Zitat von Avocado:Ich glaube, angesichts der Tatsache das sie mich unbedingt wollten, fühlte ich mich unter Druck gesetzt. Mir war durchaus bewußt, dass ich aufgrund meiner Leistungen in das Team aufgenommen werden sollte. Aber ich fühlte mich nicht gut genug. Ich hatte den Eindruck, dass der Chef enttäuscht wäre von mir, wenn er mein Zeugnis sieht.
Schrieb ich doch, und nun du bist dabei, das Thema zu reflektieren. Deinen Eigenanteil. Und dieser Eigenanteil, sich gegenüber manch anderen als nicht gut genug zu fühlen, andere zu enttäuschen, führte zur Aktion. Die Reaktion darauf ist mehr oder weniger deine Erkenntnis, wie super dusselig alles war und dass du damit nicht umgehen kannst, auch wieder eine Scham und Angst, zu enttäuschen, und, das sage ich rein sachlich, die Erkenntnis, lieber abzutauchen, als hinzustehen und Tacheles zu reden, gehört auch dazu und auch dieses Eingestehen ist bitter.
Gut, du bist nicht dumm, weil du natürlich auch die strafrechtliche Situation zu bewerten hattest. Damit sind wir wieder in der Aktion, und die Reaktion darauf ist nun, alles zu akzeptieren und einen Schlussstrich darunter setzen.
Dein Baden in Selbstmitleid bringt dich nicht weiter. Und ob nun ein anderer deine Verfehlung als geringfügig oder auch nicht ansieht, ändert am Ergebnis nix mehr.
Letztendlich ist das auch wieder deiner Persönlichkeit geschuldet, was nun andere Denken könnten.
Rechtfertigungen nützen nichts mehr, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Übrigens möchte ich dir hier keinen erhobenen Zeigefinger präsentieren, sondern nur eine, aus eigener Erfahrung erlernte Erkenntnis, wie ich selbst mit mir umgehe.