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Hallo anna,

willkommen! Ich freue mich über noch eine Verheiratete...

Bin in der Arbeit, deshalb immer nur sporadisch von mir ein Kommentar.
Ich hänge mich immer daran auf (trigger), dass mein Partner viel weniger unternehmungslustig ist wie ich. Dann denke ich: mit nem anderen wärst du noch aktiver, cooler unterwegs - trotz Kind, bla bla...Es ist ein Punkt, der mir wirklich fehlt (Bilbo, das hast du auch mal erwähnt, dass es ein zeichen sein kann für ein kleines Defizit.) Aber ansonsten haben wir so viel Gutes zusammen, da ich kann ich mit einem angstfreien Kopf nur sagen: Super! Und um den Rest kümmere ich mich mit Freunden bzw. kommen wir uns entgegen!

Aber in schwachen Momenten denke ich: das ist der Grund ihn nicht mehr zu lieben!
Gibt noch andere Trigger, aber der ist recht stark.
Komisch ist, als ich die ZG noch nicht hatte, fand ich ihn aktiv genug und unternehmungslustig genug....

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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Hey, anna,
das klingt nach viel Druck, Befürchtungen und Erwartungen an dich und an die Partnerschaft - wenn es so ist.
Da geht es mir ähnlich. Ich habe bei mir den Eindruck, dass das der Auslöser für die doofen Gedanken ist.

hi anni,

ja, bin auch verheiratet. aber sehr frisch noch.

und naja, druck und erwartungen sind es nicht... eher ängste... sehr sehr viele ängste... und das, obwohl mir mein in jeglicher hinsicht total die sicherheiten gibt... ;(

ich habe ja mit meinem mann sogar schon als darüber gesprochen, dass ich eben sogar angst davor habe, ihn eines tages nicht mehr lieb zu haben.
hab auch mega angst, dass ich ihn irgendwann verlassen will, meine ich meine ängste für ihn unzumutbar finde...

hach ja, liebe angst. du bist mein bester freund. immer da... gell?

LG, anna

Jetzt schocke ich Dich aber Bilbo, aufpassen:

Meine Therapeutin sagte zu mir, so wie ich Ihr meinen Gedanken erkläre, wäre dieser einfach nur gemein. Kein Schutz vor etwas sondern einfach nur ein Fiesling. Sie hat immer neue Theorien. Erst war es Verlustangst, dann eine Verschiebung weil ich im Job unzufrieden bin und jetzt das. Und jetzt DU

Hey Nicky!

Ich glaube fest an die Theorie, dass es schlicht und einfach so ist, dass man sich vor seinen Gedanken erschreckt und diese negative Verbindung dadurch den Gedanken zum Zwang macht. Ich glaube nicht, dass die Gedanken fies gemeint sind. Soetwas sagt man nicht zu jemandem, der Zwangsgedanken hat...oder würde man das auch zu einer Mutter sagen, die den aufdringlichen Gedanken hat, ihrem Kind etwas anzutun?

Wie sieht es bei euch aus? Hattet ihr zuvor auch schon immer Gedankenkreisen und Sorgen über andere Themen? Ich war schon immer gut im reinsteigern und hatte immer eine unglaubliche Fantasie und Vorstellungskraft.

Ich empfehle euch neben dem mehrmals erwähnten Buch Kobold im Kopf vor allem auch das Buch jetzt und leben im jetzt von Eckhart Tolle. Ein schöner Auszug aus Letzterem ist:

...der Körper liefert dir immer ein getreues Spiegelbild; wenn du also wirklich Einblick in deinen Verstand nehmen willst, musst du dir deine Emotionen anschauen, besser gesagt, sie in deinem Körper fühlen. Sollte ein Konflikt zwischen beiden zutage treten, kannst du davon ausgehen, dass der Gedanke die Lüge und das Gefühl die Wahrheit ist.

Jedes mal wenn mir also der Gedanke kommt, ich müsse mich von meinem Mann trennen, schaue ich mir an, welches Gefühl in mir auftaucht. Und das Gefühl ist schrecklich. Darum ist mein Gedanke eine Lüge. Erst wenn sich der Gedanke irgendwann einmal gut anfühlen sollte, dann könnte ich ihn ernst nehmen und dran arbeiten oder gehen.
Aber nicht solange er sich SO schrecklich anfühlt und Angst oder große Trauer auslöst. Das hilft immer etwas.

Ich versuche mich jetzt daran, gegenwärtiger zu sein und meine Gedanken zu beobachten. Man kann sich so entscheiden, welchen Gedanken man zulassen möchte und welchen nicht. Und man erkennt, dass sich die Beziehungsgedanken wirklich unnatürlich verselbstständigt bzw. automatisiert haben..

