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Mich würde eure Meinung zur Elektronischen Patientenakte interessieren?
Diesbezüglich habe ich heute Post von meiner Krankenkasse erhalten .
Was haltet ihr davon ?
Ich finde sie irgendwie gut aber auf der anderen Seite möchte ich ich nicht das jeder Facharzt weis was ich sonst noch für Probleme habe.

22.07.2024 13:46 • 25.10.2024 x 3 #1


46 Antworten ↓


Ich kenne mich damit noch gar nicht aus. Wäre das denn freiwillig? Normal sage ich nicht immer gleich, dass ich psychisch krank bin, weil ich Angst habe nicht ernst genommen zu werden.

A


Elektronische Patientenakte - eure Meinung / Erfahrung

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@Panda4

Für mich als Patient ändert sich subjektiv betrachtet insofern nicht wirklich viel, da ich noch nicht in der Situation war Vorbefunde von a nach b mitzunehmen.

Ansonsten find ich es gut, dass es bei einer Neuaufnahme in Zukunft nicht mehr diese langen Wartefristen gibt, bis die Akte drüben ist. Das war beim letzten Arztwechsel etwas schlecht, weil sie gesagt hat, sie brauche erst die komplette Akte bevor sie was machen kann oder möchte und das hat sich gezogen.

Was den Zugriff betrifft.
Theoretisch erhält die Praxis ja für 90 Tage Zugriff, wenn man die Informationen nicht gesperrt hat, aber meine Zahnärztin meinte, dass ihr System nicht darauf zugreifen kann - ob gesperrt oder nicht, weil da die rollenbasierte Zugriffskontrolle greift. Ergo, ZA hat nich die Berechtigung den Befund vom Urologen einzusehen, sondern nur was für seine Fachrichtung notwendig ist.

Was auch immer das in der Praxis dann genau heißen mag und wo da die Grenzen gezogen werden.

Keine Angst. Die elektronische Patientenakte eröffnet nicht automatisch eure Patientendaten, so dass diese Daten dann für alle Ärzte ersichtlich sind. Jede Arztpraxis bei der man Patient ist hat eine elektronische Patientenakte, in der alles dokumentiert wird was in der jeweiligen Praxis über den besagten Patienten bekannt ist, diese Daten/ Dokumentationen dürfen nicht ohne weiteres weitergeleitet werden. Es sei denn der Patient willigt dem ein oder verlangt es auf eigenen Wunsch.
Wenn man nun von einem Arzt zu einem anderen Arzt wechselt, möchte die neue Praxis manchmal die Diagnosen und Therapieverfahren wissen die zuvor erbracht wurden. Diese müssen dann vom Patienten selbst bei der alten Praxis angefragt und an die neue übergeben werden.

@schocki

Das heißt aber auch, dass wenn kA der Augenarzt drum bittet die Einwilligung für die Akte vom HA zu bekommen, dass er alles sieht was beim HA an sonstigen Befunden vorliegt oder nicht?

Nein, der Hausarzt kann im der Patientenakte einen Filter setzten, was alles übermittelt werden soll und was nicht.

Zitat von -Hedwig-:
Normal sage ich nicht immer gleich, dass ich psychisch krank bin, weil ich Angst habe nicht ernst genommen zu werden.

Diese Angst, nicht ernstgenommen werden zu können, scheint ja bei vielen zu herrschen.
Aber im Grunde stezt man dann ja ein Vorurteil gegenüber dem Arzt zu dem man geht in die Welt, dass Dieser nicht vorurteilsfrei untersuchen und behandeln würde. Wenn da also das generelle Vertrauen fehlt, könnte man sich fragen, was will ich bei diesem Arzt?

