Hallo zusammen, ich habe dieses Forum vor kurzem entdeckt und wollte das gerne nutzen um mir mal was von der seele zu schreiben.
Ich werde wohl etwas weiter ausholen (müssen) daher wird das wohl ein recht langer text.
Ich fang wohl mal ganz von vorn an. Meine Eltern waren relativ jung als ich geboren wurde und meiner Meinung nach überfordert. Viel Zeit habe ich bei meinen Großeltern verbracht, da meine Eltern beide bald wieder vollzeit arbeiten gegangen sind. Meine Oma ist ein Herzensguter Mensch und mein Opa ein Choleriker. Ich will Ihn nicht schlecht reden, auch er hat ein gutes Herz aber als Kind hatte ich oft Angst vor Ihm.
Mit meinen Eltern hatte ich nie einen besonders guten draht. Es war nicht so, dass wir ständig gestritten hätten oder so - aber ich war eben die meiste Zeit zurückgezogen in mein Zimmer und wir haben aneinander vorbei gelebt.
In die Schule bin ich nie gerne gegangen. Ich hatte schon immer Probleme mich zu konzentrieren und es gab immer etwas, dass interessamter war als das was wie gerade gelernt haben.
Mit der Pubertät kamen Stimmungsschwankungen und depressive phasen die ich bis heute (ich bin jetzt 30) nicht los geworden bin.
Mein Schulabschluss (realschule) war relativ schlecht und ich fand keine Ausbildung, wurde allerdings auf einer weiterführenden Schule angenommen. Aber auch da hab ich nur das nötigste getan und eine Art schulische Ausbilding gemacht. Hätte die Möglichkeit gehabt mein Fachabi zu machen aber dazu war ich zu faul.
Ich wusste nicht welchen job ich ausüben soll, da mich ja nichts interessiert hat. Also hab ich nach einem Job gesucht der (meiner meinung nach) einfach ist. So habe ich eine Ausbildung als Sicherheitsfachkraft begonnen.
Ich habe diesen Beruf gehasst. Es war absolut nicht meine Welt. Aber jeder hat gesagt mach die Ausbildung fertig, das sieht sonst blöd aus im Lebenslauf und natürlich hab ich auf die Leute gehört.
Noch während der Ausbildung bin ich von zuhause ausgezogen. Meine Eltern waren mittlerweile getrennt und ich wohnte bei meiner mutter und Ihrem neuen Freund. Als die Ausbildung fertig war wollte ich natürlich nur weg aber ich hatte ja nichts anderes und wusste nicht was ich sonst tun soll, also hab ich einen festvertrag unterschrieben.
Da fing es an mir richtig schlecht zu gehen. Ich bin aus der depressiven Stimmung gar nicht mehr raus gekommen. Irgendwann bin ich auf der Arbeit einfach eingeknickt. Ich hab einfach nur noch geweint und es ging nichts mehr.
Da hab ich mir gesagt, dass das so nicht mehr geht.
Ich war bei meinem Hausarzt und hab alles erklärt, wurde krankgeschrieben und hab direkt nach einem Therapeuten gesucht. Parallel dazu war ich beim Arbeitsamt und habe mich nach Möglichkeiten erkundigt.
Das ganze hat sich eine weile gezogen aber mir wurde eine Umschulung bewilligt und ich war in therapie und konnte auch auf ärztlichen rat kündigen.
Nun stand ich vor der Entscheidung welchen Beruf ich ausüben sollte. Da ich hobby Musiker bin dachte ich an etwas, dass irgendwie an mein hobby anknüpft. Mir kam Veranstaltungstechniker oder Veranstaltungskaufmann in den sinn. Der Kaufmann wurde vom amt abgelehnt, da sich das mit meinem Krankheitsbild beissen würde. Nach mehreren Praktika als veranstaltungstechniker wusste ich, dass das nicht der richtige beruf ist.