Wünsche euch allen neun schönen Abend!

Danke blume, das klingt schön!

Ach, nicht nur schön, sondern wohltuend!

zu mir sagte auch eine ärztin, dass man- solange man von solchen gedanken (ich muss mich trennen......usw...) angst bekommt oder sich selbst erschreckt- sich keine sorgen machen muss, eben, weil es nur ein gedanke ist.
aber ich bin ja auch so herrlich im mich reinsteigern...
so ist das leider.

wie war euer tag heute?

LG. anna

Mein Tag war ganz gut. Hatte heute ein weiteres Gespräch bei der Sozialberatung, wo ich 2 Adressen gekriegt habe wo ich mich melden soll. Seitdem ich angefangen habe anderen Leuten die mir nahe stehen zu erzählen wie es mir wirklich geht bzw. die Sozialberatung einzuschalten und nach Therapeuten Ausschau zu halten geht es mir echt gut.

Ich habe sehr oft im Internet gelesen das man ZG nicht heilen kann. Heute hat mir meine Sozialberaterin gesagt, dass es bei mir komplett geheilt werden kann, da ich jetzt alles so schnell in die Wege geleitet habe und die Krankheit bei mir noch nicht so große Ausmaße angenommen hat Tut echt gut sowas zu hören

Zitat von Nicky89:
Jetzt schocke ich Dich aber Bilbo, aufpassen:

Meine Therapeutin sagte zu mir, so wie ich Ihr meinen Gedanken erkläre, wäre dieser einfach nur gemein. Kein Schutz vor etwas sondern einfach nur ein Fiesling. Sie hat immer neue Theorien. Erst war es Verlustangst, dann eine Verschiebung weil ich im Job unzufrieden bin und jetzt das. Und jetzt DU



phaa keine ahnung, ich würde sagen du hast eine psychische schwäche *g*

@blume1989
Ich danke Dir sehr für Deinen Text. Der tut wirklich sehr gut. Ich denke bzw. glaube ebenfalls wie Du es tust an Diese Theorie. Doch was mich nicht loslassen will, ist, dass wir diesen nicht lieben Gedanken dann ja trotzdessen im noch gesunden Zustand hatten und es erst dann krankhaft wurde. Verstehst Du was ich meine? Wieso hatten wir als Gesunde diesen Gedanken unseren Partner nicht mehr zu lieben. Dann muss doch da etwas dran sein?!

Also das halte ich gar nicht für das Problem. Gerade bei uns gedankengesteuerten Menschen sind solche Gedanken gar nicht so schlimm. Fast jeder fragt sich im Laufe seiner Beziehung mal, ob man denn (noch) liebt. Einfach weil es menschlich ist (bestätigen auch Freunde und Familienangehörige) Nur Perfektionisten, Sicherheitsfanatiker, Kontrollverliebte und Ängstliche machen ein Problem daraus.

Ich kann für mich sagen, dass ich mir diese Frage auch in meiner früheren Beziehung hin und wieder mal gestellt habe, gerade wenn es mal nicht so rund lief. Da hat mir der Gedanke jedoch keine Angst gemacht, ich habe ihn einfach als einen solchen abgetan. Durch die Probleme, die wir hatten, war der Gedanke ja nicht weit hergeholt und deshalb halt da, aber OK... und ich weiß heute, dass ich ihn damals definitiv geliebt habe.

Jetzt der Gedanke in der neuen Beziehung halt wieder aufgekreuzt. Nur dass dieses Mal in der Beziehung alles rund lief (wir hatten gerade geheiratet und da musste ich natürlich nachträglich nochmal alles nachkontrollieren ) Das hat mich so schockiert, dass ich völlig außer mir war weil ich nicht wollte, dass irgendetwas schief läuft. Und so habe ich mich am Gedanken festgefressen, habe versucht den Fehler zu finde, wollte 100% Sicherheit (doch woher diese nehmen wenn es um so ein Thema geht?)und war teilweise unfähig überhaupt noch zu verstehen, was Liebe ist.

Es ist als würde man seinen Namen zig-tausend Male aussprechen..Dann hat der Name ganz plötzlich keine Bedeutung mehr. Das sagte dazu meine Therapeutin. Heißt: Aufhören zu kontrollieren, aufhören die Beziehung auseinander zu pflücken und versuchen, bei sich zu bleiben...


Ich sehe die Tatsache, dass der Gedanke aufgekommen ist als etwas an, aus dem ich lernen muss. Seit dieser Zeit hat unsere Beziehung an Tiefe gewonnen, wir sind ehrlicher denn je zueinander und langsam nähere ich mich wieder dem Zustand, in dem ich wieder zu mir und zu uns finde und werde toleranter und lockerer. Und solange ich weiss dass ich niemand anders wirklich an meiner Seite haben möchte (Triggervorbeugung: und das unabhängig davon ob man mal jemand anders gutaussehend findet, was vollkommen normal ist) ,gibt es keinen handfesten Grund zu gehen. Ich habe nicht den Wunsch, jemand anders an meiner Seite zu haben. Das reicht. Aber ich lerne trotzdem weiter, mit all dem umzugehen...

Schon wieder so ein langer Text. Sorry

Mach dir nicht so viele Sorgen und nimm Abstand von deinen Gedanken. Wir schaffen das!

Hallo blume1989

Danke Dir nochmals für deine lieben Worte und Erklärungen.
Das klingt wirklich alles sehr richtig und so sehe ich das ganze Problem wirklich auch.
Dennoch frage ich mich bei mir persönlich, wieso ist es bei mir bereits nach zwei Monaten aufgekommen?
Das verunsichert mich völlig. Zu mal nicht der Gedanke des nicht nicht lieben aufkam, sondern es begann damit, dass wir einen Film sahen, in dem sich ein Paar auseinander lebte und ich zu meinem Partner sagte hoffentlich passiert uns das nie ... und daraus resultierte das Ganze.
Ich fühle mich so ausgeliefert.

Anscheinend stellen sich Leute in anderen Beziehungen auch ab und an die Frage, ob sie ihren Partner noch lieben.
Bei vielen ist wohl auch der Grund das Abklingen der Verliebtheit.

Also alles ganz normal

In dem Moment wo du den Film gesehen hast, hast du eben Angst bekommen es könnte so passieren und damit begann das Negative Gedankenkarussel, für mich ist das eigentlich ziemlich einleuchtend

Ich verstehe aber nicht, dass jeder die Krankheit von jetzt auf gleich, ohne irgendwelche Anzeichen kriegen kann.

Bei mir hat es damals angefangen, als mein Freund und ich uns 3 Wochen am Stück gesehen haben. Am Tag der Abreise war ich froh, meinen Freund nicht mehr zu Sehen. Aber nicht weil mir das zu viel war sondern weil ich froh war wieder bei mir zuhause zu sein. Und seitdem habe ich das, obwohl vorher alles perfekt lief

Wie hat es denn bei euch angefangen ?

Wenn wir davon ausgehen, dass jeder mal kurz einen solchen Gedanken hat in einer Beziehung, dann nimmt das natürlich die am meisten mit, für die der Verlust das Partners dem Weltuntergang gleicht.
Je mehr man zu verlieren hat, desto größer ist die Angst, dass dies eintritt.
Und je mehr man auf den Partner fixiert ist, desto weniger lassen einen die Gedanken natürlich los.

Jemand, der zufrieden mit sich und seinem Leben ist und eine schöne Beziehung als Bonus ansieht, kriegt natürlich nicht so eine Panik wie jemand, für den (vielleicht auch unterbewusst) der Verlust der Partnerschaft dem persönlichen Ende gleicht.
Und je größer die Angst ist, desto weniger kannst du sowas wie Liebe spüren.

Wenn man an sich arbeitet und mit sich selbst im Reinen ist, kommt auch die Liebe zurück

Heißt ja nicht umsonst, dass man sich erstmal selbst lieben muss, bevor man jemand anderen lieben kann.

So erkläre ich es zumindest mir selbst.
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Zitat von Jake86:
Wenn wir davon ausgehen, dass jeder mal kurz einen solchen Gedanken hat in einer Beziehung, dann nimmt das natürlich die am meisten mit, für die der Verlust das Partners dem Weltuntergang gleicht.
Je mehr man zu verlieren hat, desto größer ist die Angst, dass dies eintritt.
Und je mehr man auf den Partner fixiert ist, desto weniger lassen einen die Gedanken natürlich los.

Jemand, der zufrieden mit sich und seinem Leben ist und eine schöne Beziehung als Bonus ansieht, kriegt natürlich nicht so eine Panik wie jemand, für den (vielleicht auch unterbewusst) der Verlust der Partnerschaft dem persönlichen Ende gleicht.
Und je größer die Angst ist, desto weniger kannst du sowas wie Liebe spüren.

Wenn man an sich arbeitet und mit sich selbst im Reinen ist, kommt auch die Liebe zurück

Heißt ja nicht umsonst, dass man sich erstmal selbst lieben muss, bevor man jemand anderen lieben kann.

So erkläre ich es zumindest mir selbst.


sehe ich genau so.. top

Ich könnte es nicht besser sagen!

Ich doofes Etwas habe wieder ein ABER ...

Was ist denn, wenn wir mit uns dann im reinen sind und uns selber lieben, aber die liebe für ausgerechnet den Partner nicht mehr zurück kommt!?

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Dr. Reinhard Pichler
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