Zittere heute Nacht um das Leben meiner Mama

Vielen Dank an alle, die mir hier immer wieder antworten Ich weiss Euch so sehr zu schätzen

Ihr Lieben, ich bin völlig erschöpft.... ich bin müde.....ich habe keine Kraft mehr. Handy und Festnetztelefon habe ich auf stumm gestellt für heute Nacht

Ihr Lieben,

mein Wochenende voller Angst und Panik nimmt sein Ende. Jetzt beginnt die neue Woche voller Angst und Panik. Wie kann man nur so leben ? Seit einer Woche ist meine Mom auf der Intensivstation. Seit 5 Tagen im künstlichen Koma. Sie hat eine Vergiftung im Körper. Wie immer die auch dort reingelangt ist. Sie kam aus Mallorca zurück und zeigte mir ihre Wunde. Am Bein, ne Macke. Sie ist ist irgendwo gegen gehauen. Seitdem wurde erst ein Bein dick, dann das andere. Das muß von daher rühren......

Hab am Wochenende keinen Arzt gesehen. Aber der Pfleger meinte, die Entzündunsgwerte gehen zurück. Und das Gas(?) für das künstliche Koma wurde auch reduziert. Eine andere Pflegerin meinte heute zu mir, dass sie nicht mehr so tief im Koma liegt. Ich hoffe, sie holen die da morgen raus.

Obwohl man nur 1 Stunde auf der Intensiv bleiben darf, war ich jetzt jeden Tag 2 Stunden bei ihr am Bett. Hab meiner Mom Sachen erzählt. Und wißt Ihr was? Die Zeit verging, wie im Flug. Ich habe so Dinge gemacht, wie man sie in kitschigen Filmen sieht Hab meiner Mom versprochen, daß ich ihr ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen werde. Einmal mit dem Leihwagen rund um Mallorca und durch die Gegend fahren. Einfach so. Übernachtungen in ihrem Lieblings-Hotel. Ich weiß, dass sie das gehört hat, im Koma. Ich weiss das... sie hat das gehört. Ganz bestimmt...

Ich hab ihr gesagt, daß sie kämpfen muß - weil - sie ist mein Lieblingsmensch. Und wir haben so viel Schei..... durch im Leben....

Ihr Lieben,

mitten in der Nacht - 2:17 Uhr - ich versuche den Tag zu verkraften. Dabei sollte ich längst im Bett liegen, wie jeder normale Mensch. Aber, nur hier, bei Euch, kann ich meine Sorgen raushauen, in die Tasten hauen und Euch an meinem traurigen Leben teilhaben lassen. Ist das eigentlich schon ein Doppelleben? Wenn man tagsüber den gutgelaunten Kollegen macht und danach einfach nur noch aus Angst und Panik besteht?

Natürlich war ich auch heute bei meiner Mom auf der Intensiv-Station. Ihr Lieben, ich sehe Dinge, die sind so traurig...mir zerreisst es das Herz. Was passiert hier gerade? Meine Mom war noch vor Kurzem auf Mallorca, ich auf den Kanaren... Und jetzt stehen wir am Abgrund? Ich verstehe mein Leben nicht mehr. Künstliches Koma, Vergiftung, Keim im Körper? Was passiert hier?

Seit heute ist meine Mom aus dem Koma geholt. Aber, sie schläft tief und fest. Völlig erschöpft, weil sie wieder stundenweise selbst atmen soll. Das funktioniert auch und der Pfleger sagte - und an diesen Worten halte ich mich fest: Ihre Mutter macht massive Fortschritte!

Ich habe ihr auch heute die Hand gehalten, ihre Arme berührt und Sachen erzählt - und - sie hat reagiert Sie war zwar so müde, daß sie ihre Augen nicht öffnen konnte. Aber sie hat mich gesucht. Das war so emotional. Sie hat versucht, mich zu finden. Ihren Kopf bewegt, als ob sie sagen wollte: Hey, ich höre Dich doch, wo bist Du? Als der Pfleger kam, sagte er: Reden Sie mit ihr, sie kriegt das mit! Ich habe angefangen zu heulen, weil es mir so weh tat. Und der nette Pfleger meinte: Ja, weinen Sie... das ist Ihre Mama! Das ist normal!

