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Hallo Ihr Lieben!

Ich wollte an dieser Stelle ein neues Thema eröffnen. Ich befinde mich gerade mal wieder an einem Scheideweg. Zurück zur Uni oder völlig was anderes. Kurze Info über mich: Ich hatte vor etwa anderthalb Jahren einen schweren Schilddrüsenschub der mich total aus der Bahn geworfen hat. Musste mein Studium abbrechen (zu zweiten Mal) und brauchte fast ein Jahr um mich wieder einigermaßen zu fangen. Panikattacken, Schwindel, Schweißausbrüche, falsche Diagnosen, Medikamente usw. Kennt man ja.

Langsam aber sicher hat sich wieder alles eingependelt. Das heißt ich fühle mich wieder bereit weiterzumachen. Denn langsam fällt mir auch die Decke auf den Kopf. Ich habe mir vorgenommen im Oktober wieder mit der Uni anzufangen. Tja, und hier hakt es schon wieder. Konnte bis jetzt nicht mal arbeiten, werde aber falls ich studiere nebenbei arbeiten müssen.

Jetzt mache ich mir wieder einen Kopf ob das dann doch wieder zu viel auf einmal für mich ist. Ich habe nämlich die Tendenz mir zu viel zuzumuten, bis ich dann zusammenklappe weil ich nicht merke dass mir alles zu viel ist.

Hat jemand vielleicht damit etwas Erfahrung?

07.03.2017 21:40 • 19.06.2019 #1


11 Antworten ↓


Liebe Josiema

Ich finde Du hast ja schon ein gutes Gefühl für Dich selbst und ahnst, dass es zuviel werden könnte.
Unabhängig von einer Erkrankung, wo möchtest Du im Leben hin ?
Was ist das für ein Studium und wie leicht oder wie schwer ist es damit Geld zu verdienen ? (zB Geologie oder so .... stelle ich mir auch nach abgeschlossenem Studium schwierig vor und das könnte zu erhöhtem Stress führen).
Hast Du eine Ahnung welche Arbeit Du zu Deinem Studium verrichten möchtest ?
Bis Oktober ist ja noch ne ganze Weile hin, dann könntest Du ja die Zeit einem Job nachgehen und etwas Geld auf die hohe Kante legen, damit es im Studium dann nicht all zu eng wird.
Oder vielleicht doch lieber eine Ausbildung ?

Fragen über Fragen

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Studium, Arbeit und Depression

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Danke für deine Antwort Miral. Mir geht es glaub ich einfach wieder mal um meine Depression und Angststörung. Stress ist einfach ein Auslöser für mich. Den hätte ich an der Uni oder Arbeit. Ich möchte mich einfach diesmal besser selbst beurteilen können. Mir fällt es einfach immer zu spät auf das ich mich wieder vergrabe und zurückziehe. Deshalb bin ich auch wieder aktiv im Forum dabei um mich auszutauschen. Ich versuche gerade positive Elemente in mein Leben einzubauen, wie Sport, Austausch mit anderen usw... Tendiere wie gesagt dazu mich völlig abzuschotten. Ja, und du hast Recht. Ist noch ne Weile hin bis Oktober. Ist aber ganz gut so. So früh sich mit dem Thema Uni und potenziellen Stress usw auseinander zusetzen ist für mich schon ein großer Erfolg. Bin nämlich eher der Typ der alles auf den letzten Drücker angeht. Aber diesmal nicht!

Studium abbrechen?
Hi,
ich benutze mal den Thread hier, um mein Problem zu schildern. Geht um was Ähnliches. Ich studiere Theologie im 10. Semester und bin kurz vor dem Examen (also, ein Semester noch und dann anmelden). Gestern ist meine Welt zusammengebrochen, weil ich ein Gespräch bei meinem Prof wegen meiner Seminararbeit hatte. Ich muss sie nun zum 2. Mal neu schreiben, weil die 2. Version noch falscher ist als die erste! Wenn eine Hausarbeit wie eine Prüfung zählt (wovon ich ausgehe), habe ich nur diesen Drittversuch und dann keinen mehr. Wenn ich es also wieder nicht auf die Vier schaffe, muss ich abbrechen, denn ich brauche diese Arbeit, um zum Examen zugelassen zu werden. Da ich sowieso einen Studienkurs im Juli machen muss, in dem es um die persönlichen, sozialen und kommunikativen Herausforderungen im Pfarramt geht, schiebe ich schon mega Panik, dass rauskommt, dass ich für mein Studium und erst recht für den Pfarrberuf psychisch nicht geeignet bin. Dementsprechend habe ich zwei Tage lang geheult wegen meines Versagens.

