Hey Mail,
ich war auch bei einigen Ärzten, da ich viele Symptome durchstehen musste Ende letzten und Anfang diesen Jahres. Bei mir fing es ganz plötzlich mit einer PA an und danach war der Weg zurück in ein normales Leben langwierig und steinig.
Während der unzähligen verschiedenen Symptome die nach und nach oder auch mal parallel auftraten verfiel ich immer mehr in Grübelei. Durch die Sorgenmacherei traten starke Verspannungen im gesamten Körper auf. Vor allem der Rücken-, Nacken- und Schulterbereich ist dafür prädestiniert. Es heißt nicht umsonst, dass etwas auf den Schultern lastet. Die Angst/Sorgen betreffen dann auch gerne den Magenbereich. Letztlich hatte ich haltungstechnisch schon immer Probleme, die nur keine merklichen Folgeerscheinungen vorgerufen haben. Als ich dann psychosomatisch angeschlagen war, machten sich die Blockaden in HWS, BWS und LWS immer stärker bemerkbar. Da setzen dann an der Wirbelsäule die Nerven- und Muskelbahnen an und verlaufen über die Flanken zum Brustbein. Daher hatte ich einige Male beim Fußball, Joggen oder Schwimmen plötzlich Herzstiche. Vermutlich aufgrund einer kurzen falschen Bewegung. Das hat mir selbstredend große Angst gemacht...wer hätte da keine Angst?!
Die Ärzte Haben zu mir immer wieder gesagt ich halte sie für einen rundum jungen, sportlichen gesunden Mann. Letztlich hilft es aber nur, wenn du mit dem logischen Teil deines Hirns, dem bewusst ist das du gesund bist, dem Unterbewusstsein immer wieder einredest das alles gut ist gesundheitlich. Dazu hat mir schwimmen als Ausgleichssport geholfen, progressive Muskelentspannung für das innere Gleichgewicht, Physiotherapie zur Lösung der Wirbelsäulenblockaden und eben generell Ausdauersport. Unterschätze auch nicht die Rolle der ggfs. falschen Atmung. Ich atme öfter am Tag mal bewusst in den Bauch. 5 Sekunden durch die Nase ein und solange du kannst langsam und lautlos durch den Mund aus. Bei Stress neigen wir ganz schnell dazu ausschließlich in die Brust zu atmen. Dazu mache ich einige unkomplizierte Dehnübungen am Schreibtisch für Hals, Nacken, Rücken. Dauert nur 2, 3 Minuten und die sollte man auch nehmen.
Ansonsten empfehle ich dir auch bewusster zu leben, dir aber auch etwas zu gönnen. Und lobe dich wenn es dir schlecht ging und du eine Methode gefunden hast wie es dir besser geht.
Du musst dir folgendes vorstellen: dein Kopf/deine Psyche hat das Vertrauen in deinen Körper verloren. Ich hatte Jahre lang Stiche in der Brust und nie hat es mich gekratzt. Nach der ersten PA war es im Prinzip nichts neues, nur hat mein Kopf jetzt die ganze Geschichte verdramatisiert. Letztlich geht es darum eine perfekte Symbiose zw. Körper und Geist herzustellen. Dieses Zusammenspiel ist bei Menschen mit Somatisierungsstörungen o.ä. aus dem Gleichgewicht gebracht und muss nach und nach wieder zum Gkeichgewichtszustabd hin verschoben werden. Dazu benötigt man Geduld, Vertrauen, Ehrgeiz, Mut und offene Ohren.
Der Text ist nun ziemlich lang geworden, aber vllt hilft er dem ein oder anderen. Ich persönlich hätte mir vor einigen Monaten nicht vorstellen können, dass es mir mal wieder so gut geht wie heute...weitestgehend symptomfrei, die Gedanken kreisen wieder um alltägliche Dinge und nicht nur um Krankheit/Tod.
Viel Erfolg euch allen beim Finden des für euch richtigen Lebensweges
14.07.2015 14:35 •
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