Hallo Ra,
ich bin damals auch über diesen Satz gestolpert! Er war auch für mich wie ein Beweis, dass meine Zweifel genau daher rühren müssen. Für jemanden, der wissen will warum er zweifelt ein furchtbarer Satz!
Ich muss mal ausholen:
Ich bin früher oft Männern hinterher gelaufen. Fand sie in ihrer Unerreichbarkeit stark und mir überlegen, da ich ja viel dafür getan habe, dass sie mich gut finden. Also hatten sie Macht. Männer, die sich ehrlich für mich interessiert haben und mir eine Chance auf Nähe gegeben haben, fand ich schnell uninteressant und zu schwach....du kennst vielleicht die Beispiele aus dem Buch...
Mein Mann hat mich nicht zappeln lassen und sich für mich ehrlich und echt interessiert. Ich konnte das immer sehr gut annehmen und war generell auch froh darüber, dass ich in den letzen Jahren in auch anderen Beziehungen meinem alten Beuteschema nicht mehr treu gewesen war. Das war Arbeit an mir für mich.
Lange Rede...ich möchste nur sagen, dass mir natürlich aus meiner vielleicht neurotischen Sicht mein Partner durch seine Bereitschaft auf eine gleichberechtigte Bezeihung, damit nicht mehr so übermächtig und stark vorkommt. Sondern auch mal schwach, mit manchen Eigenarten vielleicht sogar unterlegen? Das ist eine Frage der Interpretation. Er bietet mir damit nicht mehr das alte Erfolgserlebnis einen Unbezwingbaren geknackt zu haben, Selbstaufwertung....sondern ein anderes Miteinander. Das ist eine neue, aber gesündere Sichtweise! Aus neurotischer, alter Sicht dürfte er mich aber nicht so interessieren.
Und das ist diese alte Stimme die auf den Satz reagiert. Wer interssiert dich wirklich? Na, die die ich nicht haben kann.....
Das ist meine Sichtweise auf diesen Satz. Und ich bin mir sicher, dass wir, wenn wir in diesen Zweifeln stecken nicht besonders stark in der Gegenwart leben, sondern Altes ausklamüsern...(Seit ich diese Ängste habe, bin ich nicht mehr die selbstbewußte Partnerin wie davor. Und davor war ich sehr mit meinem Mann zufrieden.)
16.03.2015 19:02 •
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