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Zitat von Avocado:
Der Chef hätte nichts alleine ändern können. Selbst wenn er es wollte.Die Personalabteilungen in Konzernen sind unabhängig.Das Problem ist, dass man hier mit der Wahrheit nicht weiter kommt. Hätte ich gestanden, wäre ich mit ruiniertem Ruf gefeuert worden.Nicht weil man mich loswerden will, sondern weil man es wegen der Compliance muss! Kein Konzern will einen Präzedenzfall schaffen. Sonst könnte ja jeder soetwas tun.Man hätte zwar gesagt, es täte ihnen leid, sie verlieren einen tollen Mann, aber man muss eben die Regeln anwenden. Pech gehabt.Selbst für den Fall, dass man stllschweigend die Dokumente korrigiert hätte. Das Vertrauen ist belastet. Ständig hängt dieser Makel einem an. Man würde so nie mehr wieder seinen Job vernünftig machen können. Zu sehr wäre man als integre Person angezählt.Das haben mir auch die Anwälte so gesagt. Das Arbeitsverhältnis wäre zu belastet gewesen.

Man kann sich durch Fehler die man gemacht hat, auch selbst zerfleischen. Sich immer wieder Vorwürfe machen,
tut nicht gut und belastet die Seele und später dann den Körper. Das tut nicht gut. So soll es auch nicht sein. Wir machen alle Fehler, Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden, daraus zu lernen und es besser zu machen. Du hast ein schlechtes Gewissen bekommen und Deinen Fehler eingesehen, das ist doch viel viel Wert. Hake es ab, lege es zu Deinen Akten und dann geht es frohen Mutes weiter. Niemanden ist damit geholfen, wenn Du Dir ein Leben lang Vorwürfe machst und am allerwenigsten Dir.

Zitat von Abendschein:
Man kann sich durch Fehler die man gemacht hat, auch selbst zerfleischen. Sich immer wieder Vorwürfe machen,tut nicht gut und belastet die Seele und später dann den Körper. Das tut nicht gut. So soll es auch nicht sein. Wir machen alle Fehler, Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden, daraus zu lernen und es besser zu machen. Du hast ein schlechtes Gewissen bekommen und Deinen Fehler eingesehen, das ist doch viel viel Wert. Hake es ab, lege es zu Deinen Akten und dann geht es frohen Mutes weiter. Niemanden ist damit geholfen, wenn Du Dir ein Leben lang Vorwürfe machst und am allerwenigsten Dir.


Meine Zeit bei meiner alten Firma ist nun endgültig vorbei. Ich fühle mich keine Spur besser. Seit Wochen fehlt mir jede Motivation. Ich bin völlig antriebslos gworden.

Hatte Urlaub genommen, um zu mir zu finden. Es vergeht aber kein Tag, an dem ich nicht ständig an meine alte Arbeit denke und was ich sinnlos verloren habe.

Wenn das so weiter geht, fürchte ich, dass ich massive Probleme im neuen Job haben werde. Ich kann mich nicht motivieren. Für gar nichts mehr.

A


Ich habe betrogen und mein Zeugnis gefälscht

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Wann fängt denn deine neue Arbeit an?

Ich wollte hier nichts mehr schreiben, aber dich treibt es rum, weil.....
ob dich meine Meinung interessiert, weis ich nicht, ich gehe auch nur von mir aus.
Wie hat Abendschein geschrieben
Du hast ein schlechtes Gewissen
du hast deinen Fehler eingesehen,
aber du bist zu deinen Fehler nicht gestanden.
Ich weis, wenn und hätte, es wird dich noch länger belasten,
geh hin und bitte um ein Gespräch, vielleicht läuft es anders als du denkst.
Wenn nicht, kannst du anders damit umgehen.
lg boomerine

Zitat von kritisches_Auge:
Wann fängt denn deine neue Arbeit an?


Demnächst.

Ich hoffe, ich kann das alles hinter mir lassen. Ich bewundere Leute, die ihren Arbeitsplatz, wie Unterhosen wechseln. Ich gehöre leider nicht dazu. Ich bin eigentlich ein recht treuer und loyaler Arbeitnehmer.
Hätte ich mich nicht so wohl am alten Arbeitsplatz gefühlt, wäre alles viel einfacher. Aber es spricht nunmal rein gar nichts für den Job-Wechsel. Langweiligere Tätigkeiten, kleinere Firma, weniger Geld, weniger Freiheiten, schlechterer Arbeitsweg, usw.

