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Zitat von vaccine:
Persönlich ist mir eine Frau bekannt die man wegen Eigengefährdung unter Betreuung stellte. Anteilig musste sie 250Euro für den Betreuer bezahlen, da dies auf Dauer zu teuer war übernahm die Betreuung ein ehrenamtlicher Bekannter ihrer Familie. Vermutlich suchst du eher so was wie ein Coach der dich bei relevanten Entscheidungen unterstützt?

Ja genau
Die normalen Alltagsdinge kann ich erledigen.
In dem Bereich brauche ich keine Hilfe und wenn dann bräuchte ich eher Hilfe z.B von einem Steuerberater ( ist jetzt nur ein Beispiel).
Ich bräuchte eher einen Coach z.B für den beruflichen Bereich.

Zitat von sarah2:
Ich bräuchte eher einen Coach z.B für den beruflichen Bereich.

Was arbeitest du denn? Wie äußern sich konkret die erwähnten zwischenmenschlichen Konflikte auf der Arbeit?

A


Ablauf rechtliche Betreuung

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Zitat von vaccine:
Was arbeitest du denn? Wie äußern sich konkret die erwähnten zwischenmenschlichen Konflikte auf der Arbeit?

Ich habe keine Arbeitsplatz.
Ich bräuchte erst mal eine gute Berufsberatung und dann natürlich auch Hilfe bei der Arbeitssuche ( vor allem weil mein Lebenslauf so lückenhaft und brüchig ist).
Für mich ist vor allem der Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten ein großes Problem.

Ich habe Probleme mit Kollegen persönliche Gespräche zu führen ( abseits der beruflichen Themen).
Habe Probleme mich in Gespräche einzugliedern.
Kann mit Floskeln und Normen nichts anfangen.
Kann unausgesprochenes scheinbar nicht gut erkennen.

@sarah2
Pos, wie erwähnt auf Hochbegabung testen lassen. Mit Autismus hat das ganz wenig zu tun!

Zitat von vaccine:
@sarah2 Pos, wie erwähnt auf Hochbegabung testen lassen. Mit Autismus hat das ganz wenig zu tun!

Mit Hochbegabung hat das noch weniger zu tun.

„Hochbegabung oder Autismus: Die Bedeutung einer präzisen Diagnose

Hochbegabung und Autismus sind zwei unterschiedliche Zustände, die jedoch manchmal ähnliche Merkmale aufweisen können. Dies kann zu Verwirrung führen und eine genaue Diagnose erschweren. Insbesondere bei hochbegabten Menschen besteht die Gefahr einer Fehldiagnose von Autismus. In diesem Artikel möchten wir die Gründe dafür beleuchten und die Bedeutung einer präzisen Diagnose hervorheben.Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer Fehldiagnose führen können:

Ähnliche Verhaltensmuster: Sowohl hochbegabte Menschen als auch autistische Menschen können bestimmte Verhaltensmuster aufweisen, die ähnlich erscheinen können. Dazu gehören zum Beispiel eine überdurchschnittliche Intelligenz, eine Fokussierung auf bestimmte Interessen und Rituale sowie eine erhöhte Sensibilität gegenüber Reizen. Diese Gemeinsamkeiten können dazu führen, dass bestimmte Verhaltensweisen als Anzeichen für Autismus fehlinterpretiert werden.

Kommunikations- und Sozialverhalten:Hochbegabte Menschen können in ihrer Kommunikation und ihrem Sozialverhalten manchmal anders agieren als ihre Altersgenossen. Sie können zum Beispiel einen erweiterten Wortschatz oder eine präzise Ausdrucksweise haben. Menschen mit Autismus hingegen können Schwierigkeiten haben, nonverbale Signale zu verstehen und soziale Interaktionen angemessen zu gestalten. Diese Unterschiede können dazu führen, dass das besondere Kommunikations- und Sozialverhalten hochbegabter Menschen irrtümlich als Anzeichen für Autismus interpretiert wird.

Diagnostische Herausforderungen: Die Diagnose von Autismus basiert auf bestimmten Kriterien, die von Fachleuten beobachtet und bewertet werden. Allerdings können hochbegabte Menschen aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten und ihres einzigartigen Denkens bestimmte Verhaltensmuster zeigen, die mit den Kriterien für Autismus verwechselt werden können. Es ist daher entscheidend, dass die Diagnostik von Fachleuten durchgeführt wird, die mit den Merkmalen von Hochbegabung vertraut sind.

Eine präzise Diagnose ist von großer Bedeutung, da sie den Weg zu angemessener Unterstützung und Förderung ebnet.“

Quelle: https://www.talentum-hamburg.de/hochbeg...-diagnose/

Für eine Diagnose sowohl allgemein als auch bei Autismus im Besonderen besteht m.E. oft eine große Herausforderung bei der Diagnostik darin auch mit Abweichungen d.h. „untypischen“ Symptomen oder etwas neutraler formuliert Eigenschaften (Verhalten, kognitive Fähigkeiten, etc.), die als für Autisten untypisch angesehen werden, umzugehen.

