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Nicky: Ich bin im Moment sicher kein gutes Beispiel, aber acht Sitzungen sind nicht besonders viel. Und ob es wirklich so bedeutend ist welcher Diagnose es dann am Ende ist ... ich weiß nicht ob das wirklich so wichtig ist.
Natürlich ist die Diagnose für die Therapie richtungsweisend, aber am Ende geht es darum sein Leben in Zukunft anders zu gestalten und der Therapeut gibt nur Anregungen, kleine Hilfestellungen. Es ist eben an der Zeit sein Leben in die Hand zu nehmen und an sich zu arbeiten, das nimmt dir (leider) niemand ab.
Und auch wenn du denkst es geht nicht mehr. Die ganz schlimmen, quälenden Gedanken hören bald auf.
Natürlich ist das nur ein kleiner Trost und wenn ich so tief drin bin, dass ich denke es führt kein Weg raus, grade dann ist es ganz besonders wichtig trotzdem weiter zu machen und nicht in negative Gewohnheiten wie nur im Bett liegen, nichts aktiv zu machen oder in Alk./andere Ablenkungen zu flüchten. Das hab ich nämlich auch ne ganze Zeit lang gemacht und es wurde nicht besser, sondern immer schlimmer.
Ich weiß auch nicht, ob meine Verhaltenstherapie wirklich so viel bringen wird, aber ich glaube eines meiner Probleme ist es, dass ich mich immer noch nicht ganz meiner Therapeutin öffnen kann, teils weil ich noch nicht so wirklich will und teils weil mir manche Ängste vielleicht noch nicht so bewusst sind. Meinst du denn, dass deine Therapie dir noch garnix gebracht hat oder bringen wird? Bringt sie dich denn dazu dich mit dir selbst zu beschäftigen?
Das ist nämlich meiner Meinung der Anfang jeder Veränderung.

Bilbo: Das mit der Grundangst klingt einleuchtend. Und irgendwie fühlt es sich richtig schei. an, aber gleichzeitig ist es auch ein Fortschritt das erkannt zu haben. Vor ein paar Wochen lag ich mal im Bett und hatte auch eine kleine Panikattacke durch Verlustangst und da hab ich sowas wie ne innere Blockade, ein Schutzschild gespürt, dass tief in mir drin ist. Klingt schon fast esoterisch, aber ich glaube auch, dass das der Ursprung allen Übels ist, weil ich durch diese Blockade auch keine tieferen Gefühle zulassen kann. Das gilt es langsam aufzubrechen und da bin ich dabei.

Nein, ich klammere nicht, hab mich auch schon ziemlich beruhigt. Und anstelle von Whiskey hab ich mir zwei Tassen Tee gemacht und bin wieder halbwegs gelassen. Morgen ist ein neuer Tag, carpe diem

Bilbo.. Wie gehts?

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Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Zitat von AngelikaTB:
Bilbo.. Wie gehts?


Hey besser und dir?

Zitat von Bilbo:
Hey besser und dir?


Gibt immer wieder sehr gute Abschnitte und dann wieder weniger Gute... Aber ich denke die Phasen zwischen den schlechten werden immer länger und ich hoffe, dass die Phasen des schlechten weniger werden..

Und jetzt hast du eine schlechte, richtig?

Nicht unbedingt schlecht. Fühlt sich eher wie auf Messer's Schneide an ..

Was los? Was ist passiert?

Wir waren auf Urlaub und alles war so nett intim und schön ... und jetzt ist es plötzlich nicht so... Ich weiß schon alltag und so, aber es ist doch strange...

hab mal was gelesen, dass die gefühle durch den alltag stark gequält werden...in den ferien ohne alltag, wo die sorgen zu hause sind, ist man wieder frei mit fühlen...
ich fühle am weekend z.b. auch mehr nähe zu ihr...unter der woche hab ich stress...

Hey, na wie geht es euch so?