Mittlerweile war fast schon ein Jahr vergangen und ich hatte nichts vorzuweisen. Aus Angst die Umschulung zu verlieren und in hartz4 zu rutschen nahm ich einen Job bei der Post an. Noch nie in meinem Leben wurde ich so schlecht behandelt.
Auch dort wurde mir alles zu viel und mir wurde gesagt, ich soll eine Woche zuhause bleiben und sie würden sich etwas überlegen. Ich wollte auf nummer sicher gehen und lies mich für die genannte woche krankschreiben. Das war mein Glück, denn in der woche wurde mir eine Kündigung geschickt weil ich nicht zur Arbeit erschienen bin. Natürlich wollte mir das Amt dann meine Bezüge streichen und ich musste mich mit der Sache rumschlagen. Es ging alles gut aber es hat enorm viel kraft gekostet.
Ich stand also wieder da ohne nichts. Bei einem Termin mit einer neuen Beraterin wurde mir dann eine Ausbildung als fachinformatiker angeboten. Ich hatte mal systemelektroniker als alternative zum veranstaltungstechniker angegeben und es hieß, dass der fachinformatiker so ähnlich wäre. Aus verzweiflung nahm ich das an. Die Ausbildung war zunächst rein Schulisch in einer firma die nur solche schulungen macht mit einem Praktikum in den letzten 6 monaten.
Die Ausbildung verlief ziemlich gut und ich konnte sogar etwas interesse für den Beruf aufbringen. Während der Ausbildung ging es mir richtig gut und ich wurde danach von meinem Praktikumsbetrieb übernommen. Das waren die angenehmsten Zeiten die ich bisher erlebt hatte. Meine Arbeit war in Ordnung, ich mochte meine Kollegen und privat war auch alles fein.
Doch dann gab es Veränderungen in der Firma für die wir gearbeitet haben. Plötzlich war mein Job nicht mehr sicher und ich hab angefangen mich umzubewerben. Ich dachte ich schaff das. Immerhin war ich gut 4-5 jahre ohne große depressive phasen gefahren. Ich wechselte also den Arbeitgeber und schlag auf schlag war alles wieder da. Ich kam nicht klar mit der situation. Von einem 2 Mann Büro wurde ich in ein 60+ Großraumbüro gesteckt. Zu viele menschen, zu viel lärm und arbeit mit der ich nichts anfangen konnte. Ich bin direkt zurück in Therapie und hab versucht wieder klar zu kommen aber ich bin nicht mehr aus diesem loch gekommen. Ich hab jeden tag gehasst und meinen frust in Alk. ertränkt.
Nach knapp einem Jahr fasste ich mir ein Herz und kündigte. Es ging mir besser aber ich hatte ängste um die Zukunft und auch weiterhin Stimmungsschwankungen. Trank weiterhin viel und ließ mich generell ziemlich hängen.
Ich wollte nicht zurück in die IT aber ich weiß auch nicht was ich sonst tun soll. Durch einen Zufall kam ich in kontakt mit meinem ehemaligen chef und er bot mir an mich wieder einzustellen. Das klang gut für mich, immerhin ging es mir dort gut.
Nun sitze ich hier im Büro und tippe diesen text, denn es geht mir nicht gut. Die Stelle ist nicht wie beschrieben. Ich war damals Administrator, hatte also so gut wie keinen Kundenkontakt und konnte in aller ruhe für mich arbeiten. Nun bin ich voll im Kundensupport und muss vor ort vor kunden arbeiten. Ich kann nicht gut mit anderen menschen, konnte ich noch nie. Die kleinsten Aufgaben überfordern mich. Ich verschwinde oft auf die toilette und weine. Keine Ahnung was ich tun soll. Wenn ich kündige bekomme ich wieder 3 monate sperrzeit und viel von meinem alg Anspruch ist nicht übrig nach der letzten phase in der ich arbeitslos war. Ich habe keinerlei interesse an diesem Beruf aber auch keine Ahnung was ich sonst tun soll und ich glaube, dass ist das große Problem vor dem ich jetzt stehe. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Ich werde wohl etwas weiter ausholen (müssen) daher wird das wohl ein recht langer text.
