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Zitat von f-c-t-a:
Wenn er befriedigend ist, will man ihn meistens auch immer wieder haben, oder? Wenn man ihn nicht mehr haben will, dann ist er meist nicht mehr befriedigend.

Letzteres Ergebnis würde ich eher als friedlich (und ergo befriedend) bezeichnen als ersteres.
Zitat von f-c-t-a:
Was ich irgendwie spannend finde, ist der Unterschied zwischen den zwei Verben „befriedigen“ und „befrieden“. Zwei nahezu identisch Worte, dennoch völlig verschieden.

Stimmt. Befrieden bedeutet m. E. eher eine dauerhafte Beendigung eines Mangel- oder Konflikterlebens. Befriedung tritt meiner Erfahrung nach erst ein, wenn die Ursachen des Mangel- bzw. Konflikterlebens aufgehoben sind.
Befriedigung hingegen hält m. E. den Mangel bzw. Konflikt stabil am Laufen (Spülkastenprinzip).
Zitat von f-c-t-a:
Allerdings kann Befriedigen auch zur Befriedung beitragen, wie das Phänomen des Versöhnungssex zeigt!

Zumindest vordergründig und aber meist nur temporär...denn Sex beweist letztendlich gar nichts. Es ist eher ein körperlich erzwungener (geistiger) Waffenstillstand undefinierbarer Genese.

Zitat von Islandfan:
Das ist doch Quatsch.

Aus dem Spülkasten heraus gesehen ist das natürlich Quatsch

A


60 und was ist mit Sex?

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Zitat von moo:
Aus dem Spülkasten heraus gesehen ist das natürlich Quatsch

Diese Metapher mit dem Spülkasten kann ich nicht nachvollziehen. So gut wie alles im Leben, was man gern macht, wiederholt man. Es gibt nur wenig singuläre Erlebnisse, die für immer bleiben.
Der Spülkasten bedeutet für mich, dass es durchrutscht, ohne dass was hängen bleibt. Das sehe ich beim Sex aber nicht so.

Zitat von Kermit:
Stellt sich logischerweise die Frage, ob es sinnvoll ist hier im Forum weiter zu jammern auf hohem Niveau,oder es nicht sinnvoller wäre mal eine Anzeige auf einem Dating-Portal aufzugeben oder mal ins Caffee zu gehen oder raus aus dem Haus um überhaupt mal die Gelegenheit zu schaffen ,das Du jemand kennenlernen kannst.

Es kommt keine Unbekannte an Deine Tür die Dich nicht kennt und wird Dich fragen ob Du Sex haben möchtest.

Das ist nunmal Fakt. Doch die Wahrheit können nur wenige ertragen.

Auch, wenn deine Worte für einige hier zu hart klingen, aber ich bin da eher deiner Meinung.
Ohne selbst aktiv zu werden und wirklich alles zu versuchen, wird sich nix ändern.
Das betrifft aber nicht nur das Thema hier, sondern sehr viele Bereiche im Leben und besonders für uns hier im Forum und allgemein auf Psychische Erkrankungen (Therapien, Sport, soziale Aktivitäten usw).
Ich kenne das ja selbst von mir auch, dieses Baden in Selbstmitleid und Jammern...manchmal auch Schonen und ständig Ausreden finden. Die Wahrheit ist aber leider, dass die wenigsten von uns wirklich alles versuchen, um aus ihrer ungeliebten und unbequemen Situation auszubrechen. Man ist meist zu passiv und wartet sozusagen darauf, dass sich das Problem wie durch ein Wunder von selbst löst. Genau das wird aber nicht passieren. Das ist wie in Therapien, in denen die Patienten darauf warten, dass der Therapeut sie gesund macht.
Dass das Aktiv-Werden alles andere als einfach ist und viel Kraft kostet, ist klar und natürlich wohl das Hauptproblem, aber auch hier bei diesem Thema. Dass jeder Weg und jedes Aktiv-Werden auch Risiken beinhalten kann (Medikamente nehmen z.B.) ist halt auch Tatsache, aber wie groß muss ein Leiden eigentlich werden, damit man wirklich alles versucht, damit es besser wird?
So schwer es auch ist für den Themenstarter:
Er sollte sich wirklich ernsthaft und ohne Schönrederei die Frage stellen, ob er schon alles versucht hat, um seine Situation zu bessern. Tipps wurden genannt. Wäre ich in der Situation, würde ich alles abklappern was geht, von Dating-Portalen über Blind-Dates und ja...vielleicht sogar auch die moralisch fragwürdige Sache mit S e x gegen Geld. Alles ist besser, als nichts zu tun, zu leiden und sich in Selbstmitleid zu baden.
Wir wollen diese Worte oft nicht hören, aber in vielen Fällen ist das die Wahrheit.
Ein leidvolles Leben kann sich wenn überhaupt nur ändern, wenn man aktiv wird und auch etwas wagt oder tut, was man vielleicht ohne Leiden nie tun würde. Es braucht einen heftigen Anstoß und eine Veränderung im Leben, um überhaupt eine Chance zu haben. Wer nichts tut und nix riskiert, bei dem ist leider eines sicher - dass sich nämlich gar nichts bessern wird.

