Schön, dass euch meine Nachricht gefallen hat.
Zu den Übungen: Ich habe Yoga gemacht, um mir selbst Ruhe zu gönnen und frei von jeglichen Gedanken zu werden. Das war total schwierig, aber selbst, wenn es nur für 1 Minute klappt, ist es eine tolle Erleichterung. Dann hat mir die Therapeutin einen guten Tipp gegeben, falls ich mal wieder zu viel nachdenken. Die Übung heißt 3-2-1. Man sucht sich drei Dinge, die man sieht: z.B. Das Sofa, ein Fleck auf dem Boden, eine Wolke, dann atmet man drei mal tief durch. Dann sucht man sich 2 Dinge und atmet zwei mal tief durch etc. Danach 3 Dinge, die man hört, 3 Dinge, die man fühlt. 3 Dinge, die man riecht. Nach dem gleichen Prinzip. Das lenkt die Konzentration für einen Moment von den scheußlichen Gedanken ab und macht den Kopf frei. Kann man zwei bis drei mal täglich machen.
Zu meinen Gedanken: Ich habe wegen der Angst schon einmal einen PArtner verloren. Als ich bei meinem jetzigen Partner die gleichen Gedanken hatte, dachte ich, das kann ja wohl nicht sein. Also wusste ich, dass mir die Trennung auch nicht helfen würde. Ich habe also alle schlimmen Gefühle ausgehalten und es kamen immer wieder Rückschläge. Aber die Zeit, in der es mir gut ging, wurde immer länger. Mittlerweile ist es ganz ganz toll. Meine letzte kleine Panikattacke hatte ich im August, bevor wir zu zweit in den Urlaub gefahren sind. Danach immer nur kleine Angstgedanken. Hab aber darauf vertraut, dass die einfach wieder weg gehen und darauf vertraut, dass ich schon viel Schlimmeres überstanden habe. Das hat mir geholfen.
Zur Ausgangssituation: Ja, auch bei mir kam es von einer Minute auf die andere. War in meiner Heimatstadt, um einen Workshop zu geben und habe meinen Exfreund getroffen, bei dem ich die Gedanken früher hatte. Hatte auf einmal ein komisches Gefühl, weil ich dachte, ich liebe ihn wieder und muss daher meinen jetzigen Freund verlassen. Dann kam ich nach Hause. Mein Freund hatte grünen Spargel gekocht, er hat mir die Tür aufgemacht und ZACK völlige Panik, richtig schlimm... Seitdem kann ich keinen grünen Spagel mehr essen. Wir Menschen sind da ja leicht zu konditionieren. Jedenfalls sind wir am nächsten Tag drei Tage in den Urlaub gefahren und deshalb hab ich immer noch leichte Panik, wenn es darum geht, zusammen Urlaub zu machen. Es ist aber viel besser geworden. Der letzte Urlaub, wo ich Panik hatte und geweint habe, war Oktober 2013. Letztlich hab ich dann halt geweint und B. getrunken, mich abgelenkt und dann wars weg..
Übrigens das ALLER ALLER ALLERWICHTIGSTE ist: Zu akzeptieren, dass Liebesgefühle sich ändern.....
Das ist völlig elementar und die Grundvoraussetzung dafür, die Gedanken zu akzeptieren. Ihr müsst akzeptieren, dass ihr nicht mehr verliebt seid und dass es nicht mehr zurückkommen wird. Aber ich sage euch eins: Ich akzeptiere diesen Gedanken seit einer Weile und ich habe das Gefühl, dass eine 'andere' Verliebtheit kommt. Eine schönere, vertrauensvollere. Und dann kribbelts auch wieder beim Kuss. Aber nicht dieses: OMG, er küsst mich, er will mich Kribbeln....sondern mehr ein: Wir verstehen uns so gut Kribbeln...
Versteht ihr, was ich meine?
Das ist der gleiche Schritt wie zu akzeptieren, dass Sexualität sich ändert. Akzeptieren, dass der Partner mal keine Lust hat. Akzeptieren, dass ich selbst mal keine Lust habe und es nicht daran liegt, dass ich ihn nicht mehr liebe.
27.03.2015 14:44 •
x 3 #12405