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@Emmy1
Irgendwo hat er ja gar nicht mal so Unrecht. Es war sehr überspitzt, aber ich habe die EMR beantragt und der Prozess dauerte 18 Monate. Ich habe die EMR für 3 Jahre ab Beantragung zugesprochen bekommen, dass heißt letztendlich war ich schon 18 Monate berentet, obwohl es im Prinzip nicht so war. Klar die Rente der 18 Monate ging dann ans Jobcenter und die nächsten 18 dann an mich, aber da die Verlängerung der Rente wieder beantragt werden musste, hatte ich tatsächlich nur 1 Jahr Ruhe.
Wenn jemand nur 2 Jahre volle EMR bewilligt bekommt, der kann tatsächlich von vorn anfangen.

Ich habe mittlerweile zwei mal meine EMR verlängert bekommen und der dazu nötige Antrag ist eine ganze Ecke einfacher, als der Erstantrag. Mag ja sein das es einigen nervig vorkommt, wenn sie für eine Geldleistung etwas tun müssen, aber so ist es nunmal. Wer garnicht in der Lage ist, kann jemanden bevollmächtigen, Anträge für ihn zu stellen. Auch ist bei einer Verlängerung nicht zwangsläufig ein Besuch bei einem Gutachter nötig. Ich wurde jedenfalls beide male nicht dazu gezwungen. Natürlich muss der Gesundheitszustand weiterhin die EMR hergeben. Einfach nur Seine Ruhe haben wollen, ist aber kein Kriterium.
Ich bin jedenfalls froh, dass es hierzulande eine EMR gibt.

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EM-Rentenantrag / Reha - eure Erfahrungen

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@Disturbed
Man darf aber nicht vergessen, dass es für viele Menschen mit psychischer Erkrankung nicht mal eben nur um das Verlängern geht.
Ich brauchte damals für die Weiterbewilligung einen schrieb meiner Psychiaterin, Wartezeit Termin 4 Monate, also das rechtzeitig regeln, für jemanden der nicht telefonieren kann, Horror 1, dann zum Termin hingehen Horror 2, was für viele, ja auch eine riesen Nummer ist. Man darf nicht von sich auf andere schließen. Dann die Angst, was wenn es nicht bewilligt wird (horror 3)
Ich bekomme noch bis April 25 Rente (waren dann 6 jahre) und habe jetzt schon Angst. Die Hürde mag für dich klein gewesen sein, für andere bedeutet das massiver Stress.

Zitat von -Hedwig-:
Die Hürde mag für dich klein gewesen sein, für andere bedeutet das massiver Stress.

Die Hürde ist für Alle gleich. Es muss ein Antrag gestellt werden. Ist jemand dazu selbst nicht in der Lage, darf er jemanden bevollmächtigen. Das kann ein Betreuer sein, oder jede Person, die man dazu bevollmächtigt. Das es nunmal nötig ist, einen Verlängeungsantrag zu stellen, ist nunmal so. Das kann einem gefallen oder nicht. Nur es anzuprangern oder sich ungehalten darüber zu äußern bringt leider nichts. Und wenn jemand anderes, für eine Verzögerung sorgt, beispielsweise der eigene Arzt nicht in die Puschen kommt, so ist dass nunmal nicht das Problem der DRV.

Wer sich durch was massiv gestresst fühlt ist subjektiv. Manchmal ist das ja auch das Problem. Fakt ist aber, um etwas zu bekommen, muss man in der Regel auch etwas dafür tun und schafft mans nicht aus eigener Kraft, darf man sich helfen lassen. Und das sollte man dann auch tun, sich helfen lassen.

Zitat von Disturbed:
Die Hürde ist für Alle gleich

Die bürokratische, ja, da hast du recht. Die psychische? Nein!

Zitat von Disturbed:
Das es nunmal nötig ist, einen Verlängeungsantrag zu stellen, ist nunmal so. Das kann einem gefallen oder nicht.

Da hast du etwas falsch interpretiert. Ich habe sogar vollstes Verständnis. Es ist selbstverständlich, dass man als junger Mensch die Rente nur temporär bekommt und die Überprüfung ist völlig legitim.
Das sind die rationalen Gedanken. Das heißt aber nicht, dass es einen psychisch Kranken nicht unter Druck setzt. Bei dir mag das ja nicht der Fall sein, bei mir schon.

Zitat von -Hedwig-:
Ich bekomme noch bis April 25 Rente (waren dann 6 jahre) und habe jetzt schon Angst

@Hedwig Das kann ich total gut nachvollziehen. Ich habe die Tage noch zu meiner Therapeutin gesagt bekäme ich 1 Jahr EMR würde ich mich das ganze Jahr bekloppt machen wie es dann weitergeht. Bekäme ich 2 Jahre hätte ich wohl 1 Jahr etwas innere Ruhe und im 2ten Jahr würd ich mich bekloppt machen.
Das ist ja auch bei vielen mit ein Teil der Erkrankung dieses ewige unter Strom stehen und grübeln, Ängste haben etc.