Sich da zu motivieren erfordert schon echt stahlharte Nerven und viel Disziplin.

Zitat von boomerine:
Ich wollte hier nichts mehr schreiben, aber dich treibt es rum, weil.....ob dich meine Meinung interessiert, weis ich nicht, ich gehe auch nur von mir aus.Wie hat Abendschein geschriebenDu hast ein schlechtes Gewissendu hast deinen Fehler eingesehen,aber du bist zu deinen Fehler nicht gestanden.Ich weis, wenn und hätte, es wird dich noch länger belasten,geh hin und bitte um ein Gespräch, vielleicht läuft es anders als du denkst.Wenn nicht, kannst du anders damit umgehen.lg boomerine


Das was du ansprichst erfordert sehr viel Mut und Vertrauen demjenigen gegenüber, dem man sich öffnet. Das ist nichts, wo man möchte, dass es jeder erfährt.

Hätte ich den Mut von Anfang an gehabt, hätte ich nicht mein Zeugnis angepasst. Ich hatte von Anfang an nicht genug Selbstvertrauen, offen mit meinen Abschlüssen umzugehen. Zumindest nicht meinem Ex-Chef bzw. der alten Abteilung gegenüber.

Ihnen jetzt alles zu beichten, würde bedeuten über den Schatten zu springen, der mich in diese dumme Situation gebracht hat. Das kann ich nicht. Und genau das ist mein Problem.

Ich komme schon irgendwie darüber hinweg. Das ist aber nichts, was man einfach so vergessen kann. Nicht, wenn man hart dafür gearbeitet hat und am Ende auf diese Weise alles verliert.

Es nützt niemand wenn Avocado seinen Fehler eingestehen würde, wenn ein Kollege aufgrund seines Verhaltens die Ar. hätte, sollte er das klären, aber so kommt er womöglich noch tiefer in den Keller.

Ich habe viel im Internet über gefälschte Zeugnisse gelesen. Auch über Gerichtsurteile.

Da geht es immer nur um Leute, die sich in einer Bewerbung Vorteile verschafft haben, um den Job zu bekommen. Oder um Leute, die sich zusätzlich Qualifikationen angedichtet haben und gar nicht für den Job geeignet sind.

Das alles trifft auf mich nicht zu. Ich habe den Job ja schon lange gemacht und habe auch alle Qualifikationen. Meine Zeugnisänderung war auch nur minimal.

Aber das Problem ist, dass das Vertrauensverhältnis schaden nimmt. Ich wollte aber niemanden damit schaden oder arglistig täuschen. Es ging mir nur um meine Eitelkeit.

Aus der Nummer kommt man leider später nicht mehr raus. Es klebt, wie die Pest an einem und zerstört alles, wofür man jahrelang gearbeitet hat.

Und woher kommt diese Eitelkeit?

Wiegesagt meine Meinung kennst du.
Du kannst jetzt schreiben was du möchtest und wie es dir gefällt aus der Nummer rauszukommen.
Ob du jetzt noch eine Stufe runter fällst ist ?
Es wird dich begleiten.
Ich weiß nicht wieviel Mut bei Dir, dazu gehört, um es einzugestehen,
wenn ich einen Fehler gemacht der mich so begleitet, wie dein Fehler dich,
ich wüsste was zu tun wäre
ich bräuchte dann nicht mehr zu denken und könnte wieder in aller Ruhe schlafen.

Und nun bin ich wirklich raus.

lg boomerine

Ich weiß zu wenig um Vorgehensweisen in der Berufswelt und ich gebe keine Ratschläge sich zu offenbaren weil ich die möglichen Konsequenzen für ihn nicht kenne.

Wie oft willst Du denn noch das Thema durchkauen?
So oder so, jeder muss für sein eigenes Handeln die Konsequenzen tragen, es ist nun mal so im Leben.
Da muss man jetzt durch, da hilft kein ständiges Jammern.

Zitat von kritisches_Auge:
Und woher kommt diese Eitelkeit?


Ich weiß nicht. Jeder Mensch ist irgendwo eitel.

