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Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Gesundheitsdaten dort auftauchen wo sie nichts zu suchen haben. Sei es beim Abschluss einer Versicherung, bei Werbung wenn man sich im Internet bewegt, beim Bewerbungsgespräch oder bei der Einreise in ein anderes Land. Bei letzterem Fall könnte ein Grenzbeamter die Einreise verweigern wenn man z.B. unter Depressionen leidet. Wer glaubt das wäre Zukunftsmusik, liegt falsch. So ist es bereits in den USA passiert. Vor 10 Jahren.

Ich habe das so versanden das ich wiedersprechen muß wenn ich das nicht möchte

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Elektronische Patientenakte - eure Meinung / Erfahrung

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Zitat von Donnie_Darko:
Die epa wird automatisch für alle angelegt. Die Krankenkasse schreibt, dass ich festlegen kann wer auf sie zugreift.

Was also ist das Problem, wenn Du niemandem zu keiner Zeit einen Zugriff erlaubst? Denn das geht ja ohne Deine Zustimmung nicht. Somit greift eben niemand drauf zu.

Zitat von Disturbed:
Was also ist das Problem, wenn Du niemandem zu keiner Zeit einen Zugriff erlaubst? Denn das geht ja ohne Deine Zustimmung nicht. Somit greift eben niemand drauf zu.

Weil nicht sein kann was nicht sein darf ist für mich kein überzeugendes Argument.

Zitat von Panda4:
Ich habe das so versanden das ich wiedersprechen muß wenn ich das nicht möchte

Dann zeige doch mal bitte, wo Du das her hast, das Du widersprechen (wogegen genau) musst, wenn Du Das (Was genau) nicht möchtest.

Oder Du machst Dich auf der offiziellen Seite der Bundesregierung kundig, oder schaust mal das Foto an, dass hier anhängig ist und einen Screenshot der besagten Seite ist.

Zitat von Donnie_Darko:
Weil nicht sein kann was nicht sein darf ist für mich kein überzeugendes Argument

Okay, deiner Phantasie möchte ich ja auch nichts entgegensetzen. Muss aber anstrengend sein, so durch die Welt zu gehen. Denn alles lässt sich anzweifeln, bezüglich dessen, ob es tatsächlich so ist, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Und natürlich ist das wohl auch bei allem anderen so, aber, das ist dann Dein Problem. Es wäre also die Frage, weshalb Du es zu einem Problem Anderer machen möchtest.

Wie ich gerade beim MDR gelesen habe, werden Zugriffe und versuchte Zugriffe wohl auch erst ab 2030 protokolliert?

Zitat:
Zugriffe erst ab 2030 protokolliert

Eine weitere Kritik nennt der Informatiker und Jurist Martin Weigele. Er hat sich für unsere Hörerfrage nochmal den Gesetzesbeschluss genauer angesehen: Da ist geregelt, dass erst ab dem 1. Januar 2030 die Zugriffe und die versuchten Zugriffe auf personenbezogene Daten der versicherten Personen beziehbar protokolliert werden. Dass man sowas machen kann, ist absoluter Standard. Der Jurist sagt, aus seiner Sicht bedeute das, dass anonym irgendwelche Dinge jetzt abgefragt werden können, die in dieser Patientenakte gespeichert werden und niemand nachvollziehen kann, wer auf diese Daten zugreifen kann bis zum Jahr 2030. Das finde ich schon einen ziemlichen Hammer.


https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl...h-100.html

@Donnie_Darko
Oder anders ausgedrückt. Wenn Du quasi erzählst, dass man niemandem glauben kann, wieso sollte man Dir dann glauben?

Zitat von illum:
Wie ich gerade beim MDR gelesen habe, werden Zugriffe und versuchte Zugriffe wohl auch erst ab 2030 protokolliert?

Nee, nicht wirklich. Es geht lediglich darum, dass wenn z. B. aus einer Klinik auf die Daten zugegriffen wird, erst ab 2030 die exakte PERSON protokolliert wird bzw. im Protokoll aufgeführt wird. Kann man jetzt auch drüber streiten, aber ist aber was anderes als gar kein Protokoll..

Zitat von Donnie_Darko:
Die epa wird automatisch für alle angelegt. Die Krankenkasse schreibt, dass ich festlegen kann wer auf sie zugreift. Was das genau bedeutet schreibt sie nicht. Bedeutet z.B. der Zugriff ein Lesen oder ein Schreiben von Gesundheitsdaten in die epa? Zugleich wurde mir im Schreiben die Möglichkeit eröffnet der Anlegung der epa zu widersprechen.

