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Zitat von Calima:
Nach und nach sind nun deine wahren Beweggründe deutlich geworden: Dir macht mitnichten dein falsches Verhalten zu schaffen, sondern du ärgerst dich nur, dass du dir einen Job verdorben hast.


Über was soll Avocado sich denn sonst grämen als über die Folgen für sich selbst? Er hat sich moralisch nicht schuldig gemacht, da er niemanden schaden wollte und auch niemand geschädigt wurde.

Es war einfach die Angst, nicht zu genügen und von anderen bei genauerer Betrachtung doch nicht völlig akzeptiert zu werden.

Avocado, ich finde es auch gut, dass Du Dir das Ganze therapeutisch anschauen willst. Und ich wünsche Dir, dass Du, wenn Du mal zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückschaust, doch noch einen Sinn darin erkennen kannst, Dich damit aussöhnst und dass sich überhaupt alles zum Guten wendet.

Zitat von Hermina04:
Über was soll Avocado sich denn sonst grämen als über die Folgen für sich selbst? Er hat sich moralisch nicht schuldig gemacht, da er niemanden schaden wollte und auch niemand geschädigt wurde.Es war einfach die Angst, nicht zu genügen und von anderen bei genauerer Betrachtung doch nicht völlig akzeptiert zu werden.Avocado, ich finde es auch gut, dass Du Dir das Ganze therapeutisch anschauen willst. Und ich wünsche Dir, dass Du, wenn Du mal zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückschaust, doch noch einen Sinn darin erkennen kannst, Dich damit aussöhnst und dass sich überhaupt alles zum Guten wendet.


Ganz genauso sehe ich das auch.

A


Ich habe betrogen und mein Zeugnis gefälscht

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Zitat von Avocado:
Ich glaube, angesichts der Tatsache das sie mich unbedingt wollten, fühlte ich mich unter Druck gesetzt. Mir war durchaus bewußt, dass ich aufgrund meiner Leistungen in das Team aufgenommen werden sollte. Aber ich fühlte mich nicht gut genug. Ich hatte den Eindruck, dass der Chef enttäuscht wäre von mir, wenn er mein Zeugnis sieht.


Schrieb ich doch, und nun du bist dabei, das Thema zu reflektieren. Deinen Eigenanteil. Und dieser Eigenanteil, sich gegenüber manch anderen als nicht gut genug zu fühlen, andere zu enttäuschen, führte zur Aktion. Die Reaktion darauf ist mehr oder weniger deine Erkenntnis, wie super dusselig alles war und dass du damit nicht umgehen kannst, auch wieder eine Scham und Angst, zu enttäuschen, und, das sage ich rein sachlich, die Erkenntnis, lieber abzutauchen, als hinzustehen und Tacheles zu reden, gehört auch dazu und auch dieses Eingestehen ist bitter.

Gut, du bist nicht dumm, weil du natürlich auch die strafrechtliche Situation zu bewerten hattest. Damit sind wir wieder in der Aktion, und die Reaktion darauf ist nun, alles zu akzeptieren und einen Schlussstrich darunter setzen.

Dein Baden in Selbstmitleid bringt dich nicht weiter. Und ob nun ein anderer deine Verfehlung als geringfügig oder auch nicht ansieht, ändert am Ergebnis nix mehr.

Letztendlich ist das auch wieder deiner Persönlichkeit geschuldet, was nun andere Denken könnten.

Rechtfertigungen nützen nichts mehr, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Übrigens möchte ich dir hier keinen erhobenen Zeigefinger präsentieren, sondern nur eine, aus eigener Erfahrung erlernte Erkenntnis, wie ich selbst mit mir umgehe.

Vielleicht würde es dir gedanklich helfen, wenn du eine Art Sühne-Aktion machst. Ich meine damit nicht, in der Firma irgendwas zugeben, davon halte ich nach wie vor nichts. Eher so in Richtung ehrenamtliche Arbeit zum Beispiel. Also etwas, was Aufwand bedeutet (nicht finanziell, eher zeitlich) und was schon auch weh tut. Eine Woche Urlaub opfern, um gezielt irgendwo zu helfen beispielsweise.

