Du musst bei Zecken zwischen zwei möglichen Krankheiten unterscheiden:
Borreliose, dagegen gibt es leider in Deutschland keine Impfung
und
FSME, dagegen kann man impfen.
Die Borreliose ist also die wahrscheinlichste Gefahr.
Obwohl die meisten Zecken infiziert sind, stecken sich bei einem Stich die wenigsten Menschen tatsächlich an.
Es ist überwiegend so, dass auch nach dem Stich mit einer infizierten Zecke, in der Regel das Immunsystem den Erreger erfolgreich bekämpft und gar nichts passiert.
So findet man bei Jägern und Waldarbeitern fast immer Antikörper im Blut, obwohl diese Menschen nie eine Infektion bemerkt haben…
Stelle beobachten!
Zwischen Stich und Ausprägung von Infektion liegen in der Regel zwei Wochen.
Deswegen ist ein Bluttest beim Arzt auch erst nach diesem Zeitraum aussagekräftig.
Ich würde die Stelle auf Wanderröte beobachten.
Achtung - nicht immer tritt Wanderröte auf, obwohl eine Infektion mit Borreliose vorliegt.
Übrigens ist eine Rötung um den Einstich völlig normal, wie bei anderen Insektenstichen auch.
Wenn du also Wanderröte oder Grippesymptome bemerkst, musst du dir beim Hausarzt Antibiotika verschreiben lassen, nach erfolgtem Bluttest.
Dann ist die Gefahr auch relativ gut gebannt.
Wer sehr ängstlich ist, kann nach einem Zeckenstich nach zwei Wochen auch ohne Symptome vorsorglich einen Test beim Hausarzt vornehmen lassen.
Das ist allerdings eigentlich nicht nötig.
Also, keine Panik.
16.04.2024 08:38 •
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