Für mich stellt sich die Frage: Soll ich mein Studium so kurz vor dem Examen abbrechen? Wenn ich den Drittversuch auch versemmle, werde ich dazu gezwungen sein. Und wie erkläre ich einem zukünftigen Arbeitgeber, dass ich abgebrochen habe?
Meine wichtigste Frage ist aber: Welche Berufe kann ich ohne Ausbildung machen? Bitte um Vorschläge! Außer Küchenhilfe und Reinigungskraft fallen mir keine ein, aber das gibt es nur auf 450 Euro Basis. Mit einem Theologiestudium kann man auch in eine Redaktion oder Personalmanagement gehen (angeblich), aber das Studium wird nur anerkannt, wenn ich ein Vikariat gemacht habe, das ist die zweijährige Praxisphase nach Assessment Center und Examen. Und ins Vikariat komme ich nicht, wenn ich nicht zum Examen zugelassen werde!

Step by Step ist hier wohl gefragt. Warum nicht zunächst mit einem kleinen Job anfangen ? Es gibt doch auch viele kleinere Jobs die man von zu hause erledigen kann. Beispiel : Durch Texte schreiben kann man sich etwas dazuverdienen , durch Marketing-Werbung auch oder einfach durch Artikel(Waren) verkaufen bei eBay und Co. Der Vorteil ist immer : Freie Zeiteinteilung, von zu hause aus arbeiten .

Hallo Meteora
meiner Meinung nach sollest Du diesen Weg zu Ende gehen und den Drittversuch machen. Sonst bleibt Dir möglichweiser stets im Hinterkopf: ..... warum habe ich nicht..... wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich die Chance doch wahr genommen hätte.......
Was Du wem wo irgendwann erklären mußt, sollte wirklich nicht Deine Sorge sein. Versenke Dich lieber in Dir selbst und spüre nach, was Du Dir für Dich selbst wünscht.
Angst des Versagens gehört meiner Meinung nach immer zu einer Prüfungssituation. Und eben diese Tatsache, dass wir nicht kontrollieren können, wie das Ganze ausgeht, läßt uns machmal erstarren oder ins bodenlose fallen.
Auch nach drei mißglückten Versuchen geht das Leben weiter, selbst dann, wenn Du das Gefühl hast alles war umsonst und vertane Zeit.

Ich wünsche Dir Kraft und Geduld mit Dir und Deinen Fähigkeiten und hoffe, dass etwas brauchbares für Dich dabei war.
Miral

Aufhören darüber nachzudenken, was sein könnte. Konzentration jetzt auf diese Hausarbeit. Mehr nicht. Volle Konzentration. Kein Wenn, kein Aber.

Über ungelegte Eier unterhalten wir uns erst dann, wenn es sie gelegt sind.

Zitat von Meteora:
Ich muss sie nun zum 2. Mal neu schreiben, weil die 2. Version noch falscher ist als die erste!

Was genau heißt falsch? Hast du das Thema verfehlt oder was ist damit gemeint? Dein Prof hat dir doch bestimmt Ratschläge gegeben, wie du es besser machen kannst. Ich würde an deiner Stelle den Abschluss auf jeden Fall versuchen.
Allerdings, was ich bisher von dir hier schon alles gelesen habe, bezweifle ich, dass du für den Pfarrberuf psychisch geeignet bist. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, denn ich war auch für den Lehrerberuf nicht geeignet, trotz guter Ergebnisse im Studium und im Referendariat. Nach 20 Jahren von Qualen habe ich der Beruf schließlich aufgegeben. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht von vornherein nach dem Studium etwas anderes angefagen habe, was nichts mit Menschen zu tun hat.

Zitat von Schlaflose:
Allerdings, was ich bisher von dir hier schon alles gelesen habe, bezweifle ich, dass du für den Pfarrberuf psychisch geeignet bist.

