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Finde den Artikel auch sehr interessant! Und steckt mit Sicherheit auch viel Wahrheit drin, aber umm ehrlich zu sein haben mich (tun sie manchmal noch immer) solche sachlichen Artikel eher runtergezogen.
Natürlich ist die Liebe nicht nur rosarot und Friede Freude Eierkuchen, aber irgendwie sind wir doch alle noch in dem Prozess uns das einzugestehen und doch schon noch sehr fixiert auf das Verliebtheitsgefühl, oder?
Insofern würd ich mir den nur durchlesen, wenn man halbwegs auf zwei Beinen steht. Wenn es einem sowieso schon schlecht geht macht einen das nur noch mehr fertig ...

A


Angst den Partner nicht mehr zu lieben

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ich finde nicht, es holt einen auf den boden zurück um sich einzugestehen dass der zauber verliebtheit eine illusion ist.. es geht um ehrliche bindung, jemand mögen und für den partner da zu sein.. mehr nicht!

Ja, aber das ist schon sehr negativ ausgedrückt. Das klingt in meinen Ohren so kalt -
Von wegen man trifft sich, verliebt sich, entscheidet sich auch nach der Verliebtheit für seinen Partner, lebt sein Leben vor sich hin und stirbt dann irgendwann (überzogen ausgedrückt)

Hallo meine Lieben!
Ich wargestern nocheinmal bei meiner Therapeutin. Ich kann leider nur selten hin weil man sie privat bezahlen muss und ich die Therapie nicht von der Krankenkasse bezahlt bekomme. Ich habe ihr all die Ängste geschildert. Sie hat herausgefunden das es damit zu tun hat das ich einfach Angst habe das meine Freundin mit mir Schluss macht. Bzw. das ich verlassen werden könnte. Deshalb gehe ich in diesen Selbstschutz hinein. Ich kann euch ein Buch von ihr Empfehlen. Sie hat zwei zu dem Thema Bindungsangst geschrieben. Einmal jaein, und das zweite heißt vom jaein zum ja. Sie heißt Stefanie Stahl ihr könnte ja mal schauen lg

Anonymus, das Buch kenn ich schon, jedenfalls das eine. Ich glaub die Bücher von Ihr gehören echt zur Stammlektüre.

So, heute noch ein weiteres Blatt für euch, aus dem Script..

Seite 27.

Warum hören wir davon, daß sich Partner entlieben? In den meisten Fällen hören Menschen ab einem gewissen Zeitpunkt auf, selbst Liebe zu geben. Sie hören damit auf Dinge zu tun, die die Beziehung ernährt. Routine stellt sich ein, Rechnungen werden bezahlt, andere Interessen verfolgt usw. Grundsätzlich gilt: wenn Du eine solide und langlebige Beziehung willst, mußt Du Dich jeden Tag darum bemühen. Was als kleines Pflänzchen beginnt, kann nur wachsen und gedeihen wenn Du es gießt.

Einer der größten Fehler in der Beziehung ist, anzunehmen das Liebe ein statisches Wesen ist. Was meine ich damit ? Wenn es die Wahre Liebe ist, dann ist alles mühelos...(Anm. so fühlt es sich ja am Anfang oft an, wenn man verliebt ist, nicht wahr ?) Nichts kann entfernter von der Wahrheit sein als diese Annahme. Liebe ist kein statisches Wesen/Energie. LIEBE IST HARTE ARBEIT. Wenn wir mehr Liebe für jemand anderen empfinden wollen, so müssen wir mehr bedingungslose Liebe einbringen, als wir das normalerweise tun. Das ist sehr hart für jemanden mit RoCD, der es braucht die Liebe zuerst zu spüren und dann zu geben. Das ist schwer zu verstehen, aber so funktioniert es.

Mit RoCD ist das Zentrum unserer Beklemmung die Beziehung. Dabei hat sie mit dem Partner gar nichts zu tun. Sie steckt in uns (Anm. ist unser Problem). In bestimmten Fällen bekommt unser Partner glücklicherweise gar nichts von unserer Misere mit und fühlt sich sehr glücklich mit uns.

Unser erster Fehler ist schon, daß wir versuchen die gefühlten Gefühle zurückzuerzwingen. Wir bringen uns selbst in unterschiedliche Begebenheiten, z.B. küssen wir unseren Partner und horchen in uns hinein, was wir fühlen. Oder wir stellen uns vor unseren Partner mit jemand anderem zu sehen und schauen dann wie wir uns dabei fühlen. Wir machen diese gedanklichen Tests, die uns aber mehr schaden als uns gut tun, denn ein grundsätzliches Prinzip haben wir dabei nicht verstanden:

Eine Tasse die schon voll ist, kann man nicht noch mehr befüllen (Anm. ein Gehirn das mit Angst/Beklemmung besetzt ist kann man nicht noch dazu bringen Liebe zu fühlen). Wenn wir also unsere Fähigkeit zu Fühlen wieder erlangen wollen, müssen wir zuerst unsere Beklemmung loswerden, die unser Gehirn besetzt.

