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Hey!
Ich bin ganz neu hier und dachte vielleicht ist das der Ort an dem ich Gleichgesinnte finde.
Zu mir: Ich bin Krankenschwester und hasse mein Job wie die Pest. Gleich nach meiner Ausbildung habe ich auf einer Station angefangen wo schwerst kranke Menschen lagen und viele sind gestorben. Ich war Anfang zwanzig. Während dieser Zeit habe ich Panikattacken bekommen und krasse Krankheitsängste. Ich habe auch auch schon gemerkt wie sehr ich diesen Job in der Pflege hasse .Nur hetzten, ständig klingeln Patienten, Keine Zeit um selbst auf die Toilette zu gehen.
Daraufhin habe ich die Pflege verlassen und ein Studium angefangen.Das Studium war jedoch extrem schwer ,sodass ich in einem Fach mehrmals durchgefallen bin und exmatrikuliert würde. Das Studium war meine Hoffnung auf eine bessere Zukunft, raus aus der Pflege . er Jetzt arbeite ich wieder im Krankenhaus.Nur Teilzeit.Ich mache es nur wegen dem Geld um nicht auf Mindestlohn irgendwo arbeiten zu müssen.Ich mache meine Arbeit vernünftig und sehr genau.Aber ich hasse es dort .Ich hasse meine Kollegen,weil sie alles mir sich machen lassen, ich bin genervt von Patienten,weil sie denken wir sind Servicepersonal ,es kommen immer mehr Patienten die kein einziges Wort Deutsch sprechen und die Zeit fehlt mir um mich um sowas zu kümmern. Wenn sich einer krank meldet dann bricht alles zusammen. Keine Sicherheit für Patienten mehr gewährleistet.Ich mache die Arbeit für meine kranken Kollegen mit. Ich kann keine einzige Aufgabe ohne Störung zu Ende bringen,weil ständig jemand was von mir will. Ärzte , Patienten, Angehörige etc.Und wenn ich dann Mal vergesse dann wird von der nächsten Schicht ständig gemeckert . . Ich hasse mein Job obwohl ich ihn Mal gerne gelernt habe. Ich verstehe nicht wie es in Deutschland zu solchen katastrophalen Bedingungen in den Krankenhäusern kommen könnte! Es ist der Horror für Pflege/Ärzte und Patienten. Geht es jemanden von euch auch so? Ich bin's wirklich verzweifelt. Meine Panik hat nachgelassen,weil ich eine Therapie gemacht habe.Aber ich bin trotzdem so unglücklich in der Pflege. .Ich glaube ich werde bald kündigen. Würde mich freuen,wenn ich mich mit jemandem austauschen könnte.

21.04.2023 13:27 • 24.05.2023 x 10 #1


69 Antworten ↓


@Schwester14 Hallo und sei herzlich willkommen hier im Forum. Ich kann dich nachvollziehen, zwar nicht alles weil ich schon 36 bin, aber ich habe mit 17 eine Ausbildung zum Altenpfleger begonnen. Dieser permanente Stress in der Pflege hat mich psychisch kaputt gemacht, sogar soweit das ich als junger Mann schon Herzstechen und Depressionen bekommen habe. Und Angst- und Panikattacken natürlich auch. Ich habe dann noch in der Ausbildung entschieden, dass das nicht meine Zukunft sein wird und habe den Ausbildungsvertrag gekündigt.

Im Krankenhaus muss es noch um einiges schlimmer sein als in der Altenpflege. Wenn du mich fragst, wird es immer schlimmer werden und nicht besser. Das hat unsere Bundesregierung soweit gebracht. Ich verstehe es genauso nicht wie Deutschland sich mehr und mehr selbst ruiniert. Man könnte meinen, wir müssen uns opfern und die ganze Welt retten. Aber gut das ist ein anderes Thema. Puh schwierig was ich dir jetzt als Tipp geben könnte, aber es hat nichts mit Aufgeben zu tun, wenn du deiner Gesundheit zuliebe deinen Job wechseln wirst! Du hast nur das eine Leben. Mach dich nicht kaputt!

