So ihr Lieben, dann will ich heute mal den Hoffnungsschimmer für euch alle spielen und POSITIVES berichten, also:
Es geht mir gut und weil es mir gut geht geht es lustigerweise natürlich, wie soll es anders sein, auch meiner Beziehung geht (aha, hat also was miteinander zu tun, ist mir nicht immer ganz klar.)
Für die unter euch, die jetzt meinen es geht dir doch schon seit Tagen gut, wie soll uns das jetzt helfen? stimmt nicht, ich hab es nur nicht wieder rein geschrieben. Nach drei Guten Tagen letzte Woche kamen 2 normale Tage und dann wieder ein Gedankentag. Komischerweise kann ich mich heute schon wieder gar nicht erinnern warum ich schon wieder so am grübeln war, also kann es nichts ernstes sein und selbst vor der Woche hatte ich ja wieder einen kleinen Zusammenbruch und dachte trotz schönen Wetter das wird doch nichts mehr - heute ist das alles wieder hinfällig. Was ich euch damit sagen will, die Rückschläge kommen, aber irgendwie überwinde ich sie schneller und sie lähmen mich nicht mehr mehrere Tage. Ergo ich kämpfe mich zurück ins (Liebes)leben.
Wie Mondscheintarif sagt - einfach aushalten, es kann nur besser werden (denn schlechter geht ja in so einer Phase kaum...).
Es klingt so leicht und ist doch das schwerste - ihr müsst die Angste zulassen! Keine Ahnung warum, aber sobald mich das Gefühl befällt dass meine Stimmung wieder kippt setze ich mich aufrecht hin, nehme eine offene Körperhaltung ein und lasse die Angst einfach fliesen, lasse es einfach über mich schwappen (ich kann das nicht anders beschreiben, ich steigere mich nicht rein, ich lausche den Gedanken in meinem Kopf teilnahmslos wie einem schlechten Song im Radio - ich könnte umschalten, aber eh ich einen anderen Sender oder besseren Empfanghabe ist es vielleicht wieder vorbei und das nächste Lied ist wieder besser - versteht ihr das ein bisschen?)
Und nun noch ein paar namentliche Anregungen
@captainkeinplan du glaubst gar nicht wie gut ich dir nachfühle kann, ich kenne diesen Zustand, diese Schuldgefühle mit allem drum und dran so gut und auch ich wollte mich am liebsten einweisen lassen und hatte doch Angst dann nicht wieder aus der Klinik gehen zu können... was ich bei dir ganz kritisch lese ist, dass dein Freund dich in diesem schlechten Zustand anscheinend auch noch mehrfach mit Dackelblick fragt liebst du mich noch? und das ist Öl ins Feuer gießen, denn du kannst es momentan einfach nicht beantworten (das ist nicht schlimm, verurteile dich dafür nicht, es passiert nunmal, schau wieviele wir hier sind). Sag ihm, dass du momentan einfach nichts fühlst und ihn bitten möchtets dich nicht dauernd zu fragen. Er muss jetzt einfach etwas mehr Stärke beweisen und für euch beide glaube. Ich weiß wovon ich rede, ich habe meinem Mann auch sagen müssen dass er mir nicht so oft sagen soll wie sehr er mich liebt und wie glücklich er mit mir ist, einfach weil ich es zur Zeit nicht bin und er mich damit zu sehr unter Druck setzt. Natürlich war das für ihn ein Schlag ins Gesicht und ich habe mich schrecklich gefühlt ihm das an zu tun, aber mir gingen diese dauernden Bekundungen einfach dermaßen auf die Nerven! Jetzt hält er sich zurück bzw wenn er es doch sagt schiebt er gleich hinter her du musst jetzt nichts sagen, wenn du jetzt nichts fühlst ist das okay und ich werde ruhiger und merke dann einfach öfter wie das Gefühl zurück kommt, einfach weil ich es nicht suche oder erzwinge. Ich weiß jetzt auch dass es einfach nur ein sich mitteilen ist, er fühlt jetzt gerade so und möchte es mir sagen, dass ist doch schön - aber ich kann und muss es da nicht auch gerade spüren, es wäre toll, aber wenn es nicht so ist - Pech gehabt, Moment beiseite schieben und den nächsten zulassen.