Nachdem ich dann aufgefordert wurde, mal langsam zu gehen - habe ich nochmal zu ihr geschaut. Und wieder: Sie hat mich gesucht! Mich hat es fast zerrissen.... ich wäre gerne noch geblieben. Und wenn ich die ganze Nacht an ihrem Bett gesessen hätte. Und ich gehe einfach... Mich macht das fertig...

Aber: Entzündungswerte gehen zurück, kein künstliches Koma mehr, Kreislauf wieder stabil... massive Fortschritte, sagt der Pfleger......

Ich habe lange überlegt, ob ich etwas zu Deinem Thema schreiben soll. Ich kann auch alle hier verstehen, die Verständnis zeigen und dir immer wieder Mut machen. Das finde ich toll und ich freue mich sehr, dass es dir so sehr hilft. Fakt ist aber meiner Meinung nach auch, dass du ganz dringend professionelle Hilfe und Unterstützung suchen solltest. Nein, nicht nur dein Leben verläuft so, wie du es beschrieben hast. Mein Vater liegt zur Zeit im Hospiz und wartet darauf, sterben zu dürfen. Meine Mutter liegt mit einer Lungenembolie im Krankenhaus auf der Intensivstation. Ich weine auch viel, ich habe furchtbar Angst, es zerreißt mich fast aber das, was da passiert, ist leider das normale Leben. Wir alle haben unser Päckchen zu tragen, das geht nicht dir alleine so und das macht auch nicht nur dein Leben beschissen. Und wenn wir es alleine nicht schaffen, so wie es bei dir ja manchmal rüber kommt, dann brauchen wir Hilfe. Ich bin seit vielen Jahren in psychologischer Betreuung und meine Therapeutin hilft mir auch in meiner jetzigen Situation. Es ist wirklich übel was du durchmachen musst aber wie gesagt, leider ist es der Lauf der Welt. Deine Mutter wird nicht jünger. Es gibt also vermutlich in deiner Zukunft noch viele unerfreuliche Dinge, mit denen du dich auseinander setzen musst. Mir tut es wirklich unwahrscheinlich leid, aber ab einem gewissen Punkt kann man Dinge nicht mehr beschönigen. Mein Vater ist alt. Er ist im September 90 geworden. Ich dachte, sein hohes Alter würde mir helfen mit dem Ende umzugehen. Das tut es nicht. Es ist immer zu früh. Alleine würde ich das auch nicht durchstehen. Aber auch meine Therapeutin beschönigt nichts. Sie versucht halt mit mir, meine Gefühle zu ordnen, Dinge zu finden, die mir trotz allem gut tun. Sie ordnet Prioritäten mit mir usw. Anstelle die Schuld bei Ärzten, Pflegeheimen, Sozialarbeitern etc zu suchen, solltest du schauen, wie du dir selbst helfen kannst, wie du das Thema Opferrolle mal angehen könntest, schauen, wie deine Zukunft aussehen soll. Ich weiß, ich bin jetzt vermutlich der Buhmann bzw. die Buhfrau und glaube mir, ich kann dich trotzdem so gut verstehen. Es ist furchtbar, einen geliebten Menschen leiden zu sehen. Ich erfahre es gerade selber jeden Tag. Ich kann dir nur aus ganzem Herzen raten, dir Hilfe zu suchen. Es wird nicht leichter werden. Trotzdem ist es natürlich toll, dass hier in diesem Forum mitfühlende Menschen sind, die dir gut tun. Das solltest du natürlich auch weiter wahrnehmen. Aber eine Psychologin, ein Psychologe könnten dir sicher auch gute Dienste leisten. Ich drücke dich unbekannter Weise mal ganz fest.

Hallo Astrid,

ich finde das sehr gut was du geschrieben hast, es bringt es auf den Punkt. Meine Mutter wird dieses Jahr 85 J. sie baut auch immer mehr ab,...es ist sehr schwierig als Tochter/Sohn damit umzugehen, wenn die Eltern alt und krank werden/sind. Keiner bereitet einen darauf vor. Mir hilft meine Therapeutin auch sehr...bin schon lange in Therapie und es kommen ja leider immer wieder Dinge hinzu, die eben zum Leben gehören, wo man mit klar kommen muß.

Es tut mir auch sehr leid, was du z.Z. durchmachst, daß braucht alles viel Kraft...die wir uns immer wieder erkämpfen müssen.
Ich denke auch das Linus sich unbedingt profess. Hilfe suchen sollte...Denn alleine hier schreiben , reicht sicher nicht aus.

