Zitat von angst36:Aber rein rational weiß ich auch, dass das der falsche Weg war und wäre. Denn da habe ich meine Ängste einfach übergebügelt, jetzt nehme ich sie an und versuche zu verstehen. Damit bin ich natürlich angreifbarer aber gleichzeitig auch menschlicher.
Und man lebt endlich mal. Ich habe oft das Gefühl, dass ich gar nicht ich war, sondern das Ich daraus bestand, was andere dachten, wollten, gemacht haben. Danach haben sich meine Gefühle gerichtet, doch diese Gefühle betrafen nie nur mich, sondern immer mich im Verhältnis zu anderen...
Sagt mal, was empfindet ihr eigentlich, wenn ihr an die Zeit zurückdenkt, in der es bei euch begonnen hat? Ich habe ja bald mein 1 Jähriges Jubiläum juchu und ich weiß noch, wie schlecht es mir ging - aber Gott sei dank kann ich es nicht mehr nachfühlen. Das paradoxe an der Sache ist: wenn ich an den Skiurlaub mit meinem Freund denke, der genau in die schlimmste Zeit fiel, empfinde ich, dass die Zeit unheimlich schön war. Ich bekomme warme Gefühle. Auch wenn ich an die Zeit danach denke, als er bei mir in meiner WG war und wir einen Spaziergang im Schnee machen Mussten, weil ich es drinnen nicht ausgehalten habe. Wie er mitten auf der Brücke unter einer Laterne im Schnee anhielt, mich in den Arm nahm und meinte Oh Gott ich liebe dich so in dem Moment hat mich das so eingeengt und wenn ich jetzt dran denke bekomme ich fast Tränen in den Augen, weil es so schön war... ich habe die schrecklichste Zeit nur noch als Tatsache in Erinnerung, das Gefühl von damals hat sich in ein schöns gewandelt...
Versteh' ich nicht so ganz, auch wenn es mir natürlich sehr gefällt
24.09.2011 11:03 • #1021