Zitat von calinmagique: Fällt es Dir und anderen unseren leicht, von eurem Partner als eurer Freundin zu sprechen, wenn ihr sie z.B. jemandem vorstellt oder von ihr erzählt?
Autsch, da muss ich überlegen.
Also ich kann mich momentan an keinen Fall (mehr) erinnern, zu dem ich meine Partnerin gezielt als Solche vorgestellt habe. Allerdings bewege ich mich vielfach in teilweise konservativen Kreisen, in denen quasi vorausgesetzt wird, dass die Frau an meiner Seite meine Frau ist. Da machen auch Ungleichheiten im Nachnamen wenig Aufmerksamkeit. Oft genug wird auch die Frau an meiner Seite einfach als 'Frau Dr. Daisho' angesprochen. Die Wenigsten wissen eigentlich, dass ich unverheiratet bin.
Im Freundeskreis wird die Frau an meiner Seite ganz einfach als meine Begleitung akzeptiert. Da wird eigentlich erst, wenn ich sie mehrfach mitbrachte, beiläufig bemerkt, Ah, bist du jetzt mit ihr zusammen? Ähnlich neugierige Fragen kommen aus der Nachbarschaft.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du einfach zu viel ver
kopferst. Dir über zu viele Nebenschauplätze Gedanken machst, als einfach auf deinen Bauch zu hören. Und im Hier und Jetzt zu sein. Ohne mich als Beispiel setzen zu wollen, das letzte Mal, dass ich eine Frau fragte, ob sie mit mir gehen wolle, da war ich ungefähr 14. (Und habe übrigens einen Korb kassiert. )
Danach? Eigentlich haben immer Beide gefühlt, dass es richtig ist, Zeit mit einander zu verbringen. Die Nähe des Anderen zu wollen. Mit gut 18 habe ich mich das erste Mal verlobt. Aber nicht geplant. Im Vorfeld nicht mal drüber nachgedacht. Nach einem glühend heißem Tag habe ich mich nach Dienstschluss auf mein Bike geschwungen, bin nach Hause. Einmal, weil ich gewaltigen Kohldampf geschoben habe. Andererseits hatte ich Sehnsucht nach meinem Mädel. Die hatte aber noch keinen Feierabend. Also etwas zwischen die Kiemen schieben, ihr und mein Badezeug einpacken, auch etwas zu futtern für sie, abholen und ab ins Freibad. Nach kurzem herumtoben schlief sie erschöpft von Job auf dem Handtuch ein. Ich habe einfach gedankenverloren mit den Grashalmen gespielt. Erst, als sie aufwachte bemerkt, dass ich ein 'Seil' geflochten hatte. Dies wurde unser erster Verlobungsring. Auch wenn er bereits nach zwei Tagen ersetzt werden musste.
In dem Moment, auch aus heutiger Sicht war es einfach die richtige Entscheidung. Auch wenn das Leben einen Strich durch die Rechnung machte.
Auch meine zweite Verlobung lief nach einem 'ähnlichen Muster' ab. In dem Moment war es einfach die richtige Entscheidung. Leider entwickelten wir uns aber ab dem Zeitpunkt auseinander.
Planung, verkopfern bringt - zumindest in meinen Augen - zu Partnerschaften nichts. Höchstens bei Karrieren oder bei gemeinsamen Zielen.
Zitat von calinmagique: Mir kommt das sehr schwer über Lippen - wahrscheinlich, weil so eine Liaison mir fast das ganze Leben lang nicht vergönnt war.
Oder vielleicht, weil du dich selber zu sehr unter Druck setzt?
Zitat von calinmagique: ...wo hast du denn Japanisch gelernt?
Ich habe mehrere Jahrzehnte Kampf und Kriegskünste gelernt. Meine erste war eine Japanische. Der Lehrer ein Japaner.