Ich fang wohl mal ganz von vorn an. Meine Eltern waren relativ jung als ich geboren wurde und meiner Meinung nach überfordert. Viel Zeit habe ich bei meinen Großeltern verbracht, da meine Eltern beide bald wieder vollzeit arbeiten gegangen sind. Meine Oma ist ein Herzensguter Mensch und mein Opa ein Choleriker. Ich will Ihn nicht schlecht reden, auch er hat ein gutes Herz aber als Kind hatte ich oft Angst vor Ihm.
Mit meinen Eltern hatte ich nie einen besonders guten draht. Es war nicht so, dass wir ständig gestritten hätten oder so - aber ich war eben die meiste Zeit zurückgezogen in mein Zimmer und wir haben aneinander vorbei gelebt.
In die Schule bin ich nie gerne gegangen. Ich hatte schon immer Probleme mich zu konzentrieren und es gab immer etwas, dass interessamter war als das was wie gerade gelernt haben.
Mit der Pubertät kamen Stimmungsschwankungen und depressive phasen die ich bis heute (ich bin jetzt 30) nicht los geworden bin.
Mein Schulabschluss (realschule) war relativ schlecht und ich fand keine Ausbildung, wurde allerdings auf einer weiterführenden Schule angenommen. Aber auch da hab ich nur das nötigste getan und eine Art schulische Ausbilding gemacht. Hätte die Möglichkeit gehabt mein Fachabi zu machen aber dazu war ich zu faul.
Ich wusste nicht welchen job ich ausüben soll, da mich ja nichts interessiert hat. Also hab ich nach einem Job gesucht der (meiner meinung nach) einfach ist. So habe ich eine Ausbildung als Sicherheitsfachkraft begonnen.
Ich habe diesen Beruf gehasst. Es war absolut nicht meine Welt. Aber jeder hat gesagt mach die Ausbildung fertig, das sieht sonst blöd aus im Lebenslauf und natürlich hab ich auf die Leute gehört.
Noch während der Ausbildung bin ich von zuhause ausgezogen. Meine Eltern waren mittlerweile getrennt und ich wohnte bei meiner mutter und Ihrem neuen Freund. Als die Ausbildung fertig war wollte ich natürlich nur weg aber ich hatte ja nichts anderes und wusste nicht was ich sonst tun soll, also hab ich einen festvertrag unterschrieben.
Da fing es an mir richtig schlecht zu gehen. Ich bin aus der depressiven Stimmung gar nicht mehr raus gekommen. Irgendwann bin ich auf der Arbeit einfach eingeknickt. Ich hab einfach nur noch geweint und es ging nichts mehr.
Da hab ich mir gesagt, dass das so nicht mehr geht.
Ich war bei meinem Hausarzt und hab alles erklärt, wurde krankgeschrieben und hab direkt nach einem Therapeuten gesucht. Parallel dazu war ich beim Arbeitsamt und habe mich nach Möglichkeiten erkundigt.
Das ganze hat sich eine weile gezogen aber mir wurde eine Umschulung bewilligt und ich war in therapie und konnte auch auf ärztlichen rat kündigen.
Nun stand ich vor der Entscheidung welchen Beruf ich ausüben sollte. Da ich hobby Musiker bin dachte ich an etwas, dass irgendwie an mein hobby anknüpft. Mir kam Veranstaltungstechniker oder Veranstaltungskaufmann in den sinn. Der Kaufmann wurde vom amt abgelehnt, da sich das mit meinem Krankheitsbild beissen würde. Nach mehreren Praktika als veranstaltungstechniker wusste ich, dass das nicht der richtige beruf ist.
Mittlerweile war fast schon ein Jahr vergangen und ich hatte nichts vorzuweisen. Aus Angst die Umschulung zu verlieren und in hartz4 zu rutschen nahm ich einen Job bei der Post an. Noch nie in meinem Leben wurde ich so schlecht behandelt.
