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Eine Pflegestufe habe ich nicht und werde die bestimmt auch nicht bekommen.
Nicht dafür: ich brauche jemanden, der mich beaufsichtigt, wenn ich in die Wanne steige. Seriös und rücksichtsvoll. Klingt lächerlich, ist aber frustrierend. Ich würde soo gerne mal ein Bad nehmen, darf aber nicht alleine und finde es furchtbar und peinlich, wenn ich dafür Familie oder Freunde aktivieren müsste.
Weiß jemand, ob man dafür einen Pflegedienst bekäme und was sowas kostet? Schlimm, wenn da eine fremde Person dabei sein muss. Ich wüsste aber nicht, wie ich das sonst machen sollte.

19.12.2023 15:03 • 23.12.2023 #1


36 Antworten ↓

@Allessch ich glaub da gibt es einen Unterschied zwischen häuslicher Pflege und häuslicher Krankenpflege die häusliche Pflege ist mit Pflegestufe und die rechnen das mit Pflegeversicherung ab das andere läuft über Verordnung vom Arzt und läuft dann über die Kk und da mußt du dich dann erkundigen was du zuzahlen mußt besteht die möglichkeit das du vom Arzt eine Verordnung bekommst?oder Ruf mal bei der KK an die vielleicht jemand vermitteln

A


Pflegedienst Preise - wer kennt sich aus?

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@Allessch du kannst bestimmt auch über einen Pflegedienst quasi privat das beauftragen ich bin selbst Altenpflegerin und arbeite im mobilen Dienst wir haben auch privat Patienten die dann halt die Rechnung selbst tragen müssen. Was genau das kostet hängt davon ab wie oft und wielange das Baden dauert. Du könntest es aber auch über die Krankenkasse versuchen dich da zu erkundigen ob man da was machen kann wenn du bescheinigt hast das du alleine zb nicht baden darfst

Zitat von Allessch:
Eine Pflegestufe habe ich nicht und werde die bestimmt auch nicht bekommen. Nicht dafür: ich brauche jemanden, der mich beaufsichtigt, wenn ich in ...


Darf ich fragen, was das Problem beim Baden ist? Wenn es das rein in und raus aus der Wanne kommen wäre, könnte ein Wannenlift helfen.

Du kannst doch mal auf den Websiten der Pflegedientste bei euch in der Gegend schauen. Da stehen bestimmt auch Preise. Ich denke, bei Privatabrechnungen variiert das.
Aber warum willst du unbedingt in die Wanne? Ich war zuletzt vor über 30 Jahren in der Wanne, nachdem ich damals nach dem Aussteigen fast umgekippt wäre, weil mein Blutdruck durch das warme Wasser so abgesackt war. Seitdem wird nur noch geduscht bzw. am Waschbecken schnell mit dem Waschlappen abgerieben.

Wegen eines Anfallsleidens darf ich nicht unbeaufsichtigt baden oder schwimmen gehen und will mich einfach mal einweichen und von oben bis unten abschrubben schaffe ich nicht mehr beim Duschen. Halbe Stunde dauert das vermutlich. Es muss nur jemand sein, der da sitzt und im Notfall handelt. Ggfs Stöpsel ziehen, Kopf hochhalten oder was auch immer nötig ist, damit ich nicht ertrinke.
Bei mir sind es auch schon fast 20 Jahre ohne baden. Klar dusche ich, oder weiche mir die Füße ein, nehme den Waschlappen usw. Aber es ist kein Vergleich zum ausgiebigen Baden.

Zitat von Allessch:
Aber es ist kein Vergleich zum ausgiebigen Baden.

Ich habe das nie vermisst. Ich badete früher nur, weil wir keine Dusche hatten. In meiner Kindheit noch nicht einmal einen Duschkopf in der Badewanne. Später hatten wir das zwar, aber damit setzte man das halbe Bad unter Wasser. Dann hat meine Mutter eine Duschwand drangebaut, so dass es halbwegs ging, ohne dass man alles vollspritzte. In der Eigentumswohnung, in der ich seit knapp 5 Jahren wohne, habe ich gar keine Badewanne einbauen lassen. Dafür eine große ebenerdige Dusche mit einer großen Glaskabine.

@Allessch Hallo Allesch, mit Anfallsleiden kannst Du durchaus einen formlosen Antrag auf Pflegegrad stellen und auch bei Grad 1 hast du Entlastungsbeitrag, den du dafür einsetzen könntest. Ansonsten über Entgeltverzeichnis der Pflegedienste schauen (habe Ganzkörperwaschung 25 EUR gefunden als Richtwert) und wenn es jetzt schnell gehen muss einfach bei Pflegediensten nachfragen.
Manchmal gibt es auch zertifizierte Alltagsbegleiter die vorher bei Pflegediensten gearbeitet haben und sich selbstständig gemacht haben, dann hättest Du auch feste Bezugspersonen und keinen Wechsel. Ich habe eine Alltagsbegleiterin mit Stundensatz von 33 EUR (teuer aber so ist es in Bonn) die man buchen kann für einen festen Stundensatz . Da sie vorher in Psychiatrie und häusliche Pflege gearbeitet hat, übernimmt sie quasi einwenig die Therapeutenrolle und wir üben Skills ein.