Alles Gute für Dich...,

L.G. Waage

Linus, ich denke du verstehst wie ich das meine....

Hallo Waage, Hallo Astrid,

sicher habt Ihr mit Vielem Recht, was Ihr schreibt. Aber meine Mom ist weder 85, noch 90... noch hat sie abgebaut. Ganz im Gegenteil. Sie wird heute 75 Jahre und das ist in ihrem Fall kein Alter. Oh je, sag zu meiner Mama bloß nicht alt, dann flippt sie aus.

Meine Mom ist eine lebenslustige Frau und hat mit Omi oder alt wirklich nichts am Hut. Sie sieht auch nicht danach aus. Sicher ist Vieles auch der Lauf der Welt. Aber, manchmal muß man eben auch um das Leben kämpfen. Und wenn einer eine Kämpferin ist, dann meine Mama. Aufgeben ist für sie kein Thema. Das ist nicht ihre Art. Nein, es gibt kein aufgeben für sie.

Ich war gestern natürlich bei ihr. Jeden Tag geht es bei ihr ein bisschen nach vorn. Sie ist noch so platt, dass sie nicht reden kann. Gestern aber konnte sie schon wieder nicken oder den Kopf schütteln. Sie ist aus dem Koma. Die Beatmung wird jeden Tag weniger. Der Arzt sagt: Wir haben alles richtig gemacht! Dazu der Satz: Sie macht massive Fortschritte! Wow, vor ein paar Tagen noch sah das aber ganz anders aus. Sie ist eine absolut positiv denkende Frau. Ich weiss, sie hasst es, im Krankenhaus zu liegen. Ich weiss, dass es eine Qual für sie ist.

Heute ist Mama's 75. Geburtstag.... das ist kein Alter heutzutage. Und ich bete, daß uns noch ein paar schöne Jahre gegeben sind. Und zum Geburtstag möchte ich ihr einen Wunsch erfüllen. Sie möchte unbedingt mit MIR nach Mallorca, mit dem Leihwagen um die Insel fahren und mir ihr Lieblings-Hotel zeigen, in dem ich sie seit 4 Jahren immer in den Urlaub schicke. Denn von ihrem Hotel schwärmt sie so. 5 Sterne mit allem Schnick Schnack. Und ich habe ihr heute am Krankenbett gesagt: DAS MACHEN WIR!

Aber ich wünschte, ich hätte professionelle Hilfe. Ich hatte mehrere Psychologen angeschrieben, denn eine Überweisung hatte ich schon. Ich habe niemals eine Antwort erhalten. Von NIEMANDEM! Auch auf Nachfrage nicht. KEINE Antworten! Auch auf wiederholte Nachfragen. Keine Antwort. Weiter äußere ich mich dazu besser nicht.....

Hi Linus,

Therapeuten müssen Sprechstunden anbieten und wenn du es dringlich machst , bekommst du einen. Manchmal muss man auch übertreiben, leider ist das so .

Alles Gute für dich und deiner Mama alles Gzte zum Geburtstag.

Was Astrid schrieb unterschreibe ich auch und ich finde nicht, dass sie jetzt der Buhmann ist .

Schönes Wochenende

Ihr Lieben,

ich gehe Euch sicherlich schon völlig auf den Geist oder? Aber, wenn ich Euch hier nicht hätte. Es kann doch nicht angehen, daß ich mir hier die halbe Nacht um die Ohren schlage, in die Tasten haue und heule....

Heute habe ich die ersten Sätze mit meiner Mom reden können. Die Entzündungswerte gehen zurück, die Antibiotika wurden auch abgesetzt. Jetzt wird atmen geübt, denn nach fast 2 Wochen Koma mit Beatmung muß das trainiert werden. Klappt jeden Tag besser.

Aber die Intensiv wird uns wohl erhalten bleiben erstmal. Denn es war ganz schön heftig die letzten 2 Wochen.

Innerlich werde ich bald verrückt vor Angst.

Heute, als meine Mom und ich uns unterhalten haben, mit ganz rauher Stimme, wegen des Schlauches im Hals der letzten 2 Wochen - wurde es so emotional. Ich habe meiner Mom heute glaube ich zum ersten Mal bewußt gesagt: Ich liebe Dich und ich brauche Dich! Als ECHTEN KERL sagt man sowas ja nicht. Ich brauche Dich auch und ich lasse Dich nicht alleine!, sagte sie. Wow... Ich habe sie gedrückt mit all ihren Schläuchen und Kabeln... und es tat so gut im Herzen. Und ich habe gemerkt, wie sie versuchte, mich auch zu drücken. Diese Nähe, diese Verbundenheit Immer wieder hat sie meine Hand gesucht und gedrückt.

