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Hallo,

unser Sohn ist 4,5 Jahre und hat zwei gescheiterte Kindergärten hinter sich. Jetzt haben wir ein Platz in einer heilpädagogischen Kleingruppe vom Jugendamt. Dort waren wir beim Hospitieren und unser Sohn hatte extrem Panik, ich selbst hatte auch Angst.Der Kindergarten beginnt ab September , davor soll er allerdings einmal die Woche zur Einzelförderung hin.Wie soll ich ihn da hinbekommen, wenn er schon beim hospitieren Panik hatte, obwohl ich dabei war? Er soll auch gleich bei der ersten Stunde alleine hin. Ich übertrage meine Ängste auf ihn, das habe ich selbst gemerkt.Was könnte mir helfen, mein Sohn zur Einzelstunde zu bekommen und ich innerlich keine Angst habe?

03.05.2019 22:03 • 06.05.2019 #1


17 Antworten ↓


Hallo Bea,

was ist denn Deiner Ansicht nach die Schwierigkeit bei Deinem Sohn?

Hast Du im Vorfeld schon erkannt, dass es in einer Kindergruppe schwer für ihn wird?

Viele Grüße

Bernhard

A


Angst das Kind loszulassen

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Zitat von Bea78:
Was könnte mir helfen, mein Sohn zur Einzelstunde zu bekommen und ich innerlich keine Angst habe?


Was sind denn deine Ängste dabei?

Bist du schon in Therapie? Wenn nicht, tu das bitte.

Was ist mit dem Vater?

Zitat von Hotin:
Hallo Bea,

was ist denn Deiner Ansicht nach die Schwierigkeit bei Deinem Sohn?

Hast Du im Vorfeld schon erkannt, dass es in einer Kindergruppe schwer für ihn wird?

Viele Grüße

Bernhard


Ich denke, dass er Angst hat, so ohne Eingewöhnung noch schlimmer, wobei ich beim hospitieren dabei war, da müsste er ja eigentlich entspannt sein.

Nee , habe ich nicht, da ich ja wusste, dass ich mit dabei bin, aber ich bekam dann doch Panik.

Die fehlende Eingewöhnung macht mir Sorgen

Zitat von Icefalki:

Was sind denn deine Ängste dabei?

Bist du schon in Therapie? Wenn nicht, tu das bitte.

Was ist mit dem Vater?


Ich habe Angst, dass er nicht rein möchte oder hingehen möchte.Ich habe Angst ihn im Stich zu lassen, da er ja bisher noch nicht alleine dort war und ich die erste Einzelstunde schon gehen soll.

Ich bin nicht in Therapie, ich denke, dass ich das alleine schaffe.

Zitat von Bea78:
Ich habe Angst, dass er nicht rein möchte oder hingehen möchte.Ich habe Angst ihn im Stich zu lassen, da er ja bisher noch nicht alleine dort war und ich die erste Einzelstunde schon gehen soll.


Was sagen denn die Heilpädagogen? Die müssten dich doch beraten können.

Zitat von Bea78:
unser Sohn ist 4,5 Jahre und hat zwei gescheiterte Kindergärten hinter sich.

Was hat es damit auf sich?

Was meinst Du mit gescheiterte Kindergärten?

Zitat von Safira:
Was hat es damit auf sich?

Was meinst Du genau?

Zitat von kalina:
Was meinst Du mit gescheiterte Kindergärten?


Ich hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt und dann haben wir gekündigt

Was haben die Erzieherinnen zu seinem Verhalten gesagt?

Du schreibst was von Loslassen. Kann es sein, dass Du Dein Kind nicht loslassen kannst?
Gibt es Geschwister?
Spätestens in der Schule muss er dann ja doch gehen. Kindergarten ist doch oft auch für das Kind schön, auch nach anfänglichen Schwierigkeiten, weil er viele andere Kinder kennenlernt.
Eigentlich eine gute Vorbereitung für die Schule.

Hallo!
Wie lange habt ihr es in den jeweiligen Kindergärten probiert?
Wie wurde die eingewöhnung gestaltet?
War er auch alleine dort?
Hattest Du Vertrauen zu den pädagoginnen?
Liebe Grüße

Zitat von Bea78:
Was könnte mir helfen, mein Sohn zur Einzelstunde zu bekommen und ich innerlich keine Angst habe?

...eine Psychotherapie, für dich und deinen Sohn.