Ich glaube ich befinde mich gerade in einer guten Phase. Mir geht's gut, die Gedanken sind sehr schwach bzw. Garnicht da, und ich kann mich immer mehr freuen. Gestern der Tag war toll, wir waren mit Freunden bowlen weil ich Bday hatte und ich habe nicht einmal dran gedacht und war einfach glücklich. Solche Tage habe ich immer wieder und es wird von Zeit zu Zeit besser. Wenn ich schlechte Gedanken habe kann ich sie sofort unterbinden und denke nicht mehr dran.

seit paar Tagen steht fest, dass mein Freund und ich zusammenziehen werden und mir geht es echt gut damit habe keine Ängste oder schlechte Gedanken was das betrifft, sondern im Gegenteil

Lg Meli

Hey Leute, ich habe die Beiträge hier sehr oft durchgelesen und oft als hilfreich empfunden, aber nun geht es mir doch so schlecht, dass ich endlich dazu gekommen bin hier zu schreiben..
Ich bin weiblich, 18 Jahre alt, Eltern getrennt, wohne bei meiner Mutter, ich streite mich täglich mit ihr und mittlerweile sind wir wirklich kaputt gegangen an uns. Ich hatte IMMER Zweifel, bei all meinen 3 Beziehungen. Dabei war die erste Beziehung sowieso Kindergarten. Die zweite Beziehung war sehr wichtig für mich, erstes Mal undso, er hat dann Schluss gemacht und ich weine ihm schon lange hinterher. Und dann kam er. Ich fand ihn immer toll und endlich war da was neues, er war nicht ganz einfach, fast genauso schwierig wie ich, wir haben beide Probleme. Das hat uns zusammengeschweißt. Meine bösen Gedanken (so nennen wir sie) traten auf als wir seinen Eltern erzählt haben dass wir zusammenziehen möchten und seine Stiefmutter meinte Nein, das empfehle ich euch nicht, das hat bei meiner ersten Beziehung auch nicht geklappt. Schlag ins Gesicht. Ein Zeichen für mich. Ich sehe so Zeichen öfters, schon als Kind, ist die Sonne plötzlich weg, wenn ich mich frage ob ich ihn liebe ist das ein böses Zeichen. Es ist Schwachsinn ja, aber schwer abzulegen, wenn es mir schlecht geht. Und mir ging es schon immer schlecht. Außer mit ihm eben. Deswegen machen mich die Gedanken, so wie bei euch wahrscheinlich, auch so extrem kaputt. Ich habe ein Lied gehört Symphonie von Juli oder silbermond, weiß nicht mehr, kam bei der Arbeit im Radio und dieses blöde Lied hat mir die letzten Tage kaputt gemacht. Ich fühle nichts mehr für ihn, ich habe nurnoch Angst, richtige Panik. Ich liege im Bett und weine ununterbrochen, kann nicht zur Arbeit, nicht duschen..ich würde mir am liebsten etwas antun..die süßen suizidgedanken, die vor zwei Jahren ihren Höhepunkt hatten schleichen sich also auch wieder ein. Ich kann nicht mehr. Ich will mein Leben mit ihm verbringen, aber ich kann nichtmehr, ich fühle mich so allein und missverstanden.
Meine Hauptgedanken wechseln zwischen ich liebe ihn nicht und ich will ihn nichtmehr. Und das im Minutentakt. Ich wollte schon oft Schluss mschen, dann aber doch nicht und ich bin so froh, dass ich es nie getan habe. Das schlimmste sind die Schuldgefühle, die ich eigentlich gegen jeden habe, auch wenn ich nichts getan habe. Ich denke, wenn ich Schuldgefühle habe, habe ich etwas falsch mache und wenn ich etwas falsch mache, muss das ja heißen dass ich ihn nicht mehr liebe. Ich hoffe, das klingt nicht zu irrsinnig.
Ich möchte einfach einmal glücklich sein und das ohne Probleme, kann das denn so schwer sein? Nachts habe ich Albträume, ich Wache morgens mit Muskelkater im Bauch auf, weil ich mich wohl verkrampfe.
Ich bin jetzt hier, weil es eben jetzt am allerschlimmsten ist. Das hab ich auch schon oft gedacht, ich suche einfach nur gutes Zureden und guten Rat. Sehen will ich ihn auf keinen Fall, denn wenn ich ihn sehe und nichts fühle ist das wieder richtig schlecht und so bestätigt wenigstens meine Angst meine Zuneigung. Allerdings ist mein Tag auch richtig im *****, wenn ich ihn nicht sehe, verschwendet sozusagen. Wir hatten bisher nur einen Tag Abstand, in sechs Monaten..Das wollten wir schon oft ändern, aber je stärker meine Ängste werden, desto näher will ich ihn bei mir haben.