Obwohl ich nur 1 Stunde auf der Intensiv bleiben durfte, haben sie mich 2 1/2 Stunden gelassen. Dann sollte ich gehen und Mama fing an zu weinen. Mir hat es so das Herz gebrochen, das zu sehen......

2:32 Uhr nachts. Alles schläft... nur ich nicht....

Mit einer Mama ist das Kind auf einer ganz engen Basis verbunden, nämlich durch die Nabelschnur. Die wird immer da sein, die wird Euch beide immer verbinden. Sie reißt nie. Nicht einmal der Tod kann sie trennen.
Das erlebe ich.
Drück Deine Mama so oft es geht. Ich freue mich das sie lebt.

Zitat von Abendschein:

Mit einer Mama ist das Kind auf einer ganz engen Basis verbunden, nämlich durch die Nabelschnur. Die wird immer da sein, die wird Euch beide immer ...

Schön wäre es was du sagst. Viele Mütter jucken ihre Kinder nicht und umgekehrt .
Das ist hier glücklicherweise anders.
Es klingt doch etwas positiv jetzt mit der Mama und denke dran , hier kannst du alles raus lassen , wo man auf der Arbeit vermutlich nicht den Platz hat .
Weiterhin alles Gute und Intensiv bedeutet voöle Überwachung und das ist doch super !
Glück auf

Zitat von Carcass:

Schön wäre es was du sagst. Viele Mütter jucken ihre Kinder nicht und umgekehrt . Das ist hier glücklicherweise anders. Es klingt doch etwas ...

Was möchtest Du mir sagen, ich habe Dich nicht verstanden.

Zitat von Abendschein:

Was möchtest Du mir sagen, ich habe Dich nicht verstanden.

Dass ich dir Recht gebe und leider es nicht immer so ist

Zitat von Carcass:

Dass ich dir Recht gebe und leider es nicht immer so ist

Ja ich weiß, wollte es auch noch mit erwähnen, aber mein Beitrag bezog sich ganz auf @Linus42 und da ist die Verbindung schön zu seiner Mama und meine war auch schön.

Ich wollte niemanden kränken damit.

Zitat von Abendschein:

Ja ich weiß, wollte es auch noch mit erwähnen, aber mein Beitrag bezog sich ganz auf @Linus42 und da ist die Verbindung schön zu seiner Mama und ...

Alles gut . Ich hatte auch eine starke Bindung zu Mama

Hallo Abendschein....

Deine Nachricht mit der Nabelschnur hat mich so tief ins Herz getroffen Ich habe sie gelesen und war sofort so tief gerührt. Du sprichst mir aus der Seele. Das, was ich im Moment mitmache, hat die Nabelschnur zu meiner Mom nur noch mehr verbunden.

Wie ich aus Deiner Nachricht lese, hast Du Deine Mama nicht mehr Ich kann mir vorstellen, wie Du leidest. Und ich erahne nur, wie sehr Du sie vermißt. Lass Dich drücken.... Ich kann nur erahnen, wie sehr Du ihre Umarmungen vermißt....

Abendschein, danke für Deine Nachricht Sie hat mich sehr sehr sehr bewegt...

All das, was im Moment passiert, bricht mir das Herz....

Zitat von Linus42:

Hallo Abendschein.... Deine Nachricht mit der Nabelschnur hat mich so tief ins Herz getroffen Ich habe sie ...

Lieber Linus, danke für Deine lieben Worte. Bis jetzt hat mir in meinem Leben noch nichts mehr weh getan, als erst meinen Papa 2004 und 2017 meine Mama zu verlieren. Diesen Schmerz vergesse ich nie mehr. Ich kann noch immer keine Erinnerung finden, die mich erinnern lässt, wie schön meine Zeit mit meinen Eltern war. Immer noch ist die Traurigkeit Sieger,immer noch weine ich um meine Eltern. Auch jetzt beim Schreiben laufen mir die Tränen über das Gesicht. Ich habe Kinder gesehen, die ihre Mama umarmen und würde alles dafür tun, das auch nocheinmal erleben zu dürfen. Aber es ist vorbei und kommt niemals mehr wieder. Nie mehr. Ich fühle mich oft Heimatlos. Eltern zu verlieren die man geliebt hat, daß tut mehr als weh. Meine Mama kam mich manchmal im Traum besuchen. Das war immer so schön. Wir haben erzählt und gelacht und sind Hand in Hand die Straße herunter gelaufen. Bin ich wach geworden, wusste ich nicht mehr, ob es Wirklichkeit war, oder ein Traum. Einmal hat meine Mama im Traum zu mir gesagt, das ich sie nicht suchen soll, sie ist immer bei mir, im Herzen für immer.