Also - das Konzept des sich-entliebens ist eine Erfinung von HOllywood und hat nichts mit unserer realen Welt zu tun. Die Menschen beschneiden sich selbst in Ihrer Wahlmöglichkeit (Anm. sich von seinen Gefühlen übermächtigen zu lassen z.b. ) An dieser Stelle müssen wir unsere Verantwortung für unser Tun übernehmen, anstatt sich nur auf unsere wirren Gefühle zu verlassen (Anm. ein Gefühl spricht nicht immer die Wahrheit, das glauben wir aber bei so nem Anfall - was ist wenn es wirklich einfach die Wahrheit ist, es fühlt sich doch so echt an.... Ja, das kenn ich und wenn ein Gefühl immer die Wahrheit sprechen würde, dann wären alle Leute die unter Panikattacken leiden, und unter Todesangst - die wären jetzt alle tot, denn die fühlen in dem Moment auch das es wahr ist das sie sterben, tun sie aber nicht....)

Zitat von Anonym90:
Hallo meine Lieben!
Ich wargestern nocheinmal bei meiner Therapeutin. Ich kann leider nur selten hin weil man sie privat bezahlen muss und ich die Therapie nicht von der Krankenkasse bezahlt bekomme. Ich habe ihr all die Ängste geschildert. Sie hat herausgefunden das es damit zu tun hat das ich einfach Angst habe das meine Freundin mit mir Schluss macht. Bzw. das ich verlassen werden könnte. Deshalb gehe ich in diesen Selbstschutz hinein. Ich kann euch ein Buch von ihr Empfehlen. Sie hat zwei zu dem Thema Bindungsangst geschrieben. Einmal jaein, und das zweite heißt vom jaein zum ja. Sie heißt Stefanie Stahl ihr könnte ja mal schauen lg


Hey anonymus,

Du bist bei Stefanie Stahl in Therapie? Das wäre fast schon wieder lustig...entschuldige, denn sie ist eine Art Vorreiterin zum Thema Bindungsangst. Und hat das Thema gut in die Gesellschaft eingebracht.
Ich habe beide Bücher gelesen und mir haben sie vieles erklärt und das hat mich schon mal wieder fürs erste wieder in Spur gebracht. Hat mir etwas schuld von den schultern genommen, da ich mich so fühlte.

Viel Glück weiterhin!
Schön, dass wir nicht alleine sind.

Hallo Ihr Lieben,
seit Monaten lese ich hier fleißig mit. Allerdings bin ich niemand, der Bindungsängste hat, sondern vor über zwei Jahren von einem Bindungsphobiker verlassen wurde. Bis heute denke ich jeden Tag an diesen Mann und suche immer noch nach Antworten. Anfangs war mir nicht wirklich klar, warum er sich von mir trennte, es gab nämlich keinen vernünftigen Grund dafür. Als er mir während unserer Aussprache von seinem Näheproblem erzählte, habe ich noch nicht nachvollziehen können, was diese - entschuldigt bitte die Wortwahl - Störung für ein Gedanken- und Gefühlschaos ausgelöst haben muss, unter der er anscheinend während unserer Beziehung extrem gelitten hat. Mein ganzes fundiertes Wissen über diese Persönlichkeitsstörung habe ich mir in den letzten Jahren durch Unmengen an Büchern, Internetberichten und Foren wie diesen angeeignet. Ich wollte ihn einfach besser verstehen und war immer noch auf der Suche nach Antworten, damit ich endlich wieder mit mir ins Reine kommen konnte. Ich war durch diese Beziehung bzw. Trennung in ein furchtbar dunkles Loch gefallen und diese Erfahrung hat schreckliche Narben auf meiner Seele hinterlassen. Und trotzdem möchte ich Euch bzw. ihn noch immer ein bißchen besser verstehen können. Vermutlich habe ich auch heute noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben, dass wir irgendwann wieder zusammen kommen und es diesmal funktionieren könnte, weil ich heute dieses umfangreiche Hintergrundwissen besitze.

Und nun brauche ich Eure Einschätzung. Könnte es sein, dass mein Ex-Freund, mit dem ich seit über zwei Jahren keinen Kontakt mehr habe und der - genau wie ich - immer noch Single ist, aufgrund der langen Trennungszeit wieder liebevollere Gedanken bzw. wieder Gefühle für mich entwickelt haben könnte, da durch den zeitlichen und räumlichen Abstand auch jegliche Erwartungshaltung bzw. Druckaufbau verflogen ist. Wie würde er bzw. wie würdet Ihr reagieren wenn die Ex wieder den Kontakt suchen würde?

Danke Euch für Eure Antworten!