@moo
Deine Überlegungen und Ausführungen sind wie so oft sehr interessant.
Ich glaube, dass das nicht so einfach ist je nach unterschiedlicher Erfahrung.
Sex hat für einige eine wichtige Stellung und einen positiven Einfluss.
Für andere dagegen kann es eine reine Ersatzbefriedungs-Sucht sein, um andere Probleme im Leben zu überdecken. Das ist dann wie bei Alk. oder anderen Süchten, zu denen immer wieder gegriffen wird, um kurzzeitige Linderung zu bekommen.
Finde ich sehr komplex das Thema.
Wie man nun die Begrifflichkeiten benutzt oder interpretiert (Befriedigung usw), ist auch nicht so einfach glaube ich.

Zitat von Islandfan:
So gut wie alles im Leben, was man gern macht, wiederholt man.

Stimmt.
Zitat von Islandfan:
Es gibt nur wenig singuläre Erlebnisse, die für immer bleiben.

Stimmt.
Zitat von Islandfan:
Der Spülkasten bedeutet für mich, dass es durchrutscht, ohne dass was hängen bleibt. Das sehe ich beim Sex aber nicht so.

Stimmt. Aber keine Füllung ohne vorherige Leerung und umgekehrt. Das eine bedingt das andere.

Es ging hier aber um Befriedigung und Befriedung.

Ich finde den Gedanken, dass Sex und die daraus resultierende Intimität einfach ein gutes Gefühl gibt und die schönste Nebensache der Welt ist schön.

Hier wird es teilweise sehr klinisch und analytisch beschrieben (weiss nicht wie ich es sonst ausdrücken soll)

Zitat von Romana73:
ch finde den Gedanken, dass Sex und die daraus resultierende Intimität einfach ein gutes Gefühl gibt und die schönste Nebensache der Welt ist schön.

Es ist ein natürliches Bedürfnis wie Nahrung oder auch soziale Kontakte an sich.
Je nach unserer Prägung und Erziehung kann das aber ein Problem sein, diese Tatsache zu akzeptieren. Ich wurde in der Hinsicht auch sehr moralisch korrekt erzogen. Das Problem ist aber (und ich kann nicht sicher sagen, ob das auf den Themenersteller hier zutrifft, aber ich habe einen gewissen Verdacht), dass ein Unterdrücken dieses natürlich Triebes gar nicht gut ist und sogar psychische Probleme befeuert.
Ich will jetzt nicht zu weit ausholen, aber man sieht doch an der Katholischen Kirche, wie schwer es für viele Priester ist, diesen natürlichen Trieb zu unterdrücken. Das traut sich nur keiner laut aussprechen und nein - ich bin kein Gegner der Kath. Kirche.
Natur ist Natur und das sollte man akzeptieren.

