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Ach kein Problem, Katrin, alles gut.
Super, dass du denen die lange Nase gezeigt hast, sie haben es nicht anders verdient. Sorry der Wortwahl - aber ist doch so.

Ich habe geschrieben, dass mir die Konditionen nicht zusagen und mir eine Work Life Balance wichtig ist und ich einen Arbeitgeber brauche, dem das auch wichtig ist. Zum ersten Mal habe ich eine Absage erteilt an Arbeitgeber.

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Vorstellungsgespräch und psychische Erkrankung sagen?

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Das ist doch großartig, du kannst stolz auf dich sein!
Ist bestimmt ein gutes Gefühl, oder?

Ich habe noch nie Fahrtkosten eingefordert, wenn es in einer anderen Stadt war, dann habe ich die Fahrt gleichzeitig für Besorgungen genutzt. Ein einziges mal habe ich einen AG nach einem Vorstellungsgespräch verklagt (er hatte sich gesetzeswidrig verhalten), die Geschichte ist zu kompliziert um alles niederzuschreiben, aber ich habe damals 2000 Euro Entschädigung bekommen. Heute würde ich das wohl nicht mehr tun, einfach, weil es mir zu viel Stress wäre. Damals war ich blind vor Wut.
Bei Stellen, bei denen man zu mir im Vorstellungsgespräch nett war, habe ich eine nette Absage geschrieben. Bei einem AG, wie du ihn erlebt hast, hätte ich es genauso formuliert wie du.

@Katrin88 super! Gutes Gefühl! Auf den Job kannst du verzichten. Arbeiten wie 2 und Lohn wie 0,5 ja ja

@Islandfan ich habe die Fahrkosten bisher einmal erstatten lassen, das war ein Arbeitgeber der war 1,5 Stunden weg und die haben mich vier mal eingeladen und beim vierten Gespräch endlich mal rausgerückt, was man verdient und das war dann so wenig, dass es nur eine Praktikumsstelle war, weil sie damals nach meinem Studium mich nur als Praktikanten gesehen haben und gesagt haben sie suchen lieber noch jemand zweites und mich als Praktikant. Total blöd. Ich war so sauer, warum man mich vier mal einlädt und dann mir zu sagen, sorry wir sehen nur eine Praktikantin in dir. Hab dann die Stelle auch selber abgesagt und denen noch schön vier mal die Fahrkosten in Rechnung gestellt. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass es so gekommen ist. Weil erstens wäre ich dort sicher nicht als Praktikantin hin, zweitens habe ich danach einen ganz tollen Job woanders bekommen Und drittens ist der Laden mittlerweile pleite und wäre mir sowieso viel zu weit weg von zu Hause gewesen

@Lvoe vier Mal eingeladen für eine Praktikantenstelle ist wirklich daneben. Ein großer Saftladen

Zitat von Katrin88:
@Islandfan wie würdest du reagieren, wenn jemand ehrlich im Vorstellungsgespräch wäre und sagen würde, dass er wegen einer Erkrankung nur ...

Wieso sollte ich vor einem Arbeitgeber begründen müssen wieso ich in Teilzeit arbeiten will- ich will es einfach fertig.

wenn natürlich schon vorher angegebene ist die Stelle ist auf 40 Stunden dann wird’s schwer. Aber dann kann man immer noch sagen gut wenn’s nicht möglich ist, dann nicht.

Ich habe jetzt bereits eine Zusage und habe dort nicht so direkt gesagt, was mit mir ein Jahr los war. Jetzt habe ich noch weitere Vorstellungsgespräche und hadere damit, ehrlich zu sein. Irgendwie plagt mich das schlechte Gewissen

@Katrin88 du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Du bist nicht verpflichtet was über deine Erkrankung zu erzählen also machst du auch nichts falsch.

Glückwunsch zur Zusage.

@Coru ich will lieber die andere Stelle haben, bei der ich nächsten Montag das Vorstellungsgespräch habe. Ehrlichkeit währt doch am Längsten oder? Ich will mich nicht immer mit der Erkrankung verstecken müssen bei Arbeitgebern und will mich auch nicht mehr schämen

@Katrin88 das was du dir wünscht ist aber super schwer. Die Welt ist noch nicht so weit, dass du mit deiner Erkrankung direkt offen umgehen kannst. Du erzählst dem Arbeitgeber sonst auch nichts aus deinem privaten Leben. Das geht ihn einfach nichts an. Vielleicht solltest du länger in einer Firma sein kannst du vielleicht ehrlich sagen aber nicht am Anfang beim ersten Eindruck.