Zitat von Disturbed:
Du musst sie einfach nur nicht nutzen und dementsprechend nicht aktivieren. Wo ist also das Problem?

Das Problem liegt im Unterschied, ob etwas gar nicht erst angelegt oder nur nicht verwendet wird (und da hat er ja nicht Unrecht). Was nicht da ist, kann auf dem Wege auch nicht in falsche Hände gelangen. Was lediglich nicht genutzt wird, aber schon.

@Donnie_Darko möchte aber, dass seine ePA gar nicht erst angelegt wird, und das geht über das einfache will ich nicht benutzen dann ja nicht mehr.

Zitat von Angstmaschine:
Das Problem liegt im Unterschied, ob etwas gar nicht erst angelegt oder nur nicht verwendet wird

Also generell wird ja bei den Behandelnden Ärzten und Kliniken ja jeweils eine Akte angelegt. Denn wie anders sollten Daten bezüglich der Erkrankungen denn anders aufgehoben werden. Ob Analog oder Digital ist ja erstmal nur die Art des Speichermediums. Ich leg mich da mal aus dem Fenster, aber heutzutage dürfte alles eher Digital gespeichert und abgelegt sein. Befunde die ich zu meiner Hausärztin bringe, scannt Diese ein und somit sind sie archiviert. Ob ich jetzt alle Befunde auf der Karte habe, ist also bestenfalls eine Frage dessen, ob ich die für den Bedarfsfall dabei haben will oder nicht. Deswegen kann ich ja auch Daten auf der Karte selbst löschen. Die Diagnosen und gegebenenfalls Stellungnahmen des MD, liegen ebenso bei der Krankenkasse in der Mitgliedsakte, die für mich als Mitglied ja mal angelegt wurde. Das jegliche Daten auch dem Datenschutz unterliegen, ist gesetzlich geregelt und kann jederzeit auch missbraucht werden, was ja der Fall wäre wenn eben jemand drauf zugreifen würde, der es nicht soll und darf. Wird das Einwohnermeldeamt gehackt oder die Bank oder irgendetwas wo Daten von mir hinterlegt sind, dann ist das natürlich blöd. Daher darf man diesbezüglich gerne auch paranoid sein. Nur dann doch bitte eher generell. Dann eben auch bezüglich der Bankkarte, dass niemand außer mir den Pin kennt, der mir zugeschickt wurde um die Karte zu aktivieren. Und glaube ich nicht, dass das so ist, dann darf ich das eben nicht nutzen.

Zitat von Disturbed:
Also generell wird ja bei den Behandelnden Ärzten und Kliniken ja jeweils eine Akte angelegt. Denn wie anders sollten Daten bezüglich der Erkrankungen denn anders aufgehoben werden. Ob Analog oder Digital ist ja erstmal nur die Art des Speichermediums. Ich leg mich da mal aus dem Fenster, aber heutzutage dürfte alles eher Digital gespeichert und abgelegt sein. Befunde die ich zu meiner Hausärztin bringe, scannt Diese ein und somit sind sie archiviert. Ob ich jetzt alle Befunde auf der Karte habe, ist also bestenfalls eine Frage dessen, ob ich die für den Bedarfsfall dabei haben will oder nicht.

Sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt. Natürlich werden die Daten auch heute bei allen Patienten schon digital abgespeichert - anders geht's ja auch gar nicht. Mit der ePA werden die Befunddaten dann aber (zusätzlich) in einer Cloud abgelegt auf die generell alle angeschlossenen Personen, Praxen und Patienten zugriff haben. Und dann werden nur noch Berechtigungen zum Lesen und Bearbeiten gesetzt, hauptsächlich vom Patienten selbst.
Und das, also das Speichern in der ePA Cloud meinte ich mit anlegen.
Wobei es natürlich auch sein kann, dass eine Praxis ihre Daten auch heute schon in irgendeiner (anderen) Cloud abgelegt hat.

Auf der Karte selbst ist gar nichts, sie bietet nur die Berechtigung für den Zugriff auf die Daten.

Zitat von Disturbed:
Das jegliche Daten auch dem Datenschutz unterliegen, ist gesetzlich geregelt und kann jederzeit auch missbraucht werden, was ja der Fall wäre wenn eben jemand drauf zugreifen würde, der es nicht soll und darf. Wird das Einwohnermeldeamt gehackt oder die Bank oder irgendetwas wo Daten von mir hinterlegt sind, dann ist das natürlich blöd. Daher darf man diesbezüglich gerne auch paranoid sein. Nur dann doch bitte eher generell. Dann eben auch bezüglich der Bankkarte, dass niemand außer mir den Pin kennt, der mir zugeschickt wurde um die Karte zu aktivieren. Und glaube ich nicht, dass das so ist, dann darf ich das eben nicht nutzen.

