Hallo!
Muss mich erst wieder ein wenig einlesen, sind soo viele Neue hier...
Jedes Mal, als so ein doofer Gedanke kam, versuchte ich diesen hinzunehmen, sagte mir: du bist nur ein Gedanke, nicht die Wahrheit. Schon bald flachten die Gedanken ab. Je weniger Beachtung ich diesen schenkte, desto weniger traten sie auf. Nun konnte ich manchmal schon schöne Momente mit meinem Freund OHNE Gedanken verbringen.
Als wir eine Krise hatten und er kurz davor war die Beziehung zu beenden, wurde mir bewusst, dass ich ihn liebe, denn mir ging es furchtbar. Ab dann merkte ich erst, wie schlimm es ohne ihn wäre. Ich hatte viele Rückfälle, die Gedanken kamen immer und immer wieder.. was nicht zuletzt mit meiner familiären Situation zu tun hatte. Meine Eltern ließen sich mittlerweile scheiden und in meinem Leben brach irgendwie alles zusammen...
ich bestand mein Abi mit 1,6... bekam trotzdem keinen Studienplatz und war ziemlich orientierungslos wie es nun weitergehen soll.
Immer an meiner Seite- mein Freund. Wir fuhren sogar zusammen in Urlaub, trotu mehrerer Gedankenrückfälle. Ich lag nachts neben ihm im Bett und grübelte stunden (!) lang... wie es weitergehen soll, ob ich ihn denn nun liebe oder nicht...
Heute, wenn ich zurückblicke, war es eine schlimme Zeit. Aber jetzt kann ich alles rational begreifen: jemand, der so lange darüber nachdenkt, ob er einen liebt oder nicht, bzw. der so darunter leidet, hat wirklich tiefe Gefühle gegenüber seinem Partner...
Wenn ich lese, was ich hier früher alles schrieb ( war unter -Mermaid- ) zuerst angemeldet, wie dreckig es mir da ging... da denk ich mir: Hallo? Du hättest längst aufgeben können, wenn er dir egal gewesen wäre...
Meine Tipps sind, dass man die Gedanken hinnimmt, man sollte sie annehmen, als Teil von einem. Sie sind da, aber sie sagen nichts über die Wahrheit aus. Nimm sie hin und versuche sie nicht krankhaft abzuwehren, schenke aber deren Inhalt keine Beachtung. Desweiteren habe ich Tagebuch geführt, aufgeschrieben wann die Gedanken verstärkt da sind, wann sie nicht da sind und wie es mir dabei ging. Irgendwann merkt man selbst, dass es eine gewisse Routine gibt und man oftmals den Teufelskreis leicht durchbrechen kann.
Ich habe auch versucht mehr auf mich selbst zu achten. Etwas für mich zu tun, was mir bis dahin sehr schwer fiel. Immer hatte ich nur die Beziehung im Kopf und wie es nun weitergehen soll.
Zweimal wöchentlich gehe ich joggen, einmal pro Woche ins Zumba. Ich habe mit autogenem Training begonnen und versuche es nicht allen recht machen zu wollen ( ein großes Problem meinerseits. ) im Oktober werde ich ein Studium beginnen und hoffe, dass dann mein Leben in geregelte Bahnen kommt....
Optische Abneigung habe ich auch oft verspürt, bzw. habe ich immer etwas gefunden, das mich an ihm stört. IMMER wieder... sei es sein Lachen ( welches ich liebe.. ) sei es sein Humor ( den ich auch mag .. ) und und und. Es waren immer Kleinigkeiten, wie auf die Art: NEIN! Den darfst du gar nicht toll finden...
ihr sieht.. unsere Gedanken können sehr einfallsreich sein... es gilt, diese nicht zu ernst zu nehmen, denn dann merken sie, dass sie uns nicht ärgern können, verlieren Bedeutung und schwächen ab... versucht es! Gerade der Anfang ist schwer, weil man von den Gedanken nicht loslassen kann, sind ja nicht umsonst ZWANGS.. Gedanken, aber ihr schafft das alle!
12.04.2015 10:38 •
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