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@Verry das ist auch wichtig. Könntest du aber sowohl auf dem ersten Arbeitsmarkt (Gespräch mit Chef/Kollegen) haben, als auch im geschützten Rahmen, solltest du dort etwas finden. Da kann ich mich nicht aus.

Zitat von Verry:
Soll ich vorübergehend Medikamente nehmen? Gibt es vielleicht auch etwas pflanzliches?

Bist Du denn zur Zeit nicht in Behandlung? Medikamentöse Behandlung sollte ärztlich abgeklärt sein. Was pflanzliche Medikamente angeht, wirken da auch chemische Bestandteile und die können auch unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Generell wäre doch Deine Gesundheit das wichtigste, bevor es ans erwerbsarbeiten geht. Und daran zu arbeiten wird Dir ja nicht verwehrt. Wenn Struktur ein Problem ist, könnte eine Klinik und/oder Tagesklinik ja etwas bringen. Einen geschützten Raum stellen sie jedenfalls da. Allerdings muss man auch dort selbst Initiative zeigen. Noch gibt das Gesundheitssystem es her, sich freiwillig Hilfe zu holen. Ambulant siehts natürlich nicht so gut aus, weil da die Wartezeiten länger sind. Allerdings ist dies kein Grund, sich nicht auf eine oder besser mehrere Wartelisten setzen zu lassen. Was man dann bekommt oder annimmt, ist dafür ja erstmal nicht entscheidend. Nur aktiv werden, nimmt einem keiner ab.

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Langzeitarbeitslos wie weiter vorgehen?

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@Disturbed
Ja ich bin bei einem Psychologen in Behandlung.
Mit Tagesstrukturen habe ich jetzt nicht so das Problem.

Zitat von Verry:
@Disturbed Ja ich bin bei einem Psychologen in Behandlung. Mit Tagesstrukturen habe ich jetzt nicht so das Problem

“Nur“ beim Psychologen? Worauf ich hinaus will hat eine Begutachtung durch den psychologischen Dienst des Jobcenters stattgefunden oder gibt es ein anderes offizielles Gutachten dass dir deine Probleme und Einschränkungen bescheinigt?

@Emelieerdbeer
Ja es gibt ein Gutachten.
Darin steht eben auch: kein intensiver Publikumsverkehr, keine stressigen und psychisch belastbaren Tätigkeiten etc.

Zitat von Verry:
Darin steht eben auch: kein intensiver Publikumsverkehr, keine stressigen und psychisch belastbaren Tätigkeiten etc.

so eine sozialmedizinische Beurteilung vom MD der AfA habe ich auch. Letztlich soll dies dazu dienen, Dir passende Vermittlungsvorschläge zu unterbreiten. Das gelingt den Sachbearbeitern mal mehr oder weniger gut.
Warum ist das so? Weil es Menschen gibt, für die ist ein intensiver Publikumsverkehr gegeben, wenn sie es mit 100 verschiedenen Menschen am Tag zu tun haben. Andere empfinden es schon als intensiv, wenn es nur 10 sind. Genauso subjektiv ist es mit Stress und psychischer Belastung. Was bedeutet das für Dich? Du musst erkennen und auch kommunizieren, was wann in welcher Weise für Dich zutrifft. Je präziser Du das machst, desto passender werden Jobangebote sein können. Und trotzdem wird nicht jedes künftige Angebot passen. Aber das ist ja nicht schlimm. Dann lag halt jemand mal daneben.

Leider wird es ohne Dich nicht gehen, Dich aus deiner misslichen Lage zu holen, denn wem außer Dir selbst sollte denn daran gelegen sein, dass es Dir besser geht. Wenn Du bislang feststellen konntest was nicht geht, gelingt es Dir vielleicht auch irgendwann festzustellen was trotzdem noch geht und darauf würde ich dann den Fokus setzen, aber eben auch mit all meiner Kraft.

Zitat von Verry:
keine stressigen und psychisch belastbaren Tätigkeiten

Das ist ja auch so eine Auslegungssache, was stressig oder psychisch belastbar ist.

Ich kann dich schon verstehen. Du klingst stark verzweifelt und ängstlich. Gutachten hin oder her. Du fühlst dich scheinbar (noch) nicht bereit arbeiten zu gehen bzw weißt gar nicht, was das Richtige für dich wäre. Deshalb finde ich es für dich so wichtig, geeignete Hilfe und Beratung zu suchen. Es muss ja nicht das Jobcenter sein. Vielleicht ein anderer Träger (Diakonie zb oder ein psychiatrischer Dienst). Wie schätzt deine Therapeutin das ganze ein? Was rät sie dir?

Wie wäre es mit Praktikas erstmal, nur
wenige Stunden? Beim Jobcenter musst du dich ja schon auch gewillt zeigen, sonst denken die ganz schnell, dass du ein Drückeberger bist. Damit tust du dir erst recht keinen Gefallen.
Also nur anbieten was geht und nicht nur, was eben nicht geht. Möglichkeiten gibt es viele...

@Disturbed
Unter intensivem Publikumsverkehr verstehe ich so Dinge wie: Bäckerei, Einzelhandel, Hotelrezeption etc.

