Zitat von Chrissini:Für Verlustangst Patienten
Du identifizierst dich wohl sehr stark mit deiner Verlustangst.
Aber Verlustangst hat jeder in der ein oder anderen Weise, mehr oder weniger.
Kann es sein, dass du mit deiner Verlustangst einfach alles und jedes entschuldigst?
Eigentlich ist sie dazu da, überwunden zu werden. Und dafür muss man aktiv werden. Das ist unbequem.
Zitat von Chrissini:Möchte einfach nur glücklich in Harmonie leben können, mit meiner Frau ohne Verlustangst
Das ist verständlich und womöglich sofort machbar, wenn du JETZT! deine Verlustangst aus dem Fenster wirfst.
Zitat von Chrissini:Möchte meine Frau nicht verlieren,
Wenn du sie liebst, ist das doch normal.
Zitat von Chrissini:Möchte meine Frau nicht verlieren, aber kann auch so nicht leben wenn ich diese Angst spüre.
Dann wähle: Frau oder Angst.
Zitat von Chrissini:aber meine Frau ist da nicht so involviert, würde ich mir mehr wünschen, aber is halt so.
Zitat von Chrissini:Auch weil ich weiß, daß meine Frau mit meiner Mama und Schwester nicht den besten Kontakt hat. Da fehlt die Harmobie und das belastet mich schon immer, denn mit Ihrer Verwandtschaft hab ich kein Problem, aber hab auch keine Lust mich dauernd wegen Familie rechtfertigen zu müssen oder wo ich herkomm.
Zitat von Chrissini:Frau hatte bei Reha psychisch Gespräch. Konnte alles mal erzählen was die Jahre belastet, eben eingeengt, kontrolliert, Eifersucht. Das war mir gar net bewusst und an einem tag alles auf mich geladen, ja die Verlustangst zerstört viel
Könnte es sein, dass deine Frau auch ein paar Probleme hat? Hat sie Freunde? Hobbies? Ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie? Warum will sie keine Therapie machen? Könnten da eventuell noch ein paar ihrer Probleme entdeckt werden?
Kann es sein, dass du die Schuld auf dich nimmst, wegen deiner (übermäßigen) Verlustangst?
Hat deine Frau null Verlustangst? Kann ich mir nicht vorstellen.
In einer Beziehung sind immer beide in irgendeiner Weise betroffen.
Manchmal ist die sog. Verlustangst nur eine maskierte, unbändige Lust auf mehr Freiheit und Abenteuer oder auf Selbstverwirklichung. Man projiziert diese Wünsche auf den Partner.
Zitat von Chrissini:weil ich meine Familie nicht mehr mit meiner Verlustangst belasten will
Hier nimmst du die Schuld wieder auf
dich. Warum?
Zitat von Chrissini:Ich Liebe SIE aber will Sie nicht mehr belasten,
Wenn sie sich von dir so sehr belastet fühlt, dann kann ja sie gehen, oder?
Zitat von Chrissini:Ja normalerweise schon, aber meine Frau wüsste nicht, was Sie hätte anders machen sollen. Nur vielleicht, das Sie eher schon was anmerken hätte sollen, aber Sie hatbes immer verdrängt und es auch nicht gewußt
Jetzt weiß sie es und du kannst ihr mehr Freiraum geben und dir auch.
Zitat von Chrissini:da is schwierig ranzukommen auch eher Mama fixiert, weil Sie leider keineFreundin hat, ist Mama Beste Freundin. Sohn bald 18. Habs durch meine Ängste in der Kindheit verpasst, mehr mit Kids zu unternehmen. Jetzt bereue ich es etwas.
Kann es sein, dass auch die Mama sich an die Tochter klammert?
Du entschuldigst dich hier durch deine Ängste in deiner Kindheit. Wie lange, sorry, willst du das noch tun?