Zitat von Jake86:
Ja, aber das ist schon sehr negativ ausgedrückt. Das klingt in meinen Ohren so kalt -
Von wegen man trifft sich, verliebt sich, entscheidet sich auch nach der Verliebtheit für seinen Partner, lebt sein Leben vor sich hin und stirbt dann irgendwann (überzogen ausgedrückt)


ja aber jake es ist doch schlussendlich so, nach der verliebtheit muss man den anderen noch nicht lieben. das wächst.

klar kommt die zuneigung mit den jahren immer stärker..aber die richtigen gefühle, nicht hormone...man mag den mensch, sehr sogar.

beispiel, wir waren gestern in DE einkaufen. wir lachten, redeten und hatten einen sehr guten tag. gefühle? ich fühlte mich wohl. als wir auf der fähre nach hause waren hab ich aus spass gesagt, vielleicht gehen wir unter...schneeregen und nacht, wär nicht gut zum schwimmen. ich hatte den komischen gedanken wenn ich sie nicht retten könnte und sie untergeht...das war so ein schlimmes gefühl für mich....für mich ist genau das liebe...und nicht wenn wir uns küssen ein paar hormone....

Ich glaube wir beide meinen so ziemlich das gleiche, reden nur aneinander vorbei ,
zumindest kann ich deinem letzten Post nur zustimmen.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur sagen, dass mich in Momenten wo es mir sowieso schon nicht besonders gut geht und ich Zweifel habe solche sachlichen Aussagen, die wohl auch der Realität entsprechen, nur weiter runter ziehen und mich in ein schlimmes Loch fallen lassen.

Heute ist übrigens mal ein richtig guter Tag, mir geht es ziemlich gut

Hey ihr lieben!
Habe länger nicht geschrieben, aber verfolge die Beiträge weiterhin.

Mir geht es mal besser, mal wieder schlechter.
Mich würde mal interessieren: habt ihr manchmal auch das Gefühl euren Partner mit anderen Augen zu sehen? Und dann das Gefühl, dass ihr ihn nie wieder so seht wie früher, vor dieser Krankheit, vor diesen Gedanken?
Ich habe das und es fühlt sich vor Lauter Verzweiflung an, als werde ich verrückt!

Schlimm, ausweglos, machtlos.

Impelia, das ist doch nix Neues.......
das ist einfach nur eins der typischen gehirnpupsgefühle.....einfach nicht beachten, dann gehts wieder weg

Wie geht ihr mit Charaktereigenschaften Eures Partner um die Euch grundsätzlich nicht so liegen ? Verschlimmert sich in schlechten Phasen auch das Denken darüber ?

Zitat von Daisy Cutter:
Wie geht ihr mit Charaktereigenschaften Eures Partner um die Euch grundsätzlich nicht so liegen ? Verschlimmert sich in schlechten Phasen auch das Denken darüber ?


Guten Morgen,

Ja, mein Blick ist in der Zeit dann manchmal fast wie drauf fokussiert, was mir an ihm nicht so gefällt. Oder ich überlege ob diese Eigenschaften dann zu mir oder meinem Charakter gut/ ergänzend passen. Und dann kommen so Gedanken, dass die und die Eigenschaften besser wären, mehr Schwung geben würden, etc. Die bescheuerte Suche nach dem perfekten Partner.

Ich habe irgendwann aufgeschrieben was mir an ihm gefällt, was ich sehr schätze, was uns verbindet, was ich im Leben erreichen will und was wir zusammen machen können und um welche Flusen im Kopf ich mich selber kümmern muss....eine komische Art mit Gefühlen umzugehen, aber es hilft. Und zaubert oft ein lächeln auf das Gesicht.

Danke Anni

Ach, sehr gern.

Hast du ähnliche Gedanken?

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Zitat von Landi:
Impelia, das ist doch nix Neues.......
das ist einfach nur eins der typischen gehirnpupsgefühle.....einfach nicht beachten, dann gehts wieder weg


Danke Landi!

Ja, ich weiß. Du hast ja recht. Aber jedes Mal denkt man wieder: Ne, das kann doch nicht normal sein. Du liebst ihn einfach nicht mehr.

Und dann tut es mir gut dies hier mit euch zu teilen und zu hören, dass ich nicht alleine damit bin.
Das erleichtert einen dann einfach alles. Man sucht immer wieder Bestätigungen dafür, dass das alles auch wirklich eine Krankheit ist und doch
noch irgendwie gut werden kann.

Danke!

Mal ne Frage:

denkt ihr dass die zwnaghaften Gedanken auch durch eine emotional überladene / überlastete Situation ausgelöst werden können? So als Reaktion auf ein belastendes Ereignis?

Ja klar, das geht mir öfters so.

z. B. haben meine Großeltern sich letzten gestritten und das war mir zu viel, ich konnte das nicht ertragen. Und schon wurden meine Gedanken wieder hervorgerufen.

Meinst du so was?

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Dr. Reinhard Pichler
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