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Zitat von Avocado:
Alle sagten mir, dass es nach der Kündigung besser würde. Aber das stimmt nicht. Ich fühle mich immer noch sehr schlecht.

Ich würde alles tun, um den Fehler auszubügeln. Aber ich sehe keinen Weg.

Wenn man doch nur das falsche PDF löschen könnte und ich die echten Papiere einreichen könnte. Aber das geht nunmal nicht. Das falsche PDF hängt dort im System wie ein Schandfleck und ich habe keine Ahnung, wann es gelöscht wird.


Ich habe es ziemlich am Anfang schon in etwa geschrieben, dass der einzig das alles auflösende Weg ist, diese Sache zuzugeben. Also dort hinzugehen, zu sagen, dass man ein falsches PDF verschickt hat und ob man das halt löschen könne. Falls nachgefragt wird, halt noch sagen, dass die Noten in dem PDF nicht korrekt sind und man eben gerne das richtige PDF abgeben würde.

Also zu diesem Fehler stehen und diesen auflösen bzw. aufklären. Das ist der einzige Weg, wie du das schlechte Gewissen, das schlechte Gefühl wirklich los wirst. Das wird man nur los, indem man die Ursache beseitigt, und nicht, indem man an den Symptomen herum doktert (Therapie). Denn dieses Gefühl wirst du auch in 20 Jahren nicht gänzlich los.

Ich habe mal mit etwa 12 Jahren etwas auf Aufforderung etwas älterer Kinder geklaut. Sofort nach dem Diebstahl kam das Gewissen und eben das schlechte Gefühl auf. Ich wusste, es war falsch. Ich hätte lieber Schläge riskieren sollen, anstatt jemanden zu beklauen.

Dieses schlechte Gefühl bzw. Gewissen habe ich bis heute. Sicher, heute denke ich daran so gut wie nicht mehr bewusst, aber wenn doch, ist es wieder so, als wäre es gestern gewesen. Das schlechte Gefühl bleibt. Ich habe diese Sache eben nie aufgelöst. Ich hätte dort zu dem Beklauten hingehen sollen und sagen müssen, dass ich etwas geklaut habe und es mir Leid tut!

Ich hätte das tun müssen, selbst mit dem Wissen darum, dass ich dafür dann halt eine Strafe kassiert hätte. Aber lieber eine Strafe, die irgendwann abhakt ist, als für das restliche Leben lang das schlechte Gefühl und Gewissen.
Es wäre aber auch möglich gewesen, dass man halt ein Auge zudrückt. So und so habe ich daraus gelernt.

Das ist jedenfalls meine Sicht dazu basierend auf einer eigenen Lebenserfahrung.

Zitat von Zephyr:
[...


Ich finde, er ist aus der Sache raus. Und er sollte seinen persönlichen Frieden damit machen.
Keinerlei Bedarf für Grundsatzdebatten.

JJ

A


Ich habe betrogen und mein Zeugnis gefälscht

x 3


gelöscht. Besser so....

Menschen sind nicht perfekt, Menschen machen Fehler. Wichtig ist, dass man weiß dass es Fehler waren, daraus lernt und sich auch selber vergibt.

Durchschnittlich lügt jeder 25 Mal am Tag laut Studie.

https://www.nzz.ch/panorama/durchschnit...ld.1442957

Lügen ist also nichts, was niemand macht.

Lügen sind IMHO dann schlecht, wenn man damit anderen schadet.

Aber niemand soll so tun, als ob er/sie Mutter Teresa sei.

Zitat von Avocado:
Aber niemand soll so tun, als ob er/sie Mutter Teresa sei.

Mit dem Finger auf andere zeigen, um vom eigenen Bockmist abzulenken, war schon immer ein probates Mittel der Schwachen.

Zitat von Avocado:
Durchschnittlich lügt jeder 25 Mal am Tag laut Studie.

Das ist aber auch nur ein Durchschnitt aus allen, die da in der Studie getestet wurden.

Kurz gesagt bedeutet Durchschnitt eben Durchschnitt. Dabei können also grob gesagt 100 Menschen gar nicht lügen und 100 andere Menschen 50 mal am Tag.

Zudem ist es immer ein Frage, wie die Lüge definiert wird. Ist es als Beispiel eine Lüge, wenn man die Wahrheit sagt, aber halt nicht alles im Detail? Oder ist Lüge wirklich nur das, was man bewusst falsch sagt? Oder ist Lüge schon das, was man unbewusst falsch sagt?