@Gaulin
So wirklich arbeitsfähig fühle ich mich nicht.
Ich weiß eben auch gar nicht für welche Tätigkeit ich wirklich geeignet bin.
Druck verschlechtert das natürlich auch noch zusätzlich.
Therapiestunden sind natürlich nicht so wirklich mit der Realität vergleichbar.
Ein Therapeut ist eben entsprechend ausgebildet und weiß wie er mit Menschen umgehen kann die psychische Probleme haben.
Und hat sich mit seiner Berufswahl eben auch dafür entschieden mit dieser Personengruppe zu arbeiten.
Da ist es dann irgendwie nicht so ungewöhnlich ´, dass ich in der Therapiestunde wesentlich entspannter bin.
Weil eben auch die Erwartungen sehr gering sind.

Wichtig wäre es vor allem erst mal den Druck rauszunehmen.
Aber das ist natürlich sehr schwer.

@Verry vor was genau hast du Angst? Vor dem Aushalten/Durchhalten? Vor der Regelmäßigkeit? Vor der Anstrengung? Die Zeit vielleicht? Oder die Sicherheit? Fühlst du dich nur zuhause sicher(er)? So ganz oder gar nicht, schwarz oder weiß muss es ja nicht sein. Vielleicht hilft dir ja erstmal auf Probe 1 oder 2 Tage für wenige Stunden etwas zu probieren. Versuche dich selbst mal zu testen. Meist trauen wir uns viel weniger zu, als wirklich geht. Das wird dir sicher helfen. Wenn gar nix mehr geht, weil du so schwarz denkst, wirst du leider noch tiefer in deine Erkrankung rutschen. Das wäre echt sehr schade. Was kannst du zb gut? Was macht dir Spaß? Was wäre möglich für dich? Etwas mit Kindern vielleicht? Oder mit alten Leuten? Betreuung? Büro oder etwas mit Bewegung? Post? Essen ausliefern? Reinigung? Oder etwas kaufmännisches? Erstmal nur etwas rumspinnen, ohne an das geht nicht denken und danach dann versuchen Möglichkeiten zu finden, damit es gehen könnte...

Zitat von Verry:
Ich weiß eben auch gar nicht für welche Tätigkeit ich wirklich geeignet bin.

Das findest du erst raus, wenn du es machst...

Zitat von Verry:
Wichtig wäre es vor allem erst mal den Druck rauszunehmen.

Auch das geht erst, wenn du Möglichkeiten findest

Ich habe massivste Angst vor Bewertung.

Zitat von Verry:
Ich habe massivste Angst vor Bewertung.

Das lässt sich gut bearbeiten und therapieren. Und die beste Übung ist dabei unter Menschen, alleine zuhause wird das leider nix. Ganz im Gegenteil.

Schwierig wird es z.B bei Praktika.
Wenn ich eine schlechte Bewertung bekomme droht mir Ärger mit dem Jobcenter.
Auch muss ein Betrieb bereit sein meine Unsicherheiten und Ängste zu ertragen.

Zitat von Verry:
Schwierig wird es z.B bei Praktika.
Wenn ich eine schlechte Bewertung bekomme droht mir Ärger mit dem Jobcenter.
Auch muss ein Betrieb bereit sein meine Unsicherheiten und Ängste zu ertragen.

Bewertung ist hier zweierlei. Du wirst sicher nicht schlecht bewertet, wenn du bemüht bist. Das Jobcenter weiß dann auch bescheid, falls die Bewertung in deine Problematik eingeht. Das würde ich nicht negativ bewerten, das hilft dir ja weiter. Da sehen die doch gleich, dass es nicht geht... dann kann man weitergucken. Du bekommst da doch kein Ärger vom Jobcenter, nur weil etwas nicht geht.
Und was sagt deine Psychologin dazu?
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Wie schon gesagt.
In den Therapiestunden bin ich natürlich wesentlich entspannter.
Deswegen schätzt mein Psychologe mich auch nicht so negativ ein.

Zitat von Verry:
@Disturbed Ja ich bin bei einem Psychologen in Behandlung. Mit Tagesstrukturen habe ich jetzt nicht so das Problem.

Ich rede nicht von Tagesstruktur im Bezug auf Aufstehen und sich ernähren und mit mehr oder weniger sinnvollen Tätigkeiten den Tag herum zu bekommen, sondern von Strukturen die das Leben vorgeben kann. Dazu gehört es auch, sich mit Dingen und anderen Menschen auseinanderzusetzen, die einem so begegnen, ob man die nun gut findet, oder nicht. Und natürlich was das mit einem selbst so macht. An Vorschlägen oder Informationen mangelt es ja hier nicht, aber Du relativierst das meiste davon. Das ist dein gutes Recht und das bedarf auch keinerlei Rechtfertigung oder überhaupt einen für andere nachvollziehbaren Grund.
Nur was erwartest Du denn hier, bezüglich eines Austauschs mit anderen, falls Du etwas erwartest? Es ist natürlich auch völlig okay, wenn Du dein Leid einfach nur schildern möchtest und Dir dies schon irgendwie hilfreich ist.

@Disturbed
Ich suche nach einer Tätigkeit die mit meinen Einschränkungen ( siehe Gutachten) vereinbar ist.

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