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Über den ursprünglichen Sinn von Arbeit und Schule.

04.03.2024 15:47 • 06.03.2024 #1


5 Antworten ↓


Selten so einen Unsinn gehört. Fast kein Satz von Vera Birkenbihl ist wahr. Sie kann gut reden und hat Charisma, das war es dann aber auch.

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Über den ursprünglichen Sinn von Arbeit und Schule

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Zitat von Reconquista:
Selten so einen Unsinn gehört. Fast kein Satz von Vera Birkenbihl ist wahr. Sie kann gut reden und hat Charisma, das war es dann aber auch.

Bitte erläutern.

Zitat von Kenobi:
Bitte erläutern.

Frau Birkenbihl: „Man brauchte kleine Roboter für die Fabriken, die zwei Dinge lernen, nämlich erstens pünktlich zu sein und zweitens, Befehlen zu gehorchen.“

Das ist Bullsh.it. Die Schulen bildeten die Schüler weit darüber hinaus, indem sie, dem Humboldtschen Bildungsideal folgend, ihnen auch Altertum und Klassik beibrachten. Auch Wissen über Geschichte, Philosophie, Kunst, Musik und vieles mehr vermittelten die Schulen. Auch gute Umgangsformen, zu denen natürlich Pünktlichkeit gehört. Diese Art der Bildung soll keine „Roboter“ hervorbringen, sondern das Gegenteil: „Ein autonomes Individuum soll ein Individuum sein, das Selbstbestimmung (Autonomie) und Mündigkeit durch seinen Vernunftgebrauch erlangt.“ [wikipedia]

Birkenbihls griffige Sätze, in apodiktischem Stakkato vorgetragen, entzücken das Publikum. Sie sind so schön frech und „kritisch“. Sie entspringen der Kapitalismuskritik, die weite Zustimmung erfährt und immer wieder damit auffällt, dass ihre Verfechter selbst nur durch den Kapitalismus und die industrielle Produktion tätig sein und in Wohlstand leben können. Allein das Mikrofon, das Frau Birkenbihl um den Hals trägt und der Overheadprojektor, mit dem sie ihre, den Kapitalismus ablehnenden, Behauptungen unter das Volk bringt, sind Massenprodukte, über die sie gleich in den ersten Sätzen ihres Vortrages herzieht.

Ich könnte so gut wie jeden Satz von Vera B. auseinandernehmen, man könnte ein Buch darüber schreiben. Die Bildung für alle, die durch die Renaissance und den Humanismus Europas in die Welt kam, wird immer geringer geschätzt (außer von der Minderheit sogenannter „Bildungsbürger“, die keine Vorbildfunktion mehr haben). Dieser Verfall erzeugt keine freien und friedlichen Menschen sondern Meinungstrottel, die sich irgendwann gegenseitig die Köpfe einhauen, weil sie sich durch das T-Shirt des anderen verletzt und angegriffen fühlen. Hans Magnus Enzensberger sagte das schon 1993 in seinem Essay „Aussichten auf den Bürgerkrieg“ voraus. Dieser Bildungsverfall geht natürlich langsam vonstatten und wer ihn nur von innen kennt, der wird ihn gar nicht wahrnehmen . . .

Zitat von Reconquista:
Frau Birkenbihl: „Man brauchte kleine Roboter für die Fabriken, die zwei Dinge lernen, nämlich erstens pünktlich zu sein und zweitens, Befehlen zu gehorchen.“ Das ist Bullsh.it. Die Schulen bildeten die Schüler weit darüber hinaus, indem sie, dem Humboldtschen Bildungsideal folgend, ihnen auch Altertum und ...

Puh.......sehr interessant und einleuchtend. Aber die breite Masse war doch noch nie an echter Bildung sondern nur an Brot und Spielen interessiert, also Discounter und Pro7 heute ?

Zitat von Kenobi:
Puh.......sehr interessant und einleuchtend. Aber die breite Masse war doch noch nie an echter Bildung sondern nur an Brot und Spielen interessiert, also Discounter und Pro7 heute ?

Tja, keine Ahnung, wie die Interessen so laufen, wahrscheinlich in alle möglichen Richtungen, Chaos. Ich persönlich bin absolut sicher, dass wir mit einem Schulsystem, das saubere Schulen hat und in dem alle Schulpflichtigen strukturiert und kontrolliert von Lehrer/innen, die respektiert werden, beschult werden, eine wesentlich bessere Gesellschaft und wirtschaftlich erfolgreichere Zukunft hätten. Auch mehr Zusammenhalt, von dem so gerne geredet wird. Erst durch einen umfassenden verpflichtenden Unterricht können überhaupt neue Interessen bei den Schülern entstehen, die sie weiterbringen. Häkchen auf Testbögen machen und Tik Tok und so weiter reicht da nicht.




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