Auch Menschen mit einer Autismusspektrumsstörung (ASD) können Interesse an philosophischen und moralischen Fragen haben und sich damit beschäftigen. Sie können Mitgefühl und Empathie haben, obwohl es ihnen häufig auch von einigen Fachleuten (immer noch) abgesprochen wird und häufig als typisches Merkmal angesehen wird, dass Autisten kein Einfühlungsvermögen hätten. Die Frage, die sich hier z.B. stellen würde, die aber von einigen Fachleuten nicht in Betracht gezogen wird:

Was zeigen bzw. können autistische Menschen nach außen hin zeigen?

Das ist sehr individuell. Bei Situationen, die eine emotionale Reaktion bei Beteiligten oder „Beobachtern“
(anwesende aber nicht direkt beteiligte Personen, die das Geschehen in der Situation mitbekommen) hervorrufen, weichen die Reaktionen von Menschen mit ASD oftmals ab woraus die sich die Schlussfolgerung „Autistische Menschen haben wenig bis gar keine Empathie.“ ergeben hat.

Bei einigen Menschen mit ASD gibt es in solchen Situationen nach außen hin keine Reaktion (weder verbal noch nonverbal), was dazu führte, dass lange Zeit und bei einigen Fachleuten auch heute noch angenommen wurde, dass keinerlei emotionale Anteilnahme und keine Empathie vorhanden sind. Das war bzw. ist dann „typisch“ für Autisten keine oder kaum Empathie zu haben. Es setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass es nicht so einfach ist. Viele Menschen sind in der Vergangenheit gar nicht erst einer Autismus-Diagnostik unterzogen worden, weil sie „zu“ emphatisch waren oder „zu viel“ Interesse an Kontakten zu anderen Menschen hatten oder Routineaufgaben langweilig finden und herausfordernde Aufgaben bevorzugen usw.

„Klare“ Symptome, die als Kriterium für das Vorliegen einer bestimmten Krankheit oder Entwicklungsstörung definiert worden sind, erleichtern die Diagnostik. Allerdings um den Preis, dass manche Menschen bei denen diese Krankheit oder Entwicklungsstörung vorliegt, nicht erfasst und fälschlicherweise als „negativ“ diagnostiziert werden. Durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Rückmeldung von Ärzten und ggf. anderen Fachleuten wie Psychologen aus der klinischen Praxis können die Kriterien angepasst und die Diagnostik verbessert werden. Das führt z.B. bei der Autismusspektrumsstörung zu einer großen Anzahl von spätdiagnostizierten Autisten.

Ich weiß gar nicht warum hier in letzter Zeit so oft auch in andern Threads Autimus in den Raum geworden wird. Nun auch noch Hochbegabung. Ein Mensch kommt mit dem Leben nicht zurecht und hat Probleme mit Menschen richtig zu kommunizieren. Natürlich er ist einfach zu schlau für diese Welt.

Das Naheliegenste wäre für mich ein Defizit in Kommunikation und soziale Interaktion. Da wäre eine Therapie hilfreich.

Zitat von Coru:
Autismus

Irgendwo hat die TE erwähnt das dies ihr Therapeut vermutet. Deswegen meine Empfehlung ein Psychiater könnte das im Detail testen.

@vaccine ok das hab ich überlesen danke. Mir fällt nur auf das im Forum auch in anderen Threads inzwischen oft ein Autismus Verdacht geschrieben wird. Ich bin zwar kein Experte aber Autismus ist relativ selten und schwer zu diagnostizieren und das die TE Probleme hat mit Menschen zu kommunizieren reicht da nicht aus.

@Coru
Ganz genau und die TE hat eine abgeschlossene Schul- sowie berufliche Ausbildung aber zwischenmenschliche Probleme mit ihren Arbeitskollegen. Für mich persönlich liest sich das nicht nach einer Autismus Diagnose!?

Zitat von Schlaflose:
Mit Hochbegabung hat das noch weniger zu tun.

Mit was dann? Du selbst bist ja sicherlich nicht hochbegabt

Zitat von vaccine:
Irgendwo hat die TE erwähnt das dies ihr Therapeut vermutet. Deswegen meine Empfehlung ein Psychiater könnte das im Detail testen.

Mein Therapeut schließt Autismus eigentlich aus.
Ich überlege selber, ob ich Autismus haben könnte.

Zitat von Coru:
Ich weiß gar nicht warum hier in letzter Zeit so oft auch in andern Threads Autimus in den Raum geworden wird. Nun auch noch Hochbegabung. Ein Mensch kommt mit dem Leben nicht zurecht und hat Probleme mit Menschen richtig zu kommunizieren. Natürlich er ist einfach zu schlau für diese Welt.