Wie oben schon geschrieben glaube ich, dass man sich selbst gegenüber so ehrlich wie möglich sein sollte und das in allen Dingen des Lebens...und das betrifft auch das Thema Sexualität. Wenn der Themenersteller regelmäßig selbst Hand anlegt und sich wünscht, wieder mal Sex zu haben, dann ist das ein klares Zeichen, dass ihm das Thema wichtig ist, er darunter leidet und er diese Sache eben benötigt, um wieder ein zufriedenes Leben zu führen. Also musss daran gearbeitet werden, denn einfach so wird sich diese leidvolle Situation nicht lösen lassen. Es gibt bestimmt auch Therapien, die gezielt auf dieses Problem und Thema eingehen. Was wird in diesen Therapien wohl empfohlen? Sicherlich nicht, einfach zu warten, sondern bestimmt auch (so schwer es auch ist) Kontakte zu suchen (in echt oder eben auch online). Es gilt, das Selbstbewusstein (vor allem gegenüber Frauen) wieder Stück für Stück aufzubessern. Wie gesagt würde ich für diesen Schritt selbst Sex gegen Bezahlung nicht komplett ausschließen. Das kann auch ein Schritt sein, der hilft, ein bisschen weiterzukommen. Man darf das nicht alles so negativ sehen. Wir reden hier nicht von einer Ehe, in der betrogen wird. Wenn man das richtig angeht, kann man bestimmt auch mit diesen Damen sehr gut reden und ihnen sogar das Gefühl vermitteln, dass sie einem wirklich helfen können (bevor jemand fragt: Nein - ich habe damit keine Erfahrung ).

Zitat von Romana73:
Ich finde den Gedanken, dass Sex und die daraus resultierende Intimität einfach ein gutes Gefühl gibt und die schönste Nebensache der Welt ist schön.

Hier wird es teilweise sehr klinisch und analytisch beschrieben (weiss nicht wie ich es sonst ausdrücken soll)

Genauso sehe ich es auch.
Hier wird mal wieder was bis zum Erbrechen auseinander gepflügt.
Ich meine jetzt nicht das Thema, was ja für den Fragensteller wichtig ist, sondern den S e x selber.
Es ist eine wunderschöne Aktivität, befriedigt und man fühlt sich seinen Partner nahe.
Punkt.
Daraus jetzt eine Wissenschaftliche Sache zu machen, oder alles zu hinterfragen, finde ich Quatsch.

Zitat von SteveRogers:
Auch, wenn deine Worte für einige hier zu hart klingen, aber ich bin da eher deiner Meinung. Ohne selbst aktiv zu werden und wirklich alles zu versuchen, wird sich nix ändern. Das betrifft aber nicht nur das Thema hier, sondern sehr viele Bereiche im Leben und besonders für uns hier im Forum und allgemein auf ...

Dem ist nichts hinzuzufügen. Genau so war meine Antwort auch gemeint. Da gibt es ambulante Therapien die Jahrzehnte dauern und der Therapeut sich eine goldene Nase verdient und sich nix ändert, weil man ganz einfach aus dem gewohnten Alltag und Umfeld ( Mann Kinder ,Arbeitgeber selber Trott. usw ) nicht einmal rauskommt, damit einem nicht ständig einer dazwischen quatscht zu Hause was ein Therapiethema betrifft, oder man mal raus kommt und weg von dem Partner ,von dem man seit 40 Jahren meint das er sich irgendwann ändert in der toxischen Beziehung in der man seit 40 Jahren leidet und sich wundert warum Therapie nicht hilft. Nur mal wenige Beispiele.

Abgesehen davon, das man in einer stationären Therapie den ganzen Tag Therapien hat und so von sich abgelenkt ist, das man gar nicht die Zeit hat ,sich ständig und seinen Körper selbst zu kontrollieren und man ist unter Gleichgesinnten die alle dasselbe Problem haben. Deshalb ja auch Gruppentherapie ,die auch fehlt ambulant.

Heutzutage dauert eine psychosomatische Therapie im Durchschnitt 6 Wochen. Was ist das schon gegen 50 jahre ambulanter Theraie die nichts bringt ? Da geht Lebenszeit drauf .

Und ja ich hab ein Kind ,kann ich nun langsam auch nicht mehr hören. dafür gibt es Tagesmütter und oder Kliniken die Mütter mit Kindern aufnehmen. Zahlt die Kasse. Bevor die nächste Frage nach dem Geld kommt.

Doch man muss sich bemühen. Es gibt Handys Pc,s Telefone . Man kann anrufen Anträge über PC runterladen und gleich ausfüllen und zur Krankenkasse schicken usw.

