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Bei meinem vorherigen Arbeitgeber konnte ich damals nach einem Monat Vollzeit ins Home-Office.

Hallo ihr Lieben,

heute hat sich noch ein anderer Arbeitgeber gemeldet und mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Meine Tante hat mir mal wieder eine seitenlangen Text per WhatsApp geschickt wie ich mich beim Vorstellungsgespräch zu verhalten habe. Ich bin aufgewacht und habe direkt diese Nachricht gelesen. Von meiner Familie werde ich ständig wie ein Kleinkind behandelt, tut mir überhaupt nicht gut. Diese Ratschläge demütigen mich...ich bin psychisch krank aber nicht dumm. Danach hatte ich Mal wieder eine schreckliche innere Unruhe. Ich habe sie erst blockiert bei WhatsApp aber da bald Weihnachten ist, hatte ich ein schlechtes Gewissen und habe sie entblockiert.

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Vorstellungsgespräch und psychische Erkrankung sagen?

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Vielen Dank für eure Tipps. Ich habe noch dazu entschieden, nicht ins Detail zu gehen beim Vorstellungsgespräch. Wenn die nach der Krankheit fragen, werde ich sagen, dass ich dazu nichts sagen möchte...und ich wieder einsatzbereit bin. Da ich länger krank war, möchte ich auch zuerst nur Teilzeit arbeiten. Die Stelle war auch bloß in Teilzeit zum Glück ausgeschrieben. Ich habe Angst davor wegen der Erkrankung ausgegrenzt oder sogar gemobbt zu werden

Zitat von Katrin88:
Von meiner Familie werde ich ständig wie ein Kleinkind behandelt, tut mir überhaupt nicht gut.


Das kenn ich. Bei mir ist es nicht böse gemeint, aber es half mir nie, eher wie bei Dir. Ich werde dann aber immer unruhiger, so a la mehrere Köche verderben den Brei.

Ich halte mich daher eher bedeckt, sprich, erzähle eher oberflächlich, um gar keine Angriffsflaeche zu bieten.

Zitat von Katrin88:
und mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Ich hatte auch eins, nur über Zoom.

Habe auch gelogen. Musste ich.
Und ich weiß genau was Du meinst.
Das Lügen ist doof, wir müssen uns verstellen, für etwas, dass wir uns nicht ausgesucht haben.

Und im Hinterkopf immer “hoffentlich kommt das nicht irgendwie raus”.

Ist deine Tante auch so gemein zu dir?

Meine Familie gibt auch mal gerne so Ratschläge für Sachen die ich auch weiß aber das ist von denen lieb gemeint . Einmal Kind immer Kind.

@Coru Ja sie meinen es vielleicht auch nur gut, aber mir geht es damit nicht gut. Ich mag es nicht von oben herab behandelt zu werden. Sie lösen sehr viel Druck auf wegen Job. In meiner Familie ist man nur was wert, wenn man gebildet ist, arbeitet und genug Geld auf dem Konto hat. Status ist sehr wichtig für dich, ganz schlimm das

@Katrin88 Status ist ganz wichtig für die...meinte ich

@Luce1 Ja man muss leider lügen sonst ist man auf Dauer arbeitslos.

@Luce1 hast du ein gutes Bauchgefühl nach dem Gespräch gehabt? Falls es schlecht ist, nimm die Stelle nicht an..in der Vergangenheit habe ich oft bei schlechtem Bauchgefühl die Stelle angenommen und dann war es wirklich schlimm da zu arbeiten

Zitat von Katrin88:
Gibt es überhaupt noch Arbeitgeber, die einen bei so einer Lücke noch einstellen?

Ich denke das kommt auf die Arbeit und den Arbeitgeber an und kann man so generell nicht beantworten.
Die Frage ist ob das früher oder später auskommt - und wie du dazu stehst / umgehst.

ps. Falls Du bei einem Vorstellungsgespräch sehr nervös sein solltest würde ich das vorher üben, sofern das bei euch auch angeboten wird (z.B. Berufsberatung)

Ebenso würde ich empfehlen einen halben Tag den Betrieb zu besichtigen um einen besseren Eindruck zu bekommen. Ist ein Arbeitgeber an Dir interessiert wird er dies nicht ablehnen.

Viel Glück !

@Donnervogel mit Vorstellungsgesprächen habe ich nicht so das Problem, ich war selbst Recruiterin im einem IT-Unternehmen.

Ich war eine Personalerin, die jedem eine Chance gegeben hat und eine Lücke im Lebenslauf und Wechsel nicht schlimm waren. Als Bewerber ehrlich zu mir waren und eine psychische Diagnose genannt haben, habe ich mich für sie eingesetzt und die Geschäftsführung hat sie dann auch eingestellt.Wir hatten keine Probleme mit ihnen gehabt, sie waren dem Unternehmen sehr loyal gegenüber.

Mir selbst gegenüber bin ich sehr streng und ich hadere damit, ehrlich zu sein..

Ich hab mal mit unserm Schwerbehindertenvertreter gesprochen und wir haben wohl so eine Menge an Menschen mit Angsterkrankungen und andern psychischen Problemen. Würden nur Menschen ohne eine psychische Erkrankung bei uns arbeiten könnten wir vermutlich dicht machen. Trotzdem spricht kaum einer darüber da es in der Arbeitswelt nicht gern gesehen ist. So verrückt.

@Coru ich bin immer noch so zwiegespalten...heute Morgen war ich noch der festen Überzeugung,nichts zu sagen und heute Abend habe ich wieder ein schlechtes Gewissen

@Katrin88 ich glaub da du einfach so ein ehrlicher Mensch bist hast du das schlechte Gewissen. Wir möchten alle nur das du eine gute Arbeitsstelle bekommst. Es ist schön, dass du den meisten Menschen eine Chance gegeben hast. Es wäre wünschenswert alle wären so aber das ist leider nicht so.

Zitat von Katrin88:
Wir hatten keine Probleme mit ihnen gehabt,


Das ist ja super - ich würde das so direkt weitergeben, wenn du denkst, dass das für dich auch stimmt.

@Coru ja es ist so verrückt. Auf der einen Seite will man ja auch keine Sonderbehandlung ...mir würde es allerdings trotzdem helfen 1-2 Tage im Home-Office zu arbeiten
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@Katrin88 ich denke das schaffst du aber einen Arbeitsplatz zu finden wo du auch Homeoffice machen kannst. Das ist überall auf dem Vormarsch. Mein Bruder hat keine Grenze bei Homeoffice und fährt nur einmal die Woche ins Büro.

@Coru ja so eine Mischung aus Home-Office und Büro ist gut. Nur Home-Office würde das Vermeidungsverhalten wieder fördern und die Angsterkrankung verstärken. Man muss schon unter Menschen sein, um weniger Panikattacken zu haben

Hallo,
Ich bin da immer sehr offen. Allein schon wegen der ganzen Narben könnte ich meine Erkrankung zumindest im Sommer nicht mehr verstecken - nur langärmelig rumlaufen würde ja auch irgendwie auffallen.

Ich habe auch obwohl ich selbst psychisch erkrankt bin ein FSJ in der Psychiatrie gemacht. Weder Personal noch Patienten hatten ein Problem damit.

Im Moment bin ich kurz vor dem Abschluss zur Inklusionsfachkraft. Bei den Vorstellungsgesprächen in den Kitas werde ich auch offen darüber reden. Schließlich werde ich mit Kindern arbeiten. Und die werden auf jeden Fall Fragen stellen und da möchte ich vorher klären, wie ich damit umgehen soll.

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