Hat Euch denn die EMR gesundheitlich weiter gebracht? Also nicht,dass man nur nicht mehr arbeiten muss,sondern auch dass die EMR-Zeit zum irgendwie besser fühlen oder beruhigter sein beigetragen hat.....zB weil dieser Druck erstmal weg ist und man mehr Zeit für sich und irgendwelche Therapien hat?
Vielleicht ist die Frage auch doof gestellt aber, obwohl ich weiss arbeiten geht nicht, hab ich die Angst dann zu Hause zu sitzen und zu denken Toll,Ende 40, Gesundheit kaputt, Job geht nicht mehr, finanziell auch knapp,umziehen kannste auch nicht mehr.....das war's
Ich bin Meisterin im Negativdenken.....

@Hopeso
Ich kann nur von mir sprechen. Wir haben hier ja gesehen, dass es doch sehr unterschiedlich zuging bei den Anträgen, den Bewilligungen, den Untersuchungen und natürlich auch der Umgang des Betroffenen.
Du bist ja erst seit 2 Jahren krank, was natürlich die Intensität der Erkrankung und den Leidensdruck nicht in den Schatten stellt, aber evtl. hast du doch noch die Möglichkeit mit viel Ruhe und den geeigneten Therapien eine Verbesserung zu erzielen.
Ich bin 40 und hatte meine erste Therapie in der Grundschule, das ging mit Kliniken weiter, ich kenne nur ein krankes Leben und für mich ist die Rente sehr wichtig. V.a. den Druck des Jobcenters nicht zu haben, aber auch die Akzeptanz meiner jahrzehntelangen Erkrankung.

@Emmy1 ich fande es auch nicht schwer ganz im Gegenteil der Antrag ging super durch.

@-Hedwig- Akzeptanz ist wohl das Schlüsselwort. Ich habs bis jetzt nicht akzeptiert....will irgendwie funktionieren und bin jedesmal arg enttäuscht,wenn wieder etwas nicht geht.
Bin jetzt seit fast 2 Jahren au aber mit der Erkrankung ansich darf ich mich seit 2010 beschäftigen. Da gabs die ersten Therapien, Tagesklinik usw. War 1x 1,5 Jahre au, 1x 2Jahre....und hab mich irgendwie immer wieder berappelt aber jetzt, Nr.3 seit 2 Jahren ist wesentlich stärker und ich finde den Ausweg nicht.

Zitat von -Hedwig-:
Bei dir mag das ja nicht der Fall sein, bei mir schon.

Was hast Du denn ständig mit mir? Du weißt garnichts über meinen gesundheitlichen Zustand und das ist hier auch garnicht das Thema. Es geht hier lediglich um das Thema EMR / Reha und das lässt sich faktisch erklären, beziehungsweise anhand von Erfahrungen auseinander dröseln. Es ist kein Wettbewerb wer psychisch stärker belastet ist, als jemand anderes. Jemand der vom Hals abwärts gelähmt ist, wird sich bezüglich einer EMR auch helfen lassen, und es sogar müssen, wenn er ja tatsächlich garnicht in der Lage ist mit Institutionen in Schriftform zu kommunizieren. Ich könnte hier auch posten was ich alles nicht, oder kaum, oder gerade so alleine hinbekommen habe, oder wer mir wobei geholfen hat. Das ist aber nicht Zielführend für das Thema. Deswegen nenne ich hier Möglichkeiten die es tatsächlich gibt. Wer dann damit was anfangen kann oder will, kann ich ja nicht beurteilen und das steht mir auch nicht zu. Ebenso ist es ja auch uninteressant, was jemand denkt, wozu ich in der Lage bin.

Da ich hier im Forum schreiben und lesen kann, bin ich selbstverständlich auch in der Lage mich mit einem Antragsformular auseinanderzusetzen, denn dazu muss ich grundsätzlich erstmal nur lesen und schreiben können. Das mich das stresst, oder nervt, oder mir dazu einfach die Lust fehlt, ist dann das eine. Wenn ich es aber nicht verstehe oder es mich überfordert, dann lasse ich mir helfen. Dennoch komme ich um manches eben nicht herum, dass nunmal andere abfordern. Da kann ich den Sinn noch so anzweifeln, es nutzt ja nichts mich zu beklagen. Und nein, ich bin auch nicht mit der Fähigkeit geboren worden, Behörden Formulare aus dem FF auszufüllen zu können. Aber jedes Formular, dass ich schon mal ausgefüllt habe, zeigt mir, dass da noch etwas Selbstwirksamkeit vorhanden ist, auf die ich aufbauen kann, selbst wenn mir oft genug alles, aber auch wirklich alles, Zuviel ist und ich gerne den Stecker ziehen würde.

Zitat von Disturbed:
Was hast Du denn ständig mit mir?

