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Hallo.

Nach endlosen Problemen wegen Depressionen und Panikattacken befinde ich mich nun in neurologischer Behandlung.
Meine Neurologin hat mir zur einer Therapie und einer Reha geraten.
Einen Therapieplatz habe ich mittlerweile gefunden.
Auf dem Reha Antrag habe ich um Übernahme der Kosten für eine ambulante Therapie gebeten (angekreuzt).

Nun zu meiner Frage:
Wie gestaltet sich so eine ambulante Reha, ist das Vollzeit, muss ich jeden Tag hin?
Oder ginge es nur 3 Tage in der Woche, dafür über einen längeren Zeitraum?
Für mich ist es sehr anstregend, so ein volles Programm durch zu ziehen.
Selbst der Kontakt zu Freunden ist für mich nach wenigen Stunden eine einzige Strapaze.
Deshalb würde ich gerne wissen wollen, ob die ambulanten Häuser darauf Rücksicht nehmen.
Wer hat Erfahrungen?

Würde mich über Antworten freuen.

Gruß
Lavendel

05.02.2013 17:16 • 06.05.2013 #1


4 Antworten ↓


Hallo Lavendel, deine Bedenken und Ängste verstehe ich sehr gut. Bei einer Therapie ob ambulant oder stationär geht man anfänglich von 6 Wochen aus und meistens gibt es auch noch Verlängerung. Du wirst eine 5 Tage Woche haben und mußt auch an allen Therapien teilnehmen. Wenn du nicht mehr kannst und dich überanstrengt fühlst, sage es ruhig nur so können die Therapeuten besser auf dich eingehen. Das wichtigste allerdings ist, das du die Therapie aber auch wirklich willst, damit es dir recht bald wieder besser geht, andernfalls hat es keinen Zweck. Es ist anstrengen ja aber weißt du, dort lernst du Leute kennen denen es genauso geht wie dir und das macht deine Ängste usw schon um vielfaches leichter.

LG
Gifti

A


Reha Antrag ambulant - muss ich jeden Tag hin?

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Hallo Gifti.

Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich stelle mir das echt schlimm vor. Gerade solche Regelmässigkeiten von Kontakt mit vielen Menschen machen mir zu schaffen. Gruß. Lavendel

Huhuuu Lavendel, uns Situationen schlimm vorzustellen darin sind wir Angsthächen ja richtige Profis. Es wird nicht schlimm sein oder werden, wirst sehen wenn du mit Gleichgesinnten zusammen bist, legt sich deine schlimme Befürchtung ganz schnell. Regelmäßigkeiten, Kontakt mit vielen Menschen, sich schnell erschlagen fühlen ungvm. das alles kenne ich und das ist genau der Punkt, denn wir brauchen Beschäftigung, Regelmäßigkeit und soziale Kontakte. Ansonsten leben wir weiterhin isoliert, alleine, Leben in den Tag, beschäftigen uns nur mit uns selber und wissen nichts mit uns anzufangen. Hola nun habe ich mir grad ein eigen Tor geschossen hihi. Kommt dir das bekannt vor? Mir grad ja, weil ich eben festgestellt habe, das ich genauso lebe obwohl ich Familie habe. einsam, allein, verlassen, hilflos, abgeschirmt von sozialen Kontakten.

Wann geht es bei dir los, hast du schon einen Termin?
Ich werde ab 20.3. wieder eine Tagesklinik besuchen.

Zitat von Giftzwerg:
Huhuuu Lavendel, uns Situationen schlimm vorzustellen darin sind wir Angsthächen ja richtige Profis. Es wird nicht schlimm sein oder werden, wirst sehen wenn du mit Gleichgesinnten zusammen bist, legt sich deine schlimme Befürchtung ganz schnell. Regelmäßigkeiten, Kontakt mit vielen Menschen, sich schnell erschlagen fühlen ungvm. das alles kenne ich und das ist genau der Punkt, denn wir brauchen Beschäftigung, Regelmäßigkeit und soziale Kontakte. Ansonsten leben wir weiterhin isoliert, alleine, Leben in den Tag, beschäftigen uns nur mit uns selber und wissen nichts mit uns anzufangen. Hola nun habe ich mir grad ein eigen Tor geschossen hihi. Kommt dir das bekannt vor? Mir grad ja, weil ich eben festgestellt habe, das ich genauso lebe obwohl ich Familie habe. einsam, allein, verlassen, hilflos, abgeschirmt von sozialen Kontakten.