Deswegen Linus kann ich Dich auf dieser Ebene so gut verstehen.

Danke das ich hier von meinen Eltern schreiben durfte. Ganz lieben Dank an Dich.

Ihr Lieben,

ich brauche mal Euren Rat. Ich war heute natürlich bei meiner Mama. Nachdem ich gestern mit ihr geredet habe, fast normal, kam ich heute ins Zimmer und sie starrte nur an die Decke. War ganz ruhig. Zu ruhig. Ich kenne sie so nicht. DAS war mir ZU ruhig...

Als ich fragte, was denn hier los sei, bekam ich zur Antwort, daß sie in der vergangenen Nacht wohl zu viel CO2 in der Lunge hatte oder bekam. Deswegen sei sie jetzt so still und sie würden meiner Mom wohl gerade die Lunge wieder reinwaschen. Morgen sei aber wieder alles okay..... Aber das sei normal, nach einer 2 wöchigen Koma-Phase. Sie muss ja das atmen erst wieder richtig lernen.

Und mir ist immer noch so komisch im Magen. Mama hat versucht, mir immer wieder was zu sagen. Ich konnte es aber nicht verstehen. Jetzt sitze ich hier am PC und habe gerade ne HORROR-Ahnung! KANN ES SEIN, DASS DIE MEINE MOM RUHIG STELLEN? Mir das aber als Erschöpfung erklären? Es ist 0:14 Uhr - ich bin drauf und dran auf der Intensiv anzurufen. Ich will WISSEN, was da läuft und ob die meine Mom aus Bequemlichkeitsgründen ruhig stellen.

Ich habe gerade echt ne Horrorvorstellung. Hat meine Mama versucht, mir DAS immer wieder zu sagen?

Kurz nachdem ich heute ankam, benahm sich dann eine Ärztin wie ein Trampel im Porzellanladen. Meine Mama sei ja schwer lungenkrank. Und sie hätte ja auch ihr Alter. BITTE? Sie ist aber gar nicht lungenkrank. Ich habe sofort ihre Hausärztin angerufen. Auch sie meinte, sie ist NICHT lungenkrank! Fast 2 Wochen sagen mir nun Ärzte und Pfleger, Schwestern: Sie macht massive Fortschritte... und heute sowas?

0:35 Uhr - meine Autoschlüssel liegen hier. Ich bin drauf und dran hinzufahren. Die Intensiv ist ja rund um die Uhr besetzt.

Frage: MÜSSEN DIE MIR SAGEN, OB MEINE MOM RUHIG GESTELLT WURDE ODER NICHT?

Sonst rufe ich spätestens morgen an. Müssen die mir das sagen - ja oder nein? Hier stimmt was nicht....

Zitat von Linus42:

Frage: MÜSSEN DIE MIR SAGEN, OB MEINE MOM RUHIG GESTELLT WURDE ODER NICHT?

Das weiß ich leider nicht.

Deine Mutter lag ja im Koma. Hast du eine Generalvollmacht? Oder eine Vollmacht bzgl. Medizinischer Behandlung Wenn ja müssen sie dir Einblick geben was sie ihr geben.

Mein Vater bekam im Krankenhaus Beruhigungsmittel, wir wurden darüber nicht informiert, obwohl ich eine Vorsorgevollmacht hatte und diese vorgelegt hatte. Wir haben das eigentlich nur durch Zufall mitbekommen und uns die ganze Zeit gefragt, warum er so müde ist und so wenig ansprechbar.

Ich denke, dort auf der Station (es war einen Normalstation) war es Überforderung und unruhige ältere Menschen, die sonst sehr viel Betreuung gebraucht hätten, wurden damit pflegeleichter gemacht.

Aber das heißt ja nicht, dass das bei der deiner Mutter auch so sein muss. Frage am besten einfach nach, welche Medikamente sie momentan bekommt.