Vielleicht nochmal eine Umschulung wenn du dazu bereit bist.

A


Ich hasse mein Job in der Pflege

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Du tust dir und den Patienten keinen Gefallen mit deiner Einstellung, von daher würde ich sagen, dass Kündigung und komplette Neuorientierung der richtige Weg für dich ist.

@Schwester14

Hallo, schön daß du da bist! Bin zwar nicht im Pflegesektor tätig, aber finde deinen Beitrag sehr bereichernd und interessant. Mein Nachbar ist Altenpfleger und auch bei ihm ist es ganz schlimm. Wenn du dich in dieser Tätigkeit so schlecht fühlst, was man sehr gut nachvollziehen kann, bei den gegebenen Bedingungen, würde ich auch über eine Umschulung nachdenken, bevor du deine eigene Gesundheit völlig ruinierst. Ich würde mir auch sehr wünschen, daß gerade im Pflegebereich sehr viel bessere Bedingungen wären, diese Menschen bewundere ich so sehr dafür, was für eine enorm wichtige Aufgabe sie für uns alle auf sich nehmen.

Deine eigene Einstellung und das fehlende Verständnis für andere ist Dein Problem. Auch, wenn Du eine berühmte Operndiva wärst, würdest Du über alles und Deine Kollegen meckern. Wenn Du Deine Einstellung änderst, wirst Du viele gute Seiten am Beruf in der Pflege entdecken und erleben.

Ich hatte in den letzten Monaten viel mit Pflegern zu tun, einmal auf der Arbeit und dann noch im Pflegeheim, in dem mein Vater ist. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Tätigkeit, ich würde sogar behaupten, dass es eine der anstrengensten Tätigkeiten überhaupt ist, weil neben der körperlichen Arbeit auch noch die menschliche Seite kommt, die Pfleger im Idealfall den Patienten entgegenbringen. Es gibt zu wenig Personal, weil der Verdienst zu gering ist, oft Doppelschichten gemacht werden müssen, Urlaube verschoben werden müssen wegen Pesonalmangel, etc.
Ich wage sogar zu behaupten, dass obwohl Ärzte eine anspruchsvollere Ausbildung und bei weitem mehr Verantwortung haben, die Pfleger aber die sind, die am härtesten im medizinischen Bereich arbeiten müssen.
Man hat es ja bei Corona gesehen, auf einmal waren sie die Helden, die dann einen Bonus bekamen, den auch nicht alle erhielten und für die geklatscht wurde (was eher eine Klatsche ins Gesicht war, denn davon können sie auch nicht ihre Familien ernähren). Und jetzt, wo alles entspannter ist, kräht kein Hahn mehr danach und die Bedingungen haben sich nicht gebessert.

Zitat von Islandfan:
Ich hatte in den letzten Monaten viel mit Pflegern zu tun, einmal auf der Arbeit und dann noch im Pflegeheim, in dem mein Vater ist. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Tätigkeit, ich würde sogar behaupten, dass es eine der anstrengensten Tätigkeiten überhaupt ist, weil neben der körperlichen Arbeit auch noch die ...

die Pflegekräfte könnten ihre Arbeitsbedingungen ändern, diese Macht hätten sie: wenn sie eine Gesamtvertretung für sich gründen würden, die gibt es aber nicht, denn sie finden nicht zusammen.

Es gibt ja unterschiedliche Anstellungarten, die im öffentlichen Dienst haben noch die besten Karten, die in der Privatwirtschaft dagegen haben es schwer. So einfach ist es aber dann doch nicht, denn letztendlich entscheiden die oben, was mit denen unten passiert.