Doch Jammern in vielen gesundheitlichen Bereichen, bis es einem aus den Ohren raus kommt können viele.
Dafür ist jeden verdammten Tag Zeit. Bei vielen von morgens bis abends. Einige können nicht, oder sind austherapiert Ok.

Doch viele haben es nicht einmal probiert. Und wenn sie nicht gestorben sind, so jammern sie noch heute. Leider
Bin ganz Deiner Meinung.

Zitat von Kermit:
Da gibt es ambulante Therapien die Jahrzehnte dauern und der Therapeut sich eine goldene Nase verdient und sich nix ändert, weil man ganz einfach aus dem gewohnten Alltag und Umfeld ( Mann Kinder ,Arbeitgeber selber Trott. usw ) nicht einmal rauskommt

Ich sehe, wir verstehen uns.
Sicherlich ist jeder Fall hier anders und individuell und trotzdem bin ich mittlerweile fest davon überzeugt, dass ein Großteil der Psychischen Probleme u. Emotionalen Leiden deshalb nicht besser werden, weil der Patient nicht derart das bisherige Leben ändert, weil er sich dazu nicht traut (Oder ihm zugegeben die Kraft fehlt).
Ich empfehle ausdrücklich dieses Buch Der emotionale Infarkt, in dem das hervorragend beschrieben wird:
https://www.amazon.de/Depression-emotio...B07DWSJRLW

Die meisten Probleme von uns hier ergeben sich fast immer aus folgenden zwei Komponenten:

1. Entsprechende soziale Konflikte/falsche Prägungen in der Kindheit oder auch manchmal sicherlich genetische Veranlagung.

2. (Soziale) Konflikte (=Stress) in der Gegenwart.

Prallen diese zwei Dinge aufeinander, kommt es zu Depressionen und Angststörungen.

Punkt 1 kann man nicht mehr ändern, sondern nur verstehen und akzeptieren lernen.

Punkt 2 kann man ändern, aber das ist natürlich nicht so leicht (merke es ja selbst).
Trotzdem sollte man es versuchen.
Warten, hoffen und nichts tun oder nur dauerhaft Medikamente nehmen, wird nicht viel ändern am Leid.

Es gibt auch gute Therapeuten, die genau das so deutlich ansprechen, aber die erfahren nicht selten Ablehnung u. Zorn von ihren Patienten. Es ist aber oft die Wahrheit.


Schon erstaunlich wie schnell jemand zurück kommt obwohl er sagt er ist hier raus!

Es ist wie mit jedem Thema / Person, es werden Themen erstellt weil der Leidensdruck zu groß ist. Allein das Schreiben hier hilft, zu mindest mir, etwas Dampf abzulassen.
Wir kennen die Personen hier nicht näher! Erlauben uns aber zu (ver)urteilen und Ratschläge zu geben, ohne im Geringsten uns zu überlegen wie jemand einen Ratschlag aufnimmt!
Ja evtl. verschlimmert dieser Ratschlag sogar die Situation.

Zitat von Lonesom-er:
:huhu: Schon erstaunlich wie schnell jemand zurück kommt obwohl er sagt er ist hier raus! Es ist wie mit jedem Thema / Person, es werden Themen erstellt weil der Leidensdruck zu groß ist. Allein das Schreiben hier hilft, zu mindest mir, etwas Dampf abzulassen. Wir kennen die Personen hier nicht näher! ...

Zumal die urteilenden Personen auch nicht wissen (können) was noch nebenbei privat per PN geschrieben wird.
Also...dem lieben Threadersteller mal nicht vorwerfen, nicht tätig zu werden und untätig zu sein.
Nicht alles und jeder Gedanke wird öffentlich durchgekaut und mitgeteilt.

Zitat von KenTucky:
Zumal die urteilenden Personen auch nicht wissen (können) was noch nebenbei privat per PN geschrieben wird. Also...dem lieben Threadersteller mal nicht vorwerfen, nicht tätig zu werden und untätig zu sein. Nicht alles und jeder Gedanke wird öffentlich durchgekaut und mitgeteilt.


Danke Dir, ich hätte es nicht besser schreiben können!

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Dr. Reinhard Pichler
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