Tut mir leid für den langen Text, ich hoffe auf Antworten..Dankeschön und Danke für alle Beiträge vorher, die ich mir täglich durchgelesen habe, um stark zu bleiben.

@captainkeinplan
erstmal herzlich willkommen, es tut mir Leid das es Dir momentan so schlecht geht .
Ich denke erstmal ganz pauschal , Du musst Dir Hilfe suchen , ganz wichtig .
Nimm Dein Schicksal an und stelle Dich Deinen schrecklichen Gedanken in den Weg . Es wird immer Höhen und Tiefen geben, Du musst daran glauben . Du musst lernen daran zu glauben das geht nicht ohne Hilfe ...
Bleibe nicht im Bett , ich weiss wie unsagbar schwer das ist , aber das ist absolutes Gift und wenn Du es schaffst gehe arbeiten , Ablenkung ist alles ...

Und lass die Hände von allen Dro., Alk. und auch sonst allem, was abhängig machen kann, das hab ich auch schon hinter mir und es macht das ganze nur noch schlimmer
Die traurige Musik solltest du auch meiden, auch wenn es so viel einfacher ist sich in der Musik zu verlieren und den negativen Gedanken hinzugeben.
Warst du denn schon mal in Therapie?

Hi Captain,

Wie Daisy schon gesagt hat, lenk dich ab! so oft es geht. Mach mal mit Freunden was alleine, geh spontan shoppen oder so. Das hilft unheimlich viel glaub mir. Wenn ich ohne meinen Freund was unternehme dann denke ich eig nie dran.

Reden hilft genauso viel. Vertrau dich jemanden an, egal ob einer guten Freundin oder Eltern. Zeitgleich solltest du in eine Therapie gehen. Mir hilft es auch unheimlich viel, dass ich bereit bin Hilfe von jemand anderem anzunehmen. Klar mag das schwer sein aber mir persönlich gibt das neuen Mut.

Im Bett liegen bleiben hilft nicht viel, du musst was unternehmen, rede vllt auch mal mit deinem Freund drüber wie es dir geht.

Und das wichtigste ist: Jede schlechte Phase geht iwann vorbei. auch wenn es aussichtslos erscheint und man es nicht glauben kann, es ist wirklich so

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe das es dir bald besser geht

Lg Meli

Hallo Ihr Lieben.

Glaubt Ihr, dass die Bindungs- Verlustangst zu dem Gedanken führt Ich liebe Ihn nicht, es passt nicht! um sich vor einem erneuten Verlust und Schmerz zu schützen? Ist das in uns so clever?

jop

Danke für eure Antworten! Ich lenke mich ja ab, aber sobald ich mal Ruhe habe stürzt alles wieder in sich zusammen..ich stehe auf der Warteliste von einer Therapeutin, das kann allerdings noch Monate dauern.. ich fühle mich auf jeden Fall unglaublich besser nachdem ich das geschrieben habe und konnte meinem Freund grade überglücklich und ohne schlechtes Gewissen sagen dass ich ihn liebe

Und ja, ich glaube dass wir so schlau sind..bzw so dumm..verlustängste sind meiner Meinung nach das schlimmste was einer Beziehung passieren kann, es geht einfach so viel kaputt leider..
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Es ist aber nichts was unüberwindbar ist

Ich weiß nicht wieso, aber ich spüre gerade das ich irgendwie glücklich bin damit, dass bei mir wirklich alles auf Verlustangst hindeutet und ich daran arbeiten kann. Auch wenn ich weiß, dass wird noch ein langer und verdammt harter Weg! Der Gedanke der mich schützen vermag, hat sich zum Zwang entwickelt!
Schon erstaunlich wie clever unser inneres ist findet Ihr nicht?

@Nicky, genauso geht es mir auch ! Seitdem ich weiß das ich wirklich ZG habe, geht es mir besser. Klar es ist nicht schön sowas zu haben, aber es tut gut zu wissen das man eine Krankheit die vorallem auch komplett heilbar ist. Mir hat der Satz meiner Sozialberaterin unheimlich viel Geholfen Bei Ihnen sind die ZG komplett heilbar. Sie haben ein stabiles Umfeld, haben anerkannt das sie eine Krankheit haben und das wichtigste ist, dass Sie Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Das zu hören tat mir echt gut und seitdem ordne ich die Gedanken auch anders ein und lasse sie nicht wirklich an mich herankommen

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Dr. Reinhard Pichler
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