App im Playstore
Pfeil rechts
4

Hallo,

ich bin schon lange Zeit krankgeschrieben und bekomme daher statt Krankengeld Arbeitslosengeld I, bin also ausgesteuert.
Nun habe ich glücklicherweise früher eine private Krankentagegeldversicherung abgeschlossen, die seit dem Wegfall des Gehalts mir zusätzlich monatlich Geld überweist.
Bisher hat das gut funktioniert, ich habe die geforderten Unterlagen dort immer fristgerecht eingereicht und meine Psychiaterin hat auch einen entsprechenden Fragenkatalog ausgefüllt.
Nun hat diese Versicherung mir einen Brief zukommen lassen, mit der Aufforderung, mich zu einem bestimmten Termin bei einem (mir natürlich unbekannten) Gutachter (Neurologe, Psychiater,. ) in einer weiter entfernten Stadt zu einer Untersuchung vorzustellen.
Soweit so gut, ich kann die Versicherung verstehen.
Nun meine Frage an Euch: Wie läuft denn ein Gutachter- Termin aufgrund einer psych. Erkrankung heutzutage ab?
Einfach, damit ich eine gewisse Vorstellung habe, was mich erwarten könnte und ich nicht völlig überrumpelt bin.
Und weil man ja hinterher meist schlauer ist, gibt es irgendeine Erkenntnis, die Ihr persönlich nach Eurer Untersuchung hattet?

Über Antworten wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

25.11.2022 21:27 • 27.11.2022 #1


4 Antworten ↓


Hallo.
Bei mir war es so:

Ein mir unbekannter Psychologe, 50km entfernt.
Bin dann dahin.
Ich wurde ins Befragungszimmer geschickt.
Der Arzt kam rein. Gefühlt ein Jahr vor der Rente
Machte sein Aufnahmegerät an.
Stellte mir 30 Minuten lang eine Frage nach der anderen.
Ich rasselte die Antworten durch. Er seine Fragen.
Es hat kein richtiges Gespräch stattgefunden.
Zack. Das wars.

Paar Wochen später kam dann der Bescheid.

Wünsche dir einen Psychologen, der keinen Stock im Ar*** hat!

Gruss

A


Ablauf Gutachter- Besuch bei psychischer Erkrankung

x 3


Ich hatte bisher nur einen Gutachtertermin bei einem Psychiater, der für die Rentenversicherung arbeitet. Es ging um meine abgelehnte psychosomatische Reha, wogegen ich Widerspruch eingelegt hatte. Ich konnte aus 3-4 verschiedenen Psychiatern, die alle in Umkreis von ca. 20km von mir entfernt waren, einen aussuchen. Der Termin dauerte insgesamt ca. 4 Stunden, die überwiegend aus Wartezeiten zwischen Untersuchungseinheiten bestanden. Es gab mehrere kurze Gesprächseingeiten mit dem Psychiater und dazwischen einige Untersuchungen an verschiedenen Geräten, die durch Sprechstundenhilfen durchgeführt wurden. Und es gab einen Konzentrationstest. Das Ergebnis bekam ich erst 2 Wochen später: die Reha wurde genehmigt.

Ich hatte drei Gutachter Termine von der Rentenversicherung ausgehend. Die laufen nach einem bestimmten Schema ab. Dauert immer eine Stunde, das ist vorgegeben. Eingeteilt in drei Themen-Blöcke.

Im Grunde einfach ein Frage-Antwort Spiel. Am Ende kommt noch ein bisl körperliche Standard Untersuchung dazu. Bei mir war es so, das die Gutachter schnell gemerkt haben, dass ich kein Simulant bin. Ab dann merkt man, dass sie nur noch versuchen die vorgegeben Zeit rumzukriegen.

Mein Tipp ist ehrlich sein und sich geben und zeigen wie man ist. Weder beschönigen noch übertreiben. Auch Kleinigkeiten zählen, wenn es darum geht, was man in seinem Leben nicht mehr normal machen kann, wo man behindert oder eingeschränkt ist. Das Gesamt Bild ist wichtig.

Was auch zählt ist ob man in der Vergangenheit wirklich alles versucht hat und die Schuld nicht bei anderen sucht.

Vielen Dank, dass Ihr Eure Erfahrungen geteilt habt.
Ich habe begonnen, mir die Gedanken, die mir zum Thema Arztgespraech nach und nach in den Sinn kommen, aufzuschreiben. Die relevanten Daten werd ich mir aus meinen Unterlagen herausschreiben.
Dann alles sinnvoll kombinieren u. oefter mal durchlesen. Habe Sorge, ich vergesse in der Aufregung etwas Wichtiges. Koennte sein, ich vergesse ploetzlich meine wichtigsten Beschwerden, obwohl ich so drunter leide.
Ich schildere die Situation so wie sie ist, nicht besser u. nicht schlechter.




App im Playstore