Ja, stimme dir vollkommen zu. Zumal ich das ganze Gewusel mit irgendwelchen Ausdrucken die dann mal hier und mal dort landen wesentlich ungünstiger und unübersichtlicher finde als die digitale Speicherung aller Daten an einem zentralen Ort.

@Angstmaschine
Es ist aber trotzdem eine freiwillige Angelegenheit, ob der Patient die EPa nutzen will. Und das ist doch der springende Punkt. Das die Daten auf geschützten Servern liegen ist dann das andere Thema und für Menschen die in sozialen Medien unterwegs sind oder online Geschäfte machen, ist das ja dahingehend auch kein Problem. Wobei natürlich Firmen in Ihren AGB ja darauf hinweisen, was sie mit den Daten machen und man sich halt auch entscheiden kann, ob man den Service nutzt, oder eben nicht.

Für manche ist es aber offenbar eher ein Problem, das eine Institution wie das Gesundheitswesen etwas anbietet, das über den Nutzen von rund um die Uhr was bestellen zu können oder sämtliche Aktivitäten online zur Schau stellen zu können und jederzeit Musik und Filme streamen zu können, hinaus geht, nur weil es vom „Staat“ angeboten wird.

Aber wie gesagt, die innere Einstellung für oder wider ist völlig irrelevant, da die EPa nicht verpflichtend zu nutzen ist. Ob man bei Nutzung zustimmt, das die Daten anonymisiert für Statik oder Studien herangezogen werden dürfen, liegt ja an einem selbst. Wichtig ist doch nur, dass es der eigenen Zustimmung bedarf.

Aber natürlich kann man auch hinter allem eine Verschwörung vermuten. Und natürlich kann man das auch kund tun. Man könnte es aber auch einfach lassen, so wie man eben auch die Aktivierung der EPa einfach lassen kann, ohne es kund zu tun.

Zitat von Disturbed:
Aber natürlich kann man auch hinter allem eine Verschwörung vermuten. Und natürlich kann man das auch kund tun.


Ich habe nicht den Eindruck, dass hier im Thema Verschwörungen vermutet werden, sondern dass auf die Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen wurde, die es bei der ePA geben könnte und die auch so in der Form von Menschen kolportiert werden, die im Gesundheitswesen beschäftigt sind.

Zitat:
So kritisiert Silke Lüder, stellvertretende Vorsitzende der Freien Ärzteschaft, die vor allem niedergelassene Haus- und Fach­ärz­t:in­nen vertritt: „Die gesamte Planung zielt darauf ab, die ärztliche Schweigepflicht aufzuheben – und das Recht auf informationelle Selbst­bestimmung des Patienten gleich mit.“ Der Verband geht davon aus, dass die Gesundheitswirtschaft an die Daten will, um damit Geschäfte zu machen. Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. So sagte Karl Lauterbach bei der Vorstellung seiner Pläne: Dass man derzeit keine Daten aus digitalen Patientenakten an die Forschung geben könne, lasse Deutschland international zurückfallen.


https://taz.de/Elektronische-Patientenakte/!5918459/

Zitat von Disturbed:
Okay, deiner Phantasie möchte ich ja auch nichts entgegensetzen. Muss aber anstrengend sein, so durch die Welt zu gehen. Denn alles lässt sich anzweifeln, bezüglich dessen, ob es tatsächlich so ist, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Und natürlich ist das wohl auch bei allem anderen so, aber, das ist dann Dein ...

In einer Welt in der Datenschutzskandale zur Tagesordnung gehören, darauf zu vertrauen, dass die hinterlegten Daten auf Jahrzehnte sicher sind, verlangt ein Maß an Ignoranz das ich nicht gewillt bin aufzubringen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch ohne die epa meine Gesundheitsdaten früher oder später in unbefugte Hände gelangen, aber das heisst nicht, dass ich aktiv an dem Abbau meiner Privatsphäre mithelfe. Z.B. wurde in Europa vor ein paar Jahren ein Krankenhaus Opfer eines Hackerangriffs. Kriminelle hatten die Gesundheitsakten von mehreren 10.000 psychisch kranken Patienten gestohlen und gedroht sie zu veröffentlichen wenn das Krankenhaus nicht zahlt. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack von dem was die Zukunft für uns bereit hält.