Du bist ja nicht unehrlich. Es spielt keine Rolle. Du sollst da ja nur arbeiten.

Zitat von Katrin88:
ich will lieber die andere Stelle haben, bei der ich nächsten Montag das Vorstellungsgespräch habe. Ehrlichkeit währt doch am Längsten oder? Ich will mich nicht immer mit der Erkrankung verstecken müssen bei Arbeitgebern und will mich auch nicht mehr schämen

Bei mir war es letztes Jahr so. Meine jetzige Stelle hatte noch keine Zusage gegeben und ich trat eine andere (schreckliche) Stelle an. Eine Woche nach Antritt kam die Zusage der jetzigen Stelle und ich kündigte sofort.

Mein ehrlich gemeinter Rat an dich ist, es nicht zu erzählen mit der Psyche. Natürlich soll man sich nicht verstecken, aber ich garantiere dir, dass die meisten AG niemanden einstellen, der psychisch krank ist. Es ist traurig, aber die Realität. Denn der AG erwartet Leistung und Belastbarkeit und da ist man mit einer psychischen Erkrankung eher im Vorfeld raus.
Sicherlich mag es den ein oder anderen AG geben, der einem eine Chance gibt, aber die kann man suchen. Ich werde es meinem AG niemals mitteilen.

Und wie erkläre ich, dass ich jeden Donnerstag einen Termin von 11-12 Uhr? Meine Psychotherapeutin hat leider keine freien Termine am Nachmittag. Was kann man da sagen?

Zitat von Katrin88:
Und wie erkläre ich, dass ich jeden Donnerstag einen Termin von 11-12 Uhr? Meine Psychotherapeutin hat leider keine freien Termine am Nachmittag. Was kann man da sagen?

Wie viel Stunden machst du denn insgesamt? Kann deine Therapeutin dir keinen Termin um 8 oder 9 anbieten?

@Islandfan ich arbeite bloß 30 Stunden und habe auch laut Stellenausschreibung Gleitzeit und mobiles Arbeiten.

Leider nicht. Sie hat keine freien Termine, alle Patienten haben feste Uhrzeiten.

Was soll ich denen sagen?

Zitat von Katrin88:
Gibt es überhaupt noch Arbeitgeber, die einen bei so einer Lücke noch einstellen?

Ich arbeite beim Staat, da ist es tatsächlich noch so, dass BewerberInnen mit Schwerbehinderung und bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden. Das gilt auch bei GdB aufgrund psychischer Erkrankungen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Katrin88:
ich arbeite bloß 30 Stunden und habe auch laut Stellenausschreibung Gleitzeit und mobiles Arbeiten.

Ich habe genau das gleiche. Dann wäre es doch ideal, wenn du den Homeofficetag an dem Tag der Therapie machst. Dann kannst du morgens ein paar Stunden arbeiten, zur Therapie gehen und danach den Rest. Zum Chef sagst du dann, dass du an dem Tag gern ne längere Mittagspause brauchst. Alternativ könntest du auch die Stunden unterschiedlich aufteilen, vielleicht 2-3 lange und 1-2 kürzere Tage. Wenn deine Therapeutin vielleicht auch um 12 oder 13 Uhr Zeit hätte, dann könntest du daraus einen kurzen Tag machen. Kannst ja ne Ausrede erfinden, dass du an dem Tag auf den Hund eines Freundes oder so aufpassen musst.

Zitat von Patrizia1964:
Ich arbeite beim Staat, da ist es tatsächlich noch so, dass BewerberInnen mit Schwerbehinderung und bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden. Das gilt auch bei GdB aufgrund psychischer Erkrankungen.

Ich auch und ich habe einen GdB von 50. Erfahrungsgemäß wird man zwar zum Vorstellungsgespräch eingeladen (ist Pflicht), aber ich habe im ÖD viele Absagen erhalten außer bei der jetzigen Stelle trotz des GdBs.

Zitat von Katrin88:
Ich habe jetzt bereits eine Zusage und habe dort nicht so direkt gesagt, was mit mir ein Jahr los war. Jetzt habe ich noch weitere Vorstellungsgespräche und hadere damit, ehrlich zu sein. Irgendwie plagt mich das schlechte Gewissen

Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben.
Um Arbeit zu bekommen, ist es nicht möglich ehrlich Erkrankungen oder Probleme aufzuzeigen.
Dass du Arbeit bekommst ist für dich und auch volkswirtschaftlich gesehen wichtiger als die Wahrheit.
Ich wünsche dir, dass du bald die geeignete Arbeitsstelle für dich findest.

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