ich möchte hier kurz über meine Probleme schreiben, die mich aktuell schwer belasten:
Seit April dieses Jahres arbeite ich in einer neuen Firma. Mir macht die Arbeit absolut keine Freude, da ich stark überfordert bin. Ich bin derzeit wegen einer sozialen Phobie in Behandlung. Kurz gesagt: Ich bin sehr zurückhaltend, sage zu allem Ja und Amen. Sage immer das, was andere hören wollen oder Dinge, um gut dazu stehen. Das führte dazu, dass ich nach nun mehr als acht Monaten in der neuen Firma kurz vor dem Zusammenbruch stehe.
Mein Vorgesetzter und Jedermann glaubt, es läuft, ich mache meine Arbeit und alles ist gut. Doch Nichts von alledem ist der Fall. Es läuft gar nicht. Meine Arbeit bleibt liegen. Ich bin überfordert, verstehe nicht, was ich tue und kann 70 % der Aufgaben nicht bewältigen, da ich bei den Übergaben schlichtweg so getan habe, als würde ich alles kapieren. Wenn der Vorgesetzte fragt, wie es mir geht und ob alles in Ordnung sei, sage ich gut und ja, es ist alles in Ordnung - doch es ist genau umgekehrt.
Ich kann leider nicht ehrlich sein. Nun fragt ihr euch sicher, warum und das einfachste sei doch, das Gespräch zu suchen. Doch ich traue mich einfach nicht. Ich habe Angst vor den Konsequenzen, vor Konfrontationen, vor Ärger. Am liebsten wäre es mir, das Weite zu suchen und zu kündigen. Doch selbst das traue ich mich nicht! Ich leider unter meinen Suizidgedanken.
Ich bin in einer total verzwickten Situation, da eines Tages - womöglich schon sehr bald - herauskommen wird, dass ich die meiste Zeit nur absitze und das, was ich eigentlich tun soll, liegen geblieben ist. Wie ist das möglich? Eine berechtigte Frage. Die Aufgaben, die ich zu erledigen habe, sind nicht zeitkritisch, daher ist es, bisher noch nicht aufgefallen. Doch eines Tages, wenn eine Überprüfung stattfindet, kommt die Quittung.
Bei alledem frage ich mich, was mit mir nicht stimmt. Okay, ich leide unter einer sozialen Phobie - so viel ist klar. Doch ich glaube auch, dass ich geistig nicht auf der Höhe bin. Ihr sagt jetzt sicher, der leidet unter einer Depression und malt alles schwarz - das mag zu einem gewissen Teil so sein, doch wenn ich zurückblicke, fiel es mir schon immer schwer, anderen Menschen zu folgen und zu verstehen. Ich habe wirklich das Gefühl, anderen gegenüber ein Leistungsdefizit zu haben. Ich möchte nicht sagen, dass ich dumm bin, doch irgendetwas fehlt mir etwas, um zu verstehen, was andere mir erklären. Ich schweife gedanklich ab, habe kein Interesse und kann nur schwer folgen. Was könnte das sein?
Ich danke euch, wenn ihr es, bis hierher geschafft habt. Es ist nun doch ein bisschen länger als geplant geworden. Ich freue mich über eure Antworten.
Viele Grüße
Hilfloser
27.12.2018 15:07 • • 29.12.2018 #1