Jedes Kind hat auch bockige Phasen. Ich habe mich damals auch gegen den Kindergarten mit Händen und Füßen gewehrt. Dann machte ich 3 mal Theater und dann gings. Nie und nimmer hätte mich meine Mutter deswegen vom Kindergarten abgemeldet. Wenn man alles durchgehen lässt, auf jedes Verhalten mit Panik, Angst und Hätschelei reagiert, ziehst du dir ein lebensunfähiges Kind heran der genau das lernt, auf schwierige Situationen mit Angst, Stress und dagegen arbeiten zu reagieren.
Gerade die ersten fünf Lebensjahre sind bei einem Kind die prägenste Zeit. Das was da verdorben wird bekommt man nur sehr schwer wieder raus. Das wird auch jetzt schon harte Arbeit werden und um daran adäquat zu arbeiten braucht es neben Therapeuten auch eine stabile Mutter die das Erlernte aus der Therapie zuhause umsetzt und konsequent weiterführt.

Das sehe ich etwas anders,außerdem habe ich nicht bei 3 mal aufgegeben.

Wie soll ein Kind das loslassen lernen und mehr Selbstständigkeit erlangen, wenn es die Mutter nicht schafft, rüberzubringen? Nicht Dein Kind, sondern Du hast leider das Problem, aber wer möchte schon gern die Wahrheit wissen?

Als mein Ältester so ein Theater im Kiga machte, habe ich Rotz und Wasser geheult, weil ich dachte, wenn ich gehe, lasse ich mein Kind in Stich, und zerstöre das Vertrauensverhältnis zwischen Mutter und Kind.

Die Erzieherinnen kannten sich aber gut aus, haben mich voll unterstützt und mir auch geraten, nicht aufzugeben.
Es war eine harte Zeit, aber dann ist mein Sohn später sogar gern in den Kiga gegangen.

Je älter Dein Kind wird, um so schwieriger wird es werden, nicht nur für Dein Kind, sondern auch für Dich.

Ich gebe da @FeuerWasser absolut recht, was die Psychotherapie angeht.

LG Angor

Als meine Tochter in den Kindergarten gekommen ist wurde ich von den Kindergärtnerinnen gut unterstützt. Sie haben mir genau gesagt was ich machen muss und das habe ich getan und dann war es soweit. Der erste Kindergartentag. Meine Tochter war leicht irritiert weil ich wieder gehen wollte. Ich habe mich aber ganz normal von ihr verabschiedet, so wie als wenn ich sie zur Oma bringe und dann bin ich gegangen und habe sie schreien lassen. Ich war noch nicht mal zur Tür raus da hat sie aufgehört zu weinen. War aber trotzdem ein komisches Gefühl. Und als ich dann draußen war habe ich Saltos gemacht weil ich endlich Kind frei hatte.

Zitat von Bea78:
Das sehe ich etwas anders,außerdem habe ich nicht bei 3 mal aufgegeben.

Natürlich siehst du das anders und das Ergebnis davon hast du zu hause sitzen und wendest dich deswegen an ein Psychologie Forum da dein eingeschlagener Weg offensichtlich nicht funktioniert.

Ich bin der Ansicht du musst das von einer anderen Seite betrachten: du kannst nicht sein Leben lang 24h neben ihm stehen und er bleibt nicht für immer 4,5 Jahre alt. Er wird älter werden, es wird in der Schule was verlangt, es wird in der Uni oder Ausbildungsstelle was verlangt, es wird im Arbeitsleben was verlangt, es wird mit ansteigendem Alter auch im Privatleben- und von einer Partnerin was verlangt. Bis dahin hat er idealerweise eine soziale Kompetenz entwickelt, eine Frustrationstoleranz, ist stabil, kann sich an Regeln Grenzen halten, selbständig auf eigenen Beinen stehen und kann auch mal schwierige Situationen aushalten.
Wie soll er aber die Chance haben diese Fähigkeiten zu entwickeln wenn so wichtige Entwicklungsschritte gehemmt werden, wenn du bei jedem Quieker in Panik verfällst und ihm angenehme Alternativen anbietest? Was soll er daraus lernen? Du lenkst ihn, ob bewusst oder unbewusst, in eine Richtung in der eine Psychiatrie Karriere vorhersehbar ist. Bewusst in der Hinsicht weil dir klar ist, dass du deine Anteile auf ihn überträgst.

Wenn du etwas ändern willst dann kann ich dir nur den gut gemeinten Rat geben um 180°Grad umzudenken und nicht nach deinen Ängsten zu handeln sondern im Sinne des Kindes, bestenfalls mit professioneller Unterstützung oder du belässt es so wie es ist.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von nektarine:
Hallo!
Wie lange habt ihr es in den jeweiligen Kindergärten probiert?
Wie wurde die eingewöhnung gestaltet?
War er auch alleine dort?
Hattest Du Vertrauen zu den pädagoginnen?
Liebe Grüße



Vielleicht magst du mal diese Fragen beantworten?
Ich stehe übrigens auf beiden Seiten. Ich habe 2 eigene Kinder durch die eingewöhnung begleitet und schon unzählige als pädagogin.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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