Danke für die schnelle Rückmeldung, die ich gerade so sehr brauche. Wegen dem Muttermal: Ich habe mich nie getraut ihr zu sagen, dass ich es hässlich und unappetitlich finde. Habe gehoffft, dass sie es irgendwann wegmachen lässt. Ein paar mal aber kam es zur Sprache, weil sie bemerkte, wie ich es anstarre und sie mich fragte, ob es mich stört. Ich habe ihr gesagt, dass ich es wegmachen würde, aber ich ja auch eines am Körper habe wegmachen lassen und ein anderes bald wegkommt. Das sieht man ja nicht oft, ich denke, wenn es woanders wäre (bin mir sehr sicher), dass würde ich es eben dann auch ekelhaft finden, aber so sehe ich es halt immer wenn ich sie anschaue, letztes mal wo es so schön war störte es mich nicht so sehr, denn ich war glücklich und fühlte einfach viel Zärtlichkeit, Wärme und Lebenslust mit ihr. Oder war es WEIL es mir einfach gut ging und ich VON MIR AUS glücklich war? Warum stören uns Menschen immer Kleinigkeiten und wir wollen was Neues, Anderes? ES nervt so sehr... manchmal nervt mich auch ihre Stimme, aber darüber kann ich stehen und so ist es bei mir auch: Ich kann nervig/kindisch/laut/böse/verletztend und und und sein. Aber habe auch gute Eigenschaften und genau so ist es bei meiner Freundin auch. Aber wenn ich sie nicht attraktiv finden kann, weil mich das Muttermal so abstößt? Ich würde es ihr manchmal am liebsten mit einer Handbewegung rausschneiden oder so... wirklich krank und bescheuert. Ich meine, sie hat sich für sehr viel Geld Haare am Bauch weglasern lassen was ich irgendwie süß finde (paradox?!) und da sind jetzt 10-20% wieder da, es hat bestimmt an die 1000€ gekostet und ich rege mich auf das ihr Hautarzt oder sonst wer (Freundinnen, Mutter etc.) nicht nahe gelegt hat es aus ästhetischen Gründen entfernen zu lassen? Und jetzt merke ich (wie so oft): Du hast sie nicht verdient, es gibt jemanden, der sie nicht nur TROTZ dessen, sondern gerade auch deshalb liebt. Du kannst es nicht schätzen. Du bist oberflächlich. Das macht mich depressiv und ich bin über meine GEFÜHLE und GEDANKEN erschrocken. Das innere Kind? Ja dann muss ich doch entscheiden und mich von ihr trennen?! Ich muss mich entscheiden?!
@Landi
Weil du nicht oberflächlich bist (wie ich). Ich habe eine Nachricht von einem sagen befreundeten THerapeuten, der damals (vor etwa 10 Monaten, nachdem ich meine Freundin 6 Monate kannte und es mir in der Zeit sehr schlecht ging) folgendes geschrieben. Er hatte wohl recht...
! VORSICHT TRIGGERGEFAHREN ! VORSICHT TRIGGERGEFAHREN ! VORSICHT TRIGGERGEFAHREN ! VORSICHT TRIGGERGEFAHREN !
danke für den vertrauensvollen Bericht. Ich würde sagen: Sie lieben Ihre Freundin nicht. Aber sie denkt das sicher und sie würde sich da wirklich mehr ausmalen. Das haben Sie ja alles schon gesagt.
Bitte verwirren Sie sich nicht immer mit „Selbstdiagnosen“ und meinen (autoaggressiv), das Sie ein widerlicher Hund seien. Die Frage ist doch: wodurch würde ein solches Verhalten, wie es Ihnen „passiert“ erklärbar? Wo „in der Natur“ (des Geistes) haben wir eine solche Konstellation mit Zuneigung und Ablehnung gleichzeitig, und das ist dann ganz normal und verständlich?
Diese Ambivalenz finden wir zB im Sohn-Mutter-Verhältnis. Der Sohn ist „der kleine Geliebte“ der Mutter – und er „muß“ ja seine Mutter lieben, weil er ja der Sohn ist und das biologisch nötig ist – aber VON IHM aus geht es ja nur um eine normale Sohn-Mutter-Liebe. Nun aber, durch verschiedene „Mechanismen“ bedingt, wird er von der Mutter sogar für andere Funktionen eingesetzt. Das spürt der Sohn, ganz deutlich und unheimlich und überfordernd, er hat VERANTWORTUNG für diese neue Rolle zu übernehmen, als Geliebte, und ein Kind mit der Verantwortung eines Gatten!? Und „sie gefällt ihm“ gar nicht so – weil sie als Mutter ihm auch gar nicht zu gefallen HAT. Sie IST keine Partnerin! Verstehen Sie?
Es kommt aber noch Weiteres hinzu: das schlechte Gewissen dem Vater gegenüber usw.
Auf keinen Fall ist der Kleine bis hierher fähig, wirklich „bedingungslos und willkommen“ geliebt zu werden und zu lieben.
Es ist wie bei Ihnen: immer wieder haben Sie beim Lieben das Gefühl von Anstrengung und als „pob es um etwas ginge“, als säße einem beim Lieben immer etwas im Nacken, heimtückisch, unberechenbar usw.
Ich glaube nicht, daß die von Ihnen sehr sympathisch beschriebene Frau iIhre Partnerin sein soll/kann. Ich glaube nicht, daß das auf Dauer was gibt.
Natürlich geht es nicht darum, einen Traumpartner in finden, denn den gibt es nicht und es muß einem bei den wenigen Dingen, die für das Verlieben ausschlaggebend waren, „in den Rest reinlieben“, man muß es sich „anlieben“ und das funktioniert auch, wenn man überhaupt lieben kann. Und das können Sie leider noch nicht, denn das muß anstrengungslos gehen, bedungungslos, froh, und irgendwann würde entstehen: meine Freundin hat ein großes Muttermal, das mit „eigentlich“ und „früher bei anderen“ niemals gefallen hätte – aber JETZT, bei Ihr, ist es das, was ich eigentlich am meisten liebe. Und es ist so anziehend!
Ds würde kommen.
Bitte lassen Sie sich noch ein wenig Zeit mit dem Üben für eine feste Partnerin! Sie können es noch nicht. Aber das wird kommen. Sie arbeiten ja viel an sich, sind schlau und mutig genug, das alles einzusehen und um männlich die Konsequenzen zu ziehen.
Lassen Sie diese Beziehung ruhen. Verstehen Sie, wenn Sie Schluß gemacht haben und das merkwürdige Gefühl von Erleichterung wieder da ist, dieses Gefühl: es wird bedingungslos gefühlt! Genau darum geht es. Und wenn sie aktuell die Frau vermissen… das ist kein Liebendvermissen, das ist eine Abhängigkeit vom eigenen schlechten Gefühl, zuzugeben, daß sie es nicht ist. Es wird nicht so schlimm werden. Und ich akzeptiere auch jede andere Entscheidung von Ihnen!
11.04.2015 20:15 •
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