Ich habe über meine Krankenkasse einen link zu einer Homepage bekommen, wo nur (zertifizierte) Alltagsbegleiter (evt auch Pflegedienste) gelistet waren. Leider finde ich die Seite nicht mehr. vielleicht kann deine Krankenkasse Dir so eine Seite nennen.

Zitat von Schlaflose:
Du kannst doch mal auf den Websiten der Pflegedientste bei euch in der Gegend schauen. Da stehen bestimmt auch Preise. Ich denke, bei ...

Verstehe tatsächlich die Frage nicht. Meine Mutter hat sich im Alter auch gewünscht einfach mal wieder ein Bad zu nehmen. Duschen ist Körperpflege/ Hygiene/ sauber machen. Im Sommer zur Abkühlung. Baden in der Wanne ist Balsam für die Seele und gerade im Winter einfach schön. Das hat dann eher was mit: sich was Gutes tun'zu tun

Ja und es ist einfacher sich abzuseifen. Im Stehen muss ich mich mit einer Hand festhalten und mit der anderen waschen. Außerdem könnte man da auch etwas Öl mit hineingeben und ist dann gleich eingecremt. Einmal im Monat würde mir schon reichen, ansonsten eben duschen.
Und die Muskeln im warmen Bad werden auch lockerer.

Danke für die hilfreichen Infos!

Ich werde mich mal schlau machen, ob ich Anspruch auf Stufe 1 hätte. Alleine einkaufen geht ja auch nicht mehr so richtig (Lieferdienst kostet mehr) und anderes liegt im Argen. Wäre ja schön, ein wenig Hilfe zu bekommen.
Ärgerlich nur der ganze bürokratische Aufwand.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe das nie vermisst. Ich badete früher nur, weil wir keine Dusche hatten. In meiner Kindheit noch nicht einmal einen Duschkopf in der Badewanne. Später hatten wir das zwar, aber damit setzte man das halbe Bad unter Wasser. Dann hat meine Mutter eine Duschwand drangebaut, so dass es halbwegs ging, ohne dass man ...

Als Kind hatten wir nur kaltes Wasser und nicht mal ein Badezimmer. Da wurde das Wasser auf dem Kohleofen warm gemacht und in eine Waschschüssel geschüttet. Dort konnten wir Kinder dann baden.
Ich bin nun aber kein Kind mehr und mehrfach behindert noch dazu. Alles nicht so einfach.

@Allessch in den meisten großen Städten gibt es Pflegestützpunkte die beraten und unterstützen Menschen die Hilfe benötigen wegen Pflegegrad etc.

Zitat von PiriPiri:
@Allessch in den meisten großen Städten gibt es Pflegestützpunkte die beraten und unterstützen Menschen die Hilfe benötigen wegen Pflegegrad etc.

Ich werde danach mal schauen. Danke für den Tipp!

Wenn du keine Pflegestufe hast, dann beantrage doch eine, falls das noch niemand anders vorgeschlagen hat.

Meine Mutter hat keine Pflegestufe bekommen, dennoch gab es konkrete Vorschläge für gewisse Maßnahmen, Empfehlungen vom Medizinischen Dienst.
Und deine Krankenkasse bekommt einen ersten Eindruck. Es wird genau dokumentiert, was du kannst und was dir Probleme bereitet oder wobei Hilfe gebraucht wird.
Zumindest ist es mal ein Anfang und sie wissen schon mal, dass es bei dir gewisse Schwierigkeiten gibt, die sicher nicht besser werden.
Einfach schon mal einen Fuß in *die Tür stellen*.

Warum wäre dir eine fremde Person lieber, als jemand aus der Familie ? Wegen Scham oder weil du nicht zeigen möchtest, dass du Hilfe brauchst?

Ich befürchte dabei, dass schon der ganze Aufwand vorher mir zu anstrengend ist.
Die (meine) Kasse stellt sich bei allem, was geht, quer. Momentan renne ich meinem Bonusheft hinterher, weil die Kasse angeblich keinen Zugriff auf meine Daten hat. Und das im Zeitalter der Kommunikationstechnik. Die braucht doch nur zum Telefonhörer greifen und den Arzt anrufen und fragen, ob ich da war.
Auch der medizinische Dienst macht gerne Probleme. Mein Medikament wird nicht bezahlt, obwohl mein Arzt alle nötigen Unterlagen ausgefüllt hatte.