Ich konnte und wollte dem Chef und den Kollegen gegenüber meine Unzulänglichkeiten nicht eingestehen. Es war wie ich sagte. Eine Art Scham und Angst nicht gut genug zu sein.

Man macht ja immer mal Fehler im Leben. Aber manche Fehler sind eben so weitreichend, so schwer, dass man sie nicht so einfach hinter sich lassen kann. Klar kann man sagen, man solle das was geschehen ist abhaken und weiter ziehen.

Das kann ich aber nicht. Ich kann 10 Jahre nicht einfach abhaken. Ich kann den Verlust einer Arbeit, die ich sehr gemocht habe nicht einfach abhaken. Ich kann den Karriereknick nicht einfach abhaken. Und ich kann den Verlust alter Arbeitskollegen nicht einfach abhaken.

Ja. Mein Verstand sagt, dass der Zug abgefahren ist. Mein Verstand sagt, dass der Fehler nicht mehr korrigierbar war. Mein Verstand sagt, ich solle nach vorne schauen.

Aber mein Herz hängt an der alten Arbeit und ich fühle mich seit Wochen nur noch mies. Meinen Urlaub kann ich nicht genießen, weil ich jede Minute an diesen einen Fehler denke, der mein berufliches Sein auf den Kopf gestellt hat.

Die Anwälte meinten nach der Kündigung würde ich aufatmen. Tatsache ist. Ich fühle mich schlechter, denje.

Vielleicht hätte ich es doch alles zugeben sollen? Aber vielleicht wäre es dann noch schlimmer gekommen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich traurig und niedergeschlagen bin, weil ich immer mein Bestes gegeben habe und mich nun völlig sinnlos selbst bestraft habe. Undzwar irreperabel!

Mimimimi. Immer wieder von vorn.

Manchmal braucht die Psyche Wiederholungen, auch dafür ist das Forum da. Auch andere hier wiederholen sich.

Zitat von kritisches_Auge:
Manchmal braucht die Psyche Wiederholungen, auch dafür ist das Forum da. Auch andere hier wiederholen sich.


Natürlich sind es irgendwann nur noch Wiederholungen. Welcher Mensch kann einschneidende negative Erfahrungen einfach so verarbeiten und in 24 h abhaken? Calima kann das vielleicht oder zumindest glaubt er es zu können. Die meisten anderen Menschen brauchen hingegen Zeit, mitunter Jahre. Manche Ereignisse lassen Individuen sogar nie wieder los.

Insbesondere quälend ist die Frage nach dem Was wäre gewesen, wenn...?.

Zitat von Avocado:
Manche Ereignisse lassen Individuen sogar nie wieder los.

Und manchmal zurecht.
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Meine Mutter schrieb mir einmal in einem Brief sinngemäß, das Schlimmste was sich ein Mensch antun kann ist Selbstzerstörung. Ich habe das nie vergessen, dieser Satz prägte mich.

Du hast einen Fehler gemacht, Avocado, aber jetzt zerstöre dich nicht noch selber, schreibe, ich würde mich auch freuen wenn du erzählen würdest wie es dir bei deiner neuen Arbeit geht.

Zitat von kritisches_Auge:
Meine Mutter schrieb mir einmal in einem Brief sinngemäß, das Schlimmste was sich ein Mensch antun kann ist Selbstzerstörung. Ich habe das nie vergessen, dieser Satz prägte mich.Du hast einen Fehler gemacht, Avocado, aber jetzt zerstöre dich nicht noch selber, schreibe, ich würde mich auch freuen wenn du erzählen würdest wie es dir bei deiner neuen Arbeit geht.


Zerstört habe ich mich selbst schon. Da ist leider nichts mehr zu retten gewesen. Traurig ist das, weil es so sinnlos war. Aber ich kann es nicht mehr ändern. Ich habe keine Möglichkeit mehr gehabt.

Jetzt beginnt ein neuer Lebensweg, ganz wo anders. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich mich darauf freue. Aber irgendwie muss man ja seine Miete, Auto, Essen usw. bezahlen.

Nein, du hast dich noch nicht zerstört, du wirst noch relativ jung sein und hast Möglichkeiten dich zu heilen.
Und es gibt noch andere Dinge außer dem Beruf.

A


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