Eigentlich bist du als Vater für eine glückliche Kindheit deiner Kinder mitverantwortlich. Da kannst du es dir nicht leisten, Versäumnisse ewig auf die eigenen Ängste zu schieben.
Du bereust es etwas. Das ist etwas wenig.
Wenn du etwas versäumt hast, dann kannst du jetzt den Entschluss fassen, etwas tatkräftig zum Positiven zu verändern.
Zitat von Chrissini: Aber bin ja kein schlechter Mensch, nur fühl michbwenig wertvoll und daher sehr sensibel, wenn ich die Liebe nicht so spüre von Frau und Kids, das ich gleich denke keiner liebt mich mehr.
Zitat von Chrissini:Brauche halt viel Bestätigung.
Von wem Liebe erwartet wird, das bist du.
Frau und Kinder erwarten Liebe von dir.
Ob deine Kinder dich lieben, das ist nicht die Frage. Als Vater bist du der Geber.
Zitat von Chrissini:Und z.b. hatte oder hab ich durch meine Ängste nicht alles machen können oder wollen, wiebGondelfahren oder auch fliegen etc.
Gondel fahren und Fliegen - wenn dir das wichtig ist, dann kannst du es lernen. Solche Dinge kann man wirklich lernen. Hier weiß ich , wovon ich rede.
Bevor meine Kinder zur Welt kamen, hatte ich Angst auf hohe Türme zu steigen und Angst ins Wasser zu springen. Also habe ich mir diese Ängste systematisch abtrainiert, Schritt für Schritt.
Die Angst vorm Fliegen ist die Angst vor dem Sichfallenlassen, vor dem Loslassen, vor dem Vertrauen.
Verwende deine Ängste nicht als Ausrede für Untätigkeit. Du kannst noch heute Gondel fahren lernen und Fliegen lernen.
Zitat von Chrissini:Dadurch fühl ich mich auch oft als Außenseiter oder Schuldigen
Schuldig bist du nur, wenn du alleine die Schuld auf dich nimmst oder wenn du nichts veränderst.
Anstatt deiner vermeintlichen Schuld oder deinen Verlustängsten nachzuhängen, verwende die Zeit, z.B. verschiedene Sportarten zu erlernen und deine Ängste zu überwinden.
Du könntest über alle kleineren oder größeren Siege Buch führen und sie mit deinen Kindern teilen. So könntest du ihnen ein Beispiel dafür geben, wie man Ängste überwindet.
Zitat von Chrissini:weil ich nicht weiter Sie oder auchbuns beide nicht mit dieser Verlustangst belasten will,
Dann lass die Verlustängste los.
Versteh mich nicht falsch, ich kann und will sie dir nicht nehmen. Du fixierst dich so auf sie, dass ich den Eindruck habe, dass du sie womöglich (noch) brauchst.
Zitat von Chrissini:und ich fange irgendwann mit jemand anderem von vorne an, ohne Last auf meinen Schultern.
So sehr scheinst du deine Frau nicht zu brauchen, denn du kannst immerhin den Gedanken an jemand anderen denken und formulieren. Könnte es sein, dass deine Verlustängste in Bezug auf deine Frau auch Projektionen sind?
Außerdem: Mit einer anderen Partnerin wäre vielleicht Vieles anders. Wenn du dich (bis dahin...) aber nicht änderst, dann würdest du die alten Muster in die neue Beziehung mitnehmen.
Zitat von Chrissini:Aber eigentlich will ich das gar nicht, denn ich möchte mit meiner Frau alt werden. Es könnte so schön sein alles
Andere bzw. deine Frau kannst du nicht verändern. Aber du könntest anfangen, selbst konsequent neue Verhaltensmuster zu erlernen und deine Verlustängste nicht mehr als Ausreden vor dir selbst und anderen dulden. Tu es aber nicht in erster Linie für deine Frau oder deine Kinder, sondern für dich.
Dann kann gleich heute alles so schön sein.