@illum
„Der Verband geht davon aus…“ Ja, das ist eine Meinung und eine Mutmaßung und die darf man ja auch haben und vertreten. So wie man zu allem eine Meinung haben darf, unabhängig wie nah oder weit hergeholt ist. Und natürlich ist alles was denkbar möglich ist, denkbar möglich.

Aber nochmal, wer die EPa nicht nutzen will, der lässt es einfach und gut. Auch was Hr. Lauterbach sagt ist seine Meinung und so lange er kein Gesetz draus macht, ist das irrelevant. Denn im Zweifelsfall gibts Gerichte die die Persönlichkeitsrechte hierzulande noch hochhalten. Ob das so bleibt in Zukunft, wird sich mit zukünftigen Regierungen zeigen und wie unabhängig die Justiz bleibt.

Zitat von Donnie_Darko:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch ohne die epa meine Gesundheitsdaten früher oder später in unbefugte Hände gelangen, aber das heisst nicht, dass ich aktiv an dem Abbau meiner Privatsphäre mithelfe. Z.B. wurde in Europa vor ein paar Jahren ein Krankenhaus Opfer eines Hackerangriffs. Kriminelle hatten die Gesundheitsakten von mehreren 10.000 psychisch kranken Patienten gestohlen und gedroht sie zu veröffentlichen wenn das Krankenhaus nicht zahlt. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack von dem was die Zukunft für uns bereit hält.

Ja, so darfst Du ja auch denken. Du darfst auch denken, dass es zu riskant ist das Haus zu verlassen um Kriminalität zu entgehen. Du darfst Dich auch in der Wohnung verbarrikadieren um Kriminalität zu entgehen. Du darfst Deinen Internetzugang kündigen und drauf verzichten ins Netz zu gehen um Kriminalität zu entgehen. All das darfst Du ja tun. Nur wen außer Dir soll das interessieren, was Du tust oder nicht tust um Dich vor Kriminalität zu schützen?
Was also ist die Intention hinter einem Narrativ bezüglich was früher oder später mal passieren könnte, oder auch nicht? Schlichtes Mitteilungsbedürfnis? Angst schüren? Angst rational betrachten? Mit Fakten Wissen vermitteln? Oder Meinungsmache?

Mich interessiert eher, wo es die Glaskugeln gibt, die Dir ermöglicht hat, die Zukunft zu sehen, mit der Garantie darauf, dass sie haargenau so eintritt wie Du es erzählst.
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@Disturbed Ich sehe, dass es keinen Sinn hat mit dir zu argumentieren. Viel Spaß mit den anderen Forumsteilnehmern.

Zitat von Disturbed:
Ja, das ist eine Meinung und eine Mutmaßung und die darf man ja auch haben und vertreten


Es zeigt mir zumindest, dass es Menschen aus der Berufsgruppe gibt, die das Thema im Auge behalten und darum bin ich insofern froh, weil es mMn diese vielen Augen braucht, um ggf. die judikativen Maßnahmen als Korrektiv einschätzen zu können, denn ich kann es nicht und ich möchte es auch nicht können müssen, weil es dazu führte mich immer und überall mit einem Schulterblick zu bewegen.

Das ist für mich kein Lebenskomfort, selbst wenn es dazu führt, deshalb leichter über den Tisch gezogen werden zu können.

Zitat von Disturbed:
wer die EPa nicht nutzen will, der lässt es einfach und gut


Wie bereits angedeutet, habe ich mich damit nie weiterführend beschäftigt, um überhaupt zu wissen, dass ich der Nutzung widersprechen kann und es wurde mir von den entsprechend Zuständigen auch nicht als solches erklärt, sondern die Unterschriften für das Opt-in zwischen Tür und Angel abgenommen wie bei einer Versicherung, aber ich find's gut, dass ihr das Thema hier diskutiert habt, denn so konnte ich beide Seiten betrachten.

Zitat von Disturbed:
Denn im Zweifelsfall gibts Gerichte die die Persönlichkeitsrechte hierzulande noch hochhalten.


Dein Wort in Gottes Gehörgang.

Zitat von illum:
Dein Wort in Gottes Gehörgang.

Tja, das wird wohl nicht durchdringen können, weil er von so vielen anderen nur hören wird „oh Gott, warum habe ich mich nicht selbst mit für mich relevanten Dingen beschäftigt und kundig gemacht um Wissen zu generieren, dass mich den Unterschied zwischen Meinungen und Fakten erkennen lässt.“

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