Ist auch nur ein Gedanke, vielleicht kannst du gar nichts damit anfangen. Aber ich glaube, ich würde sowas in der Art machen.

Mein Abschlusswort dazu,
nur du kannst es ändern, egal wie. ( du musst damit leben )

Kannst du in den Spiegel schauen ?

Wie würdest du reagieren, wenn du Arbeitgeber wärst ?

In gewissen Gewerben scheint es normal zu sein, das man seine Noten aufputscht,
weis ich zufälliger aus sicherer Quelle und aus diesem Grunde verurteile ich es auch.

Habt ihr es so notwendig ?

Mein Mann ist selber Arbeitgeber, wir haben jetzt in der gesamten Laufzeit ( 22 Jahre ) unsere Mitarbeiter lange gehabt und haben auch noch, da ist schon viel schief gelaufen. Und jeder fast jeder hat sein 2. Chance bekommen.

Das Schlimmste war der Abschied von den Kollegen und dem Chef.

Der Chef hatte mich mehrmals gebeten die Kündigung zurück zu nehmen.

Ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen.

Und dann dieser plötzliche Weggang.... ich habe noch nie so eine Bitterkeit verspürt.

Das war grausam!

Avocado, lasse dich doch juristisch beraten ob dir etwas passieren könnte wenn du die Wahrheit sagst.

Vielleicht hätte dein Chef Verständnis.

Zitat von kritisches_Auge:
Avocado, lasse dich doch juristisch beraten ob dir etwas passieren könnte wenn du die Wahrheit sagst.Vielleicht hätte dein Chef Verständnis.


Hallo!

Das habe ich schon vor Wochen getan. 3 Anwälte habe ich gefragt. Hin und her habe ich telefoniert.

1 Anwalt für Arbeitsrecht und Strafrecht riet mir die Originalzeugnisse einfach abzugeben. 2 Anwälte rieten mir zur Kündigung und nichts zu gestehen.

Ich habe mir wochenlang den Kopf zerbrochen darüber, was ich tun soll. Am Ende habe ich den Rat der beiden Anwälte befolgt und gekündigt.

Strafrechtlich war mein Vergehen wohl nicht von Belang. Aber aufgrund der Compliance -Regeln in Konzernen und der Unabhängigkeit der Personalabteilung, wäre ein Geständnis wohl mit fristloser Kündigung bestraft worden.

Aber das sind Spekulationen. Niemand kann sagen, wie die verantwortlichen Leute dort in so einem Fall reagiert hätten. Ich weiß nur dass mein Chef allein nicht die Unterlagen hätte korrigieren können.

Es hätten mehrere Entscheidungsträger informiert werden müssen.

Aber kannst du dich nicht woanders bewerben ?

Zitat von kritisches_Auge:
Aber kannst du dich nicht woanders bewerben ?


Das habe ich bereits getan. Die letzten Wochen habe ich mehrere Vorstellungsgespräche absolviert.

Sehr viele Gespräche mit Erfolg. Ich habe einen neuen Arbeitsvertrag bereits unterschrieben.

Mir geht es aber um meinen alten Job. Ich habe ihn sehr gemocht. Er war sehr interessant mit tollen Kollegen.

Naja.... so läuft es eben manchmal. Irgendwie verrückt.

Ich bin ja auch ein sehr wahrheitsliebender Mensch, aber es gibt Dinge im Leben,
da ist es besser, wenn man es nicht sagt oder ausspricht. Wer hat etwas davon?
Avocado., sie fühlt sich dann leichter? Oder die Anderen? Was wird nur sein, wenn die klitzekleine
Wahrheit ans Licht kommt? Manchmal ist es besser darüber zu schweigen und gut ist. Vielleicht
bricht ein Vulkan aus und dann? Dann sagt man wieder, ach hätte ich es mal für mich behalten.
Vor allen Dingen was soll sich denn ändern, wenn Du es sagst, für wen ändert sich etwas?