Bei jedem neuen Arzt, zu dem ich in eine Behandlung ging, wurde mir ein Fragebogen vorgelegt, den ich ausgefüllt habe. Alleine die Frage nach den Medikamenten habe ich im eigenen Interesse natürlich ehrlich beantwortet. Denn nur so können eventuelle Wechel- oder Nebenwirkungen besser ausgeschlossen werden, sollte ich von diesem Arzt ein Medikament verschrieben bekommen. Und natürlich sieht ein Arzt anhand der Medikamente die ich nehme, welche Erkrankungen da im Raum stehen. Steht also ein AD oder Angstmedikament auf der Liste, dann muss ich nichts verschweigen.

Aber natürlich darf das jeder so halten wie er will und eben auch dem Arzt vorenthalten was er eben nicht sagen will. Die EPa hat halt den Vorteil, alles was man will, darauf zu speichern und natürlich nur das demjenigen freizuschalten, dem man Zugang dazu gewähren möchte.
Wenn überhaupt, darf man sich Sorgen machen, wie sehr die EPa gegen unbefugten Zugriff geschützt ist. Und das darf und sollte man ja generell bei Dingen die IT betreffen. Und da gilt halt immer nutze es oder nutze es nicht.

Zitat von Disturbed:
Wenn da also das generelle Vertrauen fehlt, könnte man sich fragen, was will ich bei diesem Arzt?

Ich denke bei mir liegt es tatsächlich an einer schlechten Erfahrung
Hier gibt es ein städtisches Krankenhaus in dem ich schon als Jugendliche in der psychosomatik war und später dann in der Erwachsenen Abteilung. Ich kam dann eines Tages in die Notaufnahme mit massiven Bauchschmerzen. Dort wurde dann alles auf die Psyche geschoben anstatt mich richtig zu untersuchen
Ich hatte leider innere Blutungen
Deshalb möchte ich tatsächlich selbst entscheiden wer von meinem psychischen Erkrankungen wissen soll und wer nicht. Bin da einfach jetzt ziemlich misstrauisch

Ich finde die elektronische Patientenakte prinzipiell gut und habe mich auch registriert. Aber als ich gesehen habe, wie umständlich die Einwilligung ist, hatte ich keine Lust mehr. Man muss jeden Arzt, den man hat,angeben und bei jedem einzelnen die Einwilligung erteilen und dann auch noch differenziert nach bestimmten Kriterien. Ich dachte, das funktioniert so, dass man generell einwlligt, dass alle Ärzte, die man aufsucht, Einsicht in alle Akten der anderen Ärzte nehmen dürfen.

Zitat von -Hedwig-:
Deshalb möchte ich tatsächlich selbst entscheiden wer von meinem psychischen Erkrankungen wissen soll und wer nicht. Bin da einfach jetzt ziemlich misstrauisch

Wie gesagt, das darfst Du ja sein und dementsprechend auch handeln, wie Du handelst. Ob es zielführend sein kann, ist ja etwas anderes. Eine oder Zehn oder noch mehr schlechte Erfahrungen schließen aber generell nicht aus, gute Erfahrungen machen zu können. Außer man sorgt aktiv dafür, dass durch einen selbst, keine guten Erfahrungen mit Anderen möglich werden. Und auch das darf dann so sein. Nur ist es dann halt so, wie es ist.

Zitat von Panda4:
Mich würde eure meinung zur Elekronischem Patientenakte interssieren?

Finde ich gut. Was den Datenschutz angeht, finde ich die bisherige Praxis mit womöglich ausgedruckten Befunden die irgendwo rumgeistern wesentlich unübersichtlicher und fragwürdiger.

Letztens z. B. musste ein Befund zum Doc meines Vaters geschickt werden (Entlassungsbrief vom KH zum Neurologen). Also Zuhause eingescannt und per Mail vorab hingeschickt (geht ja nicht anders). Als wir da waren, hat die Sprechstundenhilfe rumgemault es würde was fehlen. War aber nicht, sie hatte die Hälfte irgendwo in der Praxis liegen gelassen...

Aber auch die Warterei und das hin- und hergeschicke entfällt endlich. Ist m. M. n. schon lange überfällig.