Vorher muss man zum Gutachter und, was ich eben gelesen habe, bei den 125Euro muss man 2-4 Mal im Jahr den Besuch eines Beraters oder sowas bei sich zuhause übergehen lassen, sonst wird wieder gestrichen. Da freut man sich gleich doppelt über seine Probleme. Gutachter kann ich ja noch verstehen, obwohl der Krankenkasse meine ganzen Krankheiten ja bekannt sein dürften. Aber irgendwelche Hausbesuche von irgendeinem Menschen zwecks Optimierung von was? Ich bin jetzt schon überfordert mit dem Gedanken, dass hier irgendwer aufkreuzt und sich in mein Leben einmischt.
Obwohl schlimmer kann es ja nicht werden, wenn der sieht, dass mal Staub gewischt und anderes gemacht werden müsste

Zitat von Allessch:
Eine Pflegestufe habe ich nicht und werde die bestimmt auch nicht bekommen. Nicht dafür: ich brauche jemanden, der mich beaufsichtigt, wenn ich in die Wanne steige. Seriös und rücksichtsvoll. Klingt lächerlich, ist aber frustrierend. Ich würde soo gerne mal ein Bad nehmen, darf aber nicht alleine und finde es ...

Gibt es bei dir ggf. sowas wie
Trigger

helfende Hände, oder einen Sozialdienst? Dort könntest du dich mal erkundigen.
Ich hatte privat in der Familie pflegebedürftige Personen zu versorgen und war auch beim Duschen anwesend, denn durch einen Schlaganfall der Person konnte das eigenständig nicht durchgeführt werden.
Mein Vater mit vielen, schweren Lungenerkrankungen ließ ich auch alleine nicht in der Wanne verweilen. Dem wurde oft schwummrig, da er zuwenig Sauerstoff durch die vielen Chemos und dem Wasser dadurch..............................

Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Allessch:
Ich befürchte dabei, dass schon der ganze Aufwand vorher mir zu anstrengend ist.

Ich fand das nicht so wild bei meiner Mutter.
Man beantragt es bei der Kasse, dann kommt jede Menge Info-Post von der Kasse und wie man sich auf die Begutachtung (die ja zuhause bei einem stattfindet) vorbereiten kann. Jedenfalls hier in Schleswig-Holstein.
Dann bekommt man den Termin mitgeteilt, wann der Beauftragte des Medizinischen Dienstes (MDK) bei dir aufschlägt.
Aber ich will dich nicht überreden.

@UlliOnline 328 Seiten lesen, um herauszufinden, was der mdk macht, schaffe ich nicht. Mir haben die ersten Seiten gereicht. Ich sag nur edukative Maßnahmen, Änderung des Wohnumfeldes. Soweit kommts noch, dass mir jemand sagt, was ich zu tun habe wegen der paar Euro. Hausbesuch von irgendeinem wildfremden Menschen, der mir sagt, wann ich aufstehen soll, wie ich was machen soll, mir vielleicht eine Reha aufdrückt oder meine Medikamente umstellt oder mich komplett unter Pflege stellt? Diese Fremdbestimmung mag ich nicht haben.
Frustrierend sowas. Wie müssen sich noch ältere Leute fühlen oder solche, die überhaupt nichts mehr können.

Der MDK schreibt ein Gutachten und geht 6 Module durch und kann Empfehlungen zu Hilfsmitteln etc. aufschreiben aber der MDK stellt deine Medis nicht um (auflisten schon für den Bericht) und hat Dir auch nicht zu sagen, wie Du zu leben hast
Wenn der MDK zu frech wird (gibt es leider auch) einfach rausbitten , Antrag zurück ziehen ( später erneut stellen) oder abwarten und Widerspruch schreiben usw. Wenn es geht, direkt Begleitperson dabei haben.

Diejenigen die überhaupt nichts mehr können, haben meist im Hintergrund noch Begleitpersonen oder Hilfsnetz/oder Verein /Heime die dabei sein können und in Widerspruch gehen könnten.
Im Internet müsstest Du diese Module auch finden ansonsten wenn du jemanden mit Pflegegrad kennst, einfach mal nachfragen ob du dir die Module anschauen kannst .

Aber verstehe diese Problematik und ist auch einer meiner Ängste wenn ich hilflos wäre durch Krankheit und keine engagierte Person habe, die für mich gegenüber Behörden, Institutionen, MDK usw. einstehen und kämpfen kann. Daher ist es für mich wichtig auf Dauer ein gutes Helfernetz aufzubauen mit den richtigen Leuten (auch engagierte Ärzte, Alltagsbegleiter, Theras , Freunde /Bekannte).
Das war lange Zeit ein sehr empfindliches Thema bei mir aber bisher habe ich mich selbst durch diese Gutachten durchgebracht ohne Begleitung etc. aber mir ging es dann auch monatelang nicht gut auch wenn sich der Weg gelohnt hat. Nur so kann ich über den Entlastungsbeitrag 4 Stunden im Monat einen Alltagsbegleiter mit Auto buchen statt Taxi für Fahrten in die Uniklinik.

Du stehst da ja jetzt nicht unter Druck einen Antrag zu stellen und kannst dich jederzeit damit in deinem Tempo befassen und Infos einholen und erstmal privat bezahlen für 1-2 Mal im Monat wenn das finanziell möglich ist.

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