Ich selbst Lüge im Monat vielleicht höchstens 0-3 mal wirklich bewusst. Im selben Monat mache ich hingegen gewiss 1-50 unbewusst nicht ganz korrekte Aussagen zu einer Sache. Aber eben nicht bewusst dessen. Oft sind es nur kleine Fehler - also Flüchtigkeitsfehler. Generell ist es aber nie etwas, was ich als Lüge ansehen würde, weil ich eben nicht bewusst etwas falsches sage.

Alles in allem beruht mein Wesen auf Ehrlichkeit, Offenheit, Aufrichtigkeit und Selbstreflektion. Wenn ich einen Fehler mache, habe ich keine Angst um die Folgen, sondern ich bemühe mich, jenen Fehler an der Wurzel zu beheben.

Wenn ich als Beispiel wirklich bewusst lügte, habe ich die Lüge dann etwas später doch gestanden.

Meiner Erfahrung nach, fährt man besser mit seinen MItmenschen, wenn man erst gar nicht versucht zu lügen, sondern miteinander ehrlich redet!

Zitat von Calima:
Mit dem Finger auf andere zeigen, um vom eigenen Bockmist abzulenken, war schon immer ein probates Mittel der Schwachen.


Und Fakten ignorieren schon immer ein probates Mittel der selbstverliebten Ignoranten.

Nunja. Der Betrüger von uns beiden bist in diesem Fall du. Ich habe meinen Bock- respektive Ziegenmist auch immer wieder ordentlich weggeräumt.

Anstatt sich über Fragen der Moral zu diskutieren, ziehe ich es vor einmal in die Tiefe zu gehen oder es zu versuchen.

Rational gesehen ist es eigentlich unverständlich, dass du die Noten fälschtest da du die Stelle sowieso bekommen hättest, diese Noten haben dich wahrscheinlich mit tiefer Scham erfüllt.
Geht es nur um die Noten oder um Ereignisse die mit ihnen verknüpft sind, taucht eine negative Erinnerung aus deinem Leben auf die du am liebsten ausradieren würdest, die Erinnerung also, nicht die Noten?

Zitat von kritisches_Auge:
Anstatt sich über Fragen der Moral zu diskutieren, ziehe ich es vor einmal in die Tiefe zu gehen oder es zu versuchen.Rational gesehen ist es eigentlich unverständlich, dass du die Noten fälschtest da du die Stelle sowieso bekommen hättest, diese Noten haben dich wahrscheinlich mit tiefer Scham erfüllt.Geht es nur um die Noten oder um Ereignisse die mit ihnen verknüpft sind, taucht eine negative Erinnerung aus deinem Leben auf die du am liebsten ausradieren würdest, die Erinnerung also, nicht die Noten?


Ja, es ging um Scham. Genau das war mein Problem! Ich sollte in ein Team kommen, in dem überwiegend promovierte Akademiker angestellt sind. Mit meinem Diplom fühlte ich mich nie gut genug.

Ich war in diesem Team bereits über ein Jahr tätig, und bekam aufgrund meiner Leistungen und meines Engagements die Beförderung.

Es ging eigentlich nur um Formalitäten. Die Stelle hatte ich sicher.

Aus meiner Scham heraus und weil ich glaubte nicht gut genug zu sein, änderte ich das Zeugnis ein wenig ab. Ich wollte damit niemandem schaden.

Leider habe ich die Konsequenzen nicht bedacht. Ich wollte sie irgendwie auch nicht bedenken. Ich war viel zu fest gefahren in meiner Unsicherheit gegenüber meinem zukünftigen Chef und dem Team.

Auch deshalb konnte ich meinen Fehler nicht gestehen. Viel zu sehr hätte ich mich dafür geschämt.

So ist das eben.

Jetzt habe ich alles verloren. Nicht nur die Stelle, für die ich hart gearbeitet habe, sondern auch meine alte Stelle in dem Unternehmen.

Völlig sinnlos. Völlig unnötig. Darin liegt die Bitterkeit.

Nun, Du hast Deine Konsequenzen aus Deinem Fehler gezogen und musst jetzt damit leben. Wofür willst Du Dich dann noch weiterhin bestrafen?

Meine Meinung :
Wer noch keinen Fehler gemacht hat, mal Finger heben ?

Auch ich habe schon sch. gebaut, sprich gelogen....
irgendwie baut sich da dann etwas darauf an

es geht dir bescheiden, du denkst und denkst,
was ist wenn es aufkommt ?

Kommt es auf oder nicht ? das ist die Frage ?
du denkst und denkst...

Nur es gerade zu rücken und zugeben das ist dann eine Kunst
ob man dazu steht und es kann.

Ich hab es zugegeben,
ich wurde überschüttet mit Vorwürfen, WARUM ?

