mehr in das Ich sollte und müsste doch - System, das behauptet, man müsse immer lieben und Schmetterlinge im Bauch haben. Ich sehe all meine Gefühle als okay und gerade passend an. Wenn ich ihn gerade nicht totknuddeln will, sondern lieber für mich alleine auf meiner Seite einschlafe, ist das okay. So bin ich!

Gerade eben habe ich zB wieder eine sehr gefühlskalte Phase, nachdem ich die letzten 2 Monate fast umgekommen wäre vor Sehnsucht und Eifersucht. Ich freue mich, ihn abends am Telefon zu hören (wir sehen uns jetzt 4 Wochen nicht), aber ich schreibe keine verliebten SMS und erwarte sie auch gar nicht von ihm Das ist okay, das wird sich auch wieder ändern. Versucht, euch da nicht so einen Stress zu machen!

Ich drück euch!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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