Hallo ihr alle zusammen,
ich bin sehr froh, dass ich das Thema hier gefunden habe und ich habe sehr großen Respekt davor, dass ihr euch alle gegenseitig Mut macht und unterstützt. Mir haben eure Fragen und Antworten dahingehend sehr geholfen, da ich sozusagen eine Betroffene der anderen Seite bin. Es hatte sich gerade so etwas wie eine Beziehung mit dem tollsten Mann für mich entwickelt. Ich habe ihn vor zwei Monaten kennengelernt und ich muss sagen, es war der Hammer. Sein Blick hat mich umgehauen und er war so lieb und aufmerksam zu mir, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Wir haben uns dann ein paar Mal getroffen, geküsst, gestreichelt usw. Die Sehnsucht nach dem anderen war auf beiden Seiten sehr groß. Und diese Sehnsucht wollten wir uns dann so erfüllen, dass wir uns zu einem längeren Date verabredeten. Es war klar, dass wir uns an dem Tag lieben würden. Haben auch mehrfach darüber geschrieben, wie wir uns darauf freuen.
Einige Tage vor dem ersehnten Termin kam dann für mich der Schlag, der alles veränderte.....Folgende E-Mail hat er mir geschrieben: in den letzten Tagen sind verschiedene Dinge vorgekommen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte. Leider machen diese Geschehnisse es mir psychisch und physisch unmöglich mich am Freitag mit dir zu treffen.
Es tut mir sehr leid…
Natürlich wollte ich die Gründe dafür wissen. Nach einigem Zögern hat er mir dann erzählt, dass er Panikattacken hätte, die teilweise so gewaltig seien, dass er auch schon Selbstmordgedanken hatte. Er hatte schon einmal eine Beziehung, und dann sind diese Panikattacken aufgetreten und er hat sich getrennt. Er hätte dies nun schließlich auch bei mir kommen sehen, also war es für ihn nicht ganz unerwartet. Und er erzählte mir, dass solche Panikattacken immer in Verbindung mit Frauen - ob als Beziehung oder Affäre - kommen. Allerdings nicht bei allen Frauen. Er hatte schon viele Affären oder Beziehungen, bei denen es nicht so war.
Er meinte, es wäre, als hätte jemand das Licht ausgeschaltet und es sei nichts mehr da.
Natürlich war ich am Boden zerstört. Im ersten Moment konnte ich es nicht glauben, dachte es stecke wohl eine andere Frau dahinter. Aber nach und nach hab ich mich über die Krankheit informiert und bin zum Glück auch auf dieses Forum gestoßen.
Zu wissen, dass es anderen auch so geht, tut unheimlich gut. Ich kann es zwar nicht mitreden bei dem Thema, weil es mir selbst nicht so geht, aber ich hab zumindest Verständnis für diese Probleme und weiß, dass es das wohl ziemlich oft gibt, dass man nichts mehr empfindet.
Er meinte, dass er jetzt Zeit für sich brauche, und er nicht wisse, ob es jemals wieder so wird, wie es zwischen uns zwar. Es ist so eine Distanz und Kälte von seiner Seite da, die macht mich sehr traurig.
Ich würde ihm doch so gerne beistehen und ihn unterstützen. Für ihn da sein, wenn er mich braucht. Aber ich komme nicht mehr an ihn ran. Wir sehen uns ab und zu und er behandelt mich fast wie eine Fremde.
Ich weiß nicht, ob es für ihn gut ist, wenn ich ihn weiterhin sehe. Er weiß, dass ich ihn sehr liebe und an ihm hänge, aber von seiner Seite ist da wohl nichts mehr. Ich will ja keinen Druck auf ihn ausüben. Aber ich habe die Hoffnung, dass wenn es ihm wieder besser geht, die Gefühle wieder kommen könnten und wir noch eine Chance hätten.
Hat jemand dahingehend auch Erfahrungen?
Ich danke euch allen von ganzem Herzen für eure Beiträge, damit helft ihr vielen anderen mit dem Problem umzugehen. Und ist das nicht was Tolles? Man kann hier so viel Positives tun!
Liebe Grüße
Huengel
04.02.2015 12:59 •
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