Das Naheliegenste wäre für mich ein Defizit in Kommunikation und soziale Interaktion. Da wäre eine Therapie hilfreich.

Eine Therapie mache ich ja bereits.
In den Therapiestunden habe ich auch keine Problem mit der Kommunikation.

Zitat von Coru:
Ein Mensch kommt mit dem Leben nicht zurecht und hat Probleme mit Menschen richtig zu kommunizieren. Natürlich er ist einfach zu schlau für diese Welt.


Es mag so wirken als wäre die Autismusspektrumsstörung (ASD) eine Modediagnose. Ähnlich wie bei der Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit/ohne Hyperaktivität (ADHS) oder Hochbegabung, die auch oft als Modediagnosen angesehen werden.

Mit dem Leben nicht zurechtzukommen ist möglicherweise relativ verbreitet, aber zu allgemein um auf eine der drei oben genannten Diagnosen hinzudeuten. Es könnte genauso gut auf eine psychische Erkrankung oder auf sehr belastende Lebensumstände hindeuten.

Das Problem der Kommunikation mit anderen Menschen ist schon spezifischer und eines der Hauptsymptome von ASD, was nicht heißt, dass es nicht auch bei anderen Krankheiten zu Kommunikationsproblemen kommen kann. Die Ursache ist dann aber eine andere.

Zitat von Coru:
Natürlich er ist einfach zu schlau für diese Welt.


Persönlich glaube ich nicht, dass Menschen „zu schlau“ sein können. Die Menschheit bewertet ihre Intelligenz m.E. zu hoch. Aber ich denke du wolltest auf etwas anderes hinaus. Wenn davon die Rede ist, dass Menschen hochintelligent oder hochbegabt sind, bedeutet das nicht, dass sie in jedem Bereich der kognitiven Fähigkeiten anderen überlegen sind. Ich glaube das Gefühl von Minderwertigkeit oder das Gefühl „dümmer“ zu sein, ist nicht notwendig, denn die Methoden Intelligenz zu messen, sind nicht vollkommen. Intelligenztests erfassen nicht alle Bereiche der menschlichen Intelligenz.
Bei der Autismusspektrumsstörung geht man inzwischen davon aus, dass sich die Intelligenz genauso oder sehr ähnlich verteilt wie bei neurotypischen Menschen.

@sarah2
Woanders hast doch erwähnt das der das vermutet, wie dem auch sei. Ich denke ein Termin beim Psychiater wäre rein prophylaktisch von Vorteil.
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Zitat von vaccine:
Woanders hast doch erwähnt das der das vermutet, wie dem auch sei. Ich denke ein Termin beim Psychiater wäre rein prophylaktisch von Vorteil.

Vielleicht kam es so rüber.

Zitat von sarah2:
Eine Therapie mache ich ja bereits.
In den Therapiestunden habe ich auch keine Problem mit der Kommunikation.

Genau das ist der Punkt! Ich nämlich auch nicht. Wie zuvor (vielleicht in einem deiner anderen Threads) schon erwähnt muss es bei dir natürlich keine Autismusspektrumsstörung bzw. nicht das Asperger Syndrom sein. Aber deine in mehreren Posts beschriebenen Probleme zeigen ja gerade die Diskrepanz zwischen der Kommunikation in Alltagssituationen (Smalltalk z.B. mit Kollegen, Schwierigkeiten sich in ein Gespräch einzufügen, Probleme Unausgesprochenes zu verstehen) und der Kommunikation mit einem Menschen (dein Therapeut), der in der Therapiesitzung ausschließlich mit dir kommuniziert und auch i.R. auf dich eingeht. Dazu kommt, dass er als Psychologe und Psychotherapeut höchstwahrscheinlich über eine überdurchschnittlich gute Fähigkeit mit anderen Menschen zu kommunizieren verfügt. Das ist genau der Punkt und darüber habe ich in der Therapie auch schon mit meiner Therapeutin gesprochen. Sie hat es bestätigt.

@sarah2 Meine Therapeutin (damals noch in einer probatorischen Sitzung) hatte bevor ich in der Klinik diagnostiziert worden bin schon den Verdacht geäußert, dass ich ADHS haben könnte. Das hat sich auch bestätigt. Ihr war aber nicht der Verdacht gekommen, ich könnte das Asperger Syndrom haben. Wie gesagt das war ganz am Anfang und sie sagte mir später als ich die Diagnose erhalten hatte, dass es bei hochfunktionalem Autismus den Betroffenen insbesondere in „günstigen“ Situationen wie z.B. einer Therapiestunde mühelos gelingen kann ihr Gegenüber zu „täuschen“. Erst später im Laufe der Therapie habe ich auch beschrieben wie ich mit anderen Menschen im Alltag kommuniziere und welche Probleme ich dabei habe. Das passte dann 100%ig ins Bild.

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