Ja eine Antwort konnte ich nicht finden oder sollte ich sagen um gut dazustehen ?

Schwamm drüber ich hab es zugegeben und mir ging es besser, ich konnte wieder schlafen und brauchte nicht mehr darüber nachzudenken.

Es war zwar nur eine Kleinigkeit, aber trotzdem.

Es kann jeder händeln wie er möchte, wie er mit seinem Innenleben umgeht.

Aber wenn ich Sch.. gebaut habe, dazu stehen, in jeglicher Form, ist das für mich am besten und kann damit umgehen,
anders würde es mich jeden Tag belasten, weil der Gedanke im Vordergrund stehen würde,
wann kommt es auf und wie komme ich dann aus der Sch. raus.

Lügen und Lügen sind zweierlei, sie können auch als Notlügen bezeichnet werden,
davon ist von uns keiner gefeit, ich denke da gehören wir alle dazu.

Aber bei betrügen muss man sollte man dazu stehen, dann lebt sichs leichter.
weil es begleitet einen immer wieder oder es kommt immer wieder oder fast immer mal hoch.
Und dann kreisen die Gedanken wieder. Und dann ?

Zitat von Calima:
Nunja. Der Betrüger von uns beiden bist in diesem Fall du. Ich habe meinen Bock- respektive Ziegenmist auch immer wieder ordentlich weggeräumt.


Ich finde es bedenklich, wie du andere Menschen aburteilst. Du hast mir sogar fälschlicherweise unterstellen wollen, ich würde auf Kosten der Allgemeinheit mich therapieren lassen wollen.

Und zum Thema Betrug sei gesagt. Ich habe niemanden tatsächlich betrogen. Betrug ist ein Tatbestand des deutschen Strafrechts. Er zählt zu den Vermögensdelikten und ist in § 263 StGB geregelt.

Weder habe ich jemandes Vermögen bisher geschädigt, noch habe ich mich selbst bereichert.

Den Vertrag habe ich sogar vor seiner Wirksamkeit vorzeitig gekündigt.

Wie genau hättest du denn diesen Fehler ordentlich weggeräumt?

Manches muß man sich hart erarbeiten.
Als ich vor 4 Jahren in der Firma angefangen habe, wo ich arbeite, hat man gar nicht
nach einem Schulzeugnis gefragt. Ich habe auch ganz Unten angefangen, obwohl ich eine
gelernte Kraft bin. Wer anfängt, fängt immer Unten an. Bis ich so anerkannt wurde, wie es
Heute der Zustand ist, hat gedauert. Den Respekt muß man sich erarbeiten und nicht nur,
wie man sich gibt, im Wesen ist, auch im Können. Die Sicherheit, mich da Zuhause zu fühlen,
kam nicht von Heute auf Morgen. Beide Seiten müssen sich annehmen lernen. Der der neu hinzu
kommt und die die schon immer da waren. Gegenseitiges Vertrauen, lernen, Miteinander, wissen
was es heißt Kollegen zu haben.

Kollegen bedeutet, miteinander zu sein, in guten wie in schlechten Tagen,
in Freude und in Leid. Die Kollegen bekommen alles mit. Gegenseitiges Verstehen.
Auch der Chef ist ein Teil davon.
Das alles geschieht mit mir und den anderen, nicht von Heute auf Morgen,
es wächst. Dann entsteht nicht nur ein Ich, sondern ein Wir.

Ich provoziere einmal ein wenig, schäme dich lieber deswegen weil du dich immer noch schämst.

Du warst tüchtig, man wollte dich haben, du hast sehr gute Leistungen gezeigt und das ist ein Grund zu mehr Selbstbewußtsein, verlasse einmal deinen Keller und schaue nach oben.
Der Doktor sagt nichts darüber aus wie tüchtig jemand ist, derjenige kann ein Schwachkopf sein, du hast gezeigt, dass du etwas kannst, das ist mehr wert als ein akademischer Titel.

Nimm einmal Papier und Bleistift zur Hand,mache ein Brainstorming und notiere welche Möglichkeiten du hast und überlege dir, eine Therapie wegen deines schwachen Selbstbewußtseins zu machen, nicht die Fälschung ist das Problem sondern deine Scham.

@calina es geht nicht um dich sondern um ihn.
Mir gefallen deine ständigen moralischen Vorhaltungen nicht.

Zitat von Avocado:
.Völlig sinnlos. Völlig unnötig. Darin liegt die Bitterkeit.


