Akute Verlustangst was kann ich nur tun

Hallo ihr Lieben... ... Ich bin 30 und lebe in Berlin . Ich habe vor 3 Monaten jemanden kennengelernt der unglaublich gut zu mir passt . Die Zeit mit ihm ist so wundervoll. Ich hätte nicht geglaubt dass es so etwas in dieser Stadt wirklich gibt.
Von Anfang an haben wir über Kinder. Zusammen ziehen etc geredet. Ich habe gleich ehrlich gesagt das ich eher eifersüchtig bin und klammere. Ich möchte viel Zeit mit einem Menschen verbringen. Nach 3 Wochen hatte ich einen Wohnungsschlüssel.
Ich bin so glücklich. Falsch! Ich bin glücklich wenn er da ist. Wenn ich ihn kontrollieren kann.
Ich hasse es so zu sein. Er ist so ehrlich und lieb und ich vertraue ihm kein Stück.
Dieses Gefühl bringt mich um . Das ich nicht genug bin. Das er jemand besseren als mich will und findet.
Ich kann nicht mehr klar denken wenn ich mir so etwas vorstelle. Ich möchte diese Beziehung nicht verlieren und ich möchte so nicht sein. Ich weiss nicht was ich machen soll. Die Theorie ist so klar. Die Praxis so unfassbar schwer. Ich Rede oft mit ihm darüber aber mittlerweile komme ich mir so dumm und kindisch vor . Wer will schon ein Kleinkind als Freundin die weint wenn man sie allein lässt.

Hallo Lifefree,

gibt es einen Auslöser für deine Verlustangst?

Ich würde dir empfehlen, professionelle Hilfe zu suchen.Denn das ist erst der Anfang der Beziehung. Warum vertraust du ihm nicht?

LG

@lechatnoir ich habe mir heute für Dezember einen Termin geholt beim Psychiater. Ich war dort noch nie aber alles ist besser als dieses Gefühl. Er gibt mir eigentlich keinen Anlass zu zweifeln. Ich habe nur kein Vertrauen in die Menschen. Ich weiss was sie sagen und im Endeffekt tun. Ich hab so hart gearbeitet um so zu sein wie ich heute bin . Ich denke deswegen hab ich so unglaublich Angst. Ich weiss wie selten ich bin und ich habe Angst das er es nicht so sieht wie ich . Ich bin denke ich eigentlich ziemlich normal. Kämpferisch. Sturr. Liebevoll. Treu und leider ein absoluter Herzmensch. Ich bin nicht zum aufgeben gemacht und deswegen will ich mich mit meinen dummen Gedanken auch nicht abfinden. Ich kann sie aber nicht kontrollieren oder Steuern. Sie sind da und sind unfassbar stark und tun weh. Ich tue seit Wochen alles um es besser zu machen aber an Tagen wie heute (wir sehen uns mal eine Nacht nicht) ... bringt es mich um. Ich will so nicht sein. Mir zu liebe.

Zitat:

Ich bin glücklich wenn er da ist. Wenn ich ihn kontrollieren kann.
Ich hasse es so zu sein. Er ist so ehrlich und lieb und ich vertraue ihm kein Stück.

das klingt ganz nach Co-Abhängigkeit in Beziehungen. Es handelt sich dabei um eine weitere Form der Beziehungsangst, bzw -vermeidung (ja, trotz geführter Beziehung ). Die Leitsymptome kannst du hier nachlesen:

http://silke-neuschulz.de/bindungsangst ... engigkeit/

Psychiater kennen sich meistens nur mit Co Abhängigkeit bei stofflichen Abhängigkeiten (Alk., Medis usw) aus. Aber die Co-Abhängigkeit in Beziehungen wird ganz anders eingeordnet und anders therapiert. Ein Verhaltenstherapeut, der Schematherapie anbietet, wäre dafür hilfreich.