Ich verstehe dich... vor allem der teil mit der nächsten Schicht.. im frühstens ist sowieso mehr zu tun als im spätdienst, aber Hauptsache der spätdienst motzt rum was nicht alles vergessen wurd im früh. Dabei haben die eh nix zu tun als Handschuh nachfüllen und ab und zu auf klingel gehn und abends ne Stunde Action...

Zitat von Islandfan:
Es gibt ja unterschiedliche Anstellungarten, die im öffentlichen Dienst haben noch die besten Karten, die in der Privatwirtschaft dagegen haben es schwer. So einfach ist es aber dann doch nicht, denn letztendlich entscheiden die oben, was mit denen unten passiert.

Die Pflegekräfte könnten „die oben“ zwingen, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, sie sitzen am längeren Hebel. Um ihn zu nutzen, müssten sie aber solidarisch sein und da hapert es.


Der Spahn ist doch auch ein so ein Laberheini. Wenn der den Job machen müsste, würde er so auch nicht mehr reden.

Zitat von Schwester14:
hasse mein Job


Dann würde ich ein Termin bei Berufsberater abmachen.
Du bist noch jung Dir stehen alle Türen offen aber DU must diesen Schritt gehen.
Die Faust im Sack machen wird dich nicht weiterbringen.
Viele Erfolge.

Ich schließe mich da an. Mach was anderes, das wird sich in der Pflege nicht ändern.

....der Markt regelt das schon
wenn noch viel mehr aus dem Pflegeberuf aussteigen merkt man es dann evtl. dass die Arbeitsbedingungen / Bezahlung besser sein sollte.....oder auch nicht.
Ich bewundere jeden / jede der diesen Job machen!

Wenn es meine persönliche Einstellung ist dann erkläre mir doch bitte woher der Pflegenotstand kommt? Wir schließen regelmäßig unsere Intensivstation,weil kein Personal da ist! Hast du schonmal im Krankenhaus?! Dann weisst du ,dass die Patientenversorgung unter aller Sau ist.....klar es ist eine persönliche Entscheidung von mir kündigen zu wollen aber ich denke nicht dass du dich als Patient freuen wirst,wenn du Mal im Krankenhaus liegst und in der Nacht keiner da ist der regelmäßig nach dir schaut....

Ich arbeite z. B. im Krankenhaus und bin für das komplette Pflegepersonal zuständig, daher ist mir die Thematik nicht fremd, im Gegenteil.

Daher - Wenn du es hasst, dann kündige und mach was anderes.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Schwester14 Lass dir bloß hier nichts von anderen einreden und unterstellen, was deine persönliche Einstellung wäre. Du allein weißt um deinen Wert. Leider sind nicht alle Menschen empathisch, sie verstehen nicht was in anderen vorgeht. Ich hoffe du findest eine Lösung für dein Dilemma

Zitat von Schwester14:
Wenn es meine persönliche Einstellung ist dann erkläre mir doch bitte woher der Pflegenotstand kommt?


Meinst Du mich ?
Ich versteh nicht ganz.
Der Pflegenotstand hat doch nichts mit Dir bzw. mit Deiner Entscheidung zu tun sondern ist für mich klar das versagen der Politik.

Nochmals wenn Du den Beruf hast unbedingt kündigen denn Du Schadest nur Dir und hilfst niemand
Der Pflegenotstand ist ein echtes Problem.
Niemand ist gerne Krank oder im Spital ....oder Alt und Pflegebedürftig.
Davor graut es mir ganz ehrlich gesagt.

Ich hoffe schwer dass man ein Lösung findet denn langfristig kann es so nicht weitergehen - aber wie gesagt soll das Deine Entscheidung nicht beeinflussen.

Du könntest doch in einem Pflegedienst arbeiten. Klar ist das auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, aber da hast Du es immer nur mit einem Patienten zu tun.

Ich würde nicht gern in einem KH von einer Schwester versorgt werden, die ihren Beruf hasst und von mir als Patienten genervt ist.

A


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