Wie lange liegt sie da noch? Dein ganzes Leben lang? Oder mal abhaken, als Fehler und zu den Akten legen.
Deckel zu und daraus lernen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von kritisches_Auge:
Ich provoziere einmal ein wenig, schäme dich lieber deswegen weil du dich immer noch schämst.Du warst tüchtig, man wollte dich haben, du hast sehr gute Leistungen gezeigt und das ist ein Grund zu mehr Selbstbewußtsein, verlasse einmal deinen Keller und schaue nach oben.Der Doktor sagt nichts darüber aus wie tüchtig jemand ist, derjenige kann ein Schwachkopf sein, du hast gezeigt, dass du etwas kannst, das ist mehr wert als ein akademischer Titel.Nimm einmal Papier und Bleistift zur Hand,mache ein Brainstorming und notiere welche Möglichkeiten du hast und überlege dir, eine Therapie wegen deines schwachen Selbstbewußtseins zu machen, nicht die Fälschung ist das Problem sondern deine Scham.@calina es geht nicht um dich sondern um ihn.Mir gefallen deine ständigen moralischen Vorhaltungen nicht.


Ja. Du hast Recht. Ich werde versuchen das aufzuarbeiten.

Normalerweise bin ich durchaus selbstbewußt und kann mich durchsetzen. Aber ich habe oftmals Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen, die ich kenne. Da fällt es mir auch schwer Nein zu sagen. Bei völlig fremden Menschen fällt es mir komischerweise leichter natürlich ich selbst zu bleiben.

Ich glaube, angesichts der Tatsache das sie mich unbedingt wollten, fühlte ich mich unter Druck gesetzt. Mir war durchaus bewußt, dass ich aufgrund meiner Leistungen in das Team aufgenommen werden sollte. Aber ich fühlte mich nicht gut genug. Ich hatte den Eindruck, dass der Chef enttäuscht wäre von mir, wenn er mein Zeugnis sieht.

Ich habe mein Diplom mit gut abgeschlossen. Aber eben nicht mit sehr gut.

Die Scham hat leider überwogen. Gepaart mit einer Naivität, weil ich glaubte durch meine geringfügige Änderung nur eine Bagatelle begangen zu haben.

Im Prinzip war es das auch. Aber ich habe übersehen, dass ich dem eigentlichen Bewerbungsprozess mit seinen Formalitäten und Dokumenten schade. Der Prozess erfordert nunmal die Korrektheit sämtlicher Dokumente. Da geht es nicht um Leistungen, die man erbracht hat. Da geht es um den Prozess.

Zitat von Avocado:
Ich weiß auch, dass ich mich damit strafbar gemacht habe und es tut mir sehr leid.

Als ich das Ausmaß meines Fehlers erkannte, war es zu spät. Ich konnte es nicht mehr korrigieren.

Ich war gezwungen mir eine Lüge einfallen zu lassen und meinen Traum-Job abzusagen, da ich sonst Gefahr gelaufen wäre, dass es irgendwann auffliegt.

Ich weiß nicht, was damals in mich gefahren


Das sind deine Worte vom Anfang. Und weil die nach tatsächlicher Reue klangen, habe ich dir - wie andere auch - Mut zugesprochen, damit abzuschließen.

Das hat dir aber nicht gereicht. Du hast immer und immer wieder gejammert, wie schlecht es dir doch geht.

Als ich angefangen habe, ein wenig an diesen *Schuldgefühlen* zu kratzen und du auch von anderer Seite gehört hast, dass dein Verhalten tatsächlich nicht in Ordnung war, hast du begonnen, dich zu rechtfertigen.

Nach und nach sind nun deine wahren Beweggründe deutlich geworden: Dir macht mitnichten dein falsches Verhalten zu schaffen, sondern du ärgerst dich nur, dass du dir einen Job verdorben hast.

Heißt: Deine egoistische Handlungsweise ist schiefgegangen und das stinkt dir. Und in der Vehemenz, mit der du diese nun verteidigst ist erkennbar, welche Einstellung dahinter steckt.

Damit wird klar, dass die *Reue* nur Selbstmitleid ist.

Wie ihr wißt, haben Politiker ganze Doktorarbeiten gefälscht und in der Welt wird nur gelogen und betrogen, dagegen ist das was Avocado tat Pipifax.
Ein Bekannter meiner Tochter lieh einmal in der Universitätsbibliothek ein Buch nur deshalb aus, damit andere es nicht bekamen und er einen Vorsprung hatte. Das ist offiziell kein Betrug, aber ich finde es schlimmer als das was Avocado tat weil er andere schädigte.

@Avocado nimm dir die Vorhaltungen nicht zu sehr zu Herzen, ich würde einmal zu einem Juristen gehen, die Sachlage mit ihm besprechen und fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, deine Unterlagen zurückzubekommen.

A


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