Guten Tag zusammen,
ich habe vor vielen Jahren einen Job erlernt, den ich jeden Tag mehr und mehr verachte. Ich habe bisher immer in Apotheken gearbeitet. Glücklich war ich dort noch nie. Deshalb habe ich schon einige Wechsel hinter mir. Hauptprobleme neben den unschönen langen Arbeitstagen (meistens täglich 9-19 Uhr und Wochenenddiensten) und der damit verbundenen wenigen Freizeit sind die immer komplizierteren Auflagen der Krankenkassen, diese führen zu immer mehr Konflikten in Kundengesprächen, Herstellung mache ich nicht gern, dazu die hohe Verantwortung und verhältnismäßig schlechten Bezahlung. Bisher war in allen Apotheken wo ich war immer ein schlechtes Betriebsklima. Die Kollegen sind immer unzufrieden, vertreiben sich die Zeit oft mit lästern und mobben anderer Mitarbeiter und von den studierten Apothekern wird man von oben herab behandelt als sei man der allerletzte Vollidiot, man bekommt einfach keine Anerkennung. Dabei bin ich nicht dumm, in der Schule hatte ich immer überdurchschnittlich gute Noten und hätte sicherlich auch noch studieren können, leider kam das Schicksal dazwischen. Meine Eltern wollten, dass ich erst einen Ausbildungsberuf erlerne und sind dann früh verstorben. Nachdem ich ein verschuldetes Haus geerbt und dieses nun abbezahlen sollte, waren die finanziellen Möglichkeiten einfach eingeschränkt. Zudem kam eine Angsterkrankung meinerseits hinzu, die mich seit 9 Jahren begleitet. Seit dem kämpfe ich mit Panikattacken bei der Herstellung von Medikamenten und habe Angst etwas falsch zu machen. Was zu weiteren Problemen mit Kollegen führt. Mittlerweile bin ich 32, das Haus ist bald abbezahlt, habe einen Partner und meine Panikattacken habe ich so weit im Griff, solange ich nicht oft in die Herstellung muss. Aber ich bin traurig und unglücklich und sehe einfach keinen Sinn in meiner Arbeit. Die letzte Arbeitsstelle war an Grauenhaftigkeit kaum zu übertreffen. Die Chefin hatte selber psychische Probleme, hat sich unmöglich verhalten, die Stimmung dort war grundsätzlich schlecht, keiner kam gern zur Arbeit, mobbinstand an der Tagesordnung. Mittlerweile haben 5 Leute gekündigt und ich auch, es ging einfach nicht mehr. Jetzt steh ich da, hab keinen Job und keine Ahnung was ich machen soll. Ich möchte in keine Apotheke mehr, alles in meinem Körper wehrt sich dagegen. Nun weiß ich was ich nicht will, aber auch nicht was ich will. Durch die Arbeitslosigkeit verfalle ich langsam in eine Art Schockstarre. Ich möchte gern was anderes machen, weiß aber nicht was. Hätte gern einen Bürojob, doch da verdient man noch weniger. Ob ich nochmal eine Ausbildung schaffe weiß ich nicht, bei der letzten hatte ich Prüfungsangst. Mein Problem ist, dass ich nicht dumm bin, aber nicht weiß was ich aus mir machen soll. Und das Arbeitsamt zahlt wohl keine Umschulung, da ich ja nicht körperlich eingeschränkt bin für meinen erlernten Beruf. Bin sehr kreativ, wohnen aber auf dem Land, da gibt es wenig kreative Berufe und schon gar nicht als Quereinsteiger.
Natürlich hat hier keiner ein Wunderrezept zum glücklich sein, aber vielleicht ging es jemanden hier schon so ähnlich und kann mir mal von sich erzählen wie er seine Situation gemeistert hat?
Danke für Antworten
Eure Luthy
ich habe vor vielen Jahren einen Job erlernt, den ich jeden Tag mehr und mehr verachte. Ich habe bisher immer in Apotheken gearbeitet. Glücklich war ich dort noch nie. Deshalb habe ich schon einige Wechsel hinter mir. Hauptprobleme neben den unschönen langen Arbeitstagen (meistens täglich 9-19 Uhr und Wochenenddiensten) und der damit verbundenen wenigen Freizeit sind die immer komplizierteren Auflagen der Krankenkassen, diese führen zu immer mehr Konflikten in Kundengesprächen, Herstellung mache ich nicht gern, dazu die hohe Verantwortung und verhältnismäßig schlechten Bezahlung. Bisher war in allen Apotheken wo ich war immer ein schlechtes Betriebsklima. Die Kollegen sind immer unzufrieden, vertreiben sich die Zeit oft mit lästern und mobben anderer Mitarbeiter und von den studierten Apothekern wird man von oben herab behandelt als sei man der allerletzte Vollidiot, man bekommt einfach keine Anerkennung. Dabei bin ich nicht dumm, in der Schule hatte ich immer überdurchschnittlich gute Noten und hätte sicherlich auch noch studieren können, leider kam das Schicksal dazwischen. Meine Eltern wollten, dass ich erst einen Ausbildungsberuf erlerne und sind dann früh verstorben. Nachdem ich ein verschuldetes Haus geerbt und dieses nun abbezahlen sollte, waren die finanziellen Möglichkeiten einfach eingeschränkt. Zudem kam eine Angsterkrankung meinerseits hinzu, die mich seit 9 Jahren begleitet. Seit dem kämpfe ich mit Panikattacken bei der Herstellung von Medikamenten und habe Angst etwas falsch zu machen. Was zu weiteren Problemen mit Kollegen führt. Mittlerweile bin ich 32, das Haus ist bald abbezahlt, habe einen Partner und meine Panikattacken habe ich so weit im Griff, solange ich nicht oft in die Herstellung muss. Aber ich bin traurig und unglücklich und sehe einfach keinen Sinn in meiner Arbeit. Die letzte Arbeitsstelle war an Grauenhaftigkeit kaum zu übertreffen. Die Chefin hatte selber psychische Probleme, hat sich unmöglich verhalten, die Stimmung dort war grundsätzlich schlecht, keiner kam gern zur Arbeit, mobbinstand an der Tagesordnung. Mittlerweile haben 5 Leute gekündigt und ich auch, es ging einfach nicht mehr. Jetzt steh ich da, hab keinen Job und keine Ahnung was ich machen soll. Ich möchte in keine Apotheke mehr, alles in meinem Körper wehrt sich dagegen. Nun weiß ich was ich nicht will, aber auch nicht was ich will. Durch die Arbeitslosigkeit verfalle ich langsam in eine Art Schockstarre. Ich möchte gern was anderes machen, weiß aber nicht was. Hätte gern einen Bürojob, doch da verdient man noch weniger. Ob ich nochmal eine Ausbildung schaffe weiß ich nicht, bei der letzten hatte ich Prüfungsangst. Mein Problem ist, dass ich nicht dumm bin, aber nicht weiß was ich aus mir machen soll. Und das Arbeitsamt zahlt wohl keine Umschulung, da ich ja nicht körperlich eingeschränkt bin für meinen erlernten Beruf. Bin sehr kreativ, wohnen aber auf dem Land, da gibt es wenig kreative Berufe und schon gar nicht als Quereinsteiger.
Natürlich hat hier keiner ein Wunderrezept zum glücklich sein, aber vielleicht ging es jemanden hier schon so ähnlich und kann mir mal von sich erzählen wie er seine Situation gemeistert hat?
Danke für Antworten
Eure Luthy
19.10.2019 15:29 • • 20.10.2019 #1
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