Ich weiß. Es ist nur so schwer, es sich einzugestehen! Wie erkläre ich einem Arbeitgeber, dass ich jetzt doch was ganz anderes machen will und mein Studium umsonst war? Wie hast du das deinem Arbeitgeber erklärt, wenn du jetzt was anderes machst als Lehrerin?
Das Thema verfehlt habe ich beim ersten Mal. Jetzt liegt es wohl am Literaturverzeichnis und an meinem assoziativen Schreibstil. Wie soll ich das verbessern, wenn ich gar nicht anders schreiben kann? Der Prof hat mit mir zwar eine halbe Stunde geredet, aber nur ganz allgemein, und jetzt, wo ich konkret in die Arbeit geguckt habe, hat er manches einfach unterstrichen, ohne dass ich weiß warum. Oder Fragezeichen hingemalt. Ich werde noch mal mit ihm darüber sprechen und auf jeden Fall den Drittversuch machen. Dann habe ich wenigstens ein bisschen was erreicht in meinem kläglichen Leben. :'(

Hey @Meteora

Auf jeden Fall denk nicht, dass Du versagst. Wenn Du das Thema der Hausarbeit verfehlt hast - kann passieren. Durchatmen.
Wenn Du herausfindest, was der Fehler in den Hausarbeiten zuvor war, dann bestehst Du ganz sicher. Kannst Du das Thema googlen, um der Sache auf den Grund zu gehen? Hat der Prof gesagt, warum die zweite Hausarbeit nicht korrekt war? Die Angst ist dabei kein guter Ratgeber. Du kannst das schaffen!

Abbrechen klingt schon sehr überhastet.
Aber im Grunde scheint Dir auch Sorge zu machen, dass Du etwas studierst, was Du möglicherweise nicht ausüben kannst. Es gibt mehr Möglichkeiten als wenn ich das Studium nicht zu Ende bringe, mache ich ungelernte Jobs. Zum Beispiel ein anderes Studium, wo Du Dich besser für geeignet fühlst? Oder eine Ausbildung? Heutzutage ist das normal, dass Leute den Beruf wechseln. Das ist wirklich keine Schande.

Danke für eure Antworten. Ihr helft mir total weiter!
Ein anderes Studium kommt für mich nicht infrage, da ich unglaublich gerne arbeite und voll darin aufblühe. Wegen meines Studiums hatte ich für einen Minijob keine Zeit bisher, ich habe nur drei Putzstellen für 8h/Woche. Und viel Geld wirft das ja nicht ab. Aber es ist wenigstens etwas, wovon ich sicher weiß, dass ich es kann. Doch das habe ich erst rausgefunden, als ich es probiert habe, also geht Probieren über Jammern und Studieren! Ausbildung würde ich gerne machen, aber dafür habe ich wahrscheinlich die Frist dieses Jahr verpasst. Außerdem wurde ich mal wegen meiner psychischen Probleme aus einer Ausbildung gekündigt. Inzwischen würde ich es mir zwar zutrauen, aber ich weiß nicht, was ich kann, und das Blöde an Berufen ist ja, dass sie zu den eigenen Fähigkeiten passen müssen. Ich bin gut in Sprachen. Das wars. Und dafür muss man auch studiert haben!
Was sind denn gute Quereinsteiger-Berufe, möglichst ohne Nachtschicht? Und braucht man für eine Berufsberatung eine Lohnsteuerkarte? Irgendwie habe ich das mal gehört, und ich habe keine...

Zitat von Meteora:
Ich weiß. Es ist nur so schwer, es sich einzugestehen! Wie erkläre ich einem Arbeitgeber, dass ich jetzt doch was ganz anderes machen will und mein Studium umsonst war? Wie hast du das deinem Arbeitgeber erklärt, wenn du jetzt was anderes machst als Lehrerin?


Das einem Arbeitgeber zu erklären ist wohl das geringste Problem. Man sagt einfach, dass man festgestellt hat, dass es nicht das Richtige war.
Bei mir war es so, dass ich in den letzten Jahren im Schuldienst völlig mit den Nerven am Ende und mehrmals längere Zeit krank geschrieben war. Ich war auch 8 Wochen in der Reha, was aber nichts gebracht hat. Mein Schulleiter hat während meiner letzten Krankschreibung, die fast ein Jahr gedauert hat, immer wieder am Ministerium nachgefragt, ob es nicht eine Stelle für mich in der Verwaltung gibt, und nach 11 Monaten hatte ich Glück. Die Kollegen im Referat wussten alle Bescheid, was mit mir war und nahmen sehr viel Rücksicht auf mich. Und das ist nach 8 Jahren immer noch so.

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