@claudia84
Dass dein letzter Zyklus nur 15 Tage hatte, ist erstmal ein Ausreißer – kein Drama, kein Krebs-Alarm. Ja, das kann einen verunsichern, besonders wenn der Kopf eh auf Alarm gepolt ist. Aber ehrlich: Zwei Gyns haben dich angeschaut, alles ist unauffällig – und trotzdem sitzt die Angst im Nacken, weil du denkst: „Was, wenn es DOCH was ist?“
Und klar, das ist nachvollziehbar – aber nicht hilfreich.
Weil: Du bist 41. Und das ist genau das Alter, wo sich hormonell ganz langsam was verändern kann. Muss nicht – aber kann. Prämenopause heißt das Zauberwort. Und das ist nicht der Anfang vom Ende, sondern einfach ein neues Kapitel, in dem der Körper sich nicht mehr an die Zyklus-Schulbuchseiten aus der Bravo Mädchen hält.
Da kann mal ein Zyklus zu kurz sein, dann wieder zu lang. Mal mehr PMS, mal Brustspannen ab Tag 11. Das ist nicht krank – das ist Übergang.
Was du beschreibst – die Beschwerden, die Angst, das ständige „Wann kommt die Blutung wieder? Was bedeutet das jetzt?“ – ist nicht das Problem im Körper, sondern das Problem im Kopf, der grad nicht zur Ruhe kommt.
Du scannst, beobachtest, wartest – und dein Nervensystem hängt auf Habacht. Da kann selbst das kleinste Zwicken wie ein Vorbeben wirken. Aber das ist kein Muster, das ist ein einzelner Ausreißer. Punkt.
Du brauchst keine dritte Meinung. Du brauchst Vertrauen. Nicht in die Gynäkologie – da hast du schon grünes Licht. Sondern in deinen Körper. Und ja, das ist schwer, wenn die Angst täglich mit am Frühstückstisch sitzt. Aber genau da darfst du ansetzen.
Also: Nicht die Pferde scheu machen, nur weil der Zyklus mal ne Schleife dreht. Das ist kein Systemfehler, das ist Leben. Und das läuft halt nicht immer im Takt – aber meistens trotzdem ziemlich stabil. Auch ohne Google-Diagnose.