@lulu555 mach dir wegen der Gleichgültigkeit keine Sorgen, das ist das Kunststück - sicher kommt es von den pflanzlichen Medis und irgendwann schützt dich dein Körper auch vor deinem Kopf wenn du overloadet bist und schaltet auf standby. Merkst du wie du eigentlich gleich wieder zuviel von dir verlangst: Erst Angst und Zweifel, dass willst du nicht, dann Gleichgütigkeit, das willst du nicht - der Idealzustand wäre Glück und eine innere Zufriedenheit, aber um (wieder) dahin zu kommen muss man nunmal durch dieses Tal. Beamen geht nicht, verurteile dich nicht für diese Gleichgültigkeit, sondern versuche mehr Ruhe in dir aufzunehmen.
@principessa deine Anmerkung zur optischen Wahrnehmung kenne ich auch persönlich sehr gut und genau wie du schon richtig gemerkt hast ist das eine kleine Sicherung für dich, dass es nicht an deinen Gefühlen zu deinem Freund liegt, sondern es dir momentan einfach nicht so gut geht und deine Wahrnehmung dir einen Streich spielt. Du wirst merken sobal du wieder gute Momente hast, mal etwas für ich tust ohne dich deswegen schlecht zu fühlen und dich genau so liebst wie deinen Freund und deine Familie, dann gibt sich das wieder. Ich weiß nicht ob unser Unterbewusstsein uns einen Streich spielt indem es unsere Liebsten unattraktiv macht, damit wir uns wieder mehr uns selbst widmen.
@abi wie Mondscheintarif schon gesagt Liebe bedeutet auch immer Arbeit und wie du war ich die letzten 10 Jahre der Meinung ich bräuchte das nicht, weil lief ja lles super - dadurch habe ich es aber verpasst Werkzeuge für eine gute Beziehungsarbeit zu erlernen und muss das jetzt auf die harte Tour tun. Indem ich mich halt zwinge mehr zuzuhören, mehr Pflichten zu übernehmen, mehr kleine Gesten und Gefälligkeiten einzustreuen... hat sich am Anfang wie ein Zwang angefühlt (kleines Beispiel, ich stand im Supermarkt und dachte ich MUSS meinem Mann jetzt einen Joghurt mitbringen, er macht das auch immer für dich... dieses ich muss war grässlich, aber mittlerweile mache ich es gerne, es ist einfach ein kleines Zeichen, dass ich weiß was er mag und darauf achte dass es da ist - sehr elementares Beispiel, vielleicht fällt mri demnächst noch ein besseres ein)
@Ra87 du wirst dich gefälligst mal zusammen reissen und deine tolle Freundin entsprechend würdigen und bei ihr bleiben! Wenn du dich trennst dann findest du dich nämlich ratz fatz in dem Thread unter uns wieder kann man an Bindungsangst ohne Beziehung arbeiten?! du drehst dich im Kreis, deine Idee des potenziellen Ausweges ist Blödsinn und da weißt du hoffentlich auch. Nähe und Distanz lernt man nur wenn man beides hat und wir hatten hier schon zu genüge, dass die Leute, die alleine leben und eigentlich alle Freiheiten hätten damit auch nicht glücklicher sind. Also wirst du schön weiter Nähe und Distanz üben, indem du das schlechte Gewissen deine Freundin im Stich zu lassen wenn du ihr Gute Nacht sagst und dich verabschiedest mal beiseite schiebst. Wenn du sie fragst ob sie auch ein schlechtes Gewissen hat dich alleine zu lassen oder ob sie meint du müsstest eins haben oder gar dich so fühlen, dann wird sie dir hoffentlich mit ihrer gesunden Meinung bestätigen, dass sie das gar nicht von dir erwartet. Du fühlst dich verantwortlich für sie, fühlst dich beschnitten in deinen Freiheiten, willst niemandem was schuldig sein - nun in einer guten Partnerschaft bist du das nicht, natürlich sorgt man füreinander, aber es sollte keine Abhängigkeit geben und vorallem darf man auch alleine Spaß haben (das gilt für euch alle). Aber du hast einen inneren Konflikt, der dir das verbieten will und das ist das eigentliche Problem, nicht deine Freundin. Sei wirklich für jeden Tag dankbar, den diese wunderbare Frau an deiner Seite weilt obwohl du so bist wie du bist wenn ich deinen Alltag so lese bezüglich der Depressionen, des Stresses mit der Uni, dem Start in die Berufwelt, der Motivations- und Antriebslosigkeit... glaub mir deine Beziehung ist echt das kleinste Problem und ich finde die Prüfungen die du deiner Freundin auferlegst meistert sie super, also verlasse dich doch einfach mal auf ihre Kraft und Stärke auch zu wissen was für sie gut ist (du) und was für euch gut ist.
Mmhh... mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein, ich hoffe ich darf mich nach dem posten noch in diesem Forum blicken lassen
Euch allen noch einen schönen Abend.
31.03.2015 19:11 •
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