Momentan ist mein Plan mich innerhalb der nächsten Wochen wieder gesundschreiben zu lassen und dann ALG 1 beantragen bis ich einen neuen Job gefunden habe.
Notfallplan ist, falls ich doch noch nicht schaffe zu arbeiten, eine weitere Krankschreibung. In dem Fall würde die Arbeitsagentur auch zuständig sein und ich würde nach dem Krankengeld und weiter AU erstmals ebenfalls vermutlich ALG 1 bekommen. Und dann halt Rehaantrag, .
Fakt ist, in beiden Fällen ist die Arbeitsagentur zuständig und wird eine amtsärztliche Begutachtung verlangen. Die Unterlagen habe ich schon vorliegen.
Ich habe Angst vor dieser Begutachtung. Ob nach Aktenlage entschieden wird oder eine persönliche Begutachtung vorgenommen wird, weiß ich noch nicht. Aber generell hört man immer so schlimme Dinge über die Begutachtungen.
Ich möchte gerne wieder arbeiten, meine Kraft lässt halt zu wünschen übrig und dank meiner zusätzlichen körperlichen Krankheiten kann ich nicht in allen möglichen Arbeitsbereiche meines erlernten Berufs tätig sein. Aber ein Berufswechsel kommt für mich nicht wirklich in Frage. Ich habe Angst, dass entweder meine Einschränkungen nicht anerkannt werden oder ich zu einer Umschulung aufgefordert werde. Dabei gibt es genug Stellen, wo ich sehr wohl trotz meiner Einschränkungen tätig sein könnte.
Zusätzlich plagt mich die Frage, welche Unterlagen und psychischen Diagnosen möchte ich angeben. Ich war jetzt lange wegen meiner PTBS krankgeschrieben. Beim Schwerbehindertenausweis wollte ich definitiv nicht, dass die PTBS offiziell hinterlegt ist. Auch die wenigsten Ärzte wissen von dieser Diagnose (nur Hausarzt, Psychotherapeut, Ergotherapeut, Klinik und Krankenkasse). Auch wenn ich die PTBS sehr gut im Griff habe, traue ich es mir definitiv momentan nicht zu, in Bereichen zu arbeiten, die mich an das Trauma erinnern.
Wenn ich die PTBS angeben muss und Befunde beifügen muss, würde ich am liebsten nur den vorläufigen Entlassbrief der psychosomatischen Klinik anfügen. Beim entgültigen stehen so viele persönliche Dinge, die für das Arbeitsamt nicht relevant sind. Auch beim Entlassbrief aus dem ersten Klinikaufenthalt letztes Jahr steht vieles drin, was ich ungerne weitergebe. Ich habe schon überlegt, ob ich Teile einfach schwärzen darf.
Fragen über Fragen. Vielleicht hat jemand ja Erfahrung.
Hausarzt und Psychotherapeut sind leider beide noch im Urlaub und die Zeit drängt mit der Begutachtung wegen dem Antrag. Der sozialpsychiatrischer Dienst ist bei mir überhaupt nicht kompetent. Ggf. kann ich noch beim VDK anfragen, aber zwecks Urlaubszeit könnte das auch schwierig werden.
Ich bin echt total überfordert.
13.08.2022 20:37 • • 17.08.2022 x 1 #1