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@Kentucky

Da hast du natürlich Recht - Schuldzuweisungen bringen einen leider nicht voran, sondern lassen einen versuchen, die Vergangenheit ungeschehen zu machen, was natürlich nicht funktioniert.

Ich habe damit meinen Frieden gefunden.
Frieden insofern, dass ich meine Erfahrungen gemacht habe und diese mich prägen.
Auch das hat etwas Positives - Insofern, dass ich denselben Fehler nicht noch ein zweites Mal machen werde.

Ich blicke trotz all diesen negativen Gedanken trotzdem positiv in die Zukunft.
Ich glaube, dass alles in meinem Leben einen Sinn hat oder hatte.
Dieser Sinn besteht darin, Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, die einem zu einem späteren Zeitpunkt dann dabei helfen, erhobenen Hauptes durchs Leben zu gehen.

Das Leben ist leider keine gerade Linie, sondern es gibt Höhen und Tiefen.
Irgendwann ist dann aber auch der steilste Berg bezwungen und es erwartet einen ein gemütlicher Abstieg in Richtung Tal.
Dort kann man sich dann ausruhen und Kräfte für die nächste Herausforderung sammeln.

Ich befinde mich die letzten Jahre auf dieser Wanderung, aber der Gipfel ist noch nicht in Sicht.
Wichtig ist, nicht aufzugeben, denn der Gipfel und der Blick in Richtung Ziel kann schon hinter der nächsten Kurve zu sehen sein.

Deshalb gilt für mich die Devise, dass ich nach dem Gipfel Ausschau halten werde und mich dann darauf freue, im Tal zur Ruhe zu kommen und meine Reise Revue passieren zu lassen.

In diesem Sinne kann ich dir nur zustimmen - Niemand kann sich aussuchen, wo er aufwächst.
Man kann jedoch versuchen, sofern es die Umstände zulassen, sein eigenes Leben so zu leben, wie man es für richtig hält.

Liebe Grüße!

@Alex1972

Dankeschön für deine Antwort, ich freue mich über jeden Austausch.

Ich hatte in meinem Leben bis dato drei Beziehungen, aufgrund meiner Sexualität waren all diese mit Männern.
Ich hoffe, dass das in diesem Forum kein Problem ist, dass man zu seiner gleichgeschlechtlich steht.

Wobei ich zwischendurch auch einmal mit einer Frau in Kontakt stand, da mich die nicht vorhandene Akzeptanz meiner Sexualität durch meinen Vater dazu bewegt hat, mich zu etwas zu zwingen.
Das ist natürlich im Sande verlaufen, da ich kein Interesse an Frauen habe und ich mit diesen auch nicht harmoniere.
Logischerweise braucht man sich vor niemandem zu beweisen, aber als 16 Jähriger ist das nunmal nicht so einfach.

Aktuell befinde ich mich auf direktem Wege in eine neue Beziehung, habe also jemanden an meiner Seite.
Dieser weiß natürlich über das volle Ausmaß Bescheid und versucht sich darüber möglichst viel Wissen anzueignen, um mir bestmöglich zur Seite zu stehen.

Das ist ein tolles Gefühl und lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken.

Liebe Grüße!




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Dr. Matthias Nagel
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