Der Chef hätte nichts alleine ändern können. Selbst wenn er es wollte.

Die Personalabteilungen in Konzernen sind unabhängig.

Das Problem ist, dass man hier mit der Wahrheit nicht weiter kommt. Hätte ich gestanden, wäre ich mit ruiniertem Ruf gefeuert worden.

Nicht weil man mich loswerden will, sondern weil man es wegen der Compliance muss! Kein Konzern will einen Präzedenzfall schaffen. Sonst könnte ja jeder soetwas tun.

Man hätte zwar gesagt, es täte ihnen leid, sie verlieren einen tollen Mann, aber man muss eben die Regeln anwenden. Pech gehabt.

Selbst für den Fall, dass man stllschweigend die Dokumente korrigiert hätte. Das Vertrauen ist belastet. Ständig hängt dieser Makel einem an. Man würde so nie mehr wieder seinen Job vernünftig machen können. Zu sehr wäre man als integre Person angezählt.

Das haben mir auch die Anwälte so gesagt. Das Arbeitsverhältnis wäre zu belastet gewesen.

(....)

Wir kommen hier keinen einzigen Schritt weiter, scheint mir.

@Avocado Willst Du überhaupt hier Rat einholen oder weiter in Deiner Blase vor Dich hin salbadern? Du hast genug ernsthafte und richtig gute Ratschläge bekommen, also mach endlich was daraus! Zieh' besser einen Profi zu Rate, wir hier können Dir wohl leider nicht helfen....


Mir reichts ,

JJ

Ich denke, wir drehen uns hier im Kreis. Alles schreiben unserereins bringt nichts.

ja alles komisch

Zitat von JollyJack:
(....)Wir kommen hier keinen einzigen Schritt weiter, scheint mir.@Avocado Willst Du überhaupt hier Rat einholen oder weiter in Deiner Blase vor Dich hin salbadern? Du hast genug ernsthafte und richtig gute Ratschläge bekommen, also mach endlich was daraus! Zieh' besser einen Profi zu Rate, wir hier können Dir wohl leider nicht helfen....Mir reichts ,JJ


Die Sache ist doch abgehakt. Die Kündigung ist durch.
Es gibt keine Dinge mehr, die man beraten müsste. Der Drops ist gelutscht.

Ich habe lediglich auf die Frage von Abendschein geantwortet.

Wenn man sich zwanghaft mit Selbstvorwürfen quält, dann tut es einfach gut, darüber zu sprechen oder zu schreiben. Es erleichtert etwas.

Avocado, ich finde auch, dass Du das Richtige getan hast, indem Du gekündigt hast, auch wenn es sehr schmerzlich für Dich war. Alles andere wäre doch zu riskant gewesen.
Ich hoffe, dass Dein neuer Arbeitsplatz auch interessant sein wird und Du dort tolle Kollegen hast.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Avocado:
Es gibt keine Dinge mehr, die man beraten müsste. Der Drops ist gelutscht.


Prima! Dann halten wir wohl besser alle mal die Klappe oder wie? ...uuuuund damit abgehakt.

JJ

Zitat von Hermina04:
Wenn man sich zwanghaft mit Selbstvorwürfen quält, dann tut es einfach gut, darüber zu sprechen oder zu schreiben. Es erleichtert etwas.Avocado, ich finde auch, dass Du das Richtige getan hast, indem Du gekündigt hast, auch wenn es sehr schmerzlich für Dich war. Alles andere wäre doch zu riskant gewesen.Ich hoffe, dass Dein neuer Arbeitsplatz auch interessant sein wird und Du dort tolle Kollegen hast.


Vielen Dank Hermina04! Ich hoffe es auch.

@Calima

Bist du zu dir selbst auch so hart? So war ich auch mal. Es bringt nichts außer selber immer den kürzesten zu ziehen. Lerne Sanftmut.

Kommst rüber wie jemand der sein Kind an der Brücke opfern würde für den kleinsten Fehler oder wie jemand vor dem selbst Gott beim jüngsten Gericht ins Zittern kommt.

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