@Disturbed
Ne, du hast ja absolut recht. Ich denke tatsächlich, dass es für einen großen Personenkreis sogar gut und von Vorteil sein kann. Meine persönliche Geschichte ist mein ganz individueller Hemmschuh

Zitat von -Hedwig-:
Ich denke bei mir liegt es tatsächlich an einer schlechten Erfahrung Hier gibt es ein städtisches Krankenhaus in dem ich schon als Jugendliche in der psychosomatik war und später dann in der Erwachsenen Abteilung. Ich kam dann eines Tages in die Notaufnahme mit massiven Bauchschmerzen. Dort wurde dann alles auf die ...

Kann ich gut verstehen, aber das ist ein ganz anderes Problem!

Wenn das Wissen (im Gegensatz zum nicht-Wissen) um eine weitere Krankheit dazu führt dass falsche Diagnosen gestellt werden, dann müssen die betreffenden Ärzte und nicht deren Wissen um die Krankheit in Frage gestellt werden.

@Angstmaschine
Ich denke, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wird die Akte zunächst von jedem Arzt gespeichert und ob die dann die Akte des jeweils anderen einsehen dürfen muss man dann separat zulassen? So fänd ich das auch völlig okay. Und vertaue ich dann den jeweiligen ärzten dann ist das denke ich auch keine schlechte Sache.

@-Hedwig- ich bin auch eher ein skeptischer Mensch, was irgendwie immer schon so war. Nur meine Skepsis veranlasst mich eher dazu, mich kundig zu machen und das nötige Wissen über Dinge, die ich skeptisch betrachte zu erlangen, um eben rational damit umzugehen. Einfacher wäre natürlich, etwas einfach zu meiden, egal ob es letztlich vorteilhaft sein könnte, oder eben tatsächlich nicht so wäre.

Ängste haben mich schon von so manchem abgehalten. Das hatte natürlich auch Konsequenzen. Aber um bei der EPa zu bleiben, hier gibt es ja die Möglichkeit sie so umfänglich zu nutzen wie ich es will, oder eben nicht. Daher ist Angst überhaupt kein Thema diesbezüglich und eben auch kein Argument. Denn es gibt ja keinen Zwang zur Nutzung.

Zitat von Disturbed:
. Aber um bei der EPa zu bleiben, hier gibt es ja die Möglichkeit sie so umfänglich zu nutzen wie ich es will, oder eben nicht.

Das find ich super!

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollen die Daten der Patientenakte auch den Pharmafirmen zur Verfügung stehen. Zwar angeblich anonymisiert, aber wenn ich mir ansehe wie sehr Staat und Firmen unseren Datenschutz mit Füßen treten, sehe ich es als meine Pflicht der epa zu widersprechen. Jegliche Datensammlungen wecken Begehrlichkeiten und werden früher oder später missbraucht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Donnie_Darko:
sehe ich es als meine Pflicht der epa zu widersprechen.

Du musst sie einfach nur nicht nutzen und dementsprechend nicht aktivieren. Wo ist also das Problem?

Zitat von Disturbed:
Du musst sie einfach nur nicht nutzen und dementsprechend nicht aktivieren. Wo ist also das Problem?

Die epa wird automatisch für alle angelegt. Die Krankenkasse schreibt, dass ich festlegen kann wer auf sie zugreift. Was das genau bedeutet schreibt sie nicht. Bedeutet z.B. der Zugriff ein Lesen oder ein Schreiben von Gesundheitsdaten in die epa? Zugleich wurde mir im Schreiben die Möglichkeit eröffnet der Anlegung der epa zu widersprechen.

Zitat von Donnie_Darko:
Jegliche Datensammlungen wecken Begehrlichkeiten und werden früher oder später missbraucht.

Ja, leider. Denn hier hätte die Datensammelei mal einen wirklich sinnvollen Hintergrund, aber wie so oft kann aus etwas was großen Nutzen bringen auch schnell ein großer Sch...dreck werden..

A


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