Für mich ist das eine ganz normale Unterhaltung der unterschiedlichen Sichtweisen, Wege, Erfahrungen, Emotionen auf dem Weg, evtl. Steine. In keinem meiner Posts steckte irgendetwas böses oder negatives, nur die Tatsache, dass jeder anders empfindet und es wichtig ist nicht nur die bürokratischen sondern auch die emotionalen Hürden zu berücksichtigen, die einfach subjektiv sind.

@Hopeso
Ja, Akzeptanz ist ein schweres Thema
Entschuldige, ich hatte total überlesen, dass du schon länger krank bist und davon fast 2 Jahre AU. Ich dachte die ganze Zeit du bist erst seit 2 Jahren krank. Weil zwischen 2 und 14 Jahren ist ein gewaltiger Unterschied. Ich habe tatsächlich auch versucht bis ich 30 war zu arbeiten, habe es aber nie lange geschafft. Für mich war es auch extrem schwer das zu akzeptieren.

@-Hedwig- Da gibt es nichts zu entschuldigen - alles gut. Ich hatte in all den Jahren diese 3 langen Krankenscheine aber auch etliche kürzere. Mein Akku war nie voll und sobald ich wieder einen grünen Balken gesehen habe bin ich wieder in den Alltag. Hätte es Corona nicht gegeben wäre ich schon seitdem au....aber da hat mich das homeoffice gerettet. ZT den ganzen Tag im Schlafanzug vorm Laptop gesessen, zwischendurch mit dem Laptop auf die Couch gelegt....für Freizeit nach Feierabend hatte ich schon Jahre keine richtige Kraft mehr. vielleicht mal ein Spaziergang oder im Biergarten etwas essen am We aber laaange Nächte, viele Menschen, große Veranstaltungen, Tagesausflüge - keine Chance,keine Kraft. Ich brauchte in meiner Freizeit nur noch Ruhe.

Zitat von Hopeso:
Mein Akku war nie voll und sobald ich wieder einen grünen Balken gesehen habe bin ich wieder in den Alltag.

Ja, so kenne ich es leider auch. Bei mir war der Balken abends vor dem ersten Arbeitstag schon wieder rot
Bei mir war der ausschlaggebende Punkt für die Rente tatsächlich ein Tiefpunkt den ich so nie mehr erreichen möchte, deshalb stresst mich auch die anstehende weiterbewilligung.

@-Hedwig- Dass Dich das jetzt schon stresst verstehe ich. Aber warum sollten sie es auf einmal nicht mehr bewilligen? Es seie Du bist in den letzten 3 Jahren wesentlich belastbarer geworden ......und das hört sich ja nicht so an.

Mich überfordert der Bogen R0215. Welche Behandlungen haben in den letzten 2 Jahren geholfen? Keine. Seit wann fühlen Sie sich erwerbsgemindert? Seit Jahren. Aber das kann ich doch nicht genauso schreiben....
Meine Soziotherapeutin war da leider auch keine große Hilfe und den Ehrenamtl. der RV kontaktiere ich lieber nicht nochmal. Der meckert dann oder sagt mir,dass ich den falschen Weg gehe und eine Reha beantragen soll.

Ich möchte auch nochmal was dazu schreiben.Krank geschrieben/ausgesteuert/ALG1/Reha.
Ich habe hier gelesen,dass es nicht relevant ist,wie die Rehaklinik entscheidet.Das stimmt so leider nicht.Die Rehakliniken sind dafür da,dass die dortigen Ärzte entscheiden bist Du arbeitsfähig oder nicht.Sagen die Ärzte in der Klinik Du kannst arbeiten oder teilweise,dann wird es ein absoluter Kampf eine EM durchzubekommen.

Zitat von Hopeso:
Aber warum sollten sie es auf einmal nicht mehr bewilligen?

Gute Frage. Aber vielleicht kennst du das selbst. Die Angst zweifelt eben.


Zitat von Hopeso:
Mich überfordert der Bogen R0215. Welche Behandlungen haben in den letzten 2 Jahren geholfen? Keine. Seit wann fühlen Sie sich erwerbsgemindert? Seit Jahren. Aber das kann ich doch nicht genauso schreiben....

Warum nicht wenn es der Wahrheit entspricht
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@Nurce Ja,so hab ich das auch leider schon öfter gehört....

@-Hedwig- Oh,ich kenne das nur zu gut mit der zweifelnden Angst. Das dürftest Du ja schon an dem merken was ich hier alles schreibe und frage.....

@Nurce
Das sind eben die ganz individuellen Geschichten hier. Ich habe hier schon so viele unterschiedliche Geschichten gehört. Von Rente ohne Reha, Rente trotz anderer Einschätzung der Reha, Gerichtsverfahren, sofortige Bewilligungen. Es war alles dabei. Was aber auch daran liegt, dass jede Erkrankung komplett individuell ist und selbst bei der DRV kommt es wiederum auf den Sachbearbeiter an. Man kann einfach nichts pauschalisieren.

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