In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es gleich mehrere Leute, die mit der Arbeitssituation hadern oder gar nicht mehr klar kommen - unzufrieden sind, krank geschrieben sind, eine neue Stelle suchen oder sogar gekündigt haben.
Für so viele passt die Arbeitswelt nicht mehr, mit dem ständigen Leistungsdruck, immer funktionieren müssen, noch mehr Aufgaben, noch komplexer, mach dies noch und das noch, dazu muss man - so geht es mir jedenfalls - über viele Dinge außerhalb des eigenen Arbeitsfelds drum rum ebenfalls Bescheid wissen und wird involviert, dazu hier und da ausgefallene Kollegen vertreten, es ist einfach alles zu viel. Das System funktioniert so nicht. Im Grunde steht die Arbeitswelt vor einem kollektiven Burnout.
Ich wollte noch was zum Thema Mit Krankheit offen umgehen oder nicht sagen. Sicher gibt es den einen oder anderen AG, der menschlich und tolerant genug ist, sich darauf einzulassen und den Betreffenden einzustellen. Aus berechtigter Angst oder schlechter Erfahrung verschweigen es die Bewerber. Damit nimmt man auch dem AG, und sich selbst, die Chance auf ein ehrliches und offenes Verhältnis von Anfang an, in den wenigen Fällen, in denen es möglich wäre. Kommt die Erkrankung im Lauf der Zeit heraus, ist das Verhältnis mitunter schon belastet und lässt sich nicht mehr kitten.
Die ganze Thematik ist unheimlich schwierig, und sie stellt sich einem das gesamte Arbeitsleben und stellt einen immer immer wieder vor schwierige Situationen. Bei mir ist es im Moment auch wieder schwierig.
29.10.2024 09:35 •
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