Auch dort wurde mir alles zu viel und mir wurde gesagt, ich soll eine Woche zuhause bleiben und sie würden sich etwas überlegen. Ich wollte auf nummer sicher gehen und lies mich für die genannte woche krankschreiben. Das war mein Glück, denn in der woche wurde mir eine Kündigung geschickt weil ich nicht zur Arbeit erschienen bin. Natürlich wollte mir das Amt dann meine Bezüge streichen und ich musste mich mit der Sache rumschlagen. Es ging alles gut aber es hat enorm viel kraft gekostet.
Ich stand also wieder da ohne nichts. Bei einem Termin mit einer neuen Beraterin wurde mir dann eine Ausbildung als fachinformatiker angeboten. Ich hatte mal systemelektroniker als alternative zum veranstaltungstechniker angegeben und es hieß, dass der fachinformatiker so ähnlich wäre. Aus verzweiflung nahm ich das an. Die Ausbildung war zunächst rein Schulisch in einer firma die nur solche schulungen macht mit einem Praktikum in den letzten 6 monaten.
Die Ausbildung verlief ziemlich gut und ich konnte sogar etwas interesse für den Beruf aufbringen. Während der Ausbildung ging es mir richtig gut und ich wurde danach von meinem Praktikumsbetrieb übernommen. Das waren die angenehmsten Zeiten die ich bisher erlebt hatte. Meine Arbeit war in Ordnung, ich mochte meine Kollegen und privat war auch alles fein.
Doch dann gab es Veränderungen in der Firma für die wir gearbeitet haben. Plötzlich war mein Job nicht mehr sicher und ich hab angefangen mich umzubewerben. Ich dachte ich schaff das. Immerhin war ich gut 4-5 jahre ohne große depressive phasen gefahren. Ich wechselte also den Arbeitgeber und schlag auf schlag war alles wieder da. Ich kam nicht klar mit der situation. Von einem 2 Mann Büro wurde ich in ein 60+ Großraumbüro gesteckt. Zu viele menschen, zu viel lärm und arbeit mit der ich nichts anfangen konnte. Ich bin direkt zurück in Therapie und hab versucht wieder klar zu kommen aber ich bin nicht mehr aus diesem loch gekommen. Ich hab jeden tag gehasst und meinen frust in Alk. ertränkt.
Nach knapp einem Jahr fasste ich mir ein Herz und kündigte. Es ging mir besser aber ich hatte ängste um die Zukunft und auch weiterhin Stimmungsschwankungen. Trank weiterhin viel und ließ mich generell ziemlich hängen.
Ich wollte nicht zurück in die IT aber ich weiß auch nicht was ich sonst tun soll. Durch einen Zufall kam ich in kontakt mit meinem ehemaligen chef und er bot mir an mich wieder einzustellen. Das klang gut für mich, immerhin ging es mir dort gut.
Nun sitze ich hier im Büro und tippe diesen text, denn es geht mir nicht gut. Die Stelle ist nicht wie beschrieben. Ich war damals Administrator, hatte also so gut wie keinen Kundenkontakt und konnte in aller ruhe für mich arbeiten. Nun bin ich voll im Kundensupport und muss vor ort vor kunden arbeiten. Ich kann nicht gut mit anderen menschen, konnte ich noch nie. Die kleinsten Aufgaben überfordern mich. Ich verschwinde oft auf die toilette und weine. Keine Ahnung was ich tun soll. Wenn ich kündige bekomme ich wieder 3 monate sperrzeit und viel von meinem alg Anspruch ist nicht übrig nach der letzten phase in der ich arbeitslos war. Ich habe keinerlei interesse an diesem Beruf aber auch keine Ahnung was ich sonst tun soll und ich glaube, dass ist das große Problem vor dem ich jetzt stehe. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
15.04.2019 08:33 • • 17.04.2019 #1
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