Ich will mich kurz vorstellen, damit du und die anderen auf ihrer Liste eine weitere Leidtragende eintragen können und mit dem Finger zeigen ala schau mal, der gehts auch nicht besser und siehste, es kann dich in jeder Lebenslage treffen:
Ich bin 28, mein Mann 39 und wir sind seit über 10 Jahren zusammen. Wir sind nicht verheiratet, allerdings seid anderthalb Jahren verlobt. Mein Mann sag ich aber schon seit anfang an, einfach weil auch der Altersunterschied und die Tiefe unserer Beziehung mich nie dran zweifeln lassen hat, dass wir zusammen gehören, bis... letzten Herbst. Ich weiß nicht mehr ob es beim aufwachen oder einschlafen kam, aber plötzlich war da dieser Gedanke DU MUSST DICH TRENNEN, DU LIEBST IHN NICHT MEHR! der hat mich so angeschrien, es war furchtbar. Und plötzlich habe ich alles analysiert was ich je in unserer Beziehung gemacht habe - warum ich so viel alleine unternehme, warum wir immer noch kein gemeinsames Konto, keinKkind, kein Haus haben, warum ich meinen Studienabschluß so aufschiebe, warum ich die Hochzeit nicht planen will... ob all das ncht schon IMMER und UNWIDERRUFLICH ein Zeichen dafür ist, dass ich ihn nicht liebe. Ich hab geheult, ich hab geschrien, ich hab Panikattacken und einen Nervenzusammenbruch gehabt, ich wusste weder ein noch aus, ich wollte sterben. Ich hab nichts mehr gefühlt, war mit allem und jeden überfordert, konnte keine Entscheidung treffen, weder was eingekauft werden muss, was ich essen wll, was ich anziehen soll, was auf Arbeit zu erledigen ist... (ich schreib es jetzt stupide runter, hab angst es zu genau zu lesen und wieder hin zu fallen, ich möchte nur dass ihr versteht ich weiß wovon ihr redet). Es fühlte sich wie Liebeskummer an ohne dass eine Trennung da war.
Ich habe meine Mutter angerufen, ich hab gesagt sie soll sofort her kommen sonst dreh ich durch, ich hatte wirklich Ansgt verrückt zu werden (himmel klingt das schrecklich, aber es war so) und nach diesem Anruf hatte ich Angst und zwar vor meiner eigenen Mutter. Ich hatte Ansgt wenn sie kommt und ich ihr erzähle was ich fühle der nicht fühle, sie mich schnappt und sagt Kind, du liebst ihn nicht mehr. Ich nehme dich jetzt mit, das hat keinen Sinn hier. Ich hatte Angst, die Enscheidung die ichgar nicht fällen wollte fremd entschieden zu bekommen. Sie hat es natürlich nicht gesagt, sondern wir sind spazieren gegangen (mein armer Mann saß derzeit wie auf Kohlen zu Hause) und ich hab mir einfach alles von der Seele geredet, meine Angst verflog und meine Mama sagte Wenn du ihn nicht mehr lieben würdest warst du schon weg. Aber du musst dich mehr auf dich konzentrieren, du kennst deinen eigenen Wert nicht (hab gemeint ich hätte wegen der Hochzeit Angst meinen Namen und somit irgendiwe mich selbst abzugeben... solche Sachen halt).
Jedenfalls war ich erleichtert und alles wieder gut - zwei Wochen später der nächste Nervenzusammenbruch (darauf hin 4 Tage mit Mama und Oma an die Ostsee) geflüchtet und im Dezmeber nochmal KABUUUUUM (4 Tage mit Papa nach Österreich geflüchtet)... ich rede wirklich von geflüchtet, ich hab mir die Seele aus dem Leib gekotzt, ich konnte nicht schlafen, nicht essen, hatte Angst ohne ihn was zu fühlen, hatte Ansgt nichts zu fühlen, hatte Angst in eine Klinik zu müssen, hatte Angst, Angst, Angst... Im Nachhinein die schlimmste Zeit ever!
So, dass soll erstmal reichen. Wie ich es geschafft habe da wieder raus zu kommen und die Tage weitest gehend wieder normal zu erleben erzähle ich an anderer Stelle. Ich bin gerade froh es aufgeschrieben zu haben OHNE gleich wieder in ein Loch zu fallen.
06.03.2015 22:38 •
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