Wann geht es bei dir los, hast du schon einen Termin?
Ich werde ab 20.3. wieder eine Tagesklinik besuchen.


Hallo!
Sorry, war lange nicht hier. Deshalb jetzt erst die Antwort.
Nein, mein Reha Antrag wurde noch nicht beantwortet.
Ich habe jetzt eine neue Therapie angefangen. Bei einer Therapeutin, bei der ich schon 2009 meine ersten 20 Stunden absolviert hatte. Verhaltenstherapie. Na ja, ich war schon damals nicht von dieser Frau begeistert. Aber da es eh schwierig ist, einen Therapeuten zu finden, der in Wohnortnähe arbeitet, bin ich wieder zu der alten Stelle hin.

Nach den ersten 5 Sitzungen bin ich echt bedient. Die redet mit mir, als wäre ich eine Simulantin. Ich solle mich endlich entscheiden, was ich denn wolle In ihren Augen sei ich weder depressiv noch ängstlich --- klar geht es mir gerade etwas besser. Ich bin seit ca. 1 Jahr im Krankenstand = die Nerven haben sich beruhigt, weil ich nicht mehr den Stress mit Arbeit habe. Außerdem bin ich auf Medikamente eingestellt und meine neue Beziehung tut mir auch gut. Die Therapeutin hat so auf mich Druck ausgeübt, dass mich jetzt die Therapie depressiv macht. Ich habe mich letztens dabei ertappt, wie ich Stellenanzeigen durchstöbert habe. Ehrlich gesagt kommen langsam - nach 1 Jahr - wieder Gefühle wie: Ach du kannst es ja wieder probieren, diesmal läuft es vielleicht besser.

Die Wahrheit ist aber: Es wurde nie besser. Egal, wie oft ich es probiert habe. Dabei steht mittlerweile gar nicht mehr so im Vordergrund, dass ich auf Kritik sensibel reagiere. Nein, es ist viel mehr die Tatsache, dass ich einfach sehr schnell erschöpft bin. Nach wenigen Wochen Arbeit - selbst Teilzeit - bin ich geschlaucht. Müde, abgeschlagen, blass, Augenringe, Schlafprobleme, antriebslos, Appetitverlust, gereizt, nervös-aggressiv, traurig, deprimiert, grundlos ängstlich, verkrampft bis hin zu Magenschmerzen.

Ich habe einfach keinen Bock mehr, ständig im Hamsterrad unterwegs zu sein. Wie lange soll ich das Spiel denn noch weiter spielen? Jede Arbeitsstelle löst eine verdammt starke Depression in mir aus.

Ich überlege jetzt ernsthaft, eine Rente zu beantragen. Der Neurologe und die Krankenkasse haben mir das bereits als Möglichkeit nahe gelegt. Natürlich löst das auch wieder Angst in mir aus - denn mit dem Geld kann man kaum leben. Gleichzeitig würde ich trotzdem gerne etwas machen. Will ja nicht nur zu Hause sitzen oder draußen im Park rumhängen (alleine mit der Rente wäre auch mehr an Freizeitbeschäftigung gar nicht möglich).

Ich habe mich im Netz erkundigt. Es soll wohl sogenannte Behinderten Werkstätten geben. Aber das ist sicher eher was für Menschen mit starken geistigen Einschränkungen oder? Arbeiten kann ich mir an sich schon vorstellen. Nur müsste das eine Arbeitsstelle sein, welche mein Problem kennt, akzeptiert und entsprechend darauf ausgerichtet ist, dass es mir manchmal schlecht geht, ich Abstand brauche, eine Pause oder Tage mal auslassen kann. NUR: der normale Arbeitgeber wird niemanden einstellen, der schon im Vorstellungsgespräch sagt: Guten Tag. Ich würde gerne bei Ihnen arbeiten. Nur leide ich an Depressionen und Ängsten.

Ich möchte einfach keine Arbeit mehr annehmen müssen, wo ich daraus ein Geheimnis machen muss. Wo ich während der Probezeit im Vergleich zu gesunden Menschen das 5-fache an Energie aufbringen muss, um den Tag zu überstehen. Wo ich selbst nach 5 Stunden Arbeitszeit tod müde ins Bett falle und kein Privatleben mehr habe, weil es sich so anfühlt, als müsse ich täglich eine Tour de France mit Gehirnwäsche absolvieren.

Ich weiß nicht weiter. Egal, von welcher Seite ich meine Situation betrachte, ich weiß keinen Ausweg. Von 500 Euro Rente kann ich nicht überleben. Und wieder Arbeiten gehen macht mich krank.




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