Hallo ihr Lieben!
Bin auch schon länger nicht mehr hier im Forum gewesen!
Bei mir fing es ja auch plötzlich vor etwa 6 Monaten an, ebenfalls mit Beklemmungen, Schwindel, Schweißausbrüchen. Das Ganze zog sich über 5 Monate hin. Es war ganz schlimm, ich war zu nichts mehr zu gebrauchen und dachte auch, ich drehe durch und wenn nicht bald etwas geschieht, dann weiß ich nicht, wohin mich das führt... Ich dachte, das würde niemals besser werden und habe sogar darüber nachgedacht, in eine Klinik zu gehen.
Diagnostiziert wurde bei mir erst eine Depression, anschließend eine Angststörung, wegen der ich nun auch in Behandlung bin.
Seit etwa 3 Wochen nehme ich Cymbalta und das Medikament hat mir meine Lebensqualität wieder zum großen Teil zurückgebracht. Tag für Tag geht es spürbar aufwärts und ich bin sehr erleichtert.
Die Gedanken sind immernoch da, aber sie sind nicht mehr so zwanghaft wie die ersten Monate. Man kann auch mal loslassen, sich ablenken und Kraft tanken. Und wenn sie da sind, dann haut es einen nicht mehr um. Habe seit ich medikamentös eingestellt bin, keinen Tag mehr geweint (zuvor ging es nicht anders, ich war jeden Tag so verzweifelt, unruhig) und leben mein Leben wieder recht normal.
Jetzt werde ich mich erst einmal etwas entspannen und dann mache ich mir mit klarem Kopf Gedanken darüber, was aus der Beziehung wird.
Meiner Gefühle bin ich mir, bedingt durch die Gedanken, immer noch nicht sicher, daher dreht sich jetzt meine Frage eher darum, ob ich in Zukunft damit leben kann, dass es vielleicht nicht immer 100% sind und dass ich niemals wissen werde, ob es überhaupt 100% gibt, dafür aber eine schöne, harmonische Beziehung, die auf Vertrauen basiert, habe - oder ob ich in den sauren Apfel beißen werde, das Risiko eingehe und mich in einiger Zeit, wenn die Wogen gelättet sind, auf die Suche nach 100% mache um herauszufinden, in wieweit meine ZG auf Wahrheit basierten.
Ich bin optimistisch, dass ein Weg für mich vorbestimmt ist, über den ich vllt auch gar keine Kontrolle habe, den ich aber in den letzten Monaten krampfhaft kontrollieren wollte - und so werde ich die Zeit für mich entscheiden lassen. Wohin der Weg auch geht. Es wird gut ausgehen, da bin ich mir sicher!
Seit ich etwas losgelassen habe, bin ich im Umgang mit meinem Partner auch wieder entspannter geworden und zerdenke nicht mehr alles was er tut und sagt. Auch dass ich wieder mehr mit Freunden allein mache, tut mir gut und bringt mich auf andere Gedanken, weg von den ZG. Noch vor 1-2 Monaten wäre das für mich nicht möglich gewesen, da ich dachte, damit würde sich nur bestätigen, dass ich ihn nicht mehr liebe, aber das stimmt nicht.
Wenn man gesund ist, kann man das vielleicht behaupten, aber so krank wie wir alle derzeit sind, gibt es keinen anderen weg, als zu erkennen, dass das krampfhafte Fixieren auf den Partner in dieser Situation nichts, aber auch gar nichts besser macht- im Gegenteil. Es schreit danach, dass man wieder mehr auf sich selbst achten und sich Freiräume schaffen soll/muss, sein inneres Gleichgewicht finden und erst dadurch zu klaren Gedanken kommen muss. Ich bin dabei, erstmal den Weg zu mir selbst zu finden, seit Jahren mal wieder nett zu mir zu sein, Selbstvertrauen aufzubauen.. und damit hatte die ganze be****ene Situation immerhin etwas Gutes.
So geht jedenfalls mein Weg. Vielleicht konnte ich euch ein ganz klein wenig Hoffnung machen, dass es zumindest gefühlsmäßig bald wieder bergauf gehen wird!
Ich glaube auch nicht, dass man damit ein Leben lang rumläuft, ich halte es für eine Episode, die einem irgendetwas sagen will, was vielleicht auch gar nichts mit der Beziehung zu tun hat.
Liebe Grüße,
Blume
10.02.2015 16:14 •
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