Vielen lieben Dank für das ehrliche Feedback. Dazu möchte ich was sagen @Landi @Mondscheintarif @Nicky89
Also erstmal vorweg: Ich finde es gut, wenn die Klinik nicht als EINZIGE Möglichkeit aus dem ganzen rauszukommen genannt wird. Das setzt mich unter Druck und Zugzwang und ich fühle mich dadurch verrückter als ich bin. Aufgrund meiner Lebenserfahrung und meiner jüngsten Postings hier habe ich auch das Gefühl nicht so erwünscht oder in sone Schublade gesteckt worden zu sein und das ist nicht so ganz angenehm, hallo Selbstzweifel! Ihr wollt mir alle helfen und dafür DANKE, aber ich kann STAND JETZT (noch) nicht. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen, dass ich letztendlich das RICHTIGE tue. Schließlich weiß ich, wie viele andere hier auch von sich wissen, dass ich krank bin und das schon seit frühster Kindheit. Ich denke mal eine allg. Psychiatrie steht hier nicht zur Diskussion?! Ich war nämlich vor fast 3 Jahren in einer psychosomatischen Spezialklinik und das war die beste Entscheidung, die ich zu dem Zeitpunkt SELBST getroffen habe. Es war weil meine Angststörung mega aus dem Ruder lief und ich tagtäglich mit kleineren Panikattacken bis zu Zusammenbrüchen zu tun hatte, ich Depressionen hatte, aber größtenteils akute Existenzängste und total unter Stress stand. Das war ein halbes Jahr nach meiner damaligen Beziehung und da begann ich auch Medikamente zu nehmen. So konnte ich dann auch nach der Klinik mehr auf mich achten und einen Neuanfang machen. Ich hatte aber auch finanziell (BAföG) und strukturell (Uni) eine Art Sicherheit und Zukunft auf die ich aufbauen konnte. Jetzt ist die Situation eine ganz andere. Ich bin mit dem Studium fertig und kriege eben schon länger kein BAföG mehr. Eigene 4 Wände, die mir Rückzugmöglichkeiten geben auch nicht, zudem am Ar*** der Welt, ohne Auto geht hier nichts! Wenn ich in die Klinik gehe, dann um den Akku aufzuladen, aber es nimmt mir nicht die Entscheidung(en) ab, die ich SELBST treffen muss....
Zum Punkt Job/Zukunft: Ja es ist wirklich so, dass ich sehr verbissen bin und kra(mpf/nk)haft danach suche. Ich habe soviele Bewerbungen rausgehauen, jetzt schon mittlerweile für einfache Bürojobs und da habe ich auch eine konkrete Möglichkeit in Teilzeit etwa 20 Stunden die Woche zu arbeiten, damit ich a) WAS ZU TUN HABE und keine Zeit für soviel Hirnschmalz habe und mehr Ruhe finde und b) ausreichend Geld habe, um mir eine Wohnung und Lebensunterhalt zu finanzieren. Es muss was passieren, auch wenn es (so wie es aussieht) eine Teilzeitstelle wird, die nicht sonderlich gut bezahlt wird und vom Aufgabenbereich nicht sehr anspruchsvoll ist, aber so kann ich dann WEITERSCHAUEN mit etwas in der Hinterhand und nicht wie jetzt mit ständig leeren Händen und immer größer werdendem Druck. Und da hilft mir eine Reha oder Klinik nicht diese Erfahrungen zu machen, die ich ohnehin früher oder später machen muss. Klar wäre es gut und wahrscheinlich auch einfacher, wenn ich den Schritt wagen würde. Und es wäre auch klüger, aber ich will es momentan nicht, wie du schon geschrieben hast: Vielleicht geht es mir (noch) nicht schlecht genug!
Ich bin der ich bin und das wäre ohne meine Freundin auch so: entscheidungsscheu, (selbst)zweifelnd, ängstlich, übersensibel, lethargisch und vor allem habe ich eine große Autonomie- und Unabhängigkeitsbedürftigkeit. Das alles sind Persönlichkeitsaspekte, die nicht beziehungsförderlich sind. Und das bin ich in Beziehungen - natürlich auch nur noch stärker. Ich bin ich ein Einzelgänger mit Bekanntschaften und ein paar Freunden, aber im endeffekt (aus Erfahrung/Schutz/Angst?!) lieber für mich. Ich weiß, dass es keine kluge Lösung ist Weglaufen/Schlussmachen. Auf die Situation eventuell ja schon, aber mich bringt es persönlich nicht weiter: ALLES WAR umsonst. So halte ich auch an der Beziehung fest, wie ich 1,5 Jahre festhalte. Wie ich anmerkte: Ich drücke mich sehr gerne vor Verantwortung und Entscheidungen und weiß eigentlich doch so selten was ich will und eher was ich nicht will... und das nervt mich!
Meine Freundin kann nichts für all das, was in mir vorgeht, auch wenn ich mich insgeheim dabei erwische, wie ich mir vorstelle wir hätten uns nie getroffen. Und es war so eine Anneinandereihung vieler Zufälle auf beiden Seiten... Warum liebt sie mich nur so, warum ICH? Diese Zweifel, dieses Kreisen, dieses Hin und Her (weil keine KLARE und BESIEGELTE Entscheidung für sie und die Beziehung gefällt werden kann?!?!?!) dürfen doch nicht so stark werden und einen so fertig machen. Dafür muss es doch eine Lösung geben... Ganz konkret ist es ja so, dass ich wie so oft mit ihrem Aussehen nicht zufrieden bin, aber komischerweise, wenn ich sie mal schön fand und es soweit alles OKAY war (und ich nicht nachgedacht habe....), zack dann denke ich wieder daran, dass sie mich anekelt, das sie nicht mein Typ ist, das sie hässlich ist oder es passiert, wenn ich ihr Muttermal und ihr Gesicht anschaue und mich frage , warum sie so aussieht?! Warum kann ich nicht loslassen? Warum immer negativ bewerten? Damit ich es nicht vergesse? Oder das sie hässlich/unattraktiv ist, was einfach nicht stimmt. Würde sie diese Makel beseitigen würde sie komisch aussehen und es wäre etwas anderes.... Ich könnte hier ewig lange schreiben, das kennt ihr ja auch von euch selbst, aber ich sehe bei euch mehr Ruhe, Eigenständigkeit und Kontrolle und einen (guten?!) Job und Familie/Freunde. Mag auch rein subjektiv sein, weil es mir schlecht geht und ihr mir kluge Ratschläge gebt und so stabil erscheint (in Bezug auf den Rest außerhalb der Beziehung). Jetzt merke ich mal wieder wieviel ich geschrieben habe und die Zeit wie im Flug verging. Was ich erwarte? Das alles wieder gut wird! Eigentlich sollte ich aber mal aufhören (IMMER UND IMMER WIEDER) um Hilfe und Verständnis (egal ob im Forum oder in der Therapie oder bei meinem besten Freund ..) zu bitten, wenn es mir doch eigentlich ganz gut geht: Ich habe ein Dach über dem Kopf, habe ein Bett, zwei Hände und Beine. Mein Therapeut meinte, dass ich in mein Herz gehen und hinein fühlen sollte, weil ich so verkopft bin. Ich fragte